{Rezension} Betting on you

Betting on you
von Lynn Painter
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Paperback
448 Seiten
ISBN: 978-3-442-49614-3
Ersterscheinung: 19.03.2025

Inhalt:
Ein neuer Sommerjob in einem chaotischen Wasserpark – und ausgerechnet ER ist auch da: Charlie, der unverschämt charmante Draufgänger, der Bailey vor drei Jahren schon einmal ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Seitdem hat sie ihn erfolgreich verdrängt – bis jetzt. Doch obwohl die beiden unterschiedlicher kaum sein könnten, treffen sie nun täglich aufeinander. Zwischen hitzigen Diskussionen, bissigen Kommentaren und ungeahnten Momenten der Nähe entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft – oder doch mehr? Als Charlie mit ihr wettet, dass Jungs und Mädchen niemals nur befreundet sein können, nimmt Bailey die Herausforderung an. Eine harmlose Wette, denkt sie. Aber was, wenn plötzlich mehr auf dem Spiel steht als nur der Sieg?

Meinung:
Lynn Painter schafft es erneut, mit ihrem scharfen, jugendlichen Dialogwitz und charmanten Figuren eine Welt zu erschaffen, in die man mit einem Lächeln eintaucht. Besonders gelungen ist die Chemie zwischen Bailey und Charlie: Ihre Wortgefechte wirken nie gezwungen, sondern herrlich spontan und lebensnah. Man spürt die Spannung zwischen den beiden und gleichzeitig das langsame Wachsen einer tiefen Verbindung, die über das übliche Knistern hinausgeht. Bailey als Protagonistin ist ein echter Gewinn – sie hat ihre Macken, steht dazu, und wirkt dadurch umso glaubhafter. Ihre Art, mit Emotionen umzugehen, wirkt reflektiert, ohne unnatürlich erwachsen zu sein. Dass sie einen Bookstagram-Account hat, ist ein süßes Detail, mit dem sich viele Lesende identifizieren können. Charlie wiederum ist das perfekte Gegenstück: frech, witzig, aber auch überraschend einfühlsam. Die Tatsache, dass beide mit der Scheidung ihrer Eltern und den Folgen kämpfen, verleiht der Geschichte Tiefe, ohne sie unnötig schwer zu machen. Trotzdem bleibt das Buch leichtfüßig – fast zu sehr. Denn gerade am Ende hätte ich mir ein bisschen mehr Raum für das große emotionale Finale gewünscht. Der Spannungsbogen löst sich etwas abrupt auf, sodass man sich fragt: War’s das schon? Ein paar Seiten mehr hätten der Story gutgetan, um die emotionalen Entwicklungen wirklich wirken zu lassen. Trotzdem ist das keine Schwäche, die das Leseerlebnis trübt – eher ein Zeichen dafür, wie sehr man sich in der Geschichte zu Hause gefühlt hat.

Fazit:
Mit „Betting on you“ ist Lynn Painter erneut eine warmherzige, humorvolle und herzerwärmende YA-RomCom gelungen, die vor allem durch ihre lebendigen Figuren und die glaubwürdige Liebesentwicklung überzeugt. Wer Bücher liebt, die sich wie eine gute romantische Teenie-Komödie anfühlen – voller Neckereien, emotionaler Tiefe und einem ordentlichen Funken Magie – wird hier fündig. Insgesamt bietet der Roman richtig gute Unterhaltung, weshalb ich sehr gerne 4 von 5 Sternchen vergebe.

{Rezension} Nothing like the movies

Nothing like the movies
von Lynn Painter
übersetzt von Bettina Hengesbach

Goldmann Verlag
Paperback
448 Seiten
ISBN: 978-3-442-49577-1
Ersterscheinung: 23.10.2024

Inhalt:
Zwei Jahre, nachdem Liz und Wes in „Better than the movies“ zueinander gefunden haben, sind sie nun seit geraumer Zeit kein Paar mehr. Nach einem schweren Schicksalsschlag hat Wes die Uni geschmissen und unerwartet mit Liz Schluss gemacht. Kein Wunder also, dass sie überhaupt nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Doch dann begegnen sie sich plötzlich wieder an der UCLA: Liz als totale Anti-Romantikerin, die alles für ihre Karriere tut, und Wes, der als Freshman als Pitcher im Baseball-Team alles daran setzt, seine zweite Chance zu nutzen. Durch Liz’ Praktikum muss sie jede freie Minute mit dem Baseball-Team der Uni verbringen, dabei würde sie Wes am liebsten auf Abstand halten, während er alles daran setzt, ihr Herz wieder für sich zu gewinnen. Doch um Wes aus dem Weg zu gehen, spannt sie ihren besten Freund und Mitbewohner als ihren Fake-Boyfriend ein. Werden Liz und Wes dennoch wieder zueinander finden wie in alten Zeiten?

Meinung:
„Better than the movies“ gehört zu meinen Lieblingsbüchern, denn die Beziehung zwischen Wes und Liz ist einfach etwas ganz Besonderes. Daher musste ich natürlich nun auch die Fortsetzung lesen, denn Buxxie & Bennett sind zurück, juhu! Doch die Ausgangssituation ist komplett anders als noch vor zwei Jahren, denn seit dem filmreifen Happy End des letzten Romans ist viel passiert… Dennoch ist es um mich geschehen – es kribbelte und knisterte ganz schön heftig. Das Buch ist eine grandiose RomCom und natürlich liebe ich auch RomCom-Filme sehr. Daher ist mir nicht nur das Cover ins Auge gefallen, auf dem Liz und Wes die ikonischsten Szenen der beliebtesten RomCom-Filme nachstellen, sondern auch die Überschriften der Kapitel. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Wes und Liz erzählt (was in diesem Buch noch toller ist als im ersten Teil) und jedes Kapitel hat zusätzlich ein zur Geschichte passendes Filmzitat als Überschrift – und das aus den genialsten Liebesfilmen wie beispielsweise „Crazy, stupid, love“, „Sweet home Alabama – Liebe auf Umwegen“ und vielen, vielen mehr. Das Leben hat Liz und Wes mittlerweile eingeholt und man merkt, dass sie nun zur Uni und nicht mehr zur High School gehen. Daher sind die Gespräche und Handlungen auch etwas ernster und tiefgründiger als in „Better than the movies“. Besonders im ersten Teil der Handlung wirkt das Buch daher etwas schwerer und die Leichtigkeit – vor allem wie wunderbar süß, verständnisvoll und mitfühlend die beiden miteinander interagiert haben – ist etwas verflogen. Ganz die herzerwärmende RomCom, die das Buch ist, kommt die Geschichte dann aber zum Glück in die Gänge. Die Story spielt diesmal nicht mehr in ihrer Heimat in Omaha, sondern an der UCLA in Los Angeles. Und auch wenn die uns altbekannten Charaktere kleine Cameos haben, lernen wir vor allem die neuen Freunde von Liz und Wes kennen und lieben – sie sind mir wirklich allesamt total ans Herz gewachsen. Wie eben schon geschrieben, merkt man aber deutlich, dass sowohl Liz als auch Wes erwachsen geworden sind. Liz ist nicht mehr die Romantik-Liebhaberin und Wes nicht mehr der freche Junge von nebenan. Die behandelten Themen, das Verhalten und die Dekweise sind deutlich ernster, aber dennoch stimmig umgesetzt. Dadurch habe ich aber leider nicht immer die Leichtigkeit verspürt, die ich eigentlich von den beiden gewohnt war. Dennoch hat Lynn Painter wieder eine humorvolle, grandiose RomCom mit tollem Setting geschaffen.

Fazit:
Liz und Wes sind zurück und haben mein Herz wieder im Sturm erobert. „Nothing like the movies“ von Lynn Painter ist die Fortsetzung von einem meiner Lieblingsbücher, „Better than the movies“. Ich wurde bestens unterhalten und vergebe 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
„Ich wusste – zumindest jetzt -, was er damals durchgemacht hatte, also konnte ich seine Beweggründe vielleicht doch nachvollziehen. Und wenn ich diesen Plot in einem Netflix-Film sehen würde, würde ich meinem Fernseher vielleicht zurufen: Er hat es nur getan, weil er dich geliebt hat! Aber es war kein Netflix-Film, und ich kam einfach nicht darüber hinweg, dass er vollkommen dichtgemacht hatte.“ (S. 309)

{Rezension} Better than the movies

Better than the movies
von Lynn Painter
übersetzt von Bettina Hengesbach

Goldmann Verlag
Paperback
384 Seiten
ISBN: 978-3-442-49468-2
Ersterscheinung: 30.05.2024

Inhalt:
Liz ist eine leidenschaftliche Romantikliebhaberin, die davon träumt, dass ihre eigenen Erlebnisse genauso filmreif wären wie ihre liebsten RomComs. Daher hat sie schon einen genauen Plan, wie ihr perfektes Prom-Date ablaufen soll. Als Michael, ihr früherer Schwarm aus Kindheitstagen, zurück in die Stadt zieht, sieht Liz ihre Chance, endlich das Happy End zu bekommen, das sie sich schon immer gewünscht hat. Doch um Michael näherzukommen, braucht sie die Hilfe ihres nervigen Nachbarn Wes, mit dem sie seit Jahren in einem ständig wachsenden Konkurrenzkampf um den besten Parkplatz vor dem Haus steht. Doch während Wes als Wingman für Liz und Michael agiert, muss sie sich fragen, ob vielleicht nicht doch Wes, dem beliebten Bad Boy, der schon seit jeher in unmittelbarer Reichweite war, ihr Herz gehört…

Meinung:
Und abermals war es um mich geschehen, denn es kribbelte und knisterte ganz schön und ganz schön heftig. Genau wie Liz liebe ich RomCom-Filme und daher ist mir nicht nur das Cover direkt ins Auge gefallen, auf dem Liz und Wes die ikonischsten Szenen der beliebtesten RomCom-Filme nachstellen, sondern auch die Überschriften der Kapitel. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Liz und Wes erzählt und jedes Kapitel hat zusätzlich ein zur Geschichte passendes Filmzitat als Überschrift – und das aus den genialsten Liebesfilmen wie beispielsweise „Harry und Sally“, „10 Dinge, die ich an Dir hasse“ und vielen, vielen mehr. Hinter den farbenfreudigen Buchdeckeln verbirgt sich eine wahnsinnig lustige und zuckersüße Liebesgeschichte. Die Story ist so erfrischend und leicht und ein Schlagabtausch zwischen Liz und Wes jagt den anderen. Lynn Painter schreibt mit unheimlich viel Humor und schafft es, Gefühle mit Witz zu verbinden. Allgemein habe ich die Chemie zwischen Liz und Wes geliebt, besonders wie wunderbar leicht und süß sie miteinander interagiert haben. Auf der einen Seite sind sie total verständnisvoll und mitfühlend und kurz darauf gibt es wieder die nächsten neckischen Kommentare, was die Geschichte so einzigartig macht. Die Charaktere sind mir wirklich allesamt total ans Herz gewachsen, denn wer hätte nicht gern eine Freundin wie Liz mit ihrem unglaublich guten Musikgeschmack oder einen Freund wie den romantischen Bad Boy Wes?! In diesem Buch werden aber auch ernste Themen behandelt, so geht es beispielsweise auch um Trauerbewältigung, denn Liz hat vor einigen Jahren ihre Mum verloren. Dieser Roman war humorvoll, herzerwärmend und einfach eine grandiose RomCom. Ich bin schon sehr gespannt, nun das Sequel „Nothing like the movies“ zu lesen.

Fazit:
„Better than the movies“ von Lynn Painter ist definitiv eins meiner Jahreshighlights, wenn nicht sogar DAS Jahreshighlight. Ich habe jede Seite dieser cheesy RomCom-Liebesgeschichte geliebt und wurde bestens unterhalten. Ich kann gar nicht anders als hochverdiente 5 von 5 Sternchen zu vergeben.