{Rezension} The Unexpected Meet-Cute
Geschichten zum Verlieben

The Unexpected Meet-Cute
Geschichten zum Verlieben
von Christina Lauren, Abby Jimenez, Sally Thorne, Jasmine Guillory, Ashley Poston und Sariah Wilson

dtv
Taschenbuch
Romance / Anthologie
368 Seiten
Originaltitel: The Improbable Meet-Cute
ISBN: 978-3-423-22100-9
Ersterscheinung: 09.01.2025

Sechs mal auf Wolke sieben schweben

Inhalt:
In dieser Sammlung von sechs Kurzgeschichten treffen die Protagonistinnen immer wieder überraschend auf die Liebe – und das ausgerechnet am Valentinstag. Ob beim romantischen Spa-Besuch oder auf der Hochzeit des besten Freundes – jeder Ort birgt das Potenzial für eine unerwartete Begegnung. Jede Geschichte überrascht auf ihre Weise, aber sie haben alle eines gemeinsam: Sie handeln von unverhoffter Liebe zur Zeit des Valentinstags.

Meinung:
Ich muss sagen, dass diese Sammlung ein wunderbares Leseerlebnis war. Besonders gefallen hat mir, wie vielseitig die einzelnen Geschichten sind – jede Autorin bringt ihren eigenen Stil und Charme mit, und es gibt wirklich für jeden Geschmack etwas. Die ersten beiden Geschichten haben mich besonders überzeugt. Die Erzählweise war flüssig, und auch wenn die Geschichten mit nur wenigen Seiten auskommen mussten, fühlte ich mich dennoch gut unterhalten. Besonders „Der schlechteste Wingman aller Zeiten“ von Abby Jimenez war mein persönliches Highlight. Diese Geschichte hat einfach alles: Humor, Herz und eine tiefe Verbindung zwischen den Figuren. Die Geschichte von Christina Lauren war auch äußerst charmant und glänzte mit einer Mischung aus romantischen und humorvollen Elementen. Allerdings gab es auch Geschichten, die mich weniger gefesselt haben. „Herzbeben“ von Jasmine Guillory und „Mit etwas Glück“ von Ashley Poston fand ich eher kitschig und langatmig. Die letzte Geschichte „Dein Herz für meine Krone“ von Sariah Wilson war für mich ebenfalls ein wenig enttäuschend. Während sie durchaus süß war, wirkte sie im Vergleich zu den anderen Geschichten etwas weniger originell und einfallsreich. Nichtsdestotrotz sind alle Geschichten unterhaltsam und bieten genau das, was man von einer Valentinstags-Sammlung erwartet: eine Mischung aus Herz, Humor und überraschenden Wendungen.

Fazit:
„The Unexpected Meet-Cute – Geschichten zum Verlieben“ bietet eine abwechslungsreiche Sammlung von romantischen Kurzgeschichten, die perfekt zum Valentinstag passen. Ich vergebe gute 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Ich bin eine einfach gestrickte Frau: Vergiss Blumen, bring mir einen Cupcake mit und das Date ist perfekt.“ (S. 13)
und
„Was ich mir wünschte, war mehr Zeit. Zeit ist so etwas Wertvolles. Wie man sie nutzt, wie man sie verschwendet. Und sie wird sogar noch wertvoller, wenn die eigene Uhr abläuft, denn man bekommt niemals mehr davon.“ (S. 104)

{Rezension} The True Love Experiment
Sie sucht im Fernsehen nach Mr Right, dabei steht er hinter der Kamera

The True Love Experiment
Sie sucht im Fernsehen nach Mr Right, dabei steht er hinter der Kamera
von Christina Lauren

everlove (ein Imprint der Piper Verlag GmbH)
Klappenbroschur
Romance / New Adult
480 Seiten
ISBN: 978-3-492-06474-3
Ersterscheinung: 24.10.2024

Wenn das Herz die Regie übernimmt…

Inhalt:
Felicity „Fizzy“ Chen, erfolgreiche Autorin von Liebesromanen, steckt mitten in einer Schreibblockade und muss sich eingestehen, dass sie nie selbst die Art von Liebe erlebt hat, die sie so gerne beschreibt. In einem Moment der Verzweiflung nimmt sie das Angebot an, Teil einer Dating-Show zu werden, um nach ihrem Mr Right zu suchen – allerdings nur, wenn sie die Bedingungen der Show selbst bestimmt. Connor Prince, ein britischer Dokumentarfilmer, ist der Produzent der Show und skeptisch gegenüber dem Format, doch als er auf Fizzy trifft, entwickelt sich zwischen den beiden eine unerwartete Chemie. Während die Show vor laufender Kamera ins Rollen kommt, fliegen hinter den Kulissen die Funken – allerdings nicht zwischen Fizzy und einem der Kandidaten, sondern zwischen ihr und Connor.

Meinung:
Die Geschichte hat mich vor allem durch den Charakter von Connor gefesselt, der einfach hinreißend ist. Seine Mischung aus Charme, Humor und einer tiefen, verständnisvollen Seite macht ihn zu einem der sympathischsten männlichen Protagonisten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Besonders die Beziehung zu seiner Tochter und seine Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, machen ihn zu einem sehr menschlichen, greifbaren Charakter. Es war schön zu sehen, wie er sich mit der freigeistigen Fizzy arrangiert und wie sich zwischen den beiden langsam eine Spannung aufbaut. Fizzy hingegen war mir zuweilen etwas zu viel. Ihre freche, oft etwas aufgesetzte Art und ihre ständigen, teils übertriebenen Ausbrüche haben mich nicht immer mitreißen können. Es gab Momente, in denen ich sie als zu impulsiv und unangepasst empfand, vor allem im Kontext der Dating-Show, die sie mitgestaltet. Ihr Humor war oft sehr aufdringlich, was mich manchmal etwas genervt hat. Ich hatte das Gefühl, dass ihre Charakterentwicklung nicht ganz so klar und authentisch war wie die von Connor, und es fiel mir schwer, mich wirklich mit ihr zu identifizieren. Die Geschichte selbst bietet eine nette Mischung aus Humor, Romantik und ein bisschen Drama, aber was mich wirklich gefangen genommen hat, war der Blick hinter die Kulissen der Dating-Show und die Dynamik, die zwischen den Charakteren entsteht. Es war spannend zu sehen, wie Connor und Fizzy trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten über die Liebe zueinanderfinden. Die Dialoge zwischen den beiden waren oft unterhaltsam, und die Entwicklung ihrer Beziehung war gut aufgebaut, auch wenn einige Szenen zu klischeehaft waren.

Fazit:
„The True Love Experiment – Sie sucht im Fernsehen nach Mr Right, dabei steht er hinter der Kamera“ von Christina Lauren bietet eine unterhaltsame, wenn auch nicht allzu überraschende Liebesgeschichte. Besonders Connor als Protagonist hat mich begeistert – sein Humor, seine Tiefe und seine Entwicklung waren definitiv der Höhepunkt des Buches. Fizzy hingegen war nicht immer mein Fall, da ihre Überdrehtheit und ihre ständigen Wortgefechte nicht immer gut zu mir durchdrangen. Dennoch bleibt die Geschichte ein netter, amüsanter Roman mit Herz, der durch die humorvolle Dynamik zwischen den Protagonisten fesselt. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„In genau diesem Moment wird mir klar, dass ich tatsächlich meine Freude verloren habe. Ich blicke in das Meer aus Gesichtern, hinein in die vielen großen, aufmerksamen Augen, und würde am liebsten das Schlimmste zugeben: Ich bin nie über das erste Kapitel meiner eigenen Geschichte hinausgekommen. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, wirklich bedeutsam zu sein.“ (S. 11)
und
„Wer auch immer das Küssen erfunden hat, ist meine liebste historische Figur aller Zeiten.“ (S. 325)
und
„Weiß er eigentlich, wie sehr ich seine Besonnenheit bewundere? Er ist die Ruhe zu meinem Sturm, der Schatten zu meinem hellen Sonnenlicht, der Styles zu meinem Harry. (S. 376)

{Rezension} The Striker
(Bd. 1 der „Gods of the Game“-Dilogie)

The Striker
(Bd. 1 der „Gods of the Game“-Dilogie)
von Ana Huang

LYX Verlag
Paperback
New Adult / Sports Romance
656  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2360-5
Ersterscheinung: 16.12.2024

Sie ist die Einizige, die er will.
Und die Einzige, die er nicht haben kann.

Inhalt:
Asher Donovan, gefeierter Fußballstar und Liebling der Premier League, sieht sich mit einer Krise konfrontiert: Sein Ruf leidet durch Skandale, und sein neues Team verliert die Meisterschaft wegen eines Streits zwischen ihm und seinem Rivalen Vincent DuBois. Die beiden werden zu einem gemeinsamen Sommertraining verdonnert – ausgerechnet unter der Leitung von Scarlett DuBois, Vincents Schwester und einer faszinierenden Frau, die Asher zuvor in einer Bar getroffen hat. Zwischen Trainingseinheiten, Geheimnissen und der wachsenden Anziehung zwischen Asher und Scarlett stehen jedoch nicht nur familiäre Bande, sondern auch die Presse im Weg.

Meinung:
Diese Sports Romance hat mich auf mehreren Ebenen positiv überrascht, auch wenn es nicht ganz meinen Erwartungen entsprach. Ana Huang versteht es hervorragend, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Asher Donovan ist mehr als nur der typische heiße Sportler, denn er hat Ecken und Kanten, die ihn interessant machen. Seine verletzliche Seite, die unter der Fassade des unantastbaren Fußballstars verborgen liegt, verleiht ihm Tiefe. Scarlett ist eine Protagonistin, die Stärke und Verletzlichkeit gleichermaßen verkörpert. Ihre Schlagfertigkeit und ihre Unabhängigkeit machen sie sympathisch, während ihre körperlichen und emotionalen Wunden sie sehr menschlich wirken lassen. Die Chemie zwischen den beiden ist unbestreitbar. Von den ersten Begegnungen in der Bar bis zu den intensiven Momenten während des Trainings konnte ich die wachsende Anziehung und die Spannung zwischen ihnen deutlich spüren. Ana Huang beschreibt diese Dynamik mit einer solchen Intensität, dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders gefallen hat mir, wie die Beziehung nicht nur auf körperlicher Anziehung basiert, sondern auch auf einer emotionalen Verbindung, die durch gemeinsame Erlebnisse und gegenseitiges Verständnis entsteht. Trotzdem hatte ich auch ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch. Als großer Fan von Sports Romance hatte ich erwartet, dass der Fußball stärker in die Handlung eingebunden wird. Zwar wird Asher als weltbekannter Spieler beschrieben, und sein Konflikt mit Vincent bringt ein wenig von der Dynamik des Sports ein, doch darüber hinaus fehlt die Präsenz von Spielen, Trainingseinheiten oder allgemein der Sportwelt. Es fühlte sich fast so an, als wäre das Fußballthema eher ein Hintergrundelement, um die Liebesgeschichte zu rahmen, statt ein integraler Bestandteil der Handlung zu sein. Das war enttäuschend, vor allem weil das Genre „Sports Romance“ genau dies impliziert. Ein weiterer Aspekt, der mich etwas gestört hat, waren die vielen erotischen Szenen. Zwar waren diese gut geschrieben und fügten sich nahtlos in die Geschichte ein, doch sie nahmen so viel Raum ein, dass andere Aspekte der Handlung – wie die Entwicklung der Nebenfiguren oder die Konflikte rund um Scarletts Vergangenheit – in den Hintergrund rückten. Weniger Szenen dieser Art hätten die Geschichte meiner Meinung nach stärker gemacht, weil so mehr Platz für emotionale Tiefe und die sportliche Komponente geblieben wäre. Trotz dieser Kritikpunkte habe ich das Buch genossen. Der Schreibstil von Ana Huang ist leicht und fesselnd, sodass die über 600 Seiten schnell verflogen sind. Auch die Nebenfiguren wie Vincent oder Carina und Brooklyn wurden gut genug charakterisiert, um die Geschichte zu bereichern, ohne die Hauptfiguren zu überstrahlen. Besonders neugierig bin ich auf Vincents Geschichte im zweiten Teil der Reihe, da er als Nebenfigur viel Potenzial zeigt. Insgesamt ist „The Striker“ ein Buch, das seine Stärken vor allem in der intensiven Liebesgeschichte und den gelungenen Charakteren hat. Für Lesende, die sich von einer prickelnden Romanze begeistern lassen können, ist es absolut empfehlenswert. Wer allerdings auf eine starke Integration des Sportthemas hofft, könnte wie ich ein wenig enttäuscht werden.

Fazit:
„The Striker“ von Ana Huang überzeugt mit einer fesselnden Liebesgeschichte, charmanten Charakteren und einem lockeren Schreibstil. Für mich als Fan von Sports Romance war jedoch der fehlende Fokus auf den Sport eine Schwäche, die das Lesevergnügen etwas geschmälert hat. Wer erotische Romane mit intensiven Beziehungen und dynamischen Figuren mag, wird hier gut unterhalten. Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
»Eine DuBois sagt etwas Nettes über meinen Charakter? Jemand sollte mal nachsehen, ob es in der Hölle immer noch heiß ist.« (S. 118)
und
„Wenn ihr Lächeln ein Einbrecher war, dann war ihr Lachen ein verdammter Dieb, denn ich war mir ziemlich sicher, das sie mir gerade vor meinen Augen ein Stück von meinem Herzen gestohlen hatte.“ (S. 128)
und
„»Ich denke, dass du weit mehr kannst, als du dir selbst zutraust«, sagte ich. »Aber am Ende des Tages musst du selbst entscheiden, was du mehr bereust – es versucht und versagt zu haben oder es gar nicht erst versucht zu haben.« (S. 135)

{Rezension} Agency for Scandal

Agency for Scandal
von Laura Wood

Fischer Sauerländer
Paperback
Jugendbuch
432 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7373-4389-3
Ersterscheinung: 28.08.2024

Brave Ladys folgen den Regeln – mutige schreiben ihre eigenen.

Inhalt:
Izzy Stanhope führt ein Leben voller Geheimnisse: Sie ist heimlich in den Duke of Roxton verliebt, obwohl dieser nicht einmal weiß, dass sie existiert. Zudem hat ihre Familie hohe Schulden, die sie vor der Londoner Gesellschaft verbergen muss. Doch das größte Geheimnis ist ihre Arbeit für eine geheime, rein weibliche Detektei, die in der High Society Skandale aufdeckt und Frauen vor gesellschaftlichem Ruin schützt. Als Izzy in einen Juwelendiebstahl hineingezogen wird, gefährdet sie nicht nur den Ruf ihrer Familie, sondern auch ihr Herz, denn der Duke, in den sie heimlich verliebt ist, ist unerwartet tief in den Fall verstrickt. Während sie versucht, ihre Identität zu schützen, wird sie von ihm immer wieder mit ihren eigenen Geheimnissen konfrontiert, die sie verzweifelt zu bewahren versucht.

Meinung:
Die Mischung aus historischem Setting, feministischem Anspruch und einem cleveren Kriminalfall hat mich wirklich begeistert. Izzy ist eine wunderbar vielschichtige Protagonistin. Sie ist mutig, klug und weiß, wie sie sich in einer Welt behauptet, die ihr als Frau nur wenig Spielraum lässt. Ihre Geheimnisse machen sie für die Lesenden noch faszinierender, und man fiebert mit ihr mit, wenn sie in ihre verschiedenen Rollen schlüpft – ob als Lady oder als Straßenjunge. Es ist erfrischend zu sehen, wie sie nicht nur ihre eigene Unsicherheit überwinden muss, sondern auch ein starkes Netzwerk von Frauen hinter sich hat, die sich gegenseitig unterstützen. Besonders die Detektei, bestehend aus außergewöhnlichen Frauen, die ihre Stärken nutzen, um die Welt zu verändern, hat mir gut gefallen. Ihre Dynamik ist von Solidarität und Empowerment geprägt, was dem ganzen Buch eine wichtige Botschaft verleiht, ohne dabei in predigerische Töne zu verfallen. Und dann ist da noch Max, der Duke of Roxton. Er ist kein überhöhter Held, sondern ein sympathischer, etwas tollpatschiger Mann, der in seiner eigenen Art charmant ist. Die Chemie zwischen Izzy und Max ist einfach herrlich – humorvoll, aber auch emotional und mit einer schönen Entwicklung im Laufe des Buches. Die Kombination aus Cosy Crime und Romance ist perfekt ausbalanciert, sodass beide Elemente sich ergänzen, ohne dass eines zu sehr in den Vordergrund tritt. Der Fall selbst hat mich ebenfalls gefesselt – voller Wendungen und Geheimnisse, die am Ende alle ein stimmiges Bild ergeben.

Fazit:
„Agency for Scandal“ von Laura Wood ist ein absolut gelungener Mix aus historischem Cosy Crime, feministischer Detektivgeschichte und einer wunderbaren Liebesgeschichte. Die starke Protagonistin, die spannende Handlung und das charmante Setting machen das Buch zu einem perfekten Lesevergnügen. Wer auf historische Romantik, aufregende Ermittlungen und eine Prise Feminismus steht, wird dieses Buch lieben. Deshalb vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Everything We Never Said
Liebe lässt uns böse Dinge tun

Everything We Never Said
Liebe lässt uns böse Dinge tun
von Sloan Harlow

Fischer Sauerländer
Hardcover
Jugendbuch
400 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7373-4394-7
Ersterscheinung: 09.10.2024

Wir alle tun böse Dinge – und die schlimmsten aus Liebe

Inhalt:
Nach einem verheerenden Autounfall, bei dem Ella schwer verletzt überlebt, verliert sie ihre beste Freundin Hayley. Ella gibt sich die Schuld und kämpft mit einer überwältigenden Trauer. Die einzige Person, die ihren Schmerz zu verstehen scheint, ist Sawyer, der Freund ihrer verstorbenen Freundin. Doch bald erkennt Ella, dass sie in ihn verliebt ist, und das Gefühl scheint auch von seiner Seite zu kommen. Doch etwas Dunkles umgibt Sawyer, und als Ella in Hayleys Tagebuch Hinweise auf eine zerbrechliche Beziehung zwischen den beiden entdeckt, beginnt sie zu fürchten, was ihre Liebe zu Sawyer wirklich bedeutet. Die Geschichte nimmt eine düstere Wendung, als Ella sich fragt, ob ihre eigene Suche nach der Wahrheit gefährlich werden könnte.

Meinung:
Diese „Romantic Suspense“ hat mich emotional völlig mitgerissen. Der Einstieg in die Geschichte war zwar ruhig, aber sehr wirkungsvoll, da der Schmerz von Ella und ihre Schuldgefühle unmittelbar spürbar sind. Ich konnte mich sofort in ihre Welt hineinversetzen und habe ihre Verzweiflung und ihren Kampf mit der Schuld fast körperlich gefühlt. Die komplexe Beziehung zwischen Ella und Sawyer hat mich fasziniert. Zwar war mir die Annäherung zwischen den beiden teils zu schnell und die Gefühle blieben teilweise etwas oberflächlich, doch die geheimnisvolle und teils toxische Dynamik zwischen ihnen machte die Beziehung dennoch spannend. Besonders die Tagebuchpassagen von Hayley gaben der Geschichte zusätzliche Tiefe und eine gewisse Dringlichkeit. Die Wendungen im Plot, die geschickt eingebaut wurden, haben mich immer wieder überrascht. Was mich besonders beeindruckt hat, war die Darstellung der inneren Konflikte der Charaktere und der Umgang mit Trauer und Schuld, was das Buch für mich zu einem nachdenklich stimmenden Erlebnis machte.

Fazit:
„Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun“ von Sloan Harlow ist ein emotionaler und packender Roman, der sowohl mit düsterer Atmosphäre als auch überraschenden Wendungen überzeugt. Die Geschichte beleuchtet die Themen Trauer, Schuld und toxische Beziehungen auf eine eindrucksvolle Weise. Auch wenn manche Entwicklungen für mich zu schnell kamen, hat mich das Buch insgesamt sehr gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Deshalb vergebe ich liebend gerne 4 von 5 Sternchen.