{Rezension} Hot Young Royals
Herz über Krone

Hot Young Royals – Herz über Krone
von Katy Birchall

Fischer Sauerländer
Paperback
Jugendbuch
448 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7335-0956-9
Ersterscheinung: 19.11.2025

Kleider? Haute Couture.
Klassenkameraden? Londons Elite.
Partys? Skandalös!

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die siebzehnjährige Ruby Carter zu ihrer Tante Tabatha nach London und landet dadurch mitten in der Welt der High Society und der Royals. An der elitären Schule Clairmont Hall trifft sie auf Prinzessin Caroline und den charmanten Herzog Xavier, der unter den Erwartungen seiner Familie leidet. Während Ruby versucht, ihren Platz in dieser glamourösen, aber gnadenlosen Umgebung zu finden, entwickelt sich zwischen ihr und Xavier ein Fake-Dating, das schnell komplizierter wird als geplant. Gleichzeitig verfolgt Ruby ihr eigentliches Ziel: die Suche nach ihrem unbekannten Vater – doch die Wahrheit, die sie dabei entdeckt, stellt ihr Leben komplett auf den Kopf.

Meinung:
Beim Lesen dieses Jugendromans hatte ich das Gefühl, in zwei Welten gleichzeitig unterwegs zu sein: einerseits in einer glitzernden High-Society-Kulisse, die bewusst überzeichnet wirkt, andererseits in einer emotional viel wahrhaftigeren Geschichte darüber, wie es ist, seinen Platz im Leben zu suchen, während alles um einen herum plötzlich Kopf steht. Genau dieses Spannungsfeld hat den Roman für mich so interessant gemacht. Was mich am stärksten berührt hat, war Rubys innere Zerrissenheit. Sie ist erst siebzehn, hat gerade ihre Mutter verloren und wird in eine Welt geworfen, die so weit entfernt von allem ist, was sie kennt, dass man fast den Eindruck hat, sie sei eine Beobachterin in ihrem eigenen Leben. Ihre Loyalität, ihre Unsicherheit, ihre kleine Tollpatschigkeit – all das macht sie zu einer Protagonistin, die nicht perfekt ist, aber gerade dadurch unheimlich nahbar. Ich mochte, wie sie versucht, in dieser überladenen Welt den Kopf oben zu behalten, während sie gleichzeitig nicht genau weiß, wie man in High-Society-Häusern die Treppe hinuntergeht, ohne sich zu verlaufen. Ihre Beziehung zu Xavier hat mich ebenfalls positiv überrascht. In vielen YA-Romanen mit Royals bekommt man einen unnahbaren, sehr glatt polierten Love Interest. Hier jedoch hat Xavier etwas Verletzliches. Ja, er ist charmant, reich, gutaussehend – das volle Programm eben. Aber hinter der Fassade sieht man einen jungen Mann, der selbst nicht recht weiß, wie er die Erwartungen seiner Familie erfüllen soll, ohne dabei sich selbst zu verlieren. Sein trockener Humor und seine Fähigkeit, Ruby wirklich zu sehen, gaben ihrem Zusammenspiel Tiefe. Es fühlte sich nicht einfach nach einer kitschigen Romanze an, sondern wie eine Verbindung zwischen zwei Menschen, die beide aus ihrem Leben ausbrechen wollen, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Darüber hinaus mochte ich sehr, wie die Nebenfiguren eingesetzt wurden. Tabatha ist für mich das perfekte Beispiel dafür, wie man eine Nebenfigur skurril, exzentrisch und gleichzeitig richtig liebenswert schreibt. Sie wirkt auf den ersten Blick wie ein Wirbelwind aus Stil, Regeln und Höflichkeit, aber darunter spürt man eine Zuneigung zu Ruby, die an manchen Stellen fast rührend ist. Caroline war für mich eine der Figuren, die am meisten Potenzial für die Zukunft haben: erst wirkt sie kühl und standesbewusst, später blitzen Zweifel und Menschlichkeit durch, die viel über die Zwänge ihrer royalen Rolle sagen. Die Geschichte balanciert sehr bewusst zwischen humorvollen, charmanten Szenen und Momenten, die emotionaler und ernster sind. Besonders Rubys Suche nach ihrem Vater bringt eine Tiefenschicht in die Handlung, die sie davor bewahrt, nur oberflächlicher Royal-Gossip zu sein. Die Momente, in denen Ruby beginnt zu ahnen, dass ihre Identität vielleicht anders aussieht, als sie geglaubt hat, gehören für mich zu den stärksten Passagen. Natürlich lebt der Roman nicht von Realismus – und ich glaube, das soll er auch gar nicht. Er will Lesende in eine märchenhafte Welt hineinziehen, in der Haute Couture, Internatsflure voller Royals und skandalöse Partys zwar nicht realistisch, aber unglaublich unterhaltsam sind. Diese Mischung aus Eskapismus, Glamour und Herz hat mich sehr gut abgeholt. Ich war nie gelangweilt, oft amüsiert und immer wieder emotional investiert. Und dann dieses Ende! Diese offenen Fragen, die uns bewusst mit der Aussicht auf einen zweiten Band zurücklassen sollen. Was wird aus Caroline? Wird die Öffentlichkeit sie akzeptieren? Und vor allem: Was wollte Ollie sagen?! Ich habe wirklich zweimal zurückgeblättert, weil ich dachte, ich hätte etwas übersehen. Ein gelungenes Mittel, um die Spannung aufrechtzuerhalten – aber auch ein kleiner Angriff auf meine Geduld. Alles in allem ist der Roman für mich ein gelungenes, modernes Märchen mit royaler Würze, Humor, einer süßen Liebesgeschichte und einigen überraschend emotionalen Momenten. Er ist leichtfüßig, aber nie leer. Überdreht, aber nicht seicht. Und er hinterlässt genau das Gefühl, das man bei solchen Geschichten haben möchte: Man möchte in dieser Welt bleiben – zumindest für ein paar Kapitel länger.

Fazit:
„Hot Young Royals – Herz über Krone“ von Katy Birchall ist eine herrlich glamouröse, moderne Rom-Com, die mit Humor, Leichtigkeit und royalen Funken begeistert. Der Roman bietet ein tolles Figurenensemble, eine mitreißende Coming-of-Age-Geschichte und genug offene Fragen, um sehr neugierig auf eine Fortsetzung zu machen. Wer royale Dramen, Fake-Dating und starke, liebenswerte Figuren mag, wird dieses Buch verschlingen. Für mich war es ein echtes Wohlfühlerlebnis, weshalb ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen vergebe.

Lieblingszitate:
»Danke, Jonty«, flüstere ich an seiner Schulter. »Ich dachte schon, ich hätte überhaupt keine Freunde mehr.«
»Du warst für mich da, als es mir dreckig ging, und Freundschaft ist keine Einbahnstraße«, beteuert er.
 (S. 426)
und
„»Ich hab dich wieder. Nur das zählt.«
»Du hattest mich nie verloren«, sage ich leise
. (S. 443)

Interview mit Bianca Wege

Am 19. November 2025 haben wir in der Alten Kelter in Winnenden die Gelegenheit, in das „Today“-Universum von Bianca Wege einzutauchen und den dritten Band ihrer SPIEGEL Bestseller-Reihe kennenzulernen. In „Today I’ll fall for him“ trifft Sports Romance auf Strangers to Lovers. Perfektionistin Lina läuft nach ihrer überstürzten Flucht aus der Großstadt in Harpersville Volleyball-Coach Riven in die Arme, der ihr gehörig einen Strich durch ihre To-Do-Listen macht… Um sich auf die Veranstaltung einzustimmen, habe ich mich mit der Autorin über die „Today“-Reihe und ihre zukünftigen Projekte unterhalten.

Leonie: Bianca, du hast schon sehr jung mit dem Schreiben begonnen. Erinnerst du dich noch, wann du das erste Mal gedacht hast: „Ich will Autorin werden“?

Bianca: Ich wusste schon sehr früh, dass „Geschichten erzählen“ Teil meines Lebens sein muss, aber den tatsächlichen Wunsch, Autorin zu werden, hatte ich, glaube ich, als ich das erste Mal mein Buch in den Händen gehalten habe. Damals hat meine Mama mir zum Geburtstag geschenkt, dass wir mein fertig geschriebenes Buch binden lassen und das war wirklich ein tolles Gefühl. 

Leonie: Wie gehst du mit Schreibblockaden um, falls sie auftreten?

Bianca: Ich telefoniere meistens mit Freundinnen oder meinen Schwestern. Dann erzähle ihnen, wo ich nicht weiterkomme, und meistens hilft mir das schon total, das einfach nur schildern. Weil ich dann schon merke, wo ich stocke. Dann erörtern wir gemeinsam die Probleme. 

Leonie: Wie viel von dir steckt in deinen Figuren?

Bianca: Ich würde sagen, ich gebe immer ein kleines bisschen von mir mit. Bei Layla aus „Today I’ll talk to him“ ist es das Overthinking und die Liebe zu Sims, bei India das Pflanzenmorden und bei Lina die miserablen Kochkünste (wobei ich nicht ganz so schlimm bin :D). 

Leonie: Gab es eine Rückmeldung aus deiner Community oder eine Rezension, die dich besonders berührt hat?

Bianca: Auf der Buchmesse kam einmal eine Leserin zu mir und meinte, dass ihr „Today“ so viel bedeute, weil sie dadurch selbst mutiger geworden ist – und sich getraut hat, mich anzusprechen. Da war ich sehr gerührt. Und eine Leserin hat mir einen kleinen Bert Jr. – ein Kaktus, der in der Today-Reihe eine Rolle spielt – gehäkelt. Das hat mich auch total gefreut. Aber allgemein freue ich mich jedes Mal über die Lese-Updates und die lieben Nachrichten der Lesenden. Das sind immer Highlights! 

Leonie: Was dürfen deine Fans als Nächstes erwarten? Arbeitest du schon an einem neuen Projekt?

Bianca: Ich schreibe momentan an einer Dilogie, die in Leipzig im Setting eines Fernsehsenders spielt. Es wird wieder humorvoll und gemütlich und ich mag den Vibe sehr. Die beiden Protagonisten aus Band 1 rivalisieren um einen Job und spielen sich gegenseitig Streiche, um sich auszustechen. 

Leonie: Welches Buch hast du zuletzt gelesen, und warum hat es dich beeindruckt?

Bianca: Das war „Wen der Rabe ruft“. So ein tolles, magisches und besonderes Buch!

Leonie: Gibt es eine kleine Anekdote oder Gewohnheit, die kaum jemand von dir kennt?

Bianca: Ich halte morgens immer verschlafen meine Träume per Memo (in einer Gruppe mit mir selbst) fest, um mir alles für Inspiration zu merken. Und theoretisch beweisen zu können, dass ich einen Traum doppelt hatte. 

Ein großes Dankeschön an Bianca Wege, dass sie sich die Zeit genommen hat, so viele spannende Einblicke in ihre Arbeit zu geben.

{Rezension} 30 Dinge, die du mit 30 nicht erreicht haben musst

30 Dinge, die du mit 30 nicht erreicht haben musst
von den Macherinnen des Podcasts dreißig:
Christina Calaminus, Clare Devlin & Katrin Feuerstein

Penguin Verlag
Hardcover
320 Seiten
ISBN: 978-3-328-60446-4
Ersterscheinung: 15.10.2025

Inhalt:
In ihrem Buch räumen die drei Autorinnen mit all den Erwartungen auf, die sich viele Menschen rund um den 30. Geburtstag selbst auferlegen – oder von außen aufgedrückt bekommen. Statt einer Liste von Pflichten, Erfolgen oder Meilensteinen, die angeblich erreicht sein müssen, erzählen sie von ihren eigenen Erfahrungen, Zweifeln und Aha-Momenten. Kapitel für Kapitel zeigen sie, dass es keinen vorgeschriebenen Lebensfahrplan gibt und dass Vergleiche, gesellschaftliche Normen und perfektionistische Zukunftspläne oft mehr Stress als Orientierung schaffen. Der Kern: Du darfst dein Leben in deinem eigenen Tempo leben, ohne schlechtes Gewissen – egal, was andere erwarten.

Meinung:
Was mich als 16-Jährige besonders überrascht hat: Obwohl das Buch sich auf die „Rush Hour des Lebens“ um die 30 konzentriert, fühlte ich mich beim Lesen erstaunlich oft direkt angesprochen. Vielleicht gerade weil ich noch weit von Themen wie Heiraten, Kinderkriegen oder fester Karriereplanung entfernt bin. Die Reflexionen der drei wirken wie ein Blick in eine mögliche Zukunft – eine Zukunft, die mir auf einmal gar nicht mehr wie ein klares, starr vorgezeichnetes Bild erscheint, sondern wie etwas Flexibles, Individuelles. Besonders spannend fand ich, wie unterschiedlich die Autorinnen an ihre Themen herangehen. Mal humorvoll, mal verletzlich, mal pragmatisch – und manchmal alles gleichzeitig. Es entsteht der Eindruck eines echten Gesprächs, fast wie eine vertraute Runde unter Freundinnen, in der man Vorurteile abbaut, sich verstanden fühlt und gleichzeitig neue Perspektiven mitnimmt. Viele Kapitel haben mich zum Nachdenken gebracht, obwohl ich die beschriebenen Lebenssituationen noch nicht selbst erlebt habe. Denn hinter jeder „Anti-Checkliste“ steckt eine Frage, die eigentlich alle jungen Frauen betrifft: Was will ich wirklich – und was glaube ich nur wollen zu müssen? Genau diese Unterscheidung ist etwas, das uns schon viel früher begleiten sollte und nicht erst, wenn im Umfeld plötzlich alle heiraten oder Karriereleitern emporklettern. Die Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe hat mich dabei besonders begeistert. Es ist kein Ratgeber, der mit erhobenem Zeigefinger kommt, sondern eher eine sanfte Befreiung von unausgesprochenen Erwartungen. Ich hatte oft das Gefühl, durch das Lesen ein Stück mutiger zu werden – mutiger, meinen eigenen Weg zu gehen, selbst wenn ich noch gar nicht weiß, wie er aussehen soll.

Fazit:
„30 Dinge, die du mit 30 nicht erreicht haben musst“ von Christina Calaminus, Clare Devlin und Katrin Feuerstein ist ein warmherziges, kluges und befreiendes Buch, das Erwartungen hinterfragt und Gelassenheit schenkt. Auch für Leserinnen weit unter 30 ist es ein inspirierender Impuls, frühzeitig Ballast abzulegen und den eigenen Lebensrhythmus zu finden. Die persönlichen Geschichten der drei Autorinnen machen Mut und zeigen, dass es keinen „richtigen“ Zeitpunkt für irgendetwas gibt. Für mich ein absolut lesenswertes, empowerndes Buch, das auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen von mir erhält.

{Rezension} Tafiti und seine Freunde
Das große Fußball-Turnier (Bd. 1)

Tafiti und seine Freunde
Das große Fußball-Turnier (Bd. 1)
von Julia Boehme
mit Illustrationen von Julia Ginsbach

Loewe Verlag
Hardcover
Kinderbuch
48 Seiten
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
ISBN: 978-3-7432-2098-0
Ersterscheinung: 12.06.2025

Inhalt:
Tafiti, das kleine neugierige Erdmännchen, und sein bester Freund Pinsel, das kreative Pinselohrschwein, sind wie immer gemeinsam unterwegs, als sie den kleinen Pangolin Pango treffen. Doch bevor sie sich richtig kennenlernen können, taucht der gefürchtete Löwe King Kofi auf, der es auf den kleinen Pango abgesehen hat. In seiner Angst rollt sich dieser zu einem Ball zusammen und kullert davon. Das bringt Tafiti und Pinsel auf eine Idee: Fußball spielen! Doch kaum haben die Freunde angefangen, steht plötzlich King Kofi auf dem Spielfeld und will mitmachen…

Meinung:
Schon beim Aufschlagen des Buches fällt auf, wie liebevoll das Zusammenspiel von Text und Illustration gestaltet ist. Die kurzen Sätze, die große Schrift und die vielen farbenfrohen Bilder machen das Lesen gerade für Leseanfänger*innen ab der 1. Klasse zu einem echten Vergnügen. Kinder fühlen sich ernst genommen, ohne überfordert zu werden, und können Seite für Seite selbstständig entdecken, was in Tafitis Welt passiert. Inhaltlich überzeugt die Geschichte durch ihren Witz, ihre Herzlichkeit und die charmante Art, mit der sie Werte wie Freundschaft, Teamgeist und Fairness vermittelt – und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Besonders gelungen finde ich, dass auch der zunächst furchteinflößende King Kofi hier eine andere Seite zeigt. Die Erzählung beweist, dass sogar Rivalen gemeinsam Spaß haben können, wenn man über den eigenen Schatten springt. Was mir persönlich am besten gefallen hat, ist die positive Dynamik zwischen den Figuren. Tafiti ist mutig, klug und immer bereit, anderen zu helfen, während Pinsel mit seiner künstlerischen, etwas schusseligen Art für viele lustige Momente sorgt. Pango bringt als neuer Charakter frischen Schwung in die Geschichte, und die Idee, Fußball als verbindendes Element zu nutzen, ist perfekt gewählt – schließlich ist kaum etwas so universell und gemeinschaftsstiftend wie dieses Spiel. Auch für Eltern ist das Buch ein Genuss: Die humorvollen Dialoge und die kleinen, feinen Details in den Illustrationen machen das gemeinsame Lesen lebendig und kurzweilig. Besonders schön finde ich außerdem den kleinen Fragenteil am Ende, der Kinder spielerisch zum Nachdenken über das Gelesene anregt. So verbindet das Buch Unterhaltung und Lernförderung auf ideale Weise.

Fazit:
Mit „Tafiti und seine Freunde: Das große Fußball-Turnier“ ist Julia Boehme erneut eine warmherzige, witzige und kindgerechte Geschichte gelungen, die zeigt, dass Freundschaft, Mut und Fairness auch auf dem Fußballfeld zählen. Die Illustrationen von Julia Ginsbach fangen den Charme der Figuren perfekt ein und machen das Buch zu einem echten Hingucker. Ein idealer Einstieg ins Lesenlernen – und zugleich eine Geschichte, die gute Laune macht. Ich vergebe liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Leselöwen Comics 1. Klasse
Fußball, Tore, große Träume

Leselöwen Comics 1. Klasse
Fußball, Tore, große Träume
von Michael Petrowitz
mit Illustrationen von Kim Schmidt

Loewe Verlag
Hardcover
Kinderbuch
48 Seiten
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
ISBN: 978-3-7432-1893-2
Ersterscheinung: 12.06.2025

Inhalt:
Tom und Emma sind begeisterte Fußballfans und immer mit vollem Eifer bei jedem Training dabei. Doch obwohl sie alles geben, will es mit dem Pokal einfach nicht klappen: Emma steht im Tor, würde aber viel lieber Tore schießen, und Tom, der eigentlich Stürmer ist, kann seine Hände einfach nicht bei sich behalten. Da hat ihr Trainer eine Idee, die alles verändern könnte. Ob das Team es schafft, endlich zu gewinnen und die großen Fußballträume wahr werden zu lassen?

Meinung:
Dieses Buch ist ein Volltreffer für alle Kinder, die gerade das Lesen lernen – besonders für kleine Fußballfans! Schon auf den ersten Seiten spürt man die Begeisterung für das Spiel, die Teamarbeit und die kindliche Freude daran, gemeinsam etwas zu erreichen. Die Geschichte ist humorvoll, leicht verständlich und steckt voller Energie. Tom und Emma sind liebenswerte Figuren, mit denen sich Kinder sofort identifizieren können – sei es durch Emmas Mut, Neues auszuprobieren, oder Toms ungestüme Begeisterung, die manchmal etwas chaotisch endet. Was mir besonders gefällt, ist das Konzept: Die Verbindung aus Comicstil, klarer Leselernschrift und kurzen Texten in großen Sprechblasen sorgt für schnelle Erfolgserlebnisse. Kinder haben nicht das Gefühl, „lernen zu müssen“, sondern dürfen einfach Spaß haben – und das ist der Schlüssel zum Lesenlernen. Die Illustrationen von Kim Schmidt sind farbenfroh, witzig und lebendig; sie erzählen die Geschichte fast von selbst und helfen den Kindern, auch ohne viel Text alles zu verstehen. Am Ende wartet, wie bei den anderen Leselöwen-Comics, ein kleiner Rätselteil, der spielerisch das Textverständnis fördert. Ich finde, das Buch schafft es wunderbar, Motivation und Lesefreude zu wecken. Gerade für Kinder, die sich mit dem Lesen noch schwertun, ist dieser Comic ein echtes Geschenk.

Fazit:
„Leselöwen Comics 1. Klasse: Fußball, Tore, große Träume“ von Michael Petrowitz, illustriert von Kim Schmidt, ist ein spritziger, kindgerechter Lesespaß für alle, die den Ball (und das Lesen) lieben. Die witzige Fußballgeschichte, kombiniert mit den farbenfrohen Bildern und der optimalen Leselernstruktur, sorgt für Begeisterung und Erfolgserlebnisse bei Kindern ab 6 Jahren. Ein idealer Einstieg in die Welt der Bücher – motivierend, sympathisch und mit Herz erzählt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.