{Rezension} Wedding Date

Wedding Date
von Julie Soto
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Paperback
New Adult
368 Seiten
ISBN: 978-3-442-49430-9
Ersterscheinung: 21.06.2023

Sie will kein Date, keine Beziehung, keine Hochzeit.
Aber sie will das Knistern, wenn er sie berührt.

Inhalt:
Ama Torres ist die perfekte Hochzeitsplanerin – Hochzeiten liegen ihr im Blut, immerhin war ihre Mutter oft genug verheiratet. Als ein glamouröser Instagram-Star sie engagiert, ist das Amas große Chance. Allerdings gibt es da ein klitzekleines Problem: Elliot, der Star unter den Floristen und außerdem Amas Ex, soll sich um die florale Dekoration kümmern. Da sie seinen Heiratsantrag vor zwei Jahren abgelehnt und damit auch sein Herz gebrochen hat, könnte sich eine Zusammenarbeit allerdings etwas schwierig gestalten…

Meinung:
Bei diesem Roman war es Coverliebe auf den ersten Blick. Als ich dann den traumhaft schönen Buchschnitt entdeckte, war es um mich geschehen. Ich hoffte so sehr, dass der Inhalt mich ebenso begeistern könnte. Und wahrhaftig! Diese zuckersüße und zauberhafte RomCom ist definitiv lesenswert, denn die beiden Protagonisten sind einfach wunderbar. Elliot mochte ich sehr, denn zunächst wirkt er ziemlich unnahbar und grumpy, doch mit der Zeit lernt man ihn nicht nur kennen, man verliebt sich sogar in den begnadeten Floristen. Was es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, waren die spicy Momente – also die Vielzahl und die Intensität der Szenen. RomComs sollten eigentlich lustig sein und einen Hauch prickelnder Romantik versprühen. Für mich persönlich war das etwas drüber und völlig unnötig. Was mich allerdings noch viel mehr gestört hat, war die leicht holprige Übersetzung. Ich lese mittlerweile sehr viele englische Bücher und liebe die Leichtigkeit des originalen Schreibstils und bin dann manchmal wirklich entsetzt, wenn ich dann deutsche Übersetzungen entdecke, die auf mich wirken, als hätte man das Buch von einer KI übersetzen lassen.

Fazit:
„Wedding Date“ von Julie Soto ist ein unterhaltsamer Roman mit vielen lustigen, aber auch sehr vielen spicy Momenten. Ich wurde gut unterhalten und vergebe 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Tokyo Dreaming
Prinzessin im Rampenlicht (Bd. 2)

Tokyo Dreaming
Prinzessin im Rampenlicht (Bd. 2)
von Emiko Jean

dtv
Hardcover mit Schutzumschlag
Jugendbuch
384 Seiten
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-423-76426-1
Ersterscheinung: 20.04.2023

Und plötzlich bist du Prinzessin von Japan

Inhalt:
Izumi Tanaka ist im Grunde ein ganz normaler amerikanischer Teenager, ein Mädchen, das kurz vor dem Abschluss der High School steht. Doch dann erfährt Izumi, dass der Kronprinz Japans ihr Vater ist. Um ihren Vater, die Königsfamilie und Japan kennenzulernen, entscheidet sie sich schließlich für ein Leben im Kaiserpalast – stets an ihrer Seite sind ihr innig geliebter Hund und ihr Freund Akio, der bis vor kurzem noch ihr Bodyguard war. Eigentlich könnte sie kaum glücklicher sein, doch dann verbietet das Kaiserliche Hofamt die Eheschließung ihrer Eltern. Muss Izumi nun ihr eigenes Glück opfern, um das Happy End ihrer Eltern zu retten?

Meinung:
Den ersten Band der „Tokio Ever After“-Reihe habe ich tatsächlich gelesen, weil die Story Ähnlichkeiten mit der „Plötzlich Prinzessin“-Reihe von Meg Cabot hat. Ich liebe solche Geschichten, in denen die Protagonistin eben noch ein ganz normaler Teenager war und schwuppdiwupp urplötzlich zur Prinzessin wird. In Izumis Fall sogar die kaiserliche Kronprinzessin Japans, was sich als äußerst schwierig gestaltet, da sie trotz ihrer japanischen Abstammung eigentlich gar keine Ahnung von der Kultur und den Traditionen am kaiserlichen Hof hat. In diesem zweiten Band gefiel mir die Story in der Tat sogar noch besser als beim Auftaktband, denn irgendwie wirkte die Geschichte etwas runder und stimmiger. Nur mit dem Ende bin ich irgendwie nicht ganz so glücklich, denn in meinen Gedanken hatte ich mir einfach ein anderes Happy End ausgemalt. Izumi, die junge Protagonistin, die uns in der Ich-Form sehr lebhaft und authentisch ihre Gedanken und Gefühle mitteilt, ist innerlich gereift und wirkt daher endlich selbstbewusster und nicht so kindlich naiv wie im ersten Band. Sie ist so liebenswert und tollpatschig, dass man ihr das Leben als Prinzessin von Herzen gönnt. Manchmal ist es aber gar nicht so leicht, Entscheidungen zu treffen, die dein Leben komplett verändern. Ich will nicht zu viel verraten, aber es gibt tatsächlich ein paar unerwartete Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Die Handlung ist dementsprechend ereignisreich und steckt voller Überraschungen. Ich bin gespannt, ob es eventuell noch Folgebände geben wird, von denen ich bisher aber noch nichts in Erfahrung bringen konnte.

Fazit:
„Prinzessin im Rampenlicht“ von Emiko Jean ist die Fortsetzung des modernen Märchens eines amerikanischen Mädchens, das sich plötzlich in der Rolle der kaiserlichen Kronprinzessin Japans wiederfindet. Die lebensnahen Berichte der frischgebackenen Prinzessin empfehle ich Jugendlichen ab 13 Jahren. Für mich punktet die „Tokyo Ever After“-Reihe mit dem außergewöhnlichen Setting und den Einblicken in die Tradition und Kultur Japans und deshalb vergebe ich sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
Und das ist der aktuelle Stand der Dinge. Mein Herz ist gebrochen, mein Wille aber nicht.“ (S. 88)
und
Das Leben ist ein Gedicht. Ich werde es schreiben.“ (S. 376)

Anmerkung:
Auf Seite 100 erklärt Eriku, dass man ab einem IQ von 140 ein Genie sei, er aber nicht genau weiß, wie hoch seiner ist, da er mit elf das letzte Mal getestet wurde und der IQ damals bei 130 lag. Zum einen möchte ich klarstellen, dass ein IQ ein Wert ist, der sich nicht von jetzt auf nachher ändert, und dass man außerdem mit einem IQ von 140 noch immer kein Genie ist. Bei mir wurde im Alter von acht Jahren auch ein Hochbegabtentest durchgeführt. Das genaue Ergebnis konnte dabei nicht ermittelt werden, da mein Wert über 145 lag und man in Europa nur Werte bis 145 erfasst. Alles andere liegt halt drüber. Diesen Wert erreichen nur ganz, ganz wenige Hochbegabte, die sich dann ganz offiziell sogar höchstbegabt nennen können. Nun denn, ich bin also eine Höchstbegabte – aber macht mich das auch zu einem Genie? Nein! Definitiv nicht! Und genau das ist das Problem, das wir Hochbegabten mit Normalbegabten haben. Alle stellen uns auf ein Podest und machen Genies und Wunderkinder aus uns und grenzen uns somit von der Normalität aus. Dabei ist man sicher kein Wunderkind, nur weil man einen IQ von mehr als 145 hat. Vergleichen wir es mal mit einem neuen und einem in die Jahre gekommenen Computer: Ich habe einzig und allein einen schnelleren Prozessor, der die Datenmenge sehr viel schneller verarbeiten kann. Während Normalbegabte einen etwas langsameren Prozessor haben und somit etwas länger benötigen, um ans gleiche Ziel zu kommen. Versteht ihr? Wir kommen alle ans gleiche Ziel, wenn wir nur wollen. Wenn ich meine Begabung und meine Talente nicht fördere, dann passiert da nichts. Und wenn Normalbegabte sich in ein Thema reinhängen, dann können diese zu Bestleistungen heranreifen, von denen ich nur träumen kann. Mit einem IQ von über 145 erwarten viele Menschen, dass ich in jedem Schulfach eine Eins bekomme, doch das ist tatsächlich nicht so. Ja, ich habe viele Einsen – und das sogar ohne einen Fatz lernen zu müssen, ich erfasse die Datenmenge allein nur durchs Zuhören im Unterricht. Aber Fächer wie Mathe oder all die anderen Naturwissenschaften interessieren mich nicht, weshalb ich meine Zeit auch nicht fürs Erlernen der naturwissenschaftlichen Themen verschwende. Ganz einfach: Ich mache nur das, was mir Spaß macht. So, ich dachte, ich gebe mal einfach meinen Senf zu dem Thema ab, weil wir Hochbegabten meist oder eigentlich fast immer missverstanden werden.

{Rezension} Kira Kolumna Magazin
Ausgabe 02/2023

Dieses Heft ist bereits die zweite Ausgabe des offiziellen Magazins zur beliebten Hörspielserie „Kira Kolumna“. Die Geschichten rund um Kira Kolumna, die über drei Ecken mit der rasenden Reporterin Karla Kolumna aus den „Bibi Blocksberg“- und „Benjamin Blümchen“-Geschichten verwandt ist, haben mich von Anfang an fasziniert. Mit Kira konnte ich mich nämlich umgehend identifizieren. Sie ist authentisch, freundlich und hilfsbereit. Außerdem ist sie eine wissbegierige Jungreporterin, sie schreibt für ihr Leben gerne, hat einen eigenen Blog und mag Abenteuer und Muffins. Was sie aber gar nicht mag, sind oberflächliche und unehrliche Menschen.

Im außergewöhnlichen Blog-Stil bietet das Heft spannende Inhalte mit einem Fokus auf das Thema „Schreiben“. Wir erhalten Einblicke in Kiras Welt, abwechslungsreiche Activity-Seiten und nützliche Tipps. Coole Reportagen, ein tolles Poster in der Heftmitte, Rezepte, DIY-Anleitungen sowie ein exklusiver Fan-Comic und vieles mehr sind ebenfalls enthalten. Mit dem beiliegenden Extra kann man außerdem ein mega cooles Freundschaftsbuch gestalten – eine kurze Anleitung hierzu gibt es natürlich im Heft.

Sneak Peek: In der kommenden Ausgabe des Magazins, das in drei Monaten erscheint, wird übrigens ein gang großes Schreib-Set enthalten sein, auf das ich mich besonders freue.

{Rezension} In Love with a Star

In Love with a Star
von Ivy Owens
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Paperback
New Adult
352 Seiten
ISBN: 978-3-442-49376-0
Ersterscheinung: 17.05.2023

Jede will ihn haben.
Doch er will nur EINE.

Inhalt:
Die Journalistin Georgia Ross sitzt nach einer Recherchereise völlig erschöpft am Flughafen fest, weil ihr Flug nach Los Angeles gecancelt und auf den nächsten Tag verschoben wird. Zufällig trifft sie auf ein bekanntes Gesicht: Alec, den älteren Bruder ihrer besten Freundin aus Kindheitstagen – der Alec, in den sie damals total verknallt war und der heute sogar noch besser aussieht als damals. Da in den nahe gelegenen Hotels keine Zimmer mehr frei sind, bietet er ihr an, dass sie bei ihm in seiner Suite übernachten kann. Erst am nächsten Tag realisiert Georgia, mit wem sie eine sehr leidenschaftliche Nacht verbracht hat, denn Alec ist mittlerweile ein heiß begehrter Hollywoodstar…

Meinung:
Wie süß kann eine Geschichte nur sein? Ja, ich weiß, es ist nichts Neues und eigentlich ist alles von vorne bis hinten vorhersehbar, aber ich fand die Lovestory einfach nur zuckersüß. Es hat mir mega viel Spaß gemacht, Gigi und Alec zu begleiten – wie sie ihn erst nicht erkennt und dann die Funken einschlagen. Toll fand ich natürlich auch, dass es neben der Liebesgeschichte auch noch einen zweiten Handlungsstrang gab. Natürlich liegt der Hauptaugenmerk auf der Annäherung zwischen Georgia und Alec, aber der Fall, über den Georgia recherchiert, entpuppt sich als brandheiß.

Fazit:
„In Love with a Star“ von Ivy Owens ist eine lustige und unterhaltsame RomCom. Leider ist die Handlung tatsächlich sehr vorhersehbar und es gibt keine nennenswerten Dramen oder Handlungswechsel, dafür umso mehr spicy Szenen, die bis ins Detail geschildert werden. Insgesamt ist die Lovestory sehr unterhaltsam und kurzweilig, weshalb es von mir gute 4 von 5 Sternchen gibt.

{Rezension} Mr Wrong Number

Mr Wrong Number
von Lynn Painter
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Paperback
New Adult
368 Seiten
ISBN: 978-3-442-49386-9
Ersterscheinung: 20.04.2023

Wer hätte gedacht, dass die SMS eines unbekannten so sexy sein können?

Inhalt:
Olivia Marshall zieht das Unglück magisch an, sie scheint das Pech gepachtet zu haben. Als sie eigentlich nur die Liebesbriefe ihres Exfreundes verbrennen will, fackelt sie versehentlich das ganze Gebäude ab. Ohne Freund, ohne Job und ohne Bleibe könnte sie eigentlich nur noch zu den Eltern zurück – was sie aber auf gar keinen Fall tun will. Daher zieht sie vorübergehend zu ihrem Bruder, der mit seinem besten Freund Colin Beck in einer WG wohnt. Colin ist inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann und wahrhaftig noch arroganter als früher. Dass er mittlerweile verdammt heiß aussieht, macht die Sache nicht gerade besser. In ihrem Leben scheint also derzeit alles schief zu laufen, bis sie versehentlich eine SMS von einem Unbekannten erhält. Mr Wrong Number scheint ein netter Typ zu sein und mit ihm kann Liv einfach so sein, wie sie wirklich ist. Und auch Mr Wrong Number findet die gewitzte Unbekannte unwiderstehlich. Bis er begreift, dass sie die kleine, nervige Schwester seines Mitbewohners ist…

Meinung:
Als ich das Buch das erste Mal erblickte hatte, war es bereits um mich geschehen. Damals ahnte ich noch nicht, welch wahnsinnig lustige und zuckersüße Liebesgeschichte sich hinter den farbenfreudigen Buchdeckeln und dem atemberaubend schönen Buchschnitt verbirgt. Eigentlich lasse ich mich nicht mehr von diesem Hype der farbigen Buchschnitte berauschen, denn im Grunde zählen bei einem Buch – wie auch bei uns Menschen – nicht das äußere Erscheiungsbild, sondern die inneren Werte. Aber umso schöner ist es, wenn alles so gut zusammenspielt, wenn alles einfach perfekt passt. Die Story ist so erfrischend und leicht und ein Schlagabtausch jagt den anderen. Ich liebe den Vibe und die Dynamik zwischen den beiden Protas, denn das amüsante Geplänkel zwischen Liv und Colin ist einfach herrlich unterhaltsam. Für mich ist dieses Buch daher definitiv eins meiner diesjährigen Highlights. Wer den Roman bisher nicht kannte und noch nicht gelesen hat, hat auf jeden Fall was verpasst.

Fazit:
„Mr Wrong Number“ von Lynn Painter ist eine lustige Liebesgeschichte mit äußerst sympathischen Charakteren. Von mir gibt es wohl verdiente 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Auf gar keinen Fall durfte ich jetzt ihrem witzigen Charme verfallen und dabei vergessen, wer sie eigentlich war. Jacks Schwester, Jacks Schwester, Jack Marshalls kleine Schwester, du Lauch.“ (S. 161)
und
Sie war mein erster Gedanke nach dem Aufwachen und der letzte vor dem Einschlafen.“ (S. 302)
und
Ich wollte mit ihm kopfüber in einen unergründlichen Ozean tauchen.“ (S. 359)