Thieves’ Gambit Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren (Bd. 1 der „Thieves‘ Gambit“-Reihe) von Kayvion Lewis übersetzt von Christa Prummer-Lehmair und Heide Horn
dtv Hardcover mit Schutzumschlag Jugendbuch 416 Seiten Altersempfehlung: ab 14 Jahren ISBN: 978-3-423-76502-2 Ersterscheinung: 15.02.2024
Nur die Besten dürfen teilnehmen. Nur einer kann gewinnen.
Inhalt: Rosalyn, das jüngste Mitglied der legendären Familie Quest, wollte eigentlich aus dem Familienbusiness aussteigen. Denn als Teil einer Familie von Dieben wünscht sich Ross nichts sehnlicher als ein normales und bodenständiges Leben. Doch gerade als sie ihren Ausstieg aus dem Familienbusiness plant, wird ihre Mutter entführt. Um ihre Mutter zu retten, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: Ross muss die Einladung zum Thieves‘ Gambit annehmen. Wer diesen Wettbewerb für Nachwuchsdiebe gewinnt, hat einen Wunsch frei. Die Gegner sind keine Unbekannten und schnell stellt sich die Frage, wem Ross trauen oder sogar ihr Herz anvertrauen kann…
Meinung: Ich hatte bereits viel von diesem Jugendthriller im Vorfeld gehört, viel Gutes und davon wollte und musste ich mich selbst überzeugen. Allein das Cover und der traumhaft schöne Buchschnitt machten mich schon neugierig und kaum hatte ich mit dem Lesen angefangen, wurde ich von der spannenden Story mitgerissen. Die Geschichte wird aus Rosalyns Perspektive erzählt, somit erhält man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der siebzehnjährigen Jugendlichen. Ich habe mit Ross mitgefiebert und mich die ganze Zeit selbst gefragt, wem ich geglaubt hätte. Immerhin geht es nicht nur darum, auf wen sich Ross verlassen kann, sondern auch wem sie ihr eigenes Leben anvertrauen will. Authentisch und glaubhaft stellt die Autorin die Entwicklungen der Figuren in eine wahnsinnig spannende Rahmenhandlung. Das Ganze wird durch einen tollen, leicht zu lesenden, aber auch fesselnden Schreibstil untermauert. Für mich war das eine spannende Story mit einem überraschenden Ende.
Fazit: „Thieves’ Gambit“ von Kayvion Lewis ist ein atemberaubender Thriller mit unerwarteten Wendungen. Diese raffinierte Story mit smarten Protagonisten empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „Wenn du dir keine Freunde machst, machst du dir Feinde.“ (S. 148) und „Zum Glück hatte ich eine neue Regel Nummer eins: Traue niemandem.“ (S. 406)
Inhalt: Sydney Swift ist Undercover-Agentin und überaus gut in ihrem Job. Ihr neuer Auftrag ist allerdings etwas anders als sonst, denn Sydney soll über Weihnachten zu ihrer Familie nach Maine fahren. Die Mission ist recht simpel: Sydney soll ihre Schwester Calla davon abhalten, den berüchtigten Kriminellen Johnny Jones zu heiraten. Fest entschlossen, die Winterhochzeit um jeden Preis zu verhindern, plant sie den Leibwächter zu verführen, um Informationen zu sammeln. Doch Nick Fraser ist nicht nur ein guter Bodyguard, sondern tatsächlich auch äußerst smart, charmant und attraktiv…
Meinung: Obwohl ich keine genauen Verkaufszahlen kenne, würde ich schlichtweg behaupten, dass Bücher, die derzeit keinen Buchschnitt haben oder nicht vom Verlag mit Marketingkampagnen gepusht werden, eher etwas länger in der Buchhandlung liegen bleiben. Was wahnsinnig schade ist – vor allem, wenn es so ein unterhaltsames Buch wie dieses ist. Aus welchen Gründen auch immer hat dieses Buch dennoch zu mir gefunden. Irgendetwas am Titel oder am Klappentext hat mich sofort verzaubert, sodass ich das Buch nicht wie üblich auf meinen riesigen Berg ungelesener Bücher gelegt, sondern direkt gelesen habe. Und zwar in einem Rutsch. Es war fantastisch, großartig, genial und tatsächlich war die Story unterhaltsam wie ein Netflix-Weihnachtsfilm – eine RomCom, die auf Cosy-Crime unterm Mistelzweig trifft. Würde man diesen Roman verfilmen wollen, dann wären es Elemente aus einem Bond-Film gepaart mit „Miss Undercover“ und „Die Braut, die sich nicht traut“. Einfacht toll! Die Story beginnt mit einem spannenden Undercover-Einsatz in Schweden, wo wir Sydney als knallharte Agentin kennenlernen. Als sie einen dubiosen neuen Auftrag erhält, ist sie das erste Mal in ihrer Agentinnenkarriere unsicher, denn der Auftrag lautet, Weihnachten bei der Familie zu verbringen. Das ganze Chaos entwickelt eine Eigendynamik, die nicht amüsanter sein könnte. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass so einfach geschrieben ist und mich dennoch – oder eventuell auch gerade deshalb – so sehr gefesselt und unterhalten hat wie dieses. Auch die Nebencharaktere sind der Autorin wirklich gut gelungen – so leidenschaftlich, authentisch und echt. Das Setting und all die liebenswerten und sympathischen Charaktere machen das Buch zu einem kurzweiligen Leseerlebnis. Für mich war dieser Roman eine willkommene Abwechslung und nahezu perfekt für ein paar gemütliche Lesestunden. Wenn ich klitzekleine Kleinigkeiten zu bemängeln hätte, dann wären das sich ständig wiederholende Umschreibungen wie „sein Adamsapfel hüpft hoch und runter“ oder „er schiebt sich die Zunge in die Wange“. Letzeres versuchte ich nachzuahmen und ich weiß beim besten Willen nicht, wie das gehen soll. Wie kann man dabei denn noch reden, wenn die Zunge die Innenseite der Wange berührt? Darüber schaue ich aber gerne hinweg, weil der Rest mich wahnsinnig gut unterhalten hat.
Fazit: „Christmas undercover: Sie will ihn verhaften. Er will sie verführen…“ von Carlie Walker ist eine zauberhafte Weihnachts-RomCom zum Dahinschmelzen. Gepaart mit etwas Action und sehr viel Witz und Charme hat mich diese humorvolle und herzerwärmende Lektüre vollkommen verzaubert, weshalb ich liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen vergebe.
Lieblingszitate: „Gerade bin ich nur ein Junge, der ein Mädchen chauffiert und sie bittet, ihm nicht die Nase zu brechen.“ (S. 200 f.) und „…aber du bist keine Teflonpfanne, Liebes. Irgendwas muss doch hängen bleiben.“ (S. 365)
If he had been with me (Bd. 1 der „Friends-to-Lovers“-Reihe) von Laura Nowlin
Sourcebooks Fire Collector‘s Edition (Englische Ausgabe) 400 Seiten Meine persönliche Altersempfehlung: ab 16 Jahren ISBN: 978-1-4642-3102-5 Ersterscheinung: 08.11.2024
Inhalt: Da ihre Mütter beste Freundinnen sind, wachsen Autumn und Finn Tür an Tür auf und verbringen jede freie Minute gemeinsam. Mit dem Wechsel an die Highschool finden beide neue Freunde und sie entfremden sich. Trotzdem bleibt ihre Freundschaft bestehen, auch wenn sie nicht mehr so eng wie früher ist. Doch Autumn kann nicht leugnen, dass sie Finny noch immer mag, sogar mehr als das. Sie mag diese Gefühle allerdings nicht zulassen und so versucht sie, ihn zu vergessen…
Meinung: Ich gebe zu, dass mich das erste Kapitel etwas irritiert hat, denn ich war mir nicht sicher, ob ich richtig verstanden hatte, was ich da gerade gelesen hatte. Ich versuchte, die Gedanken beiseite zu schieben, und widmete mich den kommenden Seiten, die ich anfangs recht anstrengend fand. Ich fragte mich wirklich, wie solch ein Buch einen derartigen Hype in Amerika auslösen konnte, denn mir gefiel es gar nicht. Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der Schreibstil war nicht gewöhnungsbedürftig, sondern einfach nur genial. Die Geschichte beginnt an der Highschool und wir begleiten eine Gruppe Jugendlicher auf dem Weg zu erwachsenen Individuen. Natürlich sind die Unterhaltungen daher am Anfang des Romans etwas einfacher und abgehakter. Dies ändert sich aber im Laufe der vier Jahre. In der Tat ist es der Autorin gelungen, mithilfe der gewählten Worte und Satzkonstruktionen zu zeigen, wie sehr sich die einzelnen Teenager, vor allem aber Autumn, in dieser Zeit verändern. Autumn wirkt größtenteils einfach nur nervig, teilweise auch naiv, aber wenn wir mal ehrlich sind, verhält sie sich ihrem Alter entsprechend, denn sie ist ein Teenager in der Findungsphase. Endlich hat sie eigene Freunde gefunden, sodass sie nicht mehr Finnys Anhängsel sein muss. Als sie dann aber feststellt, dass sie tatsächlich mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Finny empfindet, traut sie sich nicht, ihm diese Liebe zu gestehen, denn sie hat Angst, er könnte ihre Gefühle nicht erwidern. Es passiert also im Grunde nicht viel und dennoch mochte ich die Geschichte. Denn auch wenn ich zuvor schon viel traurigere Bücher gelesen habe, fühlte sich dieser Roman echt, ehrlich und authentisch an. Und obwohl dieses Buch mit dem Ende beginnt und man sozusagen also von Anfang an weiß, wie es enden wird, hat mich das Ende trotzdem überrascht und überwältigt. Natürlich muss ich auch anmerken, dass mir einige Stellen nicht gefallen haben, denn ich bin fassungslos, dass ungeschützter Sex und Teenager-Schwangerschaften einfach so in Kauf genommen werden. Außerdem hätte man das Buch gut und gerne um die Hälfte kürzen können, denn die ersten 200 Seiten passiert wirklich rein gar nichts, wohingegen dann das Ende in quasi zehn Seiten abgefertigt wird. Zusammenfassend hat dieser Roman mir aber mein Herz gebrochen und in tausend Teile gerissen. Ich fühlte mich leer. Das Buch hat leider kein Happy End, aber irgendwie liebe ich es trotzdem.
Fazit: „If he had been with me“ von Laura Nowlin ist ein fesselnder und herzzerreißender Liebesroman für Jugendliche, die gerne hochgradig emotionale und romantische Geschichten lesen. Dieser Roman ist aus oben genannten Gründen eigentlich nicht perfekt, aber für mich war vor allem das Ende so aufwühlend, dass ich selbst von meinen eigenen Gefühlen überrollt wurde. Das schaffen nicht viele Bücher und deshalb gehört dieses Buch ab sofort zu meinen Lieblingsbüchern. Objektiv würde ich den Roman mit 3,5 von 5 Sternchen bewerten, aber weil das letzte Viertel so berührend war, gibt es auf jeden Fall die Höchstwertung von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „Nicht dass es mir etwas gebracht hätte. Die Erwachsenen schienen das zwar zu glauben, doch in meiner Kindheit erfreuten sie sich mehr an meiner Schönheit als ich selbst. Für die anderen Kinder war meine hervorstechende Eigenschaft eine andere Tatsache, die ich über mich wusste. Ich war irgendwie seltsam. Das war keine Absicht, und ich hasste es, so gesehen zu werden. Es war eher, als würde mir die Fähigkeit fehlen, zu erkennen, ob etwas, das ich sagte oder tat, sonderbar war, und so war ich quasi darin gefangen, ich selbst zu sein. Hübsch zu sein, war in meinen Augen ein schwacher Trost. Finny stand zu mir; er beschimpfte jeden, der es wagte, mich zu ärgern, fuhr jedem über den Mund, der sich über mich lustig machte, und wählte immer mich als Erste in sein Team.“ (S. 14) und „Was ist mit Romeo und Julia? … Das ist schön und traurig.“ (S. 167) und „Erneut zähle ich all die Dinge zusammen, die ich vom Leben erwarte. Es gibt das echte Leben, und es gibt Bücher. Ich versuche zu enträtseln, was echt ist und was nicht, was ich haben kann und was niemals.“ (S. 167) und „Versuch, deine erste große Liebe zu heiraten. Für den Rest deines Lebens wird dich nie wieder jemand so gut behandeln.“ (S. 170) und „Früher habe ich mir immer gesagt, dass ich den Winter nur überstehen muss, dass ich nur abwarten muss. Dass danach alles besser wird. Und ich weiß, dass der Winter irgendwann vorbei sein soll, aber es ist nicht immer alles so, wie es sein sollte.“ (S. 201)
The Rule Book Liebe kennt keine Regeln von Sarah Adams
everlove (ein Imprint der Piper Verlag GmbH) Klappenbroschur Sports Romance / New Adult 416 Seiten ISBN: 978-3-492-06577-1 Ersterscheinung: 24.10.2024
What happens in Vegas stays in Vegas?
Inhalt: Nora träumte immer davon, Sportagentin zu werden und hat sich in ihrer Karriere hochgearbeitet. Nun ist es endlich soweit und sie darf ihren ersten Klienten vertreten. Zu blöd nur, dass das ausgerechnet Derek Pender ist, der beste Tight End der NFL – und zugleich Noras Ex-Freund aus dem College, mit dem sie vor acht Jahren Schluss gemacht hat, um ihre beruflichen Ziele immer im Fokus zu behalten. Ohne dass Nora das weiß, hat sie Derek damals damit das Herz gebrochen. Daher versucht er aus Rache, sie mit unnötigen Aufträgen zu nerven, sodass sie aufgibt und wieder kündigt. Doch die enthusiastische Nora lässt sich nicht so leicht abschütteln und so bringt sie ihn dazu, einen Werbespot in Las Vegas zu drehen, um seine Karriere nach einer schweren Verletzung wieder in Schwung zu bringen. Aber nach einer munteren Partynacht wachen beide am nächsten Morgen im selben Bett und miteinander verheiratet wieder auf. Nun müssen die beiden zusammenhalten und so tun, als ob die Ehe wirklich echt wäre, damit Nora ihren Job nicht verliert… Werden sie sich zusammenraufen? Und sind nicht vielleicht doch noch immer echte Gefühle mit im Spiel?
Meinung: Ich habe im Sommer „The Cheat Sheet“ von Sarah Adams gelesen und ich war wirklich total begeistert. Daher habe ich mich sehr auf „The Rule Book“ gefreut, denn das ist die Fortsetzung der BookTok-Sensation. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, allerdings begegnen uns wie in allen Reihen von Sarah Adams die Charaktere des vorherigen Bandes auch in diesem Buch wieder. Derek ist wie Nathan Teil der Freundesgruppe der NFL-Spieler der LA Sharks und so bekommen wir beispielsweise mit, wie sich die Beziehung von Nathan und Bree aus dem ersten Band weiterentwickelt hat, denn sie sind mittlerweile seit zwei Jahren verheiratet und immer noch genauso glücklich wie am ersten Tag. Da ich das erste Buch so geliebt habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen an „The Rule Book“, leider fand ich die Geschichte nicht ganz so stark, denn manche Stellen waren etwas langatmig und aufgeblasen. Dennoch sind mir die beiden Hauptprotagonisten Derek und Nora, die die Geschichte abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählen, sehr schnell ans Herz gewachsen. Beide sind auf ihre eigene Art und Weise absolut sympathisch und liebenswürdig. Die Story ist sehr erfrischend und leicht und ein Schlagabtausch zwischen Nora und Derek jagt den nächsten, dennoch sind sie auch sehr verständnisvoll gegenüber einander und respektieren und unterstützen sich. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich federleicht und unbeschwert, Sarah Adams schreibt mit unheimlich viel Humor und schafft es, Gefühle mit Witz zu verbinden. Daher hatte ich viel Spaß mit der quirligen, bunten Nora und dem verletzlichen, hilfsbereiten Derek. Für mich war dieser Roman eine willkommene Abwechslung und eine tolle Sports Romance für ein paar gemütliche Lesestunden.
Fazit: „The Rule Book – Liebe kennt keine Regeln“ von Sarah Adams ist eine Liebesgeschichte zum Wohlfühlen mit äußerst sympathischen Charakteren. Die Chemie zwischen Nora und Derek lässt Herzen höher schlagen, daher vergebe ich 4 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: »Wenn man noch ein bisschen Honig dazugibt, kann man spüren, wie er einen von innen heraus wärmt. Das tut gut an einsamen Abenden oder wenn ich das Gewicht der Welt auf meinen Schultern spüre.« (S. 60) und »Ich schaue Derek an, und er…blinzelt mir zu. Heilige Mutter von Harry Styles. Was war das? Mein Magen macht einen Sturzflug, als säße ich bei Turbulenzen in einem Flieger. Er hat unverfroren gegen Regel Nummer achtzehn verstoßen (nicht dass wir sie unbedingt befolgen müssen.« (S. 234 f.) und »Ich wollte sie. Will sie noch immer. Werde sie vermutlich in alle Ewigkeit wollen. Aber nicht nur auf körperlicher Ebene. Ich möchte sie als beste Freundin, als Mensch, mit dem ich von allen am liebsten rede, als diejenige, mit der ich durch alle Höhen und Tiefen gehe.« (S. 269)
A Touch of Snow (Bd. 1 des „Hearts on Boards“-Reihe) von Tracy Wolff
Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Paperback 352 Seiten ISBN: 978-3-7341-1410-6 Ersterscheinung: 23.10.2024
Inhalt: Bad Boy und Profi-Snowboarder Z Michaels ist erstaunt, dass sein Charme bei Ophelia anscheinend nicht anschlägt. Diese zeigt ihm zunächst die kalte Schulter, weil sie eigentlich nach Utah kam, um ihr Herz nach einem persönlichen Schicksalsschlag zu heilen. Obwohl sie sich sehr stark zu Z hingezogen fühlt, kann sie einen Typen wie ihn gerade nicht gebrauchen. Doch schnell erkennt Ophelia, dass sich unter Zs harter Schale ein weicher und verletzlicher Kern befindet und dass er selbst unter einem traumatischen Ereignis leidet….
Meinung: Was ist eine Romance? Oder was stellt ihr euch unter einer Sports Romance vor? Kann mir das irgendwer erklären??? Diese Frage ist wirklich ernst gemeint, denn ich zweifle gerade an mir und meiner eigenen Wahrnehmung. Ich habe soeben „A Touch of Snow“ von Tracy Wolff beendet, das ist der erste Band der „Hearts on Boards“-Reihe. Laut Klappentext soll das eigentlich eine Sports Romance sein, die „den Schnee zum Schmelzen“ bringt. Wenn man dem Klappeninnentext glauben mag, dann zählt diese Reihe sogar zu Tracy Wolffs beliebtesten Romance-Reihen. Ich habe mich seit Wochen auf dieses Buch gefreut, denn ich bin ein großer Sports Romance-Fan. Und dann ist es auch noch ein Buch von Tracy Wolff! Ich hatte das Glück, die Autorin persönlich zu treffen und mit ihr ein paar Worte zu wechseln. Diese Frau ist einfach eine Wucht, super sympathisch, liebenswert und total lustig. Ich war mir daher sicher, dass ich dieses Buch lieben würde. Aber bereits nach ein paar wenigen Seiten musste ich feststellen, dass dieses Buch ganz und gar nicht das ist, was ich erwartet habe. Um mich selbst zu vergewissern, habe ich noch einmal etwas gründlicher nachgeschaut: Klappentext, Triggerwarnung, Buchinfos… Alles schien darauf hinzuweisen, dass es einfach eine herzerwärmende Lovestory sein würde. War es aber nicht! Schmetterlinge im Bauch sucht man in diesem Buch verzweifelt. Nun ja, liegt eventuell an den kalten Temperaturen im winterlichen Utah. Keine Ahnung. Das ist aber definitiv nicht das, was ich unter einer Sports Romance verstehe. Hier wäre eventuell eher ein Hinweis angebracht, dass das Buch etwas für die Lesenden Ü18 ist, denn es geht nur um das Eine. Wirklich ausschließlich nur um das Eine. Auf über 350 Seiten. Gepaart mit einem äußerst vulgären Sprachgebrauch. Alles sehr emotionslos und oberflächlich. Band 2 brauche ich wirklich nicht.
Fazit: „A Touch of Snow“ ist der Auftakt des „Hearts on Boards“-Reihe von Tracy Wolff. Ein schönes Cover und ein neugierig machender Klappentext versprechen im ersten Moment eine winterliche Sports Romance und eine heiße Lovestory, aber leider verbreitet dieses Buch nicht den kleinsten Funken Romantik. Wer Spice mit Romantik verwechselt und wen es nicht stört, dass es hier weniger um die Liebe als um den Sex geht, wird das Buch wahrscheinlich feiern. Ich persönlich kann leider nur 2 von 5 Sternchen vergeben.