Interview mit Peter Freudenthaler
von Fools Garden

Unter dem Motto „Miteinander.Leben“ finden dieses Jahr unzählige Veranstaltungen im Rahmen der „Heimattage Baden-Württemberg“ in Winnenden statt. Aber was bedeutet dieses kleine Wörtchen „Heimat“? Ist Heimat ein Ort? Eine vertraute Gegend? Naja, nicht nur, denn Heimat ist auch ein Gefühl. Wärme, Geborgenheit und Zusammenhalt. Heimat kann so vieles sein, für jeden einzelnen etwas anderes. Um herauszufinden, ob man den Begriff „Heimat“ näher definieren kann, habe ich nicht nur mir, sondern auch meinen Mitmenschen und einigen Persönlichkeiten aus der Region einige Fragen gestellt. Im Rahmen der Baden-Württemberg-Tage am vergangenen Wochenende hat sich beispielsweise Peter Freudenthaler mit meinen Fragen auseinandergesetzt.

Peter Freudenthaler ist Sänger und Songwriter der Band „Fools Garden“. Den großen Hit „Lemon Tree“ kennt wahrscheinlich jeder. Die älteren Fans schwelgen in Erinnerungen und die jüngeren summen nun im Musikunterricht die Melodie mit dem eingängigen Text, in dessen Mittelpunkt ein Zitronenbaum steht. Mit diesem Lied schaffte die Band den großen Durchbruch. Es folgten Preise und Auszeichnungen wie Bambi, Echo, Goldene Stimmgabel, Goldene Europa und noch viele mehr.

Peter Freudenthaler:
Gründungsmitglied von Fools Garden

Mich hat interessiert, ob ein Musiker, der die ganze Welt bereist hat und auf eine fast 30-jährige Karriere zurückblicken kann, den Begriff „Heimat“ vielleicht aus einer ganz anderen Perspektive beschreiben kann. So nutzte ich die Gelegenheit zwischen Soundcheck und Konzertauftritt am Samstag und erhielt ein paar interessante Antworten.

Auftritt bei den Heimattagen in Winnenden am 04.05.2019

Leonie: Sie und Ihre Band „Fools Garden“ treten im Rahmen der „Heimattage Baden-Württemberg“ auf. Was verbinden Sie mit „Heimat“?

Peter Freudenthaler: Heimat ist für mich der Platz, wo ich mich sehr, sehr wohl fühle, wo ich mich zu Hause fühle. Das ist tatsächlich hier in Süddeutschland, denn ich komme aus einem kleinen Dorf im Nordschwarzwald. Mittlerweile wohne ich aber in einem Ort, der etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. Aber jedes Mal, wenn ich in mein altes Dorf zurückkomme, dann ist das für mich ziemlich vertraut, weil ich wirklich jeden Winkel kenne, jede Ecke im Wald und auch die Menschen. Ich verbinde ganz viele Geschichten damit. Das ist für mich Heimat. Gleichzeitig ist Heimat für mich aber auch der Platz, wo es das Essen gibt, das ich am meisten mag. Zwiebelrostbraten mag ich besonders gerne.

Leonie: Haben Sie so etwas wie Heimweh, wenn Sie mit Ihrer Band unterwegs sind?

Peter Freudenthaler: Nein, das habe ich nicht. Ich habe manchmal ein bisschen Sehnsucht nach meiner Familie, nach meinen Kindern, wenn ich längere Zeit weg bin. Aber so richtiges Heimweh habe ich nicht mehr.

Leonie: Sie haben bereits viel von der Welt gesehen, wo ist es denn am schönsten? Unterwegs auf Tour? Oder doch zu Hause?

Peter Freudenthaler: Wenn wir unterwegs waren, hatten wir oftmals zu wenig Zeit, uns etwas anzuschauen. Erst in den letzten paar Jahren haben wir uns tatsächlich ein paar Tage mehr Zeit genommen und noch ein paar Tage an das jeweilige Konzert drangehängt. Ich bin aber sehr gerne in Russland, denn ich mag das Land und im Baltikum ist es sehr, sehr schön. Südostasien ist auch ein ganz toller Kontinent. Aber da gibt es dieses Problem mit dem Essen. Ich bin nicht so ein Fan von asiatischem Essen und Essen ist für mich sehr, sehr wichtig. Wenn man dann mal vier oder fünf Wochen asiatisch gegessen hat, dann freut man sich wieder auf schwäbisches Essen.

Leonie: Sie blicken auf eine ziemlich lange Karriere zurück. Können Sie vielleicht ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern? Gab es irgendein richtig lustiges oder peinliches Erlebnis?

Peter Freudenthaler: Wenn ich jetzt anfangen würde, zu erzählen, dann könnte ich wahrscheinlich den ganzen Abend hier sitzen. Da gab es schon sehr, sehr vieles, aber mein peinlichster Moment war wohl das erste Konzert in einem Stadion, wo wir im Vorprogramm von „PUR“ aufgetreten sind. Das war in Düsseldorf und das Wetter war ungefähr genauso schlecht wie heute hier. Für uns war es das erste Mal in so einem großen Stadion zu spielen. Die Band war schon auf der Bühne und ein Intro lief und ich sprang von hinter der Bühne nach vorn zum Mikrofon. Aber vor meinem Mikrofon war eine Wasserpfütze und ich bin ausgerutscht und vor 70.000 Menschen einfach mal so quer über die Bühne geflutscht. Das war mein erster Auftritt vor so vielen Menschen und das war natürlich etwas peinlich, aber das Konzert war dann trotzdem ganz gut.

Leonie: Sie sind mit Ihrem großen Hit „Lemon Tree“ auch international ziemlich bekannt gewesen. Teilweise geben sie heute noch in aller Welt Konzerte. Wie ist da das Gefühl, wenn Sie zum Beispiel in Asien irgendwo auftreten und dann die Sprache der Fans gar nicht sprechen, gibt es da eine Geheimsprache zwischen Band und Fans?

Peter Freudenthaler: Naja, ich meine, die Sprache, die wir sprechen, ist die Sprache der Musik und die versteht man überall auf der ganzen Welt. Deshalb ist es auch so schön, dass das Lied auf der ganzen Welt so erfolgreich wurde. Und egal wo wir hinkommen, überall können die Leute mitsingen. Das ist ein ganz großes Geschenk, das ist uns ziemlich bewusst, dass wir einen Song haben, der es auch wirklich einmal um die Welt herum geschafft hat. Das ist natürlich ein tolles Gefühl, wenn man in Bangkok oder in Jakarta oder sonst wo auf der Bühne steht und die Leute singen ein Lied von dir mit, das du irgendwann mal im kleinen Kämmerchen vor über 25 Jahren geschrieben hast. Außerdem sprechen die Menschen natürlich auch überall Englisch und inzwischen sprechen auch wir alle ein paar Brocken Chinesisch und Russisch.

Leonie: Jetzt, nach 28 Jahren Karriere, würden Sie da irgendetwas anders machen bzw. anders entscheiden?

Peter Freudenthaler: Nein, das würde ich nicht. Wobei wir vielleicht ein bisschen früher hätten anfangen sollen, uns noch mehr Zeit zu nehmen. Ich war bereits in so vielen Ländern, habe aber so wenig davon gesehen, weil einfach ein Termin den anderen gejagt hat. Vom Flughafen zum Hotel, dann zum Fernsehen oder zum Radio, zu irgendeiner Pressekonferenz und dann zum Konzert und am nächsten Tag ganz früh weiter in die nächste Stadt. Da hätten wir hin und wieder sagen müssen: „Wir hängen jetzt zwei Tage Urlaub dran!“ Aber sonst ist alles gut.

Entspannt, familiär und bodenständig – solche Interviews sind leider eher die Seltenheit.

Man merkt den Herren von Fools Garden tatsächlich an, dass Sie sich nun mehr Zeit für alles nehmen, selbst für kurzfristig angefragte Interviews. Vielen Dank.

Interview mit Johannes Zenglein
(2019)

Seit mehr als 20 Jahren und über 1.000 Folgen ist der Tigerenten Club noch immer eine äußerst beliebte Fernsehunterhaltungssendung für Kinder. Einen kleinen Beitrag zu diesem Erfolg muss man natürlich den Moderatoren zuschreiben, denn diese sollten selbstverständlich auch für jeden Quatsch zu haben sein und über sich selbst lachen können. Johannes Zenglein, der sich selbst als bodenständig, ehrgeizig und chaotisch bezeichnet, ist seit genau 2 Jahren Moderator des Tigerenten Clubs und verpackt interessante und wichtige Themen mit einer Portion Humor und einer kleinen Prise Selbstironie. Denn zu einer erfolgreichen Sendung gehören nicht nur Fleiß und Vorbereitung, sondern auch Spaß und gute Laune. So kommt es auch ab und an vor, dass der Moderator in Sendungen wie beim Thema „Harry Potter“ eine gelbe Hose anzieht, aus der am Hintern ein kleiner Goldener Schnatz baumelt, um den Kindern das Spiel Quidditch zu erklären. Angst und Panik vor den Sendungen hat er zwar nicht mehr, aber ein wenig Aufregung gehört noch immer dazu, denn der bei Kindern sehr beliebte Moderator ist sehr darauf bedacht, die Namen der Spielkinder nicht zu verwechseln und auch immer die richtigen Fragen zu stellen. Schön finde ich seine Umschreibung der Aufregung. Denn hatte er noch vor 2 Jahren „Flugzeuge im Bauch“, fliegen die Flugzeuge nun „Formation“. Beruhigend, dass es einem Profi nicht anders geht, als den Spielkindern.

Ich habe Johannes übrigens davor schon einmal interviewt. Zum Interview aus dem Jahr 2017 geht es hier entlang.

Besuch beim Tigerenten Club
Sei kein Frosch!

(Fotos: © SWR)

Bereits am Montag, den 25. März 2019 hieß es für die Klassen 6 b und 6 a und deren Klassenlehrerinnen „Holt uns endlich den Pokal nach Hause!“. Denn nach unzähligen erfolglosen Versuchen des Lessing-Gymnasiums sollte der Ausflug zum Tigerenten Club ins Studio des SWR in Göppingen diesmal siegreich enden. Die drei Spielkinder Leonie, Mara und David waren äußerst gut vorbereitet. Leonie hüpfte bereits seit Tagen hin und her für das Spiel Froschhüpfen, bei dem man sich die Reihenfolge blinkender Felder merken muss. David trainierte seinen Wurfarm fürs WissQuiz und Mara ölte ihre Stimme für die Gesangseinlage beim Club Star. Theo, Emmi, Georgia und Maren studierten zusätzlich noch eine atemberaubende Choreografie ein, um fürs Tanzen noch ein paar Extrapunkte sammeln zu können. Eigentlich konnte gar nichts schiefgehen. Dennoch waren alle aufgeregt und angespannt.

In Göppingen angekommen, wurden wir sehr herzlich von den Kinderbetreuerinnen empfangen, die uns den Ablauf der Sendung und die Spiele erklärten. Die Aufregung war allen beim Betreten des Studios anzumerken. Während alle anderen Schülerinnen und Schüler im Aufenthaltsraum des Studios auf die Show eingestimmt wurden, wurden die Spiel- und Tanzkinder sowie die Lehrerinnen zur Generalprobe mitgenommen.

In der Show spielen zwei Teams, die Tigerenten und die Frösche, um einen Pokal und um einen Gewinn von 600 Euro, der gespendet werden soll. Der Verlierer geht selbstverständlich nicht leer aus, denn der zweite Gewinner erhält 400 Euro für einen guten Zweck und das einmalige Vergnügen, den Lehrer ins Wasserfass zu befördern.

Seit mehr als 20 Jahren und über 1.000 Folgen ist der Tigerenten Club noch immer eine äußerst beliebte Fernsehunterhaltungssendung für Kinder. Einen kleinen Beitrag zu diesem Erfolg muss man natürlich den Moderatoren zuschreiben, denn diese sollten selbstverständlich auch für jeden Quatsch zu haben sein und über sich selbst lachen können. Johannes Zenglein, der sich selbst als bodenständig, ehrgeizig und chaotisch bezeichnet, ist seit genau 2 Jahren Moderator des Tigerenten Clubs und verpackt interessante und wichtige Themen mit einer Portion Humor und einer kleinen Prise Selbstironie. Denn zu einer erfolgreichen Sendung gehören nicht nur Fleiß und Vorbereitung, sondern auch Spaß und gute Laune. So kommt es auch ab und an vor, dass der Moderator in Sendungen wie beim Thema „Harry Potter“ eine gelbe Hose anzieht, aus der am Hintern ein kleiner Goldener Schnatz baumelt, um den Kindern das Spiel Quidditch zu erklären. Angst und Panik vor den Sendungen hat er zwar nicht mehr, aber ein wenig Aufregung gehört noch immer dazu, denn der bei Kindern sehr beliebte Moderator ist sehr darauf bedacht, die Namen der Spielkinder nicht zu verwechseln und auch immer die richtigen Fragen zu stellen. Schön finde ich seine Umschreibung der Aufregung. Denn hatte er noch vor 2 Jahren „Flugzeuge im Bauch“, fliegen die Flugzeuge nun „Formation“. Beruhigend, dass es einem Profi nicht anders geht, als den Spielkindern.

Nach einer gelungenen Generalprobe und einer kurzen Pause hieß es dann endlich „Los geht‘s!“. Lustige Lehrer- und Teamspiele wie Apfelfischen, Fliegender Teppich, Froschhüpfen, Club Star, Lehrer Duell, Team Check und Lehrer Check ließen das Publikum toben. Von der Aufregung war kaum noch etwas zu spüren, denn wir hatten das große Ziel vor Augen, genug Notbremsen zu sammeln. Es wurde mitgefiebert, gejubelt und geklatscht. Zu guter Letzt folgte das alles entscheidende Spiel – das Tigerenten Rodeo. Bei diesem Spiel geht es einzig und allein darum, länger als der Gegner auf der Tigerente sitzen zu bleiben. Wer beim Rodeo reiten zuerst runterfällt, hat verloren.

Ob die Klassenlehrerin am Ende der Show baden gehen musste oder ob der Ausflug zum Tigerenten Club tatsächlich siegreich war, darf vor Ausstrahlung der Sendung leider noch nicht verraten werden. Auf jeden Fall war es ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis.

(Foto: © SWR)

{Rezension}
Cassandra Carpers fabelhaftes Café
Magische Cupcakes aller Art

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
Magische Cupcakes aller Art
von Mona Herbst

Boje Verlag
Hardcover
Erzählendes Kinderbuch
366 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-414-82534-6
Ersterscheinung: 29.04.2019

Inhalt:
Emma, die erst vor Kurzem mit ihren Eltern nach London gezogen ist, fühlt sich nicht besonders wohl in ihrer neuen Umgebung. Sie hat weder Familie noch Freunde, die für sie da sind. In der Schule wird sie gehänselt und gepiesackt, und zu Hause ist auch keiner, denn ihre Eltern sind viel zu beschäftigt. Emma ist ganz auf sich alleine gestellt, auch an dem Tag, als sie mal wieder vor den Attacken der Clark-Brüder flüchten muss und förmlich in Cassandra Carpers fabelhaftes Café stolpert. Mit dem Biss in einen Zauberwürfel-Cupcake beginnt Emmas magisches Abenteuer. Glücklicherweise findet sie in ihrer Mitschülerin Paula und deren Bruder Ben nicht nur zwei neue Freunde, sondern auch zwei Verbündete. Aber können die drei tatsächlich gegen die finsteren Mächte der Mume ankämpfen?

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und gefällt mir unglaublich gut. Das Cover ist ein wahrer Traum und lässt uns in eine magische Welt eintauchen. Erzählt wird die Story im heutigen London. Die Protagonistin Emma, die sehr einsam, schwach und hilflos wirkt, entwickelt sich zu einem selbstbewussten und zielorientiertem Mädchen. Auch ihre Freundin Paula ist ein sympathischer und herzensguter Mensch. Nur von Ben erfahren wir leider zu wenig. Teilweise hatte ich das Gefühl, man hat ihn einfach in die Story geworfen, um einen dritten Verbündeten im Bunde zu haben. Die Geschichte ist lebendig gestaltet und lässt sich trotz langer Kapitel sehr leicht und schnell lesen. Das Abenteuer rund um die sympathische Protagonistin Emma hat mich allerdings nicht ganz überzeugt. Vieles wird bis ins kleinste Detail beschrieben und die Spannung mehrfach durch unvorhersehbare und überraschende Wendungen bis zum Schluss aufrecht erhalten. Allerdings wird das Abenteuer viel zu schnell und abrupt beendet. Einige Fragen bleiben offen. Ich hoffe sehr, dass die für mich ungeklärten Details vielleicht in einer Fortsetzung näher beschrieben werden – leider werden hierzu aber keine Angaben gemacht. Auch der Hinweis am Ende des Buches, dass die Autorin bereits unter anderem Namen mehrere preisgekrönte Romane und Jugendbücher verfasst hat, macht mich neugierig. So können wir nur hoffen, dass wir in einem weiteren Band mehr über Emma und ihre neuen Freunde Paula und Ben erfahren könnten. Themen wie Vertrauen, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch familiäre und schulische Probleme werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Wer meinen Lieblingssatz dieser Geschichte wissen will, der sollte das Buch bis zur letzten Seite lesen, denn der letzte Satz ist tatsächlich der treffendste.

Fazit:
Der Autorin Mona Herbst ist mit „Cassandra Carpers fabelhaftes Café – Magische Cupcakes aller Art“ ein unterhaltsames und fantasiereiches Abenteuer gelungen. Junge Leser im Alter zwischen 10 und 13 Jahren, aber auch jung gebliebene Erwachsene werden bestens unterhalten. Allerdings hätte das Ende etwas detailreicher ausgearbeitet werden können, sodass ich hierfür einen kleinen Abzug in die Bewertung einfließen lassen muss. Dennoch hat mich dieses Buch gut unterhalten und daher vergebe ich 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension}
Mia Magie
und die verrückten Hühner (Bd. 2)

Mia Magie
und die verrückten Hühner (Bd. 2)
von Julie Bender
mit 20 Farbzeichnungen von Alexandra Helm

Kosmos Verlag
Hardcover
Kinderbuch
176 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 9783440160657
Ersterscheinung: 14.03.2019

Inhalt:
Die 10-jährige Mia weiß noch nicht lange, dass sie eine Hexe ist. Um zu lernen, wie sie mit den neu erworbenen Zauberkräften umgehen soll, schickt ihre Mutter sie zu Tante Polly, die eine Hexe ist. Tante Polly besitzt aber nicht nur Zauberkräfte, sondern auch einen Gefühlsanzeiger – eine Warze auf der Nase, die je nach Gefühlslage die Farbe ändert. Mia hat auch so einen Gefühlsanzeiger, glücklicherweise aber nur ein Muttermal. Dennoch muss sie lernen damit umzugehen, dass andere ihre Gefühle an der Farbe des Muttermals erkennen können. Besonders schlimm ist es daher für Mia, als sich ihr Muttermal gelb vor Neid verfärbt, weil sie ihre Freundin Emily um deren Familie beneidet. Als Mia dann auch noch verdächtigt wird, eine Diebin zu sein, versucht sie mit Hilfe ihrer Freunde den Diebstahl aufzuklären. Kann sie vielleicht ihre neue Zauberkraft zur Klärung des Falls nutzen?

Meinung:
Nachdem ich vom ersten Band der Reihe bereits hellauf begeistert war, musste ich unbedingt auch Band 2 lesen. Das Cover ist wieder herrlich bunt und man kann schon erahnen, dass Mias zweite Zauberkraft irgendetwas mit Buchstaben oder Worten zu tun haben muss. Der Schreibstil der Autorin ist harmonisch, kindgerecht und gefällt mir unglaublich gut. Die Kapitel sind übersichtlich, die Schrift ist angenehm groß und der Textfluss wird durch zahlreiche Illustrationen aufgelockert. Im Vordergrund dieser Geschichte steht diesmal das Gefühl „Neid“ und die neue Zauberkraft. Mia merkt, dass sie ihren Vater vermisst, der sich nicht um sie kümmert und beneidet Emily um deren Vater, dabei färbt sich ihr Muttermal nilpferdpipigelb vor Neid. Außerdem ruckeln und zuckeln Mias Ohrläppchen, wenn sie jemanden beim Lügen erwischt. Es gelingt ihr, die ausgesprochenen Unwahrheiten dem Lügner im Mund zu verdrehen, sodass ein lustiger Wörtermix entsteht. Abgerundet wird die Geschichte durch ein spannendes Abenteuer, das sie wieder mit ihren Freunden erlebt.

Fazit:
Ich bin ganz verliebt in diese wunderschöne Reihe. Mädchen im Lesealter von 8-10 Jahren werden mit „Mia Magie und die verrückten Hühner“ nicht nur ein lustiges, sondern auch ein fantasiereiches Abenteuer erleben. Band 2 dieser zauberhaften Reihe ist eine lockere Geschichte mit Spannungselementen, die in sich abgeschlossen ist. Die detailreichen und farbenfrohen Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt. Liebend gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternchen und freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer.

Herzlichen Dank an den KOSMOS Verlag und an LovelyBooks für dieses Rezensionsexemplar.