Ein Land, in dem Kreativität und Magie verboten sind. Zwei Brüder, die alles verändern werden.
Inhalt: In Quill werden bei der jährlichen Tilgung alle Dreizehnjährigen in Gewollte, Notwendige und Ungewollte eingeteilt. Während Aaron als ein Gewollter verkündet wird und somit in Quill bleiben darf, erwartet seinen Zwillingsbruder Alex das Schicksal eines Ungewollten. Anstatt der Liquidation erwartet die Ungewollten jedoch der magische Ort Artimé. In Artimé werden die Ungewollten unterrichtet, sie dürfen endlich ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. So schön das Leben in Artimé aber auch ist, vermisst Alex dennoch seinen Zwillingsbruder – so sehr, dass er ganz Artimé in Gefahr bringt…
Meinung: In Quill ist das Leben trist und nahezu alles verboten. Artimé hingegen erscheint in bunten und warmen Farben, Kreativität und Fantasie werden gefördert. In Artimé darf man singen und tanzen, malen und wilde Märchen erzählen, Theater und Instrumente spielen, Geschichten und Gedichte schreiben. Ich wäre definitiv bei den Ungewollten gelandet – und ich wäre auch sehr froh darüber gewesen. Auch wenn ich die ersten Kapitel, in denen es um Quill, die Tilgung und die Liquidation Jugendlicher ging, ziemlich grausam fand, entwickelte sich das Buch mit der Ankunft in Artimé zu einem spannenden Abenteuer. Eventuell würde ich persönlich über eine Anhebung der Altersempfehlung auf 12 Jahre nachdenken, da einige Szenen doch recht gewalttätig erscheinen. Insgesamt punktet die Geschichte aber mit Themen wie Freundschaft, Mut und Selbstakzeptanz. Überraschend war die eine oder andere Wendung, die ich nicht habe kommen sehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn mit dem Cliffhanger am Ende bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet.
Fazit: „Aufbruch nach Artimé“ ist der spannende Auftakt der „Wächter der Magie”-Reihe aus der Feder von Lisa McMann. Dieses packende Fantasy-Abenteuer voller Magie und Action begeistert nicht nur Kinder, weshalb ich sehr gute 4 von 5 Sternchen vergebe.
Stadt aus Wasser und Licht Die Maskenmagierin (Bd. 1 der „Stadt aus Wasser und Licht“-Reihe) von Mela Nagel
arsEdition Taschenbuch mit Klappen Jugendbuch / Slow Burn Romantasy 384 Seiten Altersempfehlung: ab 14 Jahren ISBN: 978-3-8458-5697-1 Ersterscheinung: 26.03.2024
Willkommen an Venedigs magischer Akademie!
Inhalt: Anola Fontari wurde früher immer als das Mädchen mit den schwarzen Klamotten, das wenig spricht und dafür umso mehr zeichnet, abgestempelt. Nun lebt sie in Venedig. Nicht ganz freiwillig. Ihr verstorbener Vater wollte, dass ihre Mama, ihre Nonna und sie nach Venedig ziehen, damit sie ans Liceo Artistico Palazzo Tutori Venezia gehen kann. Ihr war bis vor einigen Wochen nicht klar, aus welchen Gründen er unbedingt wollte, dass sie diese Schule besucht. Nun wird alles klarer, auch wenn Anola noch immer nicht genau weiß, was noch alles auf sie wartet. Eigentlich bildet die Schule die tutori, die Hüter der Magie und die Hüter Venedigs, aus, dass sie aber eigentlich keine Hüterin, sondern eine Magierin ist, weiß niemand außer ihrer besten Freundin Cara. Sie steht ihr mit Rat und Tat zur Seite, ganz egal ob es sich um Jungs oder magische Glitzerpunkte handelt. Die Magie, die tutori, Venedig… Ein Leben, das Anola nicht gewählt hat – doch scheinbar hat dieses Leben sie auserwählt.
Meinung: Bereits nach wenigen Zeilen wusste ich, dass dieses Buch ein ganz besonderes Highlight werden würde. Ich selbst war noch nie in Venedig, bin aber seit der fünften Klasse, als wir „Herr der Diebe“ von Cornelia Funke als Schullektüre gelesen haben, ein ganz großer Fan dieser italienischen Stadt. Mela Nagel hat mit Venedig die perfekte Kulisse für dieses magische Abenteuer gewählt. Ich konnte mir die Schauplätze der Geschichte bildlich vorstellen und fühlte mich teilweise, als wäre ich mittendrin in Venedig. Mit der Protagonistin Anola hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der mir auf Anhieb sympathisch war. Anola ist eigentlich ein normales Mädchen und dennoch eine ganz außergewöhnliche, starke und auch mutige Person. Zum Glück hat sie nach dem Umzug nach Venedig direkt Anschluss gefunden. Cara ist ihre beste Freundin, ihr Lieblingsmensch, der ihr nicht nur die Schule und ihre Traditionen erklärt, sondern auch die schönsten Winkel der Stadt gezeigt hat. Eigentlich darf Anola Cara nichts von der Magie erzählen, aber sie ist die einzige Person, der sie alles erzählen und anvertrauen kann. Schön wäre es natürlich auch, wenn Anola zu ihrem Halbbruder Marco auch so ein gutes Verhältnis hätte. Das Verhältnis zwischen den beiden ist etwas schwierig. Lange hat Anola nicht gewusst, weshalb er sie nicht leiden kann, doch nun kann sie ihn tatsächlich verstehen. Von Dario, Marcos bestem Freund, war ich persönlich umgehend verzaubert. Waren es seine blaugrünen Augen? Die Farbe ähnelt dem Wasser in der Lagune. Oder seine blonden Wuschelhaare, die in alle Richtungen abstehen? Perfekter geht der Out-of-bed-Look eigentlich gar nicht. Nicht verwunderlich also, dass auch Cara ganz angetan von ihm ist. Aber eigentlich will sie ihn im Grunde nicht so anziehend finden, denn er ist der beste Freund ihres Bruders. Und somit ein No-Go. Aber wenn sich sein Shirt über seinen sportlichen Körper mit den breiten Schultern spannt, dann kann Anola keinen klaren Gedanken fassen. Er ist einfach genau ihr Typ. Neben der Ausarbeitung der Charaktere, die vollkommen real und authentisch erscheinen, fand ich auch den Schreibstil der Autorin großartig, denn die Erzählweise ist flüssig und leicht, aber auch mitreißend und lustig zugleich. Gemein ist allerdings das Ende, denn dieses Buch sprüht nur so vor plötzlichen Geschehnissen und unerwarteten Wendungen – und somit kommt, was kommen musste: ein ganz fieser Cliffhanger. Ich vermute, dass Luca etwas damit zu tun haben könnte. Luca gehört wie Marco, Dario, Estelle und Tessa auch zu den tutori. Und dass Luca früher mit Marco, Dario und Estelles Bruder befreundet war und nun nicht mehr, wirft Fragen auf, die bisher nicht beantwortet wurden. Tja, Luca ist zurückhaltend, aber dennoch direkt, er ist auch stiller und ernster, aber dafür tiefgehender. Ich glaube, dass im zweiten Band noch ganz viele Überraschungen auf uns zukommen und deshalb freue ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung.
Fazit: „Die Maskenmagierin“ von Mela Nagel ist der grandiose Auftakt der „Stadt aus Wasser und Licht”-Reihe. Dieses magische Romantasy-Abenteuer empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „…akzeptiere deine Schwächen und du hast mehr Zeit für deine Stärken…“ (S. 5) und „Wann trifft man schon auf eine echte Superheldin, die Regeln bricht?“ (S. 33) und „Ich greife seine Hand, und wie zwei Geschäftspartner, die einen Verkauf abwickeln, schütteln wir sie. Seine Finger liegen fest um meine, und als sein Daumen über die Außenseite meiner Hand streicht, drückt die Welt auf Stopp.“ (S. 35)
Das Vermächtnis der Schokomagie (Bd. 2) von Mareike Allnoch
arsEdition Hardcover Kinder- / Jugendbuch 272 Seiten Altersempfehlung: ab 10 Jahren ISBN: 978-3-8458-5267-6 Ersterscheinung: 31.08.2023
„Wenn das Leben dir Kakao gibt, mach Schokolade draus!“
Inhalt: Mila ist hin und weg, denn sie darf endlich wieder mit ihrer besten Freundin Liz nach Paris fahren, um dort ihren Freund Lou zu besuchen. Lou ist nicht nur irgendein Freund, sondern Milas ehemaliger Austauschpartner und der Sohn des französischen Präsidenten – und dazu auch echt total süß. Wenn Mila Schokolade oder Kakao riecht, erscheinen ihr seltsame Zukunftsvisionen, deshalb will sie in Paris unbedingt mehr über die Duftseher und ihre geheimnisvolle Gabe herausfinden. Doch nicht alle Duftseher haben mit ihrer Gabe etwas Gutes im Sinn. Kann Mila verhindern, dass etwas ganz Schlimmes passiert?
Meinung: Ich durfte beide Bände der „Schokomagie“-Reihe vorab testlesen und konnte daher bereits in der Entstehungsphase mit Mila und Liz nach Paris reisen. Mareike Allnochs wunderbare Beschreibungen des Settings waren irgendwie ausschlaggebend für die Reisepläne meiner Sommerferien. Denn als ich letzten Winter die Fortsetzung zu Ende gelesen hatte, stand für mich eindeutig fest, dass ich Paris nicht nur im Buch, sondern unbedingt auch im echten Leben bereisen muss. Von der ersten Seite an hat mich diese humorvolle und leicht verrückte Geschichte in einen Bann gezogen und mir wundervolle Lesestunden beschert. Sowohl die Protagonistin als auch ihre beste Freundin Liz sind zwei sympathische und selbstbewusste Mädchen. Man schließt beide schnell ins Herz und kann sich gut mit ihnen identifizieren. Sehr gut gefallen haben mir neben den wunderbar herausgearbeiteten Charakteren die kreativen Kapitelüberschriften. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und jugendlich, sodass man angenehm von einer Seite zur nächsten gleitet. Der Spannungsbogen wird zwar wie auch im ersten Band nicht allzu hoch gehalten und viele Handlungen sind vorhersehbar, jedoch geht das meiner Meinung nach für die Zielgruppe natürlich vollkommen in Ordnung. Dennoch fiebert man sehr mit Mila und ihren Freunden mit und hofft, obwohl man es sich eigentlich denken kann, dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Buch lebt nicht von den Überraschungen und Wendungen, sondern vom Zauber der Liebe und der schokoladigen Magie. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch Mila und ihre Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten. Ich würde mich sehr über weitere Abenteuer in Paris freuen.
Fazit: Mit „Das Vermächtnis der Schokomagie“ ist Mareike Allnoch eine fantastische Fortsetzung der „Schokomagie“-Reihe gelungen. Kinder ab 10 Jahren werden ihre wahre Freude an dieser originellen Geschichte mit hohem Unterhaltungsfaktor haben, denn das Abenteuer punktet mit einem traumhaften Setting und zauberhaften jugendlichen Charakteren. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 zuckersüße Sternchen.
Inhalt: Anele ist mit ihrer Lockenpracht sehr unglücklich und deshalb beneidet sie Luisa aus dem Kindergarten um ihre schönen glatten Haare. Doch dann passiert etwas ganz Unglaubliches. Anele begibt sich nämlich eines Nachts gemeinsam mit ihrem Kuschelschwein Cha-Cha in ein großartiges Abenteuer und stellt dabei fest, dass Magie in ihren Haaren steckt.
Meinung: Das magische Bilderbuchdebüt von Motsi Mabuse ist eine sehr schöne Geschichte mit wichtigen Botschaften. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich und die farbenprächtigen Illustrationen von Diane Ewen sind herzallerliebst. Diese lehrreiche Geschichte ist ein ideales Buch, um Kindern zu erklären, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben.
Fazit: „Magie im Haar“ von Motsi Mabuse und Christine Rickhoff ist eine ganz zauberhafte Geschichte, die Kinder inspiriert, an sich zu glauben, sich mutig und stark zu fühlen. Dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch mit einer starken Botschaft, das ich als Vorlesegeschichte für Kinder ab 4 Jahren empfehle, erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternchen.
Das Geheimnis der Schokomagie (Bd. 1) von Mareike Allnoch
arsEdition Hardcover Kinder- / Jugendbuch 272 Seiten Altersempfehlung: ab 10 Jahren Meine persönliche Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-8458-4833-4 Ersterscheinung: 27.02.2023
„Wenn ich schon einen an der Waffel habe, dann wenigstens mit ordentlich Puderzucker drauf!“
Inhalt: Die vierzehnjährige Mila fährt mit ihrer besten Freundin Liz im Rahmen eines Schüleraustausches nach Paris. Doch dort angekommen stellt sich heraus, dass ihre Austauschpartnerin Lou eigentlich ein Junge namens Louis ist – und Louis ist nicht nur wahnsinnig süß, sondern auch der Sohn des französischen Präsidenten! Und das ist nicht die einzige aufregende Sache in ihrem Leben. Mila hat nämlich eine ganz besondere Gabe – sie ist Duftseherin. Wenn Mila Schokolade oder Kakao riecht, erscheinen ihr plötzlich seltsame Zukunftsvisionen, die sie noch nicht recht einzuordnen weiß. Doch irgendwas scheint im Élysée-Palast nicht ganz mit rechten Dingen zuzugehen. Gibt es etwa noch mehr Duftseher wie Mila? Und haben vielleicht nicht alle nur etwas Gutes mit ihrer Gabe im Sinn? Ein spannendes Abenteuer beginnt…
Meinung: Das unfassbar schöne Cover lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen, die eigentlich die Zielgruppe dieses zuckersüßen Meisterwerkes sind. Auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene werden dem Zauber der Schokolade erliegen, denn etwas Magisches liegt in der Luft. Der Schreibstil der Autorin ist amüsant, mitreißend und absolut liebenswert. Sehr gut gefallen haben mir neben den wunderbar herausgearbeiteten Charakteren die kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches und die kreativen Kapitelüberschriften. Die Kapitel sind übersichtlich und die Schrift ist angenehm groß. Die Geschichte selbst ist spannend und fantastisch erzählt. Sowohl die Protagonistin als auch ihre beste Freundin Liz sind zwei äußerst bezaubernde, mega sympathische und sehr selbstbewusste Mädchen. Die Autorin entführt uns in eine bildhaft beschriebene schokoladige Welt, die uns bis zum Schluss verzaubert. Der Spannungsbogen wird zwar nicht allzu hoch gehalten und viele Handlungen sind vorhersehbar, was meiner Meinung nach für die Zielgruppe natürlich vollkommen in Ordnung geht. Dennoch fiebert man sehr mit Mila und ihren Freunden mit und hofft, obwohl man es sich eigentlich denken kann, dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Buch lebt dementsprechend nicht von den Überraschungen und Wendungen, sondern vom Zauber der Liebe und der schokoladigen Magie. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch Mila und ihre Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten. Deshalb freue ich mich umso mehr auf das Erscheinen des zweiten Bandes und ich kann euch verraten… Nein! Ich habe es mir anders überlegt, ich werde euch zappeln lassen und euch nicht erzählen, dass ich den Inhalt der Fortsetzung schon kenne. Oh, jetzt ist es doch raus. Ja, ich durfte sowohl den ersten als auch den zweiten Band vorab in der Rohfassung lesen und ich bin der Autorin dankbar, dass sie mich an Milas Schüleraustausch bereits in der Entstehung hat teilhaben lassen. Mein eigener Schüleraustausch vor drei Jahren ist leider ausgefallen und wird natürlich nicht nachgeholt. Somit konnte ich mich zumindest mit Mila, Liz und Louis auf eine magische Reise nach Paris und in ein spannendes und gefährliches Abenteuer begeben.
Fazit: „Das Geheimnis der Schokomagie“ von Mareike Allnoch versetzt nicht nur Kinder ab 10 Jahren in eine neue magische Welt, denn dieser zuckersüße Auftakt einer vielversprechenden Reihe mit zauberhaften jugendlichen Charakteren lässt Groß und Klein an Wunder und an die Magie der Schokolade und Liebe glauben. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 zuckersüßen Sternchen und begebe mich nun auf direktem Wege in die Küche, um mir eine „Glasklare Glücksschokolade von Oma Leni“ zu machen.