Interview mit Fredi Bobic

Leo: Was war der schönste und der traurigste Moment deiner Karriere?

Fredi: Der schönste war mein erstes Bundesligaspiel. Nach einer langen Reise bin ich endlich in der Bundesliga beim VfB Stuttgart angekommen und habe dann auch noch das erste Tor geschossen. Da war ich richtig glücklich. Bittere Momente gab es auch viele. Eine bittere Niederlage war in Stockholm 1998. Damals haben wir mit dem VfB gegen Chelsea im Finale des Europapokals 0:1 verloren. Das ist mir richtig nahegegangen.

Leo: Was war es für ein Gefühl, den EM-Pokal in die Höhe zu strecken?

Fredi: Das war ein schönes, aber auch ein schweres Gefühl, denn der Pokal mit dem Sockel wiegt etwa 30 Kilo. Zum Hochheben braucht man beide Hände. Es war besonders schön, weil die EM damals in England war, dem Mutterland des Fußballs. Das war ein ganz besonderer Tag für mich.

Leo: Welches EM-Spiel 1996 war dein Lieblingsspiel?

Fredi: Das Spiel gegen England im Halbfinale, als wir im Elfmeterschießen gewonnen haben. Die Engländer hatten als Heimmannschaft natürlich mehr Fans dabei – in meiner ganzen Karriere war es nie so laut wie an diesem Tag. Die englischen Fans haben laut gesungen, und die deutschen Fans haben versucht, dagegenzuhalten. Das war eine sehr schöne Atmosphäre.