{Rezension} Ein Mädchen namens Willow
Nebeltanz (Bd. 4)

Ein Mädchen namens Willow
Nebeltanz (Bd. 4)
von Sabine Bohlmann
mit Illustrationen von Simona Ceccarelli

Planet!
Hardcover
Kinderbuch
288 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-522-50748-6
Ersterscheinung: 01.09.2023

Inhalt:
Es ist mittlerweile Herbst und etwas ruhiger im Wald. Doch dann wird ein Hexen-Kongress in der kleinen Stadt ankündigt. Wider Erwarten freundet sich Willow mit Lumiel, einer der Hexen, an. Diese will Willow helfen, ihre verstorbene Mutter noch einmal sehen zu können. Doch welche Opfer Willow dafür bringen muss, wird sich erst in den Rauhnächten zeigen.

Meinung:
Ich hatte so viel Gutes über den ersten und zweiten Band der „Ein Mädchen namens Willow“-Reihe gehört, sodass ich unbedingt mit dem Erscheinen des dritten Bandes auch in dieses mystische Waldabenteuer eintauchen wollte. Obwohl ich die beiden ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen hatte, konnte ich dem Geschehen problemlos folgen. Auch vom vierten Band würde ich behaupten, dass ein Quereinsteigen möglich ist. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und altersgerecht gehalten, die Schrift ist recht groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Die zahlreichen Illustrationen von Simona Ceccarelli lockern den Textfluss zusätzlich auf und runden die Geschichte ab. Insgesamt hat die Autorin einen wundervollen Roman erschaffen, der uns in eine magische Welt entführt und uns wichtige Botschaften mit auf den Weg gibt. Ein wundervolles Buch für alle, die den Wald lieben.

Fazit:
„Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann ist ein ganz zauberhafter Roman für Kinder ab 10 Jahren. Dieses liebevoll illustrierte Buch über vier Hexenfreundinnen, einen magischen Wald und die Liebe zur Natur hat mich sofort in einen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Tokyo Dreaming
Prinzessin im Rampenlicht (Bd. 2)

Tokyo Dreaming
Prinzessin im Rampenlicht (Bd. 2)
von Emiko Jean

dtv
Hardcover mit Schutzumschlag
Jugendbuch
384 Seiten
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-423-76426-1
Ersterscheinung: 20.04.2023

Und plötzlich bist du Prinzessin von Japan

Inhalt:
Izumi Tanaka ist im Grunde ein ganz normaler amerikanischer Teenager, ein Mädchen, das kurz vor dem Abschluss der High School steht. Doch dann erfährt Izumi, dass der Kronprinz Japans ihr Vater ist. Um ihren Vater, die Königsfamilie und Japan kennenzulernen, entscheidet sie sich schließlich für ein Leben im Kaiserpalast – stets an ihrer Seite sind ihr innig geliebter Hund und ihr Freund Akio, der bis vor kurzem noch ihr Bodyguard war. Eigentlich könnte sie kaum glücklicher sein, doch dann verbietet das Kaiserliche Hofamt die Eheschließung ihrer Eltern. Muss Izumi nun ihr eigenes Glück opfern, um das Happy End ihrer Eltern zu retten?

Meinung:
Den ersten Band der „Tokio Ever After“-Reihe habe ich tatsächlich gelesen, weil die Story Ähnlichkeiten mit der „Plötzlich Prinzessin“-Reihe von Meg Cabot hat. Ich liebe solche Geschichten, in denen die Protagonistin eben noch ein ganz normaler Teenager war und schwuppdiwupp urplötzlich zur Prinzessin wird. In Izumis Fall sogar die kaiserliche Kronprinzessin Japans, was sich als äußerst schwierig gestaltet, da sie trotz ihrer japanischen Abstammung eigentlich gar keine Ahnung von der Kultur und den Traditionen am kaiserlichen Hof hat. In diesem zweiten Band gefiel mir die Story in der Tat sogar noch besser als beim Auftaktband, denn irgendwie wirkte die Geschichte etwas runder und stimmiger. Nur mit dem Ende bin ich irgendwie nicht ganz so glücklich, denn in meinen Gedanken hatte ich mir einfach ein anderes Happy End ausgemalt. Izumi, die junge Protagonistin, die uns in der Ich-Form sehr lebhaft und authentisch ihre Gedanken und Gefühle mitteilt, ist innerlich gereift und wirkt daher endlich selbstbewusster und nicht so kindlich naiv wie im ersten Band. Sie ist so liebenswert und tollpatschig, dass man ihr das Leben als Prinzessin von Herzen gönnt. Manchmal ist es aber gar nicht so leicht, Entscheidungen zu treffen, die dein Leben komplett verändern. Ich will nicht zu viel verraten, aber es gibt tatsächlich ein paar unerwartete Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Die Handlung ist dementsprechend ereignisreich und steckt voller Überraschungen. Ich bin gespannt, ob es eventuell noch Folgebände geben wird, von denen ich bisher aber noch nichts in Erfahrung bringen konnte.

Fazit:
„Prinzessin im Rampenlicht“ von Emiko Jean ist die Fortsetzung des modernen Märchens eines amerikanischen Mädchens, das sich plötzlich in der Rolle der kaiserlichen Kronprinzessin Japans wiederfindet. Die lebensnahen Berichte der frischgebackenen Prinzessin empfehle ich Jugendlichen ab 13 Jahren. Für mich punktet die „Tokyo Ever After“-Reihe mit dem außergewöhnlichen Setting und den Einblicken in die Tradition und Kultur Japans und deshalb vergebe ich sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
Und das ist der aktuelle Stand der Dinge. Mein Herz ist gebrochen, mein Wille aber nicht.“ (S. 88)
und
Das Leben ist ein Gedicht. Ich werde es schreiben.“ (S. 376)

Anmerkung:
Auf Seite 100 erklärt Eriku, dass man ab einem IQ von 140 ein Genie sei, er aber nicht genau weiß, wie hoch seiner ist, da er mit elf das letzte Mal getestet wurde und der IQ damals bei 130 lag. Zum einen möchte ich klarstellen, dass ein IQ ein Wert ist, der sich nicht von jetzt auf nachher ändert, und dass man außerdem mit einem IQ von 140 noch immer kein Genie ist. Bei mir wurde im Alter von acht Jahren auch ein Hochbegabtentest durchgeführt. Das genaue Ergebnis konnte dabei nicht ermittelt werden, da mein Wert über 145 lag und man in Europa nur Werte bis 145 erfasst. Alles andere liegt halt drüber. Diesen Wert erreichen nur ganz, ganz wenige Hochbegabte, die sich dann ganz offiziell sogar höchstbegabt nennen können. Nun denn, ich bin also eine Höchstbegabte – aber macht mich das auch zu einem Genie? Nein! Definitiv nicht! Und genau das ist das Problem, das wir Hochbegabten mit Normalbegabten haben. Alle stellen uns auf ein Podest und machen Genies und Wunderkinder aus uns und grenzen uns somit von der Normalität aus. Dabei ist man sicher kein Wunderkind, nur weil man einen IQ von mehr als 145 hat. Vergleichen wir es mal mit einem neuen und einem in die Jahre gekommenen Computer: Ich habe einzig und allein einen schnelleren Prozessor, der die Datenmenge sehr viel schneller verarbeiten kann. Während Normalbegabte einen etwas langsameren Prozessor haben und somit etwas länger benötigen, um ans gleiche Ziel zu kommen. Versteht ihr? Wir kommen alle ans gleiche Ziel, wenn wir nur wollen. Wenn ich meine Begabung und meine Talente nicht fördere, dann passiert da nichts. Und wenn Normalbegabte sich in ein Thema reinhängen, dann können diese zu Bestleistungen heranreifen, von denen ich nur träumen kann. Mit einem IQ von über 145 erwarten viele Menschen, dass ich in jedem Schulfach eine Eins bekomme, doch das ist tatsächlich nicht so. Ja, ich habe viele Einsen – und das sogar ohne einen Fatz lernen zu müssen, ich erfasse die Datenmenge allein nur durchs Zuhören im Unterricht. Aber Fächer wie Mathe oder all die anderen Naturwissenschaften interessieren mich nicht, weshalb ich meine Zeit auch nicht fürs Erlernen der naturwissenschaftlichen Themen verschwende. Ganz einfach: Ich mache nur das, was mir Spaß macht. So, ich dachte, ich gebe mal einfach meinen Senf zu dem Thema ab, weil wir Hochbegabten meist oder eigentlich fast immer missverstanden werden.

{Rezension} Die drei !!!
Luftballonküsse (Folge 84)

Die drei !!!
Luftballonküsse
Folge 84

Europa (Sony Music Entertainment Germany GmbH)
Hörspiel-CD
Gesamtspielzeit: ca. 82 Min.
Altersempfehlung: 9 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-8032-6187-8
Ersterscheinung: 15.09.2023

Inhalt:
Kim hat sich ein wenig mit ihrem Freund David gezofft, doch als sein Opa Rainer in Verdacht gerät, einige Überfälle vor langer, langer Zeit begangen zu haben, nehmen die drei Detektivinnen Kim, Franzi und Marie natürlich sofort die Ermittlungen auf. Was die Sache noch erschwert, ist, dass Kim und ihre Freundinnen David und seiner Mutter versprochen haben, bei der Renovierung vor der Neueröffnung des Fotostudios, das einmal Opa Rainer gehört hat, zu helfen. Werden die drei !!! trotzdem den Fall lösen? Immerhin sind sie nicht nur beste Freundinnen, sondern auch die besten Detektivinnen.

Meinung:
Ich bin schon sehr lange ein ganz großer Fan der drei Detektivinnen. Deshalb ist es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass mich auch dieser Fall wieder gefesselt hat. Meistens höre ich mir die CDs sogar mehrmals vor dem Rezensieren an, da es für mich einfach ein perfektes Hörerlebnis ist. Die wundervollen Stimmen, die die Figuren lebendig werden lassen, begeistern mich immer wieder aufs Neue. Die verschiedenen Charaktere kommen durchweg gut zur Geltung und auch die Ereignisse bauen gut aufeinander auf. Auch dieses Mal überzeugt die Reihe mit einer spannenden und abwechslungsreichen Geschichte. Die Gestaltung des Covers finde ich übrigens äußerst gut gelungen, denn im Vordergrund sieht man zunächst Kim und ihren Freund David, während sich im Hintergrund Franzi und Marie um die Dekoration der Eröffnungsfeier kümmern.

Fazit:
„Luftballonküsse“ ist definitiv eine der schönsten Folgen der beliebten „Die drei !!!“-Reihe. Die Stimmen und Soundeffekte tragen dazu bei, eine wundervolle Atmosphäre zu erschaffen. Zuhörerinnen im Alter zwischen 9 und 12 Jahren, die Detektivgeschichten lieben, werden von diesem Hörspiel sehr schnell begeistert sein. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich wurde bestens unterhalten, daher vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Kira Kolumna Magazin
Ausgabe 02/2023

Dieses Heft ist bereits die zweite Ausgabe des offiziellen Magazins zur beliebten Hörspielserie „Kira Kolumna“. Die Geschichten rund um Kira Kolumna, die über drei Ecken mit der rasenden Reporterin Karla Kolumna aus den „Bibi Blocksberg“- und „Benjamin Blümchen“-Geschichten verwandt ist, haben mich von Anfang an fasziniert. Mit Kira konnte ich mich nämlich umgehend identifizieren. Sie ist authentisch, freundlich und hilfsbereit. Außerdem ist sie eine wissbegierige Jungreporterin, sie schreibt für ihr Leben gerne, hat einen eigenen Blog und mag Abenteuer und Muffins. Was sie aber gar nicht mag, sind oberflächliche und unehrliche Menschen.

Im außergewöhnlichen Blog-Stil bietet das Heft spannende Inhalte mit einem Fokus auf das Thema „Schreiben“. Wir erhalten Einblicke in Kiras Welt, abwechslungsreiche Activity-Seiten und nützliche Tipps. Coole Reportagen, ein tolles Poster in der Heftmitte, Rezepte, DIY-Anleitungen sowie ein exklusiver Fan-Comic und vieles mehr sind ebenfalls enthalten. Mit dem beiliegenden Extra kann man außerdem ein mega cooles Freundschaftsbuch gestalten – eine kurze Anleitung hierzu gibt es natürlich im Heft.

Sneak Peek: In der kommenden Ausgabe des Magazins, das in drei Monaten erscheint, wird übrigens ein gang großes Schreib-Set enthalten sein, auf das ich mich besonders freue.

{Rezension} Kira Kolumna
Übergekocht (Folge 11)

Kira Kolumna
Übergekocht (Folge 11)

Kiddinx
Hörspiel-CD
Hörspiellänge: ca. 54 Minuten
Altersempfehlung: 8 – 12 Jahre
Meine persönliche Altersempfehlung: frühestens ab 10 Jahren
Ersterscheinung: 11.08.2023

Inhalt:
Kira freut sich total, denn Rapha, ein Freund aus Madrid, kommt endlich wieder zu Besuch nach Südberg. Da ist es natürlich Ehrensache, dass er beim Kochabend mit Kira und ihren Freunden seine spezielle spanische Paella kochen muss. Dabei bleibt aber viel zu viel Essen übrig. Wer soll die ganzen Reste denn noch essen? Vor allem stellen die Freunde fest, dass viele Menschen, die in Südberg wohnen, nichts zu essen haben. Eigentlich sollte die Südberger Suppenküche diesen Menschen in der Not helfen, jedoch schmeißt Tareq, ein Student, die Suppenküche komplett allein. Neben den Helfern fehlt es zusätzlich auch an Lebensmittelspenden. Natürlich steht für die Freunde fest, dass sie alle tatkräftig mithelfen müssen und so organisieren sie ein „Meet and Eat“, damit viele Leute auf die Suppenküche aufmerksam werden und fleißig Lebensmittel spenden. Doch am Abend vor dem Event geht plötzlich alles schief und sie stehen ohne Essen für das organisierte Event da. Was nun? Ohne gespendete Lebensmittel können sie kein Essen kochen. Rapha und Lars sind dafür, beim Supermarkt zu containern. Doch das ist verboten, weshalb Kira und Nele dagegen sind. Was nun?

Meinung:
Ich bin von der „Kira Kolumna“-Reihe echt fasziniert, denn Yvonne Greitzke und natürlich auch alle anderen Synchronsprecher*innen schaffen es jedes Mal aufs Neue, die Figuren zum Leben zu erwecken. Um dem Geschehen entspannt folgen zu können, muss man die bisherigen Geschichten nicht gehört haben. Ich würde es dennoch empfehlen, da die Abenteuer alle echt klasse sind. Ansonsten gibt es zum Verständnis auch noch ein CD-Booklet mit einer Übersicht der wichtigsten Personen. Ich hätte wirklich gerne eine Freundin wie Kira Kolumna, denn in dieser Folge zeigt sich wieder einmal, wie hilfsbereit und freundlich sie wirklich ist. Diese Geschichte ist spannend bis zum Schluss und behandelt zugleich auch ein sehr wichtiges Thema: die Lebensmittelverschwendung. Auch der Titel „Übergekocht“ passt perfekt zu der teilweise etwas chaotischen Geschichte.

Fazit:
„Übergekocht“ ist eine tolle Fortsetzung der zauberhaften „Kira Kolumna“-Hörspielreihe. Die Geschichte war ziemlich interessant, weshalb ich liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen vergebe.