{Rezension} Die Kinder von Birkby
Hier kommen die Tierretter! (Bd. 1)

Die Kinder von Birkby
Hier kommen die Tierretter! (Bd. 1)
von Barbara Rose

Schneiderbuch (in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH)
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
ISBN: 978-3-505-15175-0
Ersterscheinung: 28.01.2025

Inhalt:
Im idyllischen Dorf Birkby finden die besten Freundinnen Jette und Emilia zusammen mit Emilias kleinem Bruder Benno einen zurückgelassenen Hund. Schnell taufen sie ihn auf den Namen Pommes und beschließen, ihm zu helfen. Die drei Kinder richten ihm ein neues Zuhause im alten Fischerhäuschen am Fluss her, obwohl Jette zunächst wenig begeistert ist, als Paul, der neu in Birkby lebt, sich ihnen anschließt. Doch als Benno mit Pommes plötzlich verschwindet, müssen die Freunde zusammenhalten, um ihn zu finden und Pommes zu seinem Besitzer zurückzubringen.

Meinung:
Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Der kleine Ort Birkby, so malerisch und voller Leben, fühlt sich an wie ein perfekter Zufluchtsort. Besonders die Kinder – Jette, Emilia und Benno – sind durch ihre unterschiedlichen Charaktere und die Art, wie sie miteinander umgehen, richtig liebenswert. Jette, die von ihrer besten Freundin Emilia viel erwartet, ist zu Beginn etwas misstrauisch gegenüber Paul, dem neuen Nachbarn. Doch durch die gemeinsamen Erlebnisse merken sie alle, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten, egal wie unterschiedlich man ist. Besonders schön finde ich, wie das Buch Themen wie Eifersucht, Freundschaft und Hilfsbereitschaft aufgreift – alles in einer Art, die Kinder in diesem Alter wunderbar anspricht. Barbara Rose schafft es, eine humorvolle und zugleich tiefgründige Erzählung zu spinnen, die nebenbei auch noch wichtige Werte vermittelt. Die kurzen Kapitel machen das Buch zu einer idealen Lektüre für Vorlesestunden und für die ersten Leseversuche. Auch die Illustrationen von Caroline Opheys sind ein Genuss. Sie sind lebendig und voller Charme, was die Geschichte noch eindrucksvoller macht.

Fazit:
„Die Kinder von Birkby – Hier kommen die Tierretter!“ von Barbara Rose ist ein warmherziges und unterhaltsames Kinderbuch, das nicht nur Tierfreunde, sondern auch Fans von Geschichten über Freundschaft und Zusammenhalt begeistert. Mit lebendigen Charakteren und einer spannenden Handlung, die das Herz berührt, ist es ein idealer Vorlesespaß für Kinder ab 5 Jahren. Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Kill Joy

Kill Joy
von Holly Jackson

One Verlag
Schmuckausgabe
Erzählendes für junge Erwachsene / Jugendbuch
160  Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0262-1
Ersterscheinung: 31.01.2025

Inhalt:
Pippa Fitz-Amobi ist eigentlich nicht wirklich begeistert, als sie zu einem Krimi-Dinner eingeladen wird. Statt an ihrem Schulprojekt zu arbeiten, nimmt sie widerwillig teil, doch schnell wird der fiktive Mordfall zu einer wahren Leidenschaft für sie. In den 1920er Jahren gekleidet und mit ihrer gewohnten Scharfsinnigkeit beginnt Pippa, den Mord aufzuklären. Doch während sie Hinweise sammelt und das Spiel immer mehr in den Vordergrund rückt, kommt sie auf eine Idee, die sie zu ihrem zukünftigen Projekt führen wird: die Untersuchung des Mordes an Andie Bell und die dunklen Geheimnisse rund um Sal Singh. Ein scheinbar harmloser Abend wird zu einem Wendepunkt in Pippas Leben.

Meinung:
Ich habe „Kill Joy“ vor allem als kleine, aber feine Entdeckung genossen. Die Geschichte ist so wunderbar leicht und dennoch fesselnd geschrieben, dass sie mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Besonders gut gefällt mir, wie Pippa als Charakter hier ihre Leidenschaft für das Ermitteln entdeckt. Es war fast wie ein „Aha-Moment“ zu sehen, wie ihr detektivischer Spürsinn zum Leben erwacht – etwas, das später die gesamte „A Good Girl’s Guide to Murder“-Reihe prägen wird. Die Atmosphäre des Krimi-Dinners ist perfekt eingefangen, mit einem Hauch von Spannung, Witz und Nostalgie der 1920er Jahre, was für mich als Leserin ein echtes Highlight war. Auch wenn die Geschichte natürlich keine großen Wendungen wie in der Hauptreihe bietet, so ist es dennoch sehr unterhaltsam, Pippa und ihre Freunde in einem so anderen Setting zu erleben. Ich liebe es, wie sie jeden Hinweis wie ein Puzzle zusammensetzt und dabei so viel Freude daran hat – ihre Leidenschaft für Details ist einfach ansteckend. Die Charaktere, die wir aus den anderen Büchern schon kennen, wirken auch hier wieder authentisch und liebenswert. Vor allem die Interaktionen zwischen Pippa und ihren Freunden haben mir gefallen. Und auch wenn wir nichts allzu Neues über sie erfahren, ist es schön, sie in einem weniger dramatischen, aber trotzdem spannungsgeladenen Kontext zu erleben. Das Krimi-Dinner ist die perfekte Bühne, um Pippas Begeisterung für Verbrechen und Rätsel zu zeigen, und ich konnte mit ihr mitfiebern, auch wenn die „Lösung“ des Spiels nicht wirklich überraschend war.

Fazit:
„Kill Joy“ von Holly Jackson ist eine Kurzgeschichte und das Prequel der „A Good Girl’s Guide to Murder“-Reihe. Hier erleben wir, wie Pippa Fitz-Amobi zu der leidenschaftlichen Ermittlerin wird, die wir in der Hauptreihe kennen und lieben. Das Krimi-Dinner und die 1920er-Jahre-Atmosphäre machen das Buch zu einem charmanten Leseerlebnis. Es gibt zwar keine großen Überraschungen, aber Fans der Reihe werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Eine nette und spannende Ergänzung zur Reihe mit einem kleinen, aber feinen Einblick in Pippas Anfänge als Detektivin. Ich gebe der Geschichte 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Der kleine Prinz
(Illustrierte Schmuckausgabe)

Der kleine Prinz
(Illustrierte Schmuckausgabe)
von Antoine de Saint-Exupéry

Coppenrath Verlag
Hardcover
Schmuckausgabe
208 Seiten
ISBN: 978-3-649-64971-7
Ersterscheinung: 15.11.2024

Inhalt:
„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist eine philosophische Erzählung, die sich mit Themen wie Freundschaft, Liebe und dem Sinn des Lebens beschäftigt. Die Geschichte folgt einem kleinen Prinzen, der von einem fernen Planeten kommt und auf der Erde einem Piloten begegnet. Während sie miteinander sprechen, erzählt der kleine Prinz von seinen Erlebnissen auf verschiedenen Planeten, die er besucht hat. Jeder dieser Planeten wird von einer Figur bewohnt, die eine wichtige Lebenslektion vermittelt. Das Buch regt dazu an, über die wahren Werte des Lebens nachzudenken, wie die Bedeutung von Beziehungen und die Wichtigkeit, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.

Meinung:
Dieses kleine Buch besticht durch seine Einfachheit, während es gleichzeitig tiefgründige Erkenntnisse über das Leben, die Liebe und die Freundschaft vermittelt. Auf den ersten Blick mag die Erzählung kindlich wirken, doch hinter den einfachen Worten verbergen sich tiefgründige Botschaften über das Leben, die Liebe und Freundschaft. Besonders faszinierend sind die Begegnungen des kleinen Prinzen, die uns dazu anregen, über die Eigenheiten der Menschen und das Wesentliche im Leben nachzudenken. Das Zitat „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ hat mich besonders berührt, da es eine wichtige Wahrheit auf eine einfache und doch so prägnante Weise vermittelt. Auch die Originalillustrationen von Saint-Exupéry fangen die magische Atmosphäre perfekt ein und lassen das Buch lebendig werden. Es ist ein Werk, das auf sanfte Weise dazu einlädt, die Welt mit anderen Augen zu sehen und uns selbst und unsere Mitmenschen mit mehr Herz und Verständnis zu betrachten.

Fazit:
„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist ein unvergänglicher Klassiker der Weltliteratur, der die Herzen von Jung und Alt gleichermaßen erobert. Mit seiner tiefgründigen Botschaft über das Leben, die Liebe und die Freundschaft ist es nicht nur ein Kinderbuch, sondern ein Werk für die ganze Familie. Die wunderschönen Illustrationen und die hochwertige Gestaltung machen es zu einem wahren Schatz. Eine klare Empfehlung für alle, die sich auf eine philosophische Reise durch das Universum einlassen wollen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Wasser marsch!
Einsatz für die Feuerwehr

Wasser marsch!
Einsatz für die Feuerwehr
von Martin Meyer-Pyritz
mit Illustrationen von Sabine Straub

Karibu (Edel Kids Books)
Hardcover
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung: ab 3 Jahren
ISBN: 978-3-96129-388-9
Ersterscheinung: 05.02.2025

Inhalt:
Rosi, Ringo und Wolle träumen davon, echte Feuerwehrleute zu werden. In der Feuerwehrschule unter der Leitung von Hauptbrandmeister Herkules von Schlauch lernen sie alles, was sie für ihre zukünftigen Einsätze brauchen: Vom sportlichen Training über das richtige Handhaben von Feuerwehrgeräten bis hin zum Umgang mit Atemschutzmasken. Doch der wahre Test kommt, als ein echter Notruf eingeht und sie ihren ersten Einsatz fahren müssen…

Meinung:
Das Buch hat mich wirklich begeistert! Die Geschichte ist nicht nur lehrreich, sondern auch unglaublich unterhaltsam und liebevoll erzählt. Die Charaktere – Rosi, Ringo und Wolle – sind allesamt liebenswert und jeder hat seinen eigenen Charme. Besonders schön finde ich, wie humorvoll und gleichzeitig informativ die Ausbildung in der Feuerwehrschule beschrieben wird. Die Mischung aus spaßigen, kindgerechten Dialogen und echten Feuerwehrkenntnissen macht das Buch zu einer tollen Lernquelle für junge Lesende. Es wird auf spielerische Weise erklärt, wie ein Feuerwehreinsatz abläuft, was alles dazu gehört und warum die Arbeit der Feuerwehr so wichtig ist. Die Illustrationen von Sandra Straub ergänzen das Ganze perfekt: Sie sind lebendig, detailliert und unterstützen die Geschichte sehr gut, ohne von ihr abzulenken. Die Kinder werden förmlich in die Welt der Feuerwehr hineingezogen und können mit den Charakteren mitfiebern. Besonders die humorvollen Szenen – wie das Training oder die Missgeschicke der Charaktere – sorgen für einige Lacher, was das Buch zu einem echten Lesevergnügen macht. Ein weiteres Plus: Das Buch vermittelt nicht nur technische Fakten über die Feuerwehr, sondern legt auch viel Wert auf Teamarbeit, Hilfsbereitschaft und den Mut, den man braucht, um anderen in Not zu helfen. Es ist erfrischend zu sehen, wie diese wichtigen Werte auf eine kindgerechte und unterhaltsame Weise vermittelt werden.

Fazit:
„Wasser marsch – Einsatz für die Feuerwehr“ von Martin Meyer-Pyritz ist ein wunderbares Kinderbuch, das auf spielerische und humorvolle Weise die spannende Welt der Feuerwehr vermittelt. Die Geschichte ist sowohl lehrreich als auch spannend, während sie gleichzeitig wichtige Werte wie Teamarbeit und Verantwortung aufzeigt. Die Illustrationen von Sandra Straub unterstützen die Erzählung perfekt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Diviners
Aller Anfang ist böse

Diviners
Aller Anfang ist böse (Bd. 1)
von Libba Bray

dtv
Paperback
Jugendbuch / historische Romantasy
656 Seiten
Originaltitel: The Diviners
ISBN: 978-3-423-74111-8
Ersterscheinung: 15.08.2024

Etwas Dunkles, Böses ist erwacht…

Inhalt:
New York im Jahr 1926: Die siebzehnjährige Evie O’Neill ist eine lebensfrohe junge Frau, die es liebt, das pulsierende Nachtleben der Metropole zu genießen. Doch nach einer Reihe grausamer Ritualmorde, die die Stadt erschüttern, wird sie gemeinsam mit ihrem Onkel Will, einem Experten für Okkultismus, in die Ermittlungen hineingezogen. Evie besitzt eine außergewöhnliche Gabe: Sie kann durch die Berührung von Gegenständen die Geheimnisse ihrer Besitzer enthüllen. Diese Fähigkeit führt sie in die düstere Welt des Verbrechens, wo sie zusammen mit weiteren unheimlich begabten Mitstreitern, darunter der charmante Dieb Sam und der geheimnisvolle Jericho, dem Mörder auf die Spur kommt. Doch neben der Jagd nach dem Verbrecher entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die Evie in eine Gefühlswirrwarr stürzt.

Meinung:
Diese historische Romantasy hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Zunächst hatte ich ein typisches Jugendbuch erwartet – eine Mischung aus leichtfüßiger Romantik und ein wenig Magie. Doch das Buch entpuppte sich als düsterer Thriller mit übernatürlichen Elementen, der in der aufregenden, aber auch grausamen Welt der 1920er Jahre spielt. Was mir besonders gefallen hat, war die Atmosphäre, die Libba Bray mit ihrem detailreichen Schreibstil meisterhaft erschafft. Sie taucht tief in die schillernde und zugleich abgründige Welt von New York ein, von den geheimen Kneipen und dem verbotenen Alkohol bis hin zu den dunklen Gassen, in denen das Böse lauert. Evie, die Protagonistin, ist eine herrlich komplexe Figur. Sie ist frech, selbstbewusst und lässt sich gerne ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellen, doch ihre inneren Konflikte und Ängste machen sie zu einer zutiefst menschlichen und liebenswerten Figur. Besonders gefallen hat mir, wie ihre Gabe nicht nur zur Lösung des Mordfalls beiträgt, sondern auch ihre eigene Entwicklung vorantreibt. Es ist spannend zu sehen, wie sie von einer eher oberflächlichen Partygängerin zu einer entschlossenen jungen Frau wird, die sich ihren Ängsten stellt. Die Geschichte ist jedoch nicht ohne Schwächen. Besonders zu Beginn zieht sich die Handlung manchmal, vor allem in den Szenen, die sich mit Evies Ankunft in New York und ihrer Eingewöhnung bei ihrem Onkel beschäftigen. Diese Passagen wirken stellenweise unnötig lang und führen die Handlung nicht immer effizient voran. Auch einige der übernatürlichen Elemente und die Wendungen am Ende wirkten für mich etwas überzogen und zu sehr auf Action ausgelegt. Trotzdem konnte mich die fesselnde Spannung und die düstere Atmosphäre größtenteils in ihren Bann ziehen.

Fazit:
„Diviners – Aller Anfang ist böse“ von Libba Bray ist ein packender Auftakt einer Serie, die eine gelungene Mischung aus historischem Thriller, Fantasy und düsterer Magie bietet. Die 1920er Jahre werden mit all ihrem Glanz und ihren Schatten lebendig, und die Charaktere sind facettenreich und interessant. Die Kombination aus übernatürlichen Kräften, geheimen Morden und einer sich anbahnenden Liebesgeschichte sorgt für eine spannende Lektüre. Trotz kleinerer Längen und einigen übertriebenen Wendungen ist das Buch ein fesselnder Einstieg in eine mysteriöse Welt. Ich vergebe 4 von 5 Sternchen und freue mich auf die Fortsetzung.