{Rezension} Rulantica
Die verborgene Insel (Bd. 1)

Rulantica
Die verborgene Insel (Bd. 1)
von Michaela Hanauer
mit Illustrationen von Helge Vogt

Coppenrath Verlag
Hardcover
Kinderbuch
336 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-649-62722-7
Ersterscheinung: 14.10.2019

Inhalt:
Das Meermädchen Aquina erfährt, dass ihre Eltern, die sie bis eben für ihre eigenen gehalten hat, gar nicht ihre Eltern sind. Sie ist verzweifelt. Als sie dann auch noch erfährt, dass sie einen Bruder hat, der sogar in Lebensgefahr schwebt, weil ihn die böse Exena töten lassen will, fackelt sie nicht lange: Sie muss unbedingt aufs Festland, auf die Insel Rulantica. Blöd nur, dass sie und die anderen Meermenschen durch einen Fluch der Götter an die Dreimeilenzone gebunden sind, das heißt, dass sie weder an Land kann, noch die Nebelgrenze, die Aquinas Unterwasserwelt von dem restlichen Ozean trennt, durchqueren kann. Es muss doch eine Möglichkeit geben, wie Aquina ihren Bruder Mats retten kann. Zu diesem Zeitpunkt ahnen weder Aquina noch Mats, dass sie eine uralte Prophezeiung wahr werden lassen und dies den Untergang für Rulantica bedeuten kann…

Meinung:
Von Anfang an war ich von dem tollen Cover begeistert. Aber als ich dann beim Aufschlagen des Klappendeckels die Karte von Rulantica entdeckt habe, war ich sofort hin und weg. Normalerweise kann ich mich für die meisten Fantasybücher nicht begeistern, doch diese spannende Geschichte hat mich wirklich mitgerissen. Ich habe bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Ein paar Mal habe ich mich dabei auch erschreckt, denn als ich Hel, die Göttin des Totenreichs, zur Hälfte als lebendiger Mensch und zur anderen Hälfte als tote Person dargestellt, erblickte, lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Dabei kam mir tatsächlich der Gedanke, dass ich ab sofort nicht mehr im Dunkeln unter der Decke lesen sollte. Ansonsten haben mir die Illustrationen aber sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Dieser war so fesselnd, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Neben den Hauptcharakteren fand ich Snorri total niedlich, diesen kleinen Tintenfisch habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen und ich freue mich sehr auf den zweiten Band.

Fazit:
„Rulantica – Die verborgene Insel“ von Michaela Hanauer ist ein grandioser Fantasyroman für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 12 Jahren. Ich bin mehr als begeistert und deshalb bekommt dieser erste Band wohlverdiente 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} tonies Hörfiguren für Toniebox
TKKG Junior
Giftige Schokolade

tonies Hörfiguren für Toniebox
TKKG Junior
Giftige Schokolade

Autor: Frank Gustavus
Sprecher: Peter Kaempfe, Sebastian Fitzner, Felix Strüven, Julian Greis, Liza Ohm, u.v.m.
Laufzeit: ca. 58 Minuten
Altersempfehlung: ab 5 Jahren

Inhalt:
Nach einer Schulführung durch die Schokoladenfabrik Sauerlich verschwinden plötzlich das uralte Geheimrezept der Schokolade und auch die „Superbohnen“, wie Klößchen sie nennt. Gemeinsam mit seinen Freunden Tim, Karl und Gaby ermittelt er, wer der Täter ist, denn TKKG wollen unbedingt aufklären, wer der Firma schaden möchte. Wer sonst würde den Rahm, der für die Schokoladenproduktion notwendig ist, versalzen? Als Herr Sauerlich dann auch noch einen Erpresserbrief bekommt, stürzen sich die vier Freunde in ein neues Abenteuer. Werden sie den Täter finden, bevor er zu noch schlimmeren Mitteln greift?

Meinung:
Ich bin ein großer Fan von TKKG und auch von TKKG Junior bin ich total begeistert. Ich muss sagen, dass dies mein erster Tonie war, trotzdem war es kinderleicht, die Toniebox zu registrieren und dann den Tonie anzuhören. Mittlerweile bin ich total im Tonie-Fieber und habe mir auch schon einige andere angehört. Die Geschichte rund um die „Profis in Spe“ Tim, Karl, Klößchen, Gaby und natürlich Cockerspaniel Oskar hat mir richtig gut gefallen, denn sie war nicht nur super spannend, sondern einfach ein wahres Hörerlebnis. Ich finde es ein bisschen schade, dass die Sprecher von TKKG und TKKG Junior nicht die gleichen sind, dennoch hat mir die Geschichte so gut gefallen, dass ich sie mir mindestens fünfmal hintereinander angehört habe. Klößchen ist ja von TKKG eigentlich mein Favorit-Charakter, weil er Schokolade genauso gern hat, wie ich. Darum fand ich es auch richtig cool, dass es Klößchen auch als Tonie gibt.

Fazit:
„TKKG Junior – Giftige Schokolade“ ist ein spannendes Abenteuer der Freunde Tim, Karl, Klößchen, Gaby und natürlich Cockerspaniel Oskar. Ich habe wie gebannt der Geschichte, die ich Kindern im Alter von 8-10 empfehle, gelauscht und war begeistert, weshalb ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen vergebe.

{Rezension} Ich bin V wie Vincent

Ich bin V wie Vincent
von Lucinde Hutzenlaub

PLANET!
Taschenbuch
Jugendbuch
288 Seiten
Altersempfehlung: 12 – 15 Jahre
ISBN: 978-3-522-50629-8
Ersterscheinung: 15.08.2019

Inhalt:
Der deutsche Milo ist gerade aus Namibia nach Deutschland gezogen, als er in die „Problemklasse“ 10b kommt. Maximilian, von allen Max genannt, behandelt alle schlecht und macht sie auch im Internet fertig. Alle haben Angst vor ihm und verstecken sich. Doch Milo, der auch von Max gemobbt wird, will sich nicht seinem Schicksal fügen und tatenlos zusehen, was Max mit ihm macht, sondern etwas tun. Also legt er sich einen YouTube-Channel zu, auf dem er hinter einer Maske von seinen Problemen erzählt und versucht damit, anderen Mut zu machen, ebenfalls etwas zu bewegen. Sein Zweitname ist Vincent und sein Lieblingsfilm „V wie Vendetta“, weshalb er den Kanal „V wie Vincent“ nennt. Doch wird das alle seine Probleme lösen? Was wird aus Milo und Max? Und dann ist da ja auch Nike, in die Milo heimlich verliebt ist. Ob sie seine Gefühle erwidert? Eine emotionale Geschichte nimmt ihren Lauf…

Meinung:
Von der Autorin Lucinde Hutzenlaub habe ich erst neulich „Schmetterlinge lügen nie“ gelesen und es hat mir gut gefallen. Doch dieses Buch hat alles nochmal getoppt. Das Thema Mobbing ist seit jeher ein wichtiges und oft behandeltes Thema. Dieses Buch enthält aber außerdem eine romantische Liebesgeschichte und ist teilweise auch sehr unterhaltsam. Ich bin normalerweise nicht so nah am Wasser gebaut, aber dieses Buch hat mich so mitgerissen und Emotionen in mir geweckt, dass ich echt erstaunt war. Es hat auch unschöne Erinnerungen geweckt, da ich vor drei Jahren etwas Ähnliches wie Milo erleben musste. Doch der erfrischende Schreibstil von Lucinde Hutzenlaub und die gesamte Geschichte haben mich überzeugt, dass es auch genug Gutes auf der Welt gibt, worauf man sich freuen kann.

Fazit:
„V wie Vincent“ von Lucinde Hutzenlaub ist ein toller Roman, der ein sehr wichtiges Thema behandelt. Eine wahrhaftig gelungene Story gepaart mit einer Liebesgeschichte zwischen Milo und Nike machen das Buch zu einem Highlight, das ich nicht nur Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren, sondern tatsächlich auch Erwachsenen ans Herz lege. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Lehrer, der dieses Buch als Schullektüre in Betracht zieht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Bestimmer sein
Wie Elvis die Demokratie erfand

Bestimmer sein
Wie Elvis die Demokratie erfand
von Katja Reider
mit Bildern von Cornelia Haas

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Hardcover
Bilderbuch
24 Seiten
Altersempfehlung: 4 – 6 Jahre
ISBN: 978-3-446-26954-5
Ersterscheinung: 15.03.2021

Inhalt:
Der Dschungel – ein wunderschönes Fleckchen Land und eine Idylle, die leider trügt… Die Tiere zanken und streiten sich, weil jeder der Bestimmer sein will. Wie gut, dass das Erdmännchen Elvis weiß, wie sich alle wieder friedlich einigen können.

Meinung:
Wie oft habe ich im Kindergarten den Satz „Aber ich will der Bestimmer sein!“ gehört und mich immer wieder darüber aufgeregt. Wie erklärt man kleinen Kindern, dass es nicht fair ist, wenn immer nur eine Person bestimmt, was gespielt werden soll? Ob das Erdmännchen Elvis tatsächlich die Demokratie erfunden hat, das wage ich zu bezweifeln, aber ich bin mir sicher, dass diese tierische Perspektive hilft, kleinen Kindern politisches Wissen zu vermitteln. Die Autorin schafft es mit lustigen und kurzen Reimen und vor allem mit leicht verständlichen Texten zu erklären, was Demokratie ist und wie diese funktioniert. Auch die großflächigen Illustrationen von Cornelia Haas sind traumhaft schön und laden zum gemeinsamen Erkunden ein.

Fazit:
Wer Kindern bereits in jungen Jahren politisches Wissen vermitteln möchte, sollte unbedingt „Bestimmer sein – Wie Elvis die Demokratie erfand“ von Katja Reider (vor-) lesen. Dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch erklärt Kindern ab 4 Jahren mithilfe kindgerechter und leicht verständlicher Texte, wie Demokratie funktioniert. Von mir gibt es deshalb 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Katja Reider für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Internat der bösen Tiere
Die Reise (Bd. 3)

Internat der bösen Tiere
Die Reise (Bd. 3)
von Gina Mayer

Ravensburger Buchverlag
Hardcover
Kinderbuch
288 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-473-40851-1
Ersterscheinung: 16.04.2021

Inhalt:
Die Schulleiterin des Internats der bösen Tiere, Mrs Moa, ist nach den vergangenen Geschehnissen zurückgetreten. Davor hat sie Noël noch ein paar Briefe seiner Mutter überlassen, die ihm allerdings gestohlen werden, bevor er sie lesen kann, um mehr über Sonya zu erfahren. Darum macht er sich auf die gefährliche Reise, um Mrs Moa zu suchen, damit sie wieder zurück auf die geheimen Inseln kommt und Noël etwas über seine Mutter erzählt.

Meinung:
Der erste Band dieser Abenteuerreihe hat mich schon total begeistert, dass ich unbedingt den zweiten lesen musste. Dieser war dann aber etwas schwächer, sodass ich echt gespannt war, ob der dritte Band mich vielleicht wieder etwas mehr überzeugen könnte. Fangen wir mal beim Cover an, denn es ist wieder atemberaubend und passt im Vergleich zum zweiten Band auch wieder sehr gut zur Geschichte. Bis ganz zum Schluss habe ich bei Noëls Reise mitgefiebert. Immer, wenn ich dachte, jetzt passiert Noël gleich irgendetwas Schlimmes, konnte sich Noël in letzter Sekunde noch retten. Tja, und genau das ist ein großer Kritikpunkt, denn ich war so gebannt von dieser Geschichte, dass ich dann nicht fassen konnte, dass das Ende so abrupt kam. Die Hinfahrt zur Handelsinsel wurde über mehrere Kapitel beschrieben und erzählt, die Rückfahrt, auf der Noël auch nochmal Abenteuer hätte erleben können, wurde einfach ausgelassen. Außerdem finde ich es schade, dass von Noëls Freunden auf den geheimen Inseln fast niemand eine große Rolle gespielt hat. Mit Nummer 29 treffen wir aber dennoch eine alte Bekannte. Was mich auch ein wenig gestört hat, ist, dass Noël die weite Reise auf sich genommen hat, um mehr über seine Mutter Sonya zu erfahren. Nur habe ich immer noch das Gefühl, auf der Stelle zu treten, da sich für mich nicht sonderlich viel Neues ergeben hat, da Mrs Moa fast keine Frage beantworten konnte. Ich hoffe, das klärt sich in den kommenden Abenteuern. Bei all meiner Kritik möchte ich aber nicht den Anschein erwecken lassen, dass ich das Buch nicht empfehlen würde – nein, ganz im Gegenteil. Die Geschichte bietet nicht nur einen sympathischen Protagonisten, sondern auch fantastische Elemente und sehr viel Spannung. Noël ist ein eigensinniger, mutiger und aufrichtiger Junge, der sich nicht unbedingt immer an alle Regeln hält, dadurch aber viele spannende Abenteuer erlebt. Viele Geheimnisse warten nun darauf entdeckt zu werden und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

Fazit:
Mit „Die Reise“ ist der Autorin Gina Mayer eine äußerst spannende Fortsetzung der „Internat der bösen Tiere“-Reihe gelungen. Diese Geschichte für abenteuerlustige Mädchen und Jungen ab 10 Jahren entführte mich an die gefährlichste Schule der Welt und ließ mich bis zum Schluss mitfiebern. Ich vergebe dieses Mal sehr lieb gemeinte 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Ravensburger Buchverlag für dieses Rezensionsexemplar.