Inhalt: Dieses Buch ist kein klassisches Porträt über eine Popkünstlerin, sondern eine leidenschaftliche Hommage eines langjährigen Musikjournalisten an eines der größten Phänomene der Gegenwart. Es geht nicht einfach darum, wie eine junge Frau vom Country-Star zur globalen Pop-Ikone wurde – vielmehr beleuchtet der Autor mit viel Herzblut, Detailverliebtheit und popkulturellem Feingefühl, was Taylor Swifts Musik so besonders macht. Es geht um Texte, Epochen, Konzerte, Fankultur, aber auch um den emotionalen Nachhall, den ihre Songs bei Millionen hinterlassen.
Meinung: Ich habe das Buch mit Neugier begonnen und mit gemischten Gefühlen beendet – und das meine ich im besten Sinne. Was Rob Sheffield hier schreibt, ist weniger eine Biografie als vielmehr eine Art literarische Liebeserklärung an Taylor Swifts Werk und an die Wirkung, die es auf ihn (und viele andere) hatte. Man merkt jeder Zeile an, dass er ein echter Swiftie ist. Aber nicht im blinden Fan-Sinn. Er ist ein kritischer, gebildeter, musikverliebter Swiftie, der Pop nicht nur hört, sondern seziert, fühlt, einordnet. Das ist faszinierend und an vielen Stellen berührend. Rob Sheffield schreibt nicht nur über Taylor Swifts Musik, er schreibt über sich selbst im Verhältnis zu dieser Musik. Manchmal ist das wunderschön, wenn er beispielsweise persönliche Erinnerungen mit Songs verknüpft oder wenn er Taylors Textzeilen literarisch auflädt. Manchmal allerdings verliert er sich auch in seiner eigenen Begeisterung, formuliert überhöht, verliert den roten Faden oder driftet in eine fast selbstverliebte Sprache ab, die mehr über ihn als über sie erzählt. Das kann durchaus irritieren, vor allem wenn man sich ein klareres, informativeres Porträt erhofft hatte. Ich habe das Buch an einigen Stellen geliebt – besonders da, wo Rob Sheffield seine Gedanken fast poetisch mit Taylor Swifts Lyrics verwebt und zeigt, wie vielschichtig Popmusik sein kann. An anderen Stellen war ich eher frustriert. Wenn offensichtliche Fakten falsch dargestellt oder Songbedeutungen sehr subjektiv interpretiert wurden, ohne andere Perspektiven zuzulassen. Auch der gelegentlich herablassende Unterton gegenüber Taylor, ob nun ironisch gemeint oder nicht, empfand ich manchmal als unangemessen – gerade für jemanden, der sich als Fan präsentiert. Das Buch ist aber auf jeden Fall eine interessante, unkonventionelle Annäherung an einen Superstar, den man sonst oft nur aus Klatschspalten kennt. Es lädt dazu ein, Taylor Swifts Diskografie mit neuen Ohren zu hören, unabhängig davon, wie tief man selbst im Swiftie-Kosmos steckt.
Fazit: „Heartbreak is the National Anthem“ von Rob Sheffield ist kein klassisches Taylor Swift-Buch, sondern eine emotionale, manchmal überbordende, aber stets leidenschaftliche Reflexion eines Musikjournalisten über das Phänomen Taylor Swift. Wer eine nüchterne Biografie erwartet, wird enttäuscht sein. Wer sich auf eine subjektive, essayistische Reise einlassen kann, wird dafür mit spannenden Gedanken und viel Musikliebe belohnt. Von mir gibt es lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.
Inhalt: In diesem umfassenden Werk beleuchtet die Musikjournalistin Annie Zaleski die außergewöhnliche Karriere von Harry Styles – vom charmanten Teenager bei The X Factor bis hin zur international gefeierten Pop- und Modeikone. Das Buch zeichnet seinen Weg als Mitglied der Band One Direction nach, die mit fünf Nummer-eins-Alben Weltruhm erlangte, und widmet sich anschließend ausführlich seiner beeindruckenden Soloentwicklung. Neben musikalischen Meilensteinen wie Fine Line und Harry’s House werden auch Styles’ Rolle als Vorreiter in Sachen Stil, sein Engagement für soziale Themen und sein Einfluss auf die Popkultur des 21. Jahrhunderts thematisiert. Über 150 Fotografien sowie gut strukturierte Kapitel machen das Werk zu einem vielseitigen Porträt eines modernen Superstars.
Meinung: Als großer Fan von Harry Styles – ich war sogar vor zwei Jahren auf einem seiner Konzerte – habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, und ich wurde nicht enttäuscht. Annie Zaleski gelingt es, Harrys Karriere mit viel Feingefühl, Respekt und einer spürbaren Begeisterung für die Musik und Persönlichkeit des Künstlers nachzuzeichnen. Besonders schön fand ich, wie umfassend seine Entwicklung beleuchtet wird: vom One Direction-Star bis hin zum gefeierten Solokünstler, der mit seiner Musik, seiner Mode und seinem sozialen Engagement neue Maßstäbe setzt. Ich habe zwar schon vieles über Harry gewusst, aber dennoch einige neue Facetten entdeckt – zum Beispiel die detaillierte Analyse seiner Alben. Das Buch ist nicht nur informativ, sondern auch optisch ein echtes Highlight. Die vielen hochwertigen Fotos machen es zu einem visuellen Erlebnis, und die Gestaltung wirkt sehr durchdacht. Für mich ist dieses Buch eine wertschätzende und inspirierende Hommage an einen Künstler, der mich schon lange begleitet – musikalisch wie emotional.
Fazit: „Harry Styles – Hero der Pop-Moderne“ von Annie Zaleski ist weit mehr als ein reines Fanbuch. Es ist ein liebevoll gestaltetes, fundiertes und visuell beeindruckendes Porträt eines Künstlers, der nicht nur musikalisch, sondern auch kulturell eine ganze Generation prägt. Die Mischung aus spannenden Hintergrundinfos, persönlichen Anekdoten und über 150 hochwertigen Fotografien macht das Buch zu einem echten Highlight. Für alle, die Harry Styles bewundern oder seine Entwicklung nachvollziehen möchten, ist dieses Werk absolut empfehlenswert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.
Unter dem Motto „Miteinander.Leben“ finden dieses Jahr unzählige Veranstaltungen im Rahmen der „Heimattage Baden-Württemberg“ in Winnenden statt. Aber was bedeutet dieses kleine Wörtchen „Heimat“? Ist Heimat ein Ort? Eine vertraute Gegend? Naja, nicht nur, denn Heimat ist auch ein Gefühl. Wärme, Geborgenheit und Zusammenhalt. Heimat kann so vieles sein, für jeden einzelnen etwas anderes. Um herauszufinden, ob man den Begriff „Heimat“ näher definieren kann, habe ich nicht nur mir, sondern auch meinen Mitmenschen und einigen Persönlichkeiten aus der Region einige Fragen gestellt. Im Rahmen der Baden-Württemberg-Tage am vergangenen Wochenende hat sich beispielsweise Peter Freudenthaler mit meinen Fragen auseinandergesetzt.
Soundcheck: Niemand weit und breit zu sehen – nur ich und mein Regenschirm! Und weil die Sonne nicht strahlt, strahle ich umso mehr. Also trotze ich dem Wetter und lausche den Hits von Fools Garden.Selfie-Time: Noch schnell ein paar Fotos für Instagram und Co.
Peter Freudenthaler ist Sänger und Songwriter der Band
„Fools Garden“. Den großen Hit „Lemon Tree“ kennt wahrscheinlich jeder. Die
älteren Fans schwelgen in Erinnerungen und die jüngeren summen nun im Musikunterricht
die Melodie mit dem eingängigen Text, in dessen Mittelpunkt ein Zitronenbaum steht.
Mit diesem Lied schaffte die Band den großen Durchbruch. Es folgten Preise und
Auszeichnungen wie Bambi, Echo, Goldene Stimmgabel, Goldene Europa und noch
viele mehr.
Peter Freudenthaler: Gründungsmitglied von Fools Garden
Mich hat interessiert, ob ein Musiker, der die ganze Welt
bereist hat und auf eine fast 30-jährige Karriere zurückblicken kann, den
Begriff „Heimat“ vielleicht aus einer ganz anderen Perspektive beschreiben kann.
So nutzte ich die Gelegenheit zwischen Soundcheck und Konzertauftritt am
Samstag und erhielt ein paar interessante Antworten.
Auftritt bei den Heimattagen in Winnenden am 04.05.2019
Leonie:Sie und Ihre Band „Fools Garden“ treten im Rahmen der „Heimattage Baden-Württemberg“
auf. Was verbinden Sie mit „Heimat“?
Peter Freudenthaler:Heimat ist für mich der Platz, wo ich mich sehr, sehr wohl fühle, wo
ich mich zu Hause fühle. Das ist tatsächlich hier in Süddeutschland, denn ich
komme aus einem kleinen Dorf im Nordschwarzwald. Mittlerweile wohne ich aber in
einem Ort, der etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. Aber jedes Mal, wenn ich
in mein altes Dorf zurückkomme, dann ist das für mich ziemlich vertraut, weil
ich wirklich jeden Winkel kenne, jede Ecke im Wald und auch die Menschen. Ich
verbinde ganz viele Geschichten damit. Das ist für mich Heimat. Gleichzeitig
ist Heimat für mich aber auch der Platz, wo es das Essen gibt, das ich am
meisten mag. Zwiebelrostbraten mag ich besonders gerne.
Leonie:Haben Sie so etwas wie Heimweh, wenn Sie mit Ihrer Band unterwegs sind?
Peter Freudenthaler:Nein, das habe ich nicht. Ich habe manchmal ein bisschen Sehnsucht nach
meiner Familie, nach meinen Kindern, wenn ich längere Zeit weg bin. Aber so
richtiges Heimweh habe ich nicht mehr.
Leonie:Sie haben bereits viel von der Welt gesehen, wo ist es denn am
schönsten? Unterwegs auf Tour? Oder doch zu Hause?
Peter Freudenthaler:Wenn wir unterwegs waren, hatten wir oftmals zu wenig Zeit, uns etwas
anzuschauen. Erst in den letzten paar Jahren haben wir uns tatsächlich ein paar
Tage mehr Zeit genommen und noch ein paar Tage an das jeweilige Konzert
drangehängt. Ich bin aber sehr gerne in Russland, denn ich mag das Land und im
Baltikum ist es sehr, sehr schön. Südostasien ist auch ein ganz toller
Kontinent. Aber da gibt es dieses Problem mit dem Essen. Ich bin nicht so ein
Fan von asiatischem Essen und Essen ist für mich sehr, sehr wichtig. Wenn man
dann mal vier oder fünf Wochen asiatisch gegessen hat, dann freut man sich wieder
auf schwäbisches Essen.
Leonie:Sie blicken auf eine ziemlich lange Karriere zurück. Können Sie
vielleicht ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern? Gab es irgendein richtig
lustiges oder peinliches Erlebnis?
Peter Freudenthaler:Wenn ich jetzt anfangen würde, zu erzählen, dann könnte ich
wahrscheinlich den ganzen Abend hier sitzen. Da gab es schon sehr, sehr vieles,
aber mein peinlichster Moment war wohl das erste Konzert in einem Stadion, wo
wir im Vorprogramm von „PUR“ aufgetreten sind. Das war in Düsseldorf und das Wetter
war ungefähr genauso schlecht wie heute hier. Für uns war es das erste Mal in
so einem großen Stadion zu spielen. Die Band war schon auf der Bühne und ein
Intro lief und ich sprang von hinter der Bühne nach vorn zum Mikrofon. Aber vor
meinem Mikrofon war eine Wasserpfütze und ich bin ausgerutscht und vor 70.000
Menschen einfach mal so quer über die Bühne geflutscht. Das war mein erster Auftritt
vor so vielen Menschen und das war natürlich etwas peinlich, aber das Konzert
war dann trotzdem ganz gut.
Leonie:Sie sind mit Ihrem großen Hit „Lemon Tree“ auch international ziemlich
bekannt gewesen. Teilweise geben sie heute noch in aller Welt Konzerte. Wie ist
da das Gefühl, wenn Sie zum Beispiel in Asien irgendwo auftreten und dann die
Sprache der Fans gar nicht sprechen, gibt es da eine Geheimsprache zwischen
Band und Fans?
Peter Freudenthaler:Naja, ich meine, die Sprache, die wir sprechen, ist die Sprache der
Musik und die versteht man überall auf der ganzen Welt. Deshalb ist es auch so
schön, dass das Lied auf der ganzen Welt so erfolgreich wurde. Und egal wo wir
hinkommen, überall können die Leute mitsingen. Das ist ein ganz großes
Geschenk, das ist uns ziemlich bewusst, dass wir einen Song haben, der es auch
wirklich einmal um die Welt herum geschafft hat. Das ist natürlich ein tolles
Gefühl, wenn man in Bangkok oder in Jakarta oder sonst wo auf der Bühne steht und
die Leute singen ein Lied von dir mit, das du irgendwann mal im kleinen
Kämmerchen vor über 25 Jahren geschrieben hast. Außerdem sprechen die Menschen
natürlich auch überall Englisch und inzwischen sprechen auch wir alle ein paar
Brocken Chinesisch und Russisch.
Leonie:Jetzt, nach 28 Jahren Karriere, würden Sie da irgendetwas anders machen
bzw. anders entscheiden?
Peter Freudenthaler:Nein, das würde ich nicht. Wobei wir vielleicht ein bisschen früher hätten
anfangen sollen, uns noch mehr Zeit zu nehmen. Ich war bereits in so vielen
Ländern, habe aber so wenig davon gesehen, weil einfach ein Termin den anderen
gejagt hat. Vom Flughafen zum Hotel, dann zum Fernsehen oder zum Radio, zu
irgendeiner Pressekonferenz und dann zum Konzert und am nächsten Tag ganz früh
weiter in die nächste Stadt. Da hätten wir hin und wieder sagen müssen: „Wir
hängen jetzt zwei Tage Urlaub dran!“ Aber sonst ist alles gut.
Entspannt, familiär und bodenständig – solche Interviews sind leider eher die Seltenheit.
Man
merkt den Herren von Fools Garden tatsächlich an, dass Sie sich nun mehr Zeit
für alles nehmen, selbst für kurzfristig angefragte Interviews. Vielen Dank.
Ein kleiner Blick hinter die Kulissen der Kinderzeitung Skype-Interview mit Selina Mour
Am 14. März 2019 kommt der Film „Misfit“ in die deutschen Kinos. Die Hauptrolle hat der Internetstar Selina Mour ergattert. Auch wenn der Film definitiv keine Chance hat, den Oscar zu gewinnen, hat er dennoch eine wichtige Botschaft: Sei, wie du bist, bleib dir selbst treu, verstell dich nicht und sei stolz darauf! Ein äußerst oberflächlicher Film mit tiefgründiger Botschaft, der auf Grund der zahlreichen Jungschauspieler und Influencer eine recht große Zielgruppe erreichen könnte. Ich konnte mir den Film mit meinen Freundinnen noch vor Kinostart anschauen und freue mich sehr, dass ich mit Selina mein erstes Skype-Interview führen durfte.
Leo:Du hast in 2 Tagen Geburtstag und wirst 19 Jahre alt. Was erwartest du von deinem neuen Lebensjahr?
Selina:Ich freue mich besonders auf meine Tour im Mai. Und vielleicht spiele ich mal wieder in einem Film mit. Ich wünsche mir einfach, weiterhin das zu machen, was mir Spaß macht.
Leo:Der Regisseur ist Niederländer, wie habt ihr euch beim Drehen verständigt?
Selina:Er spricht ein bisschen Deutsch, aber vor allem haben wir uns auf Englisch miteinander verständigt. Ich habe jedenfalls immer verstanden, was er wollte.
Leo:Wie lange hast du für den Film geprobt. Und wie lange habt ihr gedreht?
Selina:Ich habe einige Monate lang mit einem Schauspiellehrer geübt. Mit dem Film waren wir sehr schnell fertig – nach 16 Drehtagen. Dafür haben wir am Tag sehr viele Szenen gemacht. Ich bin jeden Tag gegen 4 Uhr aufgestanden, gedreht wurde meistens von 8 bis 18 Uhr.
Leo:Wirst du auf der Straße erkannt?
Selina: Ja, es passiert ziemlich oft, dass Fans mich nach einem Foto oder Autogramm fragen. Das finde ich richtig schön. Ich liebe es, Fans zu treffen. Nur wenn mich jemand fotografiert, ohne zu fragen, finde ich das nicht so toll.
Leo:Kannst du in der Öffentlichkeit überhaupt du selbst sein?
Selina:Ich bin immer ich selbst! Das ist auch das Schöne an Instagram: Durch Fotos und Livestreams können die Leute mich kennenlernen.
Leo:In „Misfit“ geht es darum, dass es okay ist, anders zu sein. Was ist an dir nicht perfekt?
Selina:Meine Schüchternheit. Wegen ihr werde ich oft als arrogant abgestempelt. Mit meinem Schauspiellehrer habe ich daran gearbeitet und gelernt, die Schüchternheit nicht als Schwäche zu sehen. Jeder Mensch ist anders, sonst wär’s ja langweilig.