{Rezension} The Striker
(Bd. 1 der „Gods of the Game“-Dilogie)

The Striker
(Bd. 1 der „Gods of the Game“-Dilogie)
von Ana Huang

LYX Verlag
Paperback
New Adult / Sports Romance
656  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2360-5
Ersterscheinung: 16.12.2024

Sie ist die Einizige, die er will.
Und die Einzige, die er nicht haben kann.

Inhalt:
Asher Donovan, gefeierter Fußballstar und Liebling der Premier League, sieht sich mit einer Krise konfrontiert: Sein Ruf leidet durch Skandale, und sein neues Team verliert die Meisterschaft wegen eines Streits zwischen ihm und seinem Rivalen Vincent DuBois. Die beiden werden zu einem gemeinsamen Sommertraining verdonnert – ausgerechnet unter der Leitung von Scarlett DuBois, Vincents Schwester und einer faszinierenden Frau, die Asher zuvor in einer Bar getroffen hat. Zwischen Trainingseinheiten, Geheimnissen und der wachsenden Anziehung zwischen Asher und Scarlett stehen jedoch nicht nur familiäre Bande, sondern auch die Presse im Weg.

Meinung:
Diese Sports Romance hat mich auf mehreren Ebenen positiv überrascht, auch wenn es nicht ganz meinen Erwartungen entsprach. Ana Huang versteht es hervorragend, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Asher Donovan ist mehr als nur der typische heiße Sportler, denn er hat Ecken und Kanten, die ihn interessant machen. Seine verletzliche Seite, die unter der Fassade des unantastbaren Fußballstars verborgen liegt, verleiht ihm Tiefe. Scarlett ist eine Protagonistin, die Stärke und Verletzlichkeit gleichermaßen verkörpert. Ihre Schlagfertigkeit und ihre Unabhängigkeit machen sie sympathisch, während ihre körperlichen und emotionalen Wunden sie sehr menschlich wirken lassen. Die Chemie zwischen den beiden ist unbestreitbar. Von den ersten Begegnungen in der Bar bis zu den intensiven Momenten während des Trainings konnte ich die wachsende Anziehung und die Spannung zwischen ihnen deutlich spüren. Ana Huang beschreibt diese Dynamik mit einer solchen Intensität, dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders gefallen hat mir, wie die Beziehung nicht nur auf körperlicher Anziehung basiert, sondern auch auf einer emotionalen Verbindung, die durch gemeinsame Erlebnisse und gegenseitiges Verständnis entsteht. Trotzdem hatte ich auch ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch. Als großer Fan von Sports Romance hatte ich erwartet, dass der Fußball stärker in die Handlung eingebunden wird. Zwar wird Asher als weltbekannter Spieler beschrieben, und sein Konflikt mit Vincent bringt ein wenig von der Dynamik des Sports ein, doch darüber hinaus fehlt die Präsenz von Spielen, Trainingseinheiten oder allgemein der Sportwelt. Es fühlte sich fast so an, als wäre das Fußballthema eher ein Hintergrundelement, um die Liebesgeschichte zu rahmen, statt ein integraler Bestandteil der Handlung zu sein. Das war enttäuschend, vor allem weil das Genre „Sports Romance“ genau dies impliziert. Ein weiterer Aspekt, der mich etwas gestört hat, waren die vielen erotischen Szenen. Zwar waren diese gut geschrieben und fügten sich nahtlos in die Geschichte ein, doch sie nahmen so viel Raum ein, dass andere Aspekte der Handlung – wie die Entwicklung der Nebenfiguren oder die Konflikte rund um Scarletts Vergangenheit – in den Hintergrund rückten. Weniger Szenen dieser Art hätten die Geschichte meiner Meinung nach stärker gemacht, weil so mehr Platz für emotionale Tiefe und die sportliche Komponente geblieben wäre. Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch genossen. Der Schreibstil von Ana Huang ist leicht und fesselnd, sodass die über 600 Seiten schnell verflogen sind. Auch die Nebenfiguren wie Vincent oder Carina und Brooklyn wurden gut genug charakterisiert, um die Geschichte zu bereichern, ohne die Hauptfiguren zu überstrahlen. Besonders neugierig bin ich auf Vincents Geschichte im zweiten Teil der Reihe, da er als Nebenfigur viel Potenzial zeigt. Insgesamt ist „The Striker“ ein Buch, das seine Stärken vor allem in der intensiven Liebesgeschichte und den gelungenen Charakteren hat. Für Lesende, die sich von einer prickelnden Romanze begeistern lassen können, ist es absolut empfehlenswert. Wer allerdings auf eine starke Integration des Sportthemas hofft, könnte wie ich ein wenig enttäuscht werden.

Fazit:
„The Striker“ von Ana Huang überzeugt mit einer fesselnden Liebesgeschichte, charmanten Charakteren und einem lockeren Schreibstil. Für mich als Fan von Sports Romance war jedoch der fehlende Fokus auf den Sport eine Schwäche, die das Lesevergnügen etwas geschmälert hat. Wer erotische Romane mit intensiven Beziehungen und dynamischen Figuren mag, wird hier gut unterhalten. Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
»Eine DuBois sagt etwas Nettes über meinen Charakter? Jemand sollte mal nachsehen, ob es in der Hölle immer noch heiß ist.« (S. 118)
und
„Wenn ihr Lächeln ein Einbrecher war, dann war ihr Lachen ein verdammter Dieb, denn ich war mir ziemlich sicher, das sie mir gerade vor meinen Augen ein Stück von meinem Herzen gestohlen hatte.“ (S. 128)
und
„»Ich denke, dass du weit mehr kannst, als du dir selbst zutraust«, sagte ich. »Aber am Ende des Tages musst du selbst entscheiden, was du mehr bereust – es versucht und versagt zu haben oder es gar nicht erst versucht zu haben.« (S. 135)

{Rezension} One Of Six – Vertrauen (Bd. 2)

One Of Six – Vertrauen (Bd. 2)
von Kim Nina Ocker

LYX Verlag
Paperback
New Adult
480  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2019-2
Ersterscheinung: 29.02.2024

Inhalt:
Nach den dramatischen Ereignissen im luxuriösen Ski-Resort Eagle Creek, in dem sechs College-Studierende ihren dunkelsten Geheimnissen begegneten und sich einer mysteriösen Bedrohung ausgesetzt sahen, glauben sie, dem schlimmsten entkommen zu sein. Doch die eigentliche Gefahr lauert noch immer – diesmal in der beschaulichen Stadt Belville. Luca und Devan, die im Resort bereits eine enge Verbindung aufbauten, müssen sich erneut mit ihren Ängsten auseinandersetzen, als weitere unerklärliche Vorfälle passieren und die Frage im Raum steht, ob der wahre Täter tatsächlich gefasst wurde. Die Gruppe stellt sich erneut der Gefahr und der Frage, wem sie wirklich vertrauen können.

Meinung:
Kim Nina Ocker gelingt es, den Spannungshorizont aus dem ersten Band nahtlos fortzuführen. Der Schreibstil ist wie schon zuvor packend und fesselnd, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Luca und Devan erzählt, was uns tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der beiden Hauptcharaktere gibt. Besonders Luca hat sich seit dem ersten Band verändert. Sie wirkt verschlossener und von den Erlebnissen im Resort gezeichnet, was ihre Entwicklung umso spannender macht. Die Dynamik zwischen ihr und Devan bleibt nach wie vor spannend, auch wenn die beiden ihre eigenen Herausforderungen meistern müssen, um wieder zueinander zu finden. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, wobei die Geschichte nach und nach immer mehr Geheimnisse preisgibt. Die Autorin versteht es, mit kleinen Details und Hinweisen die Lesenden auf die falsche Fährte zu locken, sodass es immer wieder Momente gibt, in denen man seine Vermutungen über den Täter und die weiteren Geschehnisse überdenken muss. Die Mischung aus Romantic Suspense und der psychologischen Spannung funktioniert hervorragend, auch wenn das Setting im Ski-Resort aus Band 1 etwas gruseliger und atmosphärischer war. Dennoch bleibt der zweite Band ebenso spannend und nervenaufreibend. Besonders gefallen hat mir, dass die Charaktere weiterentwickelt werden und nicht nur auf ihre romantischen Gefühle reduziert werden. Die Beziehung zwischen Devan und Luca wird tiefer und realistischer dargestellt, auch wenn es immer wieder Momente gibt, in denen ihre Ängste und Unsicherheiten die Beziehung auf die Probe stellen. Aber gerade diese Authentizität macht das Paar und die ganze Geschichte so glaubwürdig und packend.

Fazit:
„One Of Six – Vertrauen“ von Kim Nina Ocker ist ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes und ein echtes Highlight im Bereich Romantic Suspense. Für alle, die spannende und gefühlvolle Geschichten lieben, ist dieser Abschlussband der Dilogie eine klare Leseempfehlung. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Divine Rivals
(Bd. 1 der „Letters of Enchantment“-Dilogie)

Divine Rivals
(Bd. 1 der „Letters of Enchantment“-Dilogie)
von Rebecca Ross

LYX Verlag
Hardcover mit Schutzumschlag
496  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2292-9
Ersterscheinung: 19.03.2024

Inhalt:
In einer Welt, die von einem erbarmungslosen Krieg zwischen den Göttern erschüttert wird, kämpft die achtzehnjährige Iris Winnow ums Überleben. Ihr Bruder ist an der Front vermisst, und um ihre Familie zu unterstützen, nimmt Iris eine Stelle bei der „Oath Gazette“ an. Doch der Weg zur Beförderung als Kolumnistin führt sie in einen erbitterten Wettstreit mit Roman Kitt, ihrem arroganten und gut aussehenden Rivalen. Was Iris jedoch nicht weiß: Roman ist der geheimnisvolle Brieffreund, mit dem sie über eine magische Schreibmaschine in Kontakt steht, und dessen Worte ihr Herz berühren. Als der Krieg immer näher rückt und das Schicksal die beiden zu entzweien droht, müssen Iris und Roman sich nicht nur ihren persönlichen Gefühlen, sondern auch den Gefahren der äußeren Welt stellen.

Meinung:
„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist eine fesselnde Mischung aus Fantasy, Romantik und Krieg, die durch ihren einzigartigen Schreibstil und die tiefgründige Charakterentwicklung besticht. Schon das Cover zieht einen in den Bann und spiegelt die melancholische, aber zugleich hoffnungsvolle Stimmung der Geschichte wider. Das Setting ist atmosphärisch und bildgewaltig, und Rebecca Ross gelingt es, eine düstere Welt zu erschaffen, die sich sowohl emotional als auch visuell in den Köpfen der Leser manifestiert. Der größte Pluspunkt des Buches ist der poetische und zugleich kraftvolle Schreibstil der Autorin. Ihre Sprache ist von einer Magie durchzogen, die nicht nur die Welt, sondern auch die Beziehungen zwischen den Charakteren lebendig macht. Besonders die Briefe zwischen Iris und Roman, die in einer anderen Schriftart eingefügt sind, verleihen der Erzählung eine zusätzliche Dimension. Diese Briefe sind mehr als nur ein romantisches Element; sie sind ein zentrales Bindeglied, das die inneren Kämpfe und die langsame Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren wunderbar zum Ausdruck bringt. Iris ist eine unglaublich starke und sympathische Protagonistin, die trotz der schwierigen Umstände nie ihren Mut verliert. Ihre Entschlossenheit und ihr Kampfgeist machen sie zu einer besonders beeindruckenden Heldin. Besonders hervorzuheben ist, wie sie als Frau in einer von Männern dominierten Welt nicht nur ihre Unabhängigkeit bewahrt, sondern auch für ihre Träume und Werte kämpft. Ihre Dynamik mit Roman ist ein weiteres Highlight des Buches. Die beiden Charaktere sind stark und eigenständig, und ihre Wortgefechte sowie ihre langsam wachsende Zuneigung sind sowohl romantisch als auch spannend. Auch Roman entwickelt sich im Verlauf der Geschichte von einem zunächst arrogant wirkenden Charakter zu einem tiefgründigen und verletzlichen Menschen, der schließlich bereit ist, für das, was ihm wichtig ist, zu kämpfen. Neben den beiden Hauptcharakteren bietet das Buch auch einige interessante Nebenfiguren, die der Geschichte weitere emotionale Tiefe verleihen. Die Götter und die übernatürlichen Wesen, die die Welt von „Divine Rivals“ bevölkern, sind faszinierend und spielen eine wichtige Rolle in der gesamten Handlung. Die Mythologie, die hinter dem Krieg zwischen den Göttern steckt, ist spannend und bietet viel Raum für weitere Entdeckungen in den nächsten Bänden. Obwohl die Geschichte gegen Mitte des Buches etwas langsamer wird, wird sie nie wirklich langweilig. Die zarte Romantik zwischen Iris und Roman wird wunderbar aufgebaut, und die wachsende Spannung rund um den Krieg und die magischen Elemente sorgen dafür, dass man beim Lesen stets am Ball bleiben. Besonders zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf, und der Cliffhanger lässt einen sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

Fazit:
„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist eine fesselnde und tiefgründige Geschichte über Liebe, Krieg und Magie. Rebecca Ross überzeugt mit einem fließenden, poetischen Schreibstil, einer packenden Welt und unglaublich gut ausgearbeiteten Charakteren. Die romantische Beziehung zwischen Iris und Roman ist genauso ergreifend wie die düstere, von Krieg geprägte Welt, die sie umgibt. Die magischen Elemente und die Mythologie der Götter sorgen für zusätzlichen Reiz und Spannung. Trotz eines langsameren Mittelabschnitts ist das Buch insgesamt ein echter Pageturner, der einen mit emotionaler Tiefe und überraschenden Wendungen fesselt. Ich kann es kaum erwarten, mehr von dieser einzigartigen Welt und ihren Charakteren zu erfahren. Ein Muss für Fans von romantischer Fantasy mit einer Prise Krieg und Magie. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

{Rezension} Sandover Prep
Der Außenseiter (Bd. 1)

Sandover Prep
Der Außenseiter (Bd. 1)
von Elle Kennedy

LYX Verlag
Paperback
New Adult
528 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2069–7
Ersterscheinung: 24.11.2023

Inhalt:
Nach dem Unfall ihrer kleinen Schwester ist Sloane Tresscott entschlossen, ihr letztes Jahr an der Sandover Prep zu einem Erfolg zu machen. Sie will sich auf ihre Familie konzentrieren, ein College-Stipendium bekommen und vor allem die Finger von Jungs lassen. Doch als sie den geheimnisvollen RJ trifft, einen Einzelgänger mit einer bewegten Vergangenheit, gerät ihr Plan aus der Bahn. RJ, der die Schule eigentlich so schnell wie möglich verlassen möchte, ist fasziniert von Sloane, doch sie ist die Tochter des Direktors und damit für ihn tabu. Während RJ und Sloane sich immer näher kommen, müssen sie sich nicht nur mit ihren eigenen Gefühlen auseinandersetzen, sondern auch mit den Herausforderungen, die ihre unterschiedliche Herkunft und ihre eigenen Dämonen mit sich bringen.

Meinung:
Elle Kennedys Schreibstil hat mich sofort gepackt – er ist direkt, zugänglich und vermittelt eine unheimliche Sogwirkung. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin es schafft, komplexe Emotionen und Konflikte zu schildern, ohne dass sie dabei überladen oder kitschig wirken. Die Charaktere, besonders RJ und Sloane, sind tiefgründig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf sehr subtile Weise. RJ ist ein charismatischer, etwas verschlossener Protagonist, dessen Verhalten am Anfang von einer Mischung aus Desinteresse und Anziehung zu Sloane geprägt ist. Doch die Beziehung zwischen den beiden entfaltet sich langsam und glaubwürdig. Besonders interessant ist, wie RJ von einem scheinbar unnahbaren Bad Boy zu einem einfühlsamen, reflektierten Charakter wird. Sloane dagegen ist eine starke, entschlossene junge Frau, die oft mehr für andere sorgt als für sich selbst. Ihr innerer Konflikt zwischen der Verantwortung gegenüber ihrer Familie und ihren eigenen Wünschen ist sehr gut dargestellt. Ein Kritikpunkt war jedoch die teils vulgäre Sprache, besonders in den Dialogen zwischen den Jungs. Während sie sicherlich zur Atmosphäre der Sandover Prep und den Charakteren passen, stießen sie mir als Leserin, die weniger für derbe Ausdrücke übrig hat, hin und wieder unangenehm auf.

Fazit:
„Sandover Prep – Der Außenseiter“ von Elle Kennedy ist ein fesselnder Auftakt einer New-Adult-Reihe, die mit vielschichtigen Charakteren, überraschenden Wendungen und einer langsamen, aber intensiven Romanze überzeugt. Die spannende Mischung aus Gefühlen, Konflikten und familiären Problemen sorgt dafür, dass man mit den Figuren mitfiebert. Die interessante Charakterentwicklung und der spannende Cliffhanger am Ende machen definitiv Lust auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Stay Here
(Bd. 2 der „New England School of Ballet“-Reihe)

Stay Here
(Bd. 2 der „New England School of Ballet“-Reihe)
von Anna Savas

LYX Verlag
Taschenbuch
New Adult
496  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1926-4
Ersterscheinung: 30.06.2023

Inhalt:
Rayne Bellamy hat nach dem Tod ihrer Eltern ihr Leben aus den Fugen verloren. In der Hoffnung, sich ihrer verstorbenen Mutter näher zu fühlen, zieht sie nach Boston und beginnt an der New England School of Ballet zu studieren. Hier trifft sie auf Easton, den Sänger einer aufstrebenden Band, der sie auf eine Weise versteht, wie es niemand sonst tut. Doch Rayne hat Schwierigkeiten, ihre Gefühle für ihn zuzulassen, denn ihr einziges Ziel ist es, den Traum ihrer Mutter zu verwirklichen und sich nicht in den Musiker zu verlieben. Doch je mehr sie sich in Eastons Musik verliert, desto mehr gerät ihre eigene Welt ins Wanken, und die beiden müssen sich ihrer wachsenden Verbindung stellen.

Meinung:
Dieser zweite Band der „New England School of Ballet“-Reihe hat mich auf eine ganz besondere Weise berührt. Bereits die ersten Seiten haben mich mit der Intensität und dem Schmerz von Raynes Gefühlswelt gefangen genommen. Die Geschichte geht weit über die übliche Liebesgeschichte hinaus und behandelt Themen wie Verlust, Selbstfindung und das Loslassen von alten Träumen. Raynes Trauer über den Tod ihrer Eltern wird auf eine sehr authentische und berührende Weise geschildert, wodurch sie für mich sehr nah und greifbar wird. Ihre Entwicklung während der Geschichte, ihr Kampf mit den eigenen Gefühlen und die Entfaltung ihrer Beziehung zu Easton war unglaublich emotional und tiefgründig. Easton als Charakter hat ebenfalls mein Herz erobert. Er ist kein typischer „Bad Boy“, sondern ein nachdenklicher, empathischer Mensch, der in seiner Rolle als Freund und Partner für Rayne eine unglaubliche Stütze darstellt. Seine sanfte, aber dennoch starke Präsenz in der Geschichte ist etwas ganz Besonderes, und die Dynamik zwischen ihm und Rayne war für mich das Highlight des Buches. Besonders die Nachrichten, die sie einander schicken, verleihen der Geschichte eine sehr intime, fast schon spürbare Nähe, die das Band zwischen den beiden noch verstärkt. Der Schreibstil von Anna Savas hat mich ebenfalls überzeugt. Er ist flüssig, gefühlvoll und gleichzeitig sehr tiefgründig, sodass ich jedes Wort förmlich aufgesogen habe. Es gibt viele Momente, in denen die Musik eine zentrale Rolle spielt, und diese Szenen waren nicht nur emotional, sondern auch sehr bildlich und atmosphärisch geschrieben. Ich konnte die Musik fast hören, was die Verbindung zwischen Rayne und Easton noch verstärkte. Trotz einiger kleiner Längen im mittleren Teil und einem recht schnellen, beinahe abrupten Ende, hat mich die Geschichte rundum gepackt. Die Chemie zwischen Rayne und Easton, die vielen emotionalen Höhen und Tiefen, aber auch die philosophischen Gedanken, die die Autorin in ihre Geschichte eingebaut hat, machen diesen Roman zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.

Fazit:
„Stay Here“ von Anna Savas ist eine gefühlvolle, tiefgründige Geschichte über Verlust, Liebe und Selbstfindung. Die authentische Darstellung der Charaktere und die emotionale Tiefe machen dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Mit kleinen Abstrichen im mittleren Teil und dem Ende, das etwas zu schnell kam, vergebe ich 4 von 5 Sternchen.