{Rezension} Lilous Wundergarten
Feigenmut und Lavendelduft (Bd. 2)

Lilous Wundergarten
Feigenmut und Lavendelduft (Bd. 2)
von Sarah Nisse
mit Illustrationen von Desirée Kunstmann

Egmont Schneiderbuch
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-505-14343-4
Ersterscheinung: 28.07.2020

Inhalt:
Ach, du Schreck! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Während eines Gewitters hat ein Einbrecher den sprechenden Blutweiderich aus Lilous Wundergarten, der einst ihrer Oma Ida gehört hat, gestohlen. Aber wie kann das sein? Den Weg zum Garten kennt doch eigentlich niemand! Natürlich machen sich Lilou und ihr Cousin Enzo sofort auf die Suche nach der grummeligen Pflanze. Dafür reisen sie mithilfe eines magischen Portals nach Südfrankreich in die Provence. Doch werden sie den Blutweiderich wiederfinden, bevor dieser von jemandem zu einer Anti-Falten-Creme verarbeitet wird? Die Zeit rennt und ein spannendes und vor allem magisches Abenteuer nimmt seinen Lauf…

Meinung:
Wie auch schon beim ersten Band ist das Cover der Fortsetzung fröhlich und farbenfroh gestaltet. Man erkennt auf den ersten Blick, dass es diesmal um Lavendel gehen muss. Und tatsächlich führt uns diese Geschichte nach Südfrankreich, wo Lilou einen Wundergarten voller Lavendel, tanzfreudiger Olivenbäume und geschwätziger Kräuter der Provence erforscht. Vor allem haben mich die zauberhaften Illustrationen von Désirée Kunstmann mal wieder begeistert. Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen und der Text ist kindgerecht und leicht verständlich. Da die Kapitel übersichtlich sind und die Schrift angenehm groß ist, eignet sich die Geschichte hervorragend für etwas geübtere Leser. Nachdem Lilou und Enzo nun herausgefunden haben, dass es auf der ganzen Welt Wundergärten gibt, die je nach Region mit ganz unterschiedlichen magischen Pflanzen bewachsen sind, können wir uns also auf sehr viele weitere Abenteuer freuen.

Fazit:
Mit „Feigenmut und Lavendelduft“ ist der Autorin Sarah Nisse eine wunderbare Fortsetzung der „Lilous Wundergarten“-Reihe gelungen. Abenteuerlustige Kinder ab 8 Jahren, die gerne spannende und magische Geschichte lesen, werden ihre wahre Freude an diesem Buch haben. Ich bin begeistert und vergebe liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an BUCH CONTACT und an HarperCollins für dieses Rezensionsexemplar.

Interview mit Sarah Nisse

Die im Mittelrheintal geborene Autorin Sarah Nisse begann während ihres Studiums der Geschichte, Politikwissenschaft und Publizistik Romane zu schreiben, vorwiegend für Jugendliche – nun aber auch für Kinder. Mit „Lilous Wundergarten“ ist bereits im Frühjahr der erste Band der Reihe voller botanischer Ideen, mit farbenfrohen Illustrationen und einer spannenden Handlung erschienen. Dieser magische Reihenauftakt hat mich entzückt und vollkommen begeistert. Ich war so gespannt auf die Fortsetzung, die uns diesmal nach Südfrankreich reisen lässt, dass ich unbedingt noch ein paar Hintergrundinformationen zu „Lilou“ in Erfahrung bringen wollte. Wie gut, dass Sarah neben ihrer Arbeit als Lehrerin und Autorin etwas Zeit hatte, mir ein paar Fragen zu beantworten.

(Foto: © Sarah Nisse)

Leo: Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Sarah: Ich habe erst 2010 während meines Studiums begonnen, Geschichten zu schreiben. Damals habe ich nach einer langen Leseflaute endlich den letzten Harry Potter-Band gelesen und plötzlich hat mich der Wunsch gepackt, selbst solche fantasievollen Geschichten zu erfinden und aufzuschreiben. Ich habe erst einmal ziemlich viel übers Romanschreiben recherchiert und Schreibratgeber gelesen und dann hat es noch ein paar Jahre gedauert, bis ich tatsächlich meinen ersten Jugendroman „Dunkelherz“ fertiggestellt hatte. Aber seitdem hat mich das Schreiben nicht mehr losgelassen und ist zu einem festen Teil meines Lebens geworden, den ich nicht mehr missen möchte.

Leo: Was war dein Lieblingsbuch in deiner Kindheit?

Sarah: In meiner Kindheit habe ich alles von Enid Blyton verschlungen, aber auch Reihen wie „TKKG“ oder Pferdebücher wie „Bille & Zottel“. Bücher, die mich geprägt haben, waren „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, oder auch „Der goldene Kompass“ von Philip Pullman, und später in meinen Jugendjahren natürlich „Harry Potter“.

Leo: Welche Bücher gehören heute zu deinen Lieblingsbüchern? Was liest du gerne?

Sarah: Ich lese noch immer sehr gerne fantasievolle Geschichten, so liebe ich zum Beispiel die Bücher von Cornelia Funke. Zu meinen Lieblingsbüchern gehören auf jeden Fall „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak und „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ von Ali Shaw. Im Kinderbuchbereich hat mich die „Nevermoor“-Reihe von Jessica Townsend sehr begeistert.

Leo: Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Gibt es einen speziellen Arbeitsplatz? Wie arbeitest du am liebsten? Und wo schreibst du?

Sarah: Einen festen Arbeitsplatz habe ich gar nicht – ich wechsle immer zwischen Wohnzimmertisch, Sofa oder Balkon hin und her. Ich schreibe auch sehr gerne im Zug oder im Café, das finde ich besonders inspirierend. Da ich beim Schreiben Musik höre, werde ich auch nicht von den Gesprächen um mich herum abgelenkt. Am produktivsten war ich bisher allerdings immer, wenn ich in der Uni-Bibliothek geschrieben habe – da arbeiten einfach alle so fleißig und konzentriert, dass man gar nicht anders kann, als sich auf seinen Text zu konzentrieren 😉

Leo: Wie sieht so ein typischer Arbeitstag aus? Hast du überhaupt einen typischen Alltag? Du bist ja „nebenher“ auch noch Lehrerin, wie viel Zeit bleibt einem dabei, um an einem Buch zu schreiben?

Sarah: Ich habe tatsächlich keinen typischen Schreiballtag. Das Schreiben ist neben dem Lehrerdasein mein Nebenberuf und so versuche ich mich regelmäßig an meine Texte und Geschichten zu setzen, wenn die „Lehreraufgaben“ abgearbeitet sind. Das ist dann oft am Abend oder am Wochenende für ein paar Stunden der Fall, zwischendurch in einer Freistunde oder im Zug auf dem Weg zur Arbeit.

Leo: Was machst du, um Ideen zu sammeln? Wann kommen dir die besten Ideen? Gibt es Tage, an denen dir gar nichts einfällt? Tage, an denen du einfach ideenlos bist? Und vor allem, was machst du, wenn dir nichts einfällt?

Sarah: Die Sache mit den Ideen fasziniert mich selbst immer wieder, denn meist suche ich gar nicht aktiv nach ihnen, sondern sie überfallen mich aus dem Hinterhalt und ich kann oft gar nicht sagen, wo sie genau herkommen. Dinge, die ich im Alltag erlebe, können mich genauso inspirieren wie Erinnerungen, Recherche zu einem bestimmten Thema, Essen, Bücher, Filme, Serien oder sonstige Kunst. Sehr stark werde ich auch vom Reisen inspiriert – wenn ich einen neuen Ort bereise, will ich am liebsten die Atmosphäre aufsaugen und eine neue Geschichte dort ansiedeln. Alle Ideen, die etwas taugen, notiere ich in einem Notizbuch. Das hilft dann auch über die Phasen hinweg, in denen ich ideenlos bin, denn natürlich kommen neue Ideen nicht ständig und regelmäßig, sondern meist dann, wenn man gar nicht mit ihnen rechnet.
Wenn ich aus einer groben Idee eine Geschichte entwickeln will und dabei einfach nicht weiterkomme, hilft es mir, die Handlung der Geschichte aufzuschreiben oder mit Freunden und Familie zu brainstormen – das weckt meistens neue Ideen und löst den Knoten im Gehirn.

Leo: Wie lange hast du insgesamt gebraucht bis zur Fertigstellung von Lilous Wundergarten?

Sarah: Für Teil 1 von Lilous Wundergarten habe ich etwas länger gebraucht, denn ich habe zunächst die Idee entwickelt, ein Exposé, also eine Inhaltsangabe, und eine lange Leseprobe für meine Agentur geschrieben und dann ist Lilou auf Verlagssuche gegangen. Da es mein erstes Kinderbuch ab 8 war, musste ich zunächst in die Erzählstimme finden, da ich vorher nur Jugendbücher geschrieben hatte – es waren einige Überarbeitungen nötig, bis ich zufrieden war. Während der Verlagssuche lag das unfertige Manuskript dann erst einmal in meiner Schublade, bis sich die Chance bei Schneiderbuch ergeben hat.
Da ich mir bereits im Voraus Gedanken um ein Konzept für Teil 2 gemacht hatte, ging das Schreiben von „Feigenmut und Lavendelduft“ wesentlich schneller – da konnte ich die Rohfassung innerhalb von ein bis zwei Monaten fertigstellen.

Leo: Welche Projekte planst du? Wie sieht die buchige Zukunft aus?

Sarah: Ich habe viele neue Ideen für Kinder- und Jugendbücher und möchte in den nächsten Jahren auf jeden Fall weiter in diesem Bereich veröffentlichen. Gerade arbeite ich mit meiner Agentur an einer neuen fantastischen Kinderbuchidee ab 10, zwei neue Kinderbuchkonzepte sind schon ausgearbeitet und aktuell auf Verlagssuche und vor ein paar Tagen hat mich im Urlaub in Brügge plötzlich eine ganz neue Idee „überfallen“, zu der ich jetzt ein Notizbuch vollschreibe 🙂 Ich bin selbst sehr gespannt, was sich in den nächsten Jahren ergeben wird!

{Rezension} Lilous Wundergarten (Bd. 1)

Lilous Wundergarten (Bd. 1)
von Sarah Nisse
mit Illustrationen von Desirée Kunstmann

Egmont Schneiderbuch
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-505-14344-1
Ersterscheinung: 05.03.2020

Inhalt:
Lilou ist gerade erst aus Frankreich nach Wundernhausen ins Haus ihrer verstorbenen Oma Ida gezogen, als sie einem Eichhörnchen folgt und in einen geheimen Teil des Gartens gelangt. Gemeinsam mit ihrem Cousin Enzo, der seine Ferien in Wundernhausen verbringt, erkundet sie den Garten und die beiden merken schnell: Das ist ein Wundergarten und alle Pflanzen, die darin wachsen, haben eine magische Wirkung. Allerdings hat ihre Mitschülerin Elena bereits ein Erdbeertörtchen mit Erdbeeren aus dem Wundergarten gegessen und nun ist sie der „Erdbeerliebe“ verfallen, was bedeutet, dass Elena sich in Tim verliebt, den sie eigentlich überhaupt nicht mag. Werden Lilou und Enzo Elena von der Erdbeerliebe befreien können? Und was wird aus dem Wundergarten? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Ich bin überrascht, entzückt und vollkommen begeistert. Dieses Buch mit den zauberhaften Illustrationen von Désirée Kunstmann ist eine magische Geschichte, die ich Jung und Alt wärmstens ans Herz legen möchte. Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen und der Text ist kindgerecht und leicht verständlich. Da die Kapitel übersichtlich sind und die Schrift angenehm groß ist, eignet sich die Geschichte hervorragend für etwas geübtere Leser. Die Hauptcharaktere Lilou und Enzo waren mir von Anfang an sehr sympathisch und ich muss zugeben, dass auch ich gerne einen Wundergarten hätte, wie ihn einst Oma Ida hatte. Der grummelnde Blutweiderich hat mich oft zum Lachen gebracht, denn auch der ist auf seine eigene Art liebenswert. Im ersten Band geht es vor allem um Elena, die der Erdbeerliebe verfallen ist und sich nun in Tim verknallt hat. Natürlich verrate ich nicht, wie das Buch ausgeht, doch ich kann sagen, dass sich Lilou und Enzo sehr bemühen, das Problem zu lösen. Eine magische Geschichte über Familie, Freundschaft und die Liebe zur Natur, die Lust auf mehr macht – wie gut, dass Band 2 auch bereits erschienen ist.

Fazit:
„Lilous Wundergarten“ von Sarah Nisse ist ein gelungener Reihenauftakt für Kinder ab 8 Jahren, die gerne spannende, aber zugleich lustige Geschichte lesen. Vor allem haben mich die zauberhaften Illustrationen von Désirée Kunstmann begeistert, weshalb dieses Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen von mir erhält.

Herzlichen Dank an Sarah Nisse für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Secret Kiss
Die Tochter vom Coach
(Bd. 1 der „Secret“-Reihe)

Secret Kiss
Die Tochter vom Coach
(Bd. 1 der „Secret“-Reihe)
von Mimi Heeger

Impress (Ein Imprint der CARLSEN Verlag GmbH)
Taschenbuch
Sports Romance
240 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-551-30193-2
Ersterscheinung: 30.08.2019

Inhalt:
Maggies größte Leidenschaft scheint der Fußball zu sein, denn als Tochter vom Coach verbringt sie jede freie Minute bei den „Ramsgate Firebirds“. Sie ist Bestandteil des Stadions, gehört aber trotzdem niemals richtig dazu, denn sie ist wie eine schöne Blumenvase, die nett in der Ecke steht, auf die man aber auch verzichten kann. Sie fühlt sich wie das lästige Anhängsel, das auf der Trage sitzt und auf den Coach wartet. Doch als ein neuer Spieler ins Team kommt, erkennt Maggie, dass es Zeit wird, auch mal an sich selbst zu denken. Aber was wird ihr Vater dazu sagen?

Meinung:
Wäre ich nicht selbst ein wenig wie Maggie, hätte ich diese Reihe wahrscheinlich nie für mich entdeckt. Da ich genau wie sie den Fußball liebe, habe ich spontan zu diesem Buch gegriffen. Es gibt so selten Bücher, die meine Leidenschaft zum Fußball so wiederspiegeln wie dieser erste Band der „Secret“-Reihe. Aber Liebe auf den ersten Blick war es eigentlich nicht, denn das Cover finde ich einfach nur grauenvoll. Das Pärchen auf dem Cover sollen wohl die Protagonisten Maggie und Sam sein, allerdings haben die kaum eine Ähnlichkeit mit den beiden im Buch beschriebenen Charakteren. Zumindest habe ich mir die beiden irgendwie anders vorgestellt. Wie gesagt, das Cover ist eine Katastrophe! Aber der Rest… Ich finde kaum Worte, weil ich einfach nur begeistert bin. Von der ersten Seite an habe ich Maggie in mein Herz geschlossen. Die 19-jährige Maggie ist, was Sport im Allgemeinen angeht, komplett talentfrei. Sie mag vielleicht auch der unsportlichste Mensch Englands sein, aber sie liebt den Fußball. Das Stadion der Ramsgate Firebirds ist ihr Zuhause, denn sie ist die Tochter vom Coach und bei jedem Spiel, sogar bei jeder einzelnen Trainingseinheit fiebert sie angespannt und unter Adrenalin an der Außenlinie mit. In diesen Momenten ist sie gefangen in einer Blase aus Emotionen und Leidenschaft für diesen Sport. Aber Maggie hat auch eine andere Leidenschaft, die ich mit ihr teile, denn sie liebt es, durch Bücher in andere Welten und andere Personen zu schlüpfen. Es ist kaum möglich, jemanden zu finden, dessen Herz sowohl für Bücher als auch für den Fußball schlägt, denkt Maggie – allerdings nur bis zu dem Tag, an dem Sam, der neue Spieler, nicht nur Unruhe auf den Platz, sondern auch in ihr Herz bringt. Der absolut unnahbare Sam schafft es, ihr Herz zu erobern. Sam ist so ein toller Typ. Sollte mir so einer je über den Weg laufen, das wäre der absolute Traum. Denn Sam ist nicht nur ein Mann, der den Fußball und die Literatur gleichermaßen liebt, was er noch viel mehr liebt, ist seine Familie. Wie gut, dass Maggie erkennt, dass nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Sie macht eine wunderbare Entwicklung und lernt sehr viel über das Erwachsenwerden und die erste große Liebe. Der Schreibstil der Autorin ist herrlich frisch und jugendlich und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich war tatsächlich von der ersten Seite an gefesselt und habe jede einzelne Seite verschlungen. Es gab so viele wunderschöne Szenen, gefolgt von traurigen mit einem sehr zufriedenstellenden Abschluss. Ein Ende, das zeigt, worin die wahren Werte des Lebens liegen.

Fazit:
Mit „Secret Kiss: Die Tochter vom Coach“ ist der Autorin Mimi Heeger eine fesselnde Story über das Erwachsenwerden und die erste große Liebe gelungen. Diese emotionale Geschichte lebt von den Protagonisten Maggie und Sam und von deren Liebe zueinander. Für mich ist das definitiv eines meiner Lesehighlights dieses Jahr gewesen, weshalb ich diese Sports-Romance-Story Leserinnen ab 14 Jahren sehr ans Herz lege. Ich hatte traumhafte Lesestunden und vergebe deshalb liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} One of us is next

One of us is next
(Bd. 2 der „One of us is lying“-Reihe)
von Karen M. McManus

cbj
Hardcover mit Schutzumschlag
Jugendbuch
448 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-16577-5
Ersterscheinung: 11.05.2020

Inhalt:
Mittlerweile ist nun schon etwas mehr als ein Jahr vergangen, seit Simon gestorben ist. Plötzlich taucht ein mysteriöses „Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel“ auf. Wer sich weigert mitzuspielen, wird vor der ganzen Schule bloßgestellt. Dunkle Geheimnisse werden aufgedeckt und waghalsige Pflichten erfüllt. Als plötzlich wieder ein Schüler der Bayview High stirbt, überschlagen sich die Ereignisse.

Meinung:
Willkommen zurück an der Bayview High. Ich war echt gespannt auf die Fortsetzung, doch leider konnte mich der zweite Band nicht gar so mitreißen wie der erste. Diese Geschichte kann eigenständig gelesen werden, jedoch empfehle ich dennoch „One of us is lying“ vorab zu lesen, da sich einige Details auf den Reihenauftakt beziehen. Wieder geht es um die Bayview High, allerdings geht es diesmal um das Spiel Wahrheit-oder-Pflicht, das die gesamte Schülerschaft in Atem hält. Die Geschichte ist recht spannend und unterhaltsam und wird auch diesmal abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, somit erhält man als Leser einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der drei jugendlichen Hauptcharaktere. Authentisch und glaubhaft stellt die Autorin die Entwicklungen der Figuren in eine spannende Rahmenhandlung. Das Ganze wird durch einen leicht zu lesenden, aber auch fesselnden Schreibstil untermauert. Für mich war das eine spannende Story mit überraschendem Ende.

Fazit:
„One of us is next“ von Karen M. McManus ist ein spannender Jugendroman mit aufregenden Wendungen. Diese fesselnde Story mit großartigen Protagonisten empfehle ich Lesern ab 14 Jahren. Von mir gibt es lieb gemeinte 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH für dieses Rezensionsexemplar.