{Rezension} Keep Me Close
(Bd. 1 der „Richmond Deers“-Reihe)

Keep Me Close
(Bd. 1 der „Richmond Deers“-Reihe)
von Maike Voß

Heyne Verlag
Paperback
Sports Romance
352 Seiten
ISBN: 978-3-453-44259-7
Ersterscheinung: 15.10.2025

In der Hitze des Spiels wird jede Entscheidung zur Herzensangelegenheit

Inhalt:
Pepper Hunt hat endlich ihren Traumjob ergattert: Sie wird Social-Media-Managerin beim aufstrebenden Premier-League-Team der Richmond Deers. Alles läuft perfekt, bis Ridge Burton, der neue Torhüter der Mannschaft und Peppers erste große Liebe, plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht. Vor Jahren hatte Ridge sich für seine Fußballkarriere entschieden und Pepper mit gebrochenem Herzen zurückgelassen. Nun treffen sie im Trainingslager erneut aufeinander, und alte Gefühle flammen auf. Während Pepper versucht, professionell zu bleiben und ihre Karriere nicht zu gefährden, kämpft Ridge um eine zweite Chance…

Meinung:
Als Fußballfan durch und durch hat mich dieses Buch sofort angesprochen – allein schon, weil Maike Voß spürbar versteht, was dieses Spiel für so viele Menschen bedeutet. Der Satz aus ihrem Vorwort („Deshalb ist es nie nur Fußball“) hat mich direkt abgeholt, weil ich mich darin absolut wiederfinde. Fußball ist mehr als ein Sport – er ist Leidenschaft, Identität, manchmal auch Trost. Diese Stimmung transportiert das Buch wunderbar. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir unglaublich leicht. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, modern und hat genau das richtige Maß an Emotion, um einen von Anfang an mitzunehmen. Besonders gut gefiel mir, wie authentisch die Teamdynamik und der Alltag im Profifußball beschrieben werden. Man merkt, dass hier jemand mit echter Begeisterung und Verständnis für den Sport schreibt. Die Liebesgeschichte zwischen Pepper und Ridge ist süß, vertraut und von einer gewissen Reife geprägt. Ich mochte die Art, wie die beiden miteinander umgehen – vorsichtig, aber mit viel unausgesprochener Sehnsucht. Trotzdem fehlte mir an manchen Stellen ein wenig das Knistern, das bei einer Second-Chance-Romance normalerweise für Spannung sorgt. Einige Konflikte lösen sich zu schnell, und auch manche Szenen wirkten etwas vorhersehbar. Die spicy Passagen empfand ich persönlich als überflüssig. Sie nahmen mir eher Tempo und Emotionalität, statt sie zu verstärken. Was mich hingegen wirklich gestört hat, war der Umgang mit dem Thema Cybermobbing. Ich finde es großartig, dass es überhaupt aufgegriffen wurde – gerade weil es im Zusammenhang mit Social Media und öffentlicher Wahrnehmung im Sport so relevant ist. Aber die Art, wie das Problem gelöst wurde, fühlte sich zu einfach, fast schon oberflächlich an. Das Thema hätte so viel mehr Tiefe verdient, gerade weil es eine echte Chance für emotionale Wucht und Reflexion geboten hätte. So blieb es für mich ein Ansatz mit Potenzial, der aber zu schnell verpuffte. Trotz dieser Kritikpunkte hatte ich sehr viel Freude beim Lesen. Das Buch ist leicht, unterhaltsam und schafft es, sowohl romantische als auch sportliche Elemente glaubwürdig zu verbinden. Es ist kein Roman, der emotional alles aufbricht, aber einer, der mit Herz, Leidenschaft und einem klaren Gespür für Atmosphäre überzeugt.

Fazit:
„Keep Me Close“ von Maike Voß ist ein gefühlvoller Auftakt der „Richmond Deers“-Reihe, der mit sympathischen Figuren, einem realistischen Fußball-Setting und einem tollen Schreibstil begeistert. Auch wenn manche Konflikte zu glatt gelöst sind und das ernste Thema Cybermobbing etwas zu kurz kommt, ist es eine herzerwärmende Second-Chance-Romance, die sich wunderbar weglesen lässt. Ein Wohlfühlroman mit Stadionflair und jeder Menge Herzblut. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Sportstars erzählen
Mein Weg zur Fußball-Nationalspielerin (Bd. 2)

Sportstars erzählen
Mein Weg zur Fußball-Nationalspielerin (Bd. 2)
von Klara Bühl
mit Illustrationen von Kaja Reinki

Coppenrath Verlag
Hardcover
Kinderbuch
72 Seiten
Altersempfehlung: 6 – 8 Jahre
ISBN: 978-3-649-65136-9
Ersterscheinung: 17.06.2025

Inhalt:
Klara Bühl entdeckt früh ihre Leidenschaft für Fußball, als sie ihrem älteren Bruder beim Spielen zusieht. Schnell ist für sie klar: Sie will nicht nur zuschauen, sondern selbst mitspielen – und zwar richtig gut. Ihr Weg führt sie vom Kicken mit Jungs in der Freizeit bis zur Aufnahme in die Frauen-Nationalmannschaft. Auf dem Weg dorthin begegnet sie Herausforderungen, erlebt viele Glücksmomente, muss Ausdauer zeigen und findet stets Rückhalt bei ihrer Familie.

Meinung:
Was mich an diesem Buch besonders berührt hat, ist die ehrliche, unkomplizierte Art, in der die Geschichte erzählt wird. Klara Bühl vermittelt authentisch und ganz ohne Allüren, was es bedeutet, für etwas zu brennen und wie viel Durchhaltevermögen hinter jedem Erfolg steckt. Es geht nicht nur um Siege und Tore, sondern auch um die kleinen, wichtigen Etappen: die ersten Trainings, die Unsicherheit, das Anderssein als einziges Mädchen im Team, der wachsende Ehrgeiz, aber auch die Bedeutung von Familie, Freundschaft und Selbstvertrauen. Die Sprache ist angenehm einfach, aber nie banal. Man merkt, dass hier wirklich die Perspektive eines Kindes eingenommen wird – und gerade das macht die Geschichte so nahbar. Die Struktur des Buches, gegliedert nach Alter und Lebensabschnitten, sorgt dafür, dass Kinder leicht folgen können. Die Illustrationen von Kaja Reinki sind lebendig, bunt und tragen sehr zur positiven Grundstimmung des Buches bei. Besonders schön: Die kleinen Rätsel und Mitmachideen am Ende jedes Kapitels. Sie machen das Lesen aktiver, kindgerechter und fördern zusätzlich das Verständnis. Toll finde ich auch, dass die Geschichte einer Fußballerin erzählt wird – ein Thema, das im Kinderbuchbereich lange unterrepräsentiert war. Gerade in Zeiten, in denen Mädchenfußball immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, ist dieses Buch ein starkes, motivierendes Zeichen. Es zeigt Kindern: Du kannst alles schaffen – egal, welches Geschlecht du hast. Ein paar kleinere Kritikpunkte habe ich dennoch: Gegen Ende hin verliert die Erzählung ein wenig an Tempo, und manche Passagen – etwa zum Trainingsalltag – wiederholen sich inhaltlich leicht. Auch wäre es schön gewesen, am Ende ein paar echte Fotos von Klara bei Turnieren oder im Trikot der Nationalmannschaft zu sehen, um die Verbindung zwischen Realität und Geschichte noch greifbarer zu machen. Aber das sind Kleinigkeiten, die dem Gesamteindruck kaum schaden.

Fazit:
„Sportstars erzählen: Mein Weg zur Fußball-Nationalspielerin“ von Klara Bühl ist ein rundum gelungenes Buch für fußballbegeisterte Kinder. Es ist inspirierend, leicht verständlich, visuell ansprechend und ermutigt Kinder dazu, an ihre Träume zu glauben – unabhängig davon, wie groß sie erscheinen mögen. Die Mischung aus ehrlicher Biografie, sportlichem Werdegang und liebevoller Gestaltung macht das Buch zu einer echten Empfehlung. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zauberkicker
Geistergegner (Bd. 8)

Die Zauberkicker
Geistergegner (Bd. 8)
erzählt von Christian Gailus
mit Illustrationen von COMICON S.L. / Rene Léon + Eva Blank

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-18020-4
Ersterscheinung: 17.02.2025

Inhalt:
Ein beunruhigender Krimi sorgt für Nervenkitzel auf Schloss Tannwald: Ben findet sich unvermittelt im Zentrum eines rätselhaften Falls wieder, als sein magisches Maskottchen Pelé spurlos verschwindet. Verunsichert, verängstigt und zur Stillschweigen erpresst, muss er entscheiden, ob er das schwere Geheimnis alleine bewältigt oder ob er doch Robin und Mika um Hilfe bittet. Während er nach Spuren sucht, gehen die Trainingseinheiten weiter und der Ball ruht nicht lange – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Meinung:
Mit diesem achtem Band gelingt der „Zauberkicker“-Reihe eine spannende Wendung: Kein reines Fußballabenteuer, sondern ein gut dosierter Kinder-Krimi mit Magie. Die düstere Grundstimmung, ausgelöst durch Pelés Entführung und den Erpresserbrief, schafft sofort Spannung, die jung und alt gleichermaßen in den Bann zieht. Was mir besonders gefällt: Das Buch bietet einen gelungenen Mix aus Detektivarbeit und Team-Solidarität. Ben steckt in einem moralischen Dilemma: Darf er sein Geheimnis teilen oder muss er alleine handeln? Diese emotionale Tiefe gibt dem Buch zusätzlich Gewicht, ohne den Lesefluss für die Zielgruppe zu stören. Die Seiten fliegen nur so dahin, was auch an den kurzen, klar strukturierten Kapiteln und dem altersgerechten Schreibstil liegt. Auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ist man sofort drin – dank eines prägnanten „Was bisher geschah“-Kapitels. Technisch sind die schwarz‑weiß Illustrationen wieder liebevoll eingesetzt und lockern den Text gut auf. Einziger kleiner Wermutstropfen: Die Geschichte bleibt relativ linear und nährt sich wenig neuer Konflikte jenseits des verschwundenen Maskottchens. Dennoch überzeugt die Mischung aus Spannung, Fußball und Magie – deutlich stärker als in manchen Vorgängerbänden.

Fazit:
„Die Zauberkicker: Geistergegner“ von Christian Gailus überzeugt als intelligentes Kinderkrimi‑Abenteuer, das Elemente von Fußball, Magie und Teamgeist zu einer packenden Geschichte für Kinder ab 8 Jahren vereint. Der spannende Plot um Pelés Verschwinden, starke Emotionen und die erprobte Kapitelstruktur machen Lust auf mehr. Ich vergebe 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zauberkicker
#fußballverrückt (Bd. 6)

Die Zauberkicker
#fußballverrückt (Bd. 6)
von Benjamin Schreuder
mit Illustrationen von COMICON S.L. / David Enebral + Eva Blank

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-17892-8
Ersterscheinung: 18.03.2024

Inhalt:
Im Fußballinternat Tannwald ist plötzlich alles anders: Anstelle von Trainer Taylor steht nun Herr Stackenberg an der Seitenlinie – und der hat ganz andere Vorstellungen vom Fußballtraining. Disziplin, Ehrgeiz und Leistung um jeden Preis stehen nun im Mittelpunkt, während Werte wie Fairness, Teamgeist und Spaß völlig in den Hintergrund rücken. Zusätzlich sorgt ein professionelles Social-Media-Team für Aufsehen, das die Kinder bei jeder Gelegenheit filmt und für Werbezwecke nutzt. Plötzlich dreht sich alles nur noch ums Gewinnen und gut Aussehen vor der Kamera. Doch dann taucht ein neues, magisches Maskottchen auf – ein kugeliges Gürteltier – und die Zauberkicker bekommen Verstärkung im Kampf um ihre Akademie, ihre Freundschaft und ihre Werte.

Meinung:
Dass die Fußballreihe um Ben und seine Freunde mehr als reine Sportgeschichten sind, zeigt sich ganz besonders in diesem sechsten Band. Die Probleme, mit denen sich die Kinder auseinandersetzen müssen, sind nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch sehr nah an der Lebenswelt vieler Kinder. Der plötzliche Wechsel zu einem autoritären Trainer, der nur auf Leistung und äußere Wirkung setzt, wirft wichtige Fragen auf: Worum geht es eigentlich im Sport? Und wie viel Raum bleibt noch für Fairness, Freundschaft und individuelle Entwicklung, wenn plötzlich Klickzahlen und Sponsoren im Mittelpunkt stehen?
Ich fand diesen Aspekt sehr gelungen umgesetzt – kindgerecht, aber mit klarer Haltung. Die Kritik am zunehmenden Druck durch Social Media ist dezent, aber präsent und regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken.
Natürlich kommt auch der magische Teil der Geschichte nicht zu kurz. Das neue Maskottchen bringt frischen Wind in die Handlung und ergänzt das Team rund um Waschbär Pelé wunderbar. Es ist schön zu sehen, dass die Reihe sich immer wieder neue kreative Elemente einfallen lässt, um die Geschichte lebendig zu halten. Auch Mika und Robin bleiben wichtige Figuren, deren Loyalität zu Ben und ihre persönlichen Stärken in dieser chaotischen Zeit besonders zur Geltung kommen.
Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig und gut lesbar, perfekt geeignet zum Selberlesen oder Vorlesen. Die Kapitel sind angenehm kurz und die Schwarz-Weiß-Illustrationen fügen sich wieder hervorragend in die Geschichte ein. Für Neueinsteiger könnte es allerdings anfangs etwas schwerer sein, die Charaktere direkt einzuordnen, da es wenig Rückblick auf frühere Ereignisse gibt. Das ist bei einer fortlaufenden Reihe aber zu erwarten.

Fazit:
Mit „Die Zauberkicker: #fußballverrückt“ ist Benjamin Schreuder ein spannender, moderner und zugleich tiefgründiger sechster Band gelungen. Themen wie Leistungsdruck, Teamgeist und die Auswirkungen von Social Media werden kindgerecht behandelt und geschickt mit der bekannten Mischung aus Fußball und Magie verbunden. Die Reihe bleibt eine absolute Empfehlung für Kinder ab 8 Jahren, besonders für junge Fußballfans. Von mir gibt es auch für diesen Band 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zauberkicker
Eigentor? (Bd. 3)

Die Zauberkicker
Eigentor? (Bd. 3)
erzählt von Fabian Lenk
mit Illustrationen von COMICON S.L. / Beroy + San Julian

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-17784-6
Ersterscheinung: 20.07.2023

Inhalt:
Ben ist fest entschlossen, sich im Fußballinternat Akademie Tannwald zu beweisen – doch ein Missverständnis wirbelt alles durcheinander. Durch eine Namensverwechslung wird ausgerechnet Benno, Bens alter Gegenspieler, zur Probewoche eingeladen. Plötzlich steht Ben nicht nur sportlich unter Druck, sondern muss auch gegen seinen Rivalen antreten. Während das große Entscheidungsspiel näher rückt, liegt es an Ben, nicht nur seinen Platz im Internat zu verteidigen, sondern auch das magische Geheimnis um Pelé, das Waschbär-Maskottchen, zu bewahren.

Meinung:
Schon mit den ersten beiden Bänden hat mich die Reihe rund um die Fußballakademie Tannwald positiv überrascht – und auch der dritte Band bleibt dem gelungenen Mix aus Sport, Spannung und einem Hauch Magie treu. Besonders gefallen hat mir hier, wie emotional nah die Rivalität zwischen Ben und Benno geschildert wird. Es geht nicht einfach nur ums Gewinnen, sondern um Selbstzweifel, Vertrauen und das Gefühl, sich behaupten zu müssen. Diese innere Zerrissenheit macht Ben als Figur sehr greifbar, gerade für junge Lesende, die sich mit ähnlichen Unsicherheiten auseinandersetzen. Auch Mika und Robin bringen wieder frischen Wind in die Geschichte, wobei Mika wie immer mit Selbstbewusstsein und Fairness glänzt und Robin mit seinem Mut für dynamische Momente sorgt.
Das magische Element rund um Pelé fügt sich erneut gut ein – nicht zu dominant, aber doch so präsent, dass der Fantasieanteil erhalten bleibt. Besonders spannend fand ich, wie das Thema Verantwortung für ein Geheimnis in den Mittelpunkt rückt: Ben muss Entscheidungen treffen, die über das Fußballfeld hinausreichen.
Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig und altersgerecht, die Kapitel sind angenehm kurz und die Illustrationen sind erneut eine wunderbare Ergänzung zur Geschichte. Einziger kleiner Kritikpunkt: Auch dieser Band endet ziemlich abrupt. Es scheint ein Markenzeichen der Reihe zu sein, die Spannung konstant hochzuhalten – allerdings könnte ein etwas runderer Schluss helfen, die Geschichte besser „sacken“ zu lassen, bevor der nächste Band beginnt.

Fazit:
Mit „Die Zauberkicker: Eigentor?“ gelingt Fabian Lenk eine mitreißende Fortsetzung, die durch emotionale Tiefe, sportliche Action und ein Quäntchen Magie überzeugt. Die Themen Freundschaft, Fairness und Selbstvertrauen stehen im Mittelpunkt und machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch wertvoll für Kinder ab 8 Jahren. Die Reihe bleibt ein echter Volltreffer – von mir gibt es auch für den dritten Band 4 von 5 Sternchen.