{Rezension} Kurt
EinHorn kommt selten allein (Bd. 2)

Kurt
EinHorn kommt selten allein (Bd. 2)
von Chantal Schreiber
mit Bildern von Stephan Pricken

Ellermann Verlag
Hardcover
Kinderbuch
112 Seiten
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
ISBN: 978-3-7707-0247-3
Ersterscheinung: 21.09.2020

Inhalt:
Kaum hat Kurt sich von seinem letzten Befreiungsabenteuer erholt, wartet auch schon das nächste auf ihn. Der böse Prinz hat ja immer noch Tüdelü, den kleinen Bruder von Vogel Trill, und ein kleines Ferkel verzaubert und eingesperrt. Um die beiden zu befreien, müssen die Freunde Floh, Trill, Fred und Kurt nun auch noch zwei weitere Einhörner finden. Ganz schön viel Arbeit für ein Einhorn, oder?

Meinung:
Endlich geht Kurt in die zweite Runde! Nachdem mich der erste Band dermaßen überwältigt hat, war ich der Meinung, dass man dies kaum toppen könnte. Aber ich gebe zu, ich habe mich geirrt. Wer Kurt noch nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen, denn Kurt ist einfach grandios. Die liebevollen Illustrationen von Stephan Pricken unterstreichen die humorvolle und originelle Story um Kurt, dem nach Rosen duftende Einhornpupse, ein schimmerndes Fell und rosa Glitzersterne äußerst peinlich sind. Kurt will nämlich gar kein Einhorn sein und ist dementsprechend leicht genervt, grummelig und mürrisch. Aber Kurt kann auch anders, vor allem dann, wenn es um seine Freunde geht. Diese spannende Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt ist nicht nur außergewöhnlich witzig und höchst amüsant, sondern tatsächlich mein absolutes Highlight dieses Jahr.

Fazit:
„EinHorn kommt selten allein“ von Chantal Schreiber ist eine fantastische Fortsetzung der „Kurt“-Reihe. Diese Freundschaftsgeschichte ist ein Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren, eignet sich aber hervorragend auch als amüsante Lektüre für ältere Einhorn-Fans. Mit Kurt bleibt kein Auge trocken und deshalb gibt es kurtige 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Oetinger für dieses Rezensionsexemplar.

Leo on TV

Ich wurde in den letzten Tagen häufig gefragt, in welcher Folge des Tigerenten Clubs ich mit meiner Klasse zu sehen war. Dieses Video und das Video von meinem Besuch beim Tigerenten Club im Mai 2017 findet ihr hier.

{Rezension} Tagesschau und Co.
Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen

Tagesschau und Co.
Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
von Sarah Welk

arsEdition
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-8458-3240-1
Ersterscheinung: 24.02.2020

Inhalt:
Dieses Sachbuch erklärt kindgerecht was Nachrichten sind, wie diese gemacht werden und welche Nachrichtensendungen es beispielsweise gibt. Außerdem gibt es interessante Interviews mit Ingo Zamperoni, Marietta Slomka, Peter Kloeppel, Linda Zervakis oder auch Jennifer Sieglar von logo!.

Meinung:
Als ich den Titel zu diesem Buch gelesen habe, wurde gleich mein Interesse geweckt. Viele von euch wissen, dass ich bereits mit 7 Jahren als kleine Kinderreporterin angefangen habe und dass neben dem Lesen unzähliger Bücher, das Schreiben zu meiner größten Leidenschaft gehört. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich mit 10 Jahren meinen ersten offiziellen Presseausweis erhalten habe. Für mich der erste Schritt in die richtige Richtung, denn nur darauf zu hoffen, eines Tages als Autorin meine Brötchen verdienen zu können, wäre etwas blauäugig. Ich dachte, es wäre sinnvoller, noch einen „richtigen“ Beruf zu erlernen. Als Journalistin und Reporterin die Welt zu erkunden, Orte zu sehen, die man nur aus dem Fernsehen kennt und Menschen aller Herren Länder zu treffen, das ist nicht gerade das Schlechteste. In diversen Nachrichtensendungen sieht das immer ziemlich spannend und abenteuerlustig aus. Allerdings wäre ich für seriöse Nachrichten wie die Tagesthemen, Tagesschau oder heute vielleicht nicht die beste Wahl, eher für Kindernachrichten wie logo!. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Diese Sendung habe ich früher furchtbar gerne geschaut, weil man da auf kindgerechte Weise einfach das Wichtigste kurz und knapp erklärt bekommt. Übrigens habe ich gehört, dass auch sehr viele Erwachsene diese Kindernachrichten schauen, weil die Nachrichtensendungen, die eigentlich für Erwachsene gedacht sind, meist kompliziert und viel zu steif präsentiert werden. Dementsprechend würde ich auch dieses Buch nicht nur Kindern ab 10 Jahren, sondern tatsächlich auch Erwachsenen empfehlen, die sich dafür interessieren, wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen. Die Autorin Sarah Welk hat mit diesem Kindersachbuch einen Volltreffer gelandet und ein wichtiges Thema aufgegriffen. Viele Kinder interessieren sich schon in jungen Jahren für das Weltgeschehen, somit ist dieses Buch eine ideale Informationsquelle, die kurz und knackig, aber dennoch informativ alle wichtigen Fakten zum Thema „Nachrichten“ vereint.

Fazit:
„Tagesschau und Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ von Sarah Welk ist ein tolles Kindersachbuch, das ich nicht nur Kindern ab 10 Jahren empfehlen kann. Kurze, aber dennoch informative Sätze erklären uns, was Nachrichten sind, wer die Nachrichtentexte schreibt, was Boulevardjournalismus ist oder auch was Fake News sind. Auf solch ein Buch habe ich schon lange gewartet und natürlich gibt es deshalb auch die volle Punktzahl mit 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.

TKKG – Das Live-Hörspiel

„TKKG – Das Live-Hörspiel“ ist derzeit mit dem brandneuen Fall „Das unheimliche Dorf“ auf Tour durch ganz Deutschland. Zum 40-jährigen Jubiläum stehen die aktuellen vier Originalstimmen nun auf der Bühne und nehmen große und kleine Spürnasen mit auf Verbrecherjagd.

Seit 1979 haben die Profis in spe weit über 200 Fälle gelöst – zuerst in Buchform, zwei Jahre später dann auch als Hörspiel. Nun bietet das Live-Hörspiel eine nie dagewesene Möglichkeit, die Jungdetektive endlich hautnah zu erleben. Ein fantastisches Erlebnis für die ganze Familie, bei dem das Publikum mitfiebern kann, wenn es wieder heißt: „Das ist ein Fall für TKKG!“

Das Live-Hörspiel ist kein Theaterstück, denn die vier Sprecher spielen die einzelnen Szenen nicht auf der Bühne nach. Als Zuschauer hat man eher das Gefühl, man wäre live bei einer Hörspielaufnahme im Tonstudio dabei – mit dem kleinen Unterschied, dass auf der Bühne die Szenen nicht mehrfach wiederholt werden können. Wenn mal aus einem „blutigen Auge auf dem Shirt“ ein „blaues Auge“ wird, sorgt das für Lacher, die das Ganze zu einem einmaligen Erlebnis für das Publikum machen. Tatkräftige Unterstützung erhalten die vier Sprecher übrigens noch von Luise Lunow sowie von Michael Lott, der nicht nur Erzähler und Sprecher, sondern auch Regisseur dieser unheimlichen Geschichte ist. Außerdem gehören auch Almut Schwacke und Peter Sandmann zum Team, die äußerst kreativ Geräusche aus den verschiedensten Dingen zaubern können.

„TKKG – Das Live-Hörspiel“ ist mehr als nur ein Vorlesen einer spannenden Detektivgeschichte, es ist ein Hörerlebnis und ein Highlight für die ganze Familie.

„Das unheimliche Dorf“ (Folge 213)
Es sind Sommerferien und Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind in den Ferien mit ihren Fahrrädern unterwegs. Als sie an einem kleinen See vorbeifahren, entdecken sie den im Wasser treibenden Arne Aalreiter. Ein Badeunfall? Nein! Denn was zunächst nach einem Badeunfall aussieht, entpuppt sich als klarer Fall für TKKG! Die Profis in spe machen sich auf den Weg in das nahegelegene Dorf und ermitteln auf eigene Faust, denn alle Einwohner haben ein Motiv.

Präsentiert wird das Live-Hörspiel von Semmel Concerts und dem Hörspiellabel EUROPA (Sony Music Entertainment).

Besuch beim Tigerenten Club
Sei kein Frosch!

(Fotos: © SWR)

Bereits am Montag, den 25. März 2019 hieß es für die Klassen 6 b und 6 a und deren Klassenlehrerinnen „Holt uns endlich den Pokal nach Hause!“. Denn nach unzähligen erfolglosen Versuchen des Lessing-Gymnasiums sollte der Ausflug zum Tigerenten Club ins Studio des SWR in Göppingen diesmal siegreich enden. Die drei Spielkinder Leonie, Mara und David waren äußerst gut vorbereitet. Leonie hüpfte bereits seit Tagen hin und her für das Spiel Froschhüpfen, bei dem man sich die Reihenfolge blinkender Felder merken muss. David trainierte seinen Wurfarm fürs WissQuiz und Mara ölte ihre Stimme für die Gesangseinlage beim Club Star. Theo, Emmi, Georgia und Maren studierten zusätzlich noch eine atemberaubende Choreografie ein, um fürs Tanzen noch ein paar Extrapunkte sammeln zu können. Eigentlich konnte gar nichts schiefgehen. Dennoch waren alle aufgeregt und angespannt.

In Göppingen angekommen, wurden wir sehr herzlich von den Kinderbetreuerinnen empfangen, die uns den Ablauf der Sendung und die Spiele erklärten. Die Aufregung war allen beim Betreten des Studios anzumerken. Während alle anderen Schülerinnen und Schüler im Aufenthaltsraum des Studios auf die Show eingestimmt wurden, wurden die Spiel- und Tanzkinder sowie die Lehrerinnen zur Generalprobe mitgenommen.

In der Show spielen zwei Teams, die Tigerenten und die Frösche, um einen Pokal und um einen Gewinn von 600 Euro, der gespendet werden soll. Der Verlierer geht selbstverständlich nicht leer aus, denn der zweite Gewinner erhält 400 Euro für einen guten Zweck und das einmalige Vergnügen, den Lehrer ins Wasserfass zu befördern.

Seit mehr als 20 Jahren und über 1.000 Folgen ist der Tigerenten Club noch immer eine äußerst beliebte Fernsehunterhaltungssendung für Kinder. Einen kleinen Beitrag zu diesem Erfolg muss man natürlich den Moderatoren zuschreiben, denn diese sollten selbstverständlich auch für jeden Quatsch zu haben sein und über sich selbst lachen können. Johannes Zenglein, der sich selbst als bodenständig, ehrgeizig und chaotisch bezeichnet, ist seit genau 2 Jahren Moderator des Tigerenten Clubs und verpackt interessante und wichtige Themen mit einer Portion Humor und einer kleinen Prise Selbstironie. Denn zu einer erfolgreichen Sendung gehören nicht nur Fleiß und Vorbereitung, sondern auch Spaß und gute Laune. So kommt es auch ab und an vor, dass der Moderator in Sendungen wie beim Thema „Harry Potter“ eine gelbe Hose anzieht, aus der am Hintern ein kleiner Goldener Schnatz baumelt, um den Kindern das Spiel Quidditch zu erklären. Angst und Panik vor den Sendungen hat er zwar nicht mehr, aber ein wenig Aufregung gehört noch immer dazu, denn der bei Kindern sehr beliebte Moderator ist sehr darauf bedacht, die Namen der Spielkinder nicht zu verwechseln und auch immer die richtigen Fragen zu stellen. Schön finde ich seine Umschreibung der Aufregung. Denn hatte er noch vor 2 Jahren „Flugzeuge im Bauch“, fliegen die Flugzeuge nun „Formation“. Beruhigend, dass es einem Profi nicht anders geht, als den Spielkindern.

Nach einer gelungenen Generalprobe und einer kurzen Pause hieß es dann endlich „Los geht‘s!“. Lustige Lehrer- und Teamspiele wie Apfelfischen, Fliegender Teppich, Froschhüpfen, Club Star, Lehrer Duell, Team Check und Lehrer Check ließen das Publikum toben. Von der Aufregung war kaum noch etwas zu spüren, denn wir hatten das große Ziel vor Augen, genug Notbremsen zu sammeln. Es wurde mitgefiebert, gejubelt und geklatscht. Zu guter Letzt folgte das alles entscheidende Spiel – das Tigerenten Rodeo. Bei diesem Spiel geht es einzig und allein darum, länger als der Gegner auf der Tigerente sitzen zu bleiben. Wer beim Rodeo reiten zuerst runterfällt, hat verloren.

Ob die Klassenlehrerin am Ende der Show baden gehen musste oder ob der Ausflug zum Tigerenten Club tatsächlich siegreich war, darf vor Ausstrahlung der Sendung leider noch nicht verraten werden. Auf jeden Fall war es ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis.

(Foto: © SWR)