Emblem Island Der Fluch der Nachthexe (Bd. 1 der „Emblem Island“-Reihe) von Alex Aster übersetzt von Christina Neiske
dtv Hardcover Kinderbuch 368 Seiten Altersempfehlung: ab 11 Jahren Originaltitel: Emblem Island – Curse of the Night Witch ISBN: 978-3-423-76506-0 Ersterscheinung: 15.02.2024
Wenn dein Wunsch zum tödlichen Fluch wird
Inhalt: Auf Emblem Island werden alle im Wissen um ihr Schicksal geboren. Lebenslinien zeigen den Verlauf des Lebens an und ein Emblem gibt vor, wie sie es verbringen werden. Tor wurde wie seine Mutter mit dem seltenen Führungsemblem geboren. Doch er ist unzufrieden mit seinem Schicksal. Anstatt eines Tages der Anführer seines Dorfes zu werden, wäre er viel lieber ein Meeresatmer. Da er seine Familie aber nicht enttäuschen möchte, wünscht er sich heimlich eine andere Bestimmung. Doch am nächsten Morgen erkennt er, dass sein innigster Wunsch weitreichende Folgen hat, statt seines Anführer-Emblems entdeckt er nun ein düsteres Auge auf seinem Arm. Dieses Emblem ist ein Fluch, es ist der Fluch der Nachthexe, der Tors sicheren und nahen Tod bedeutet – und nur die Hexe selbst kann Tor von diesem Fluch befreien. Also begibt sich Tor mit seinen Freunden Engle und Melda auf die Suche nach ihr. Doch auf der spannenden Abenteuerreise durch eine Inselwelt voller Magie lauern viele Gefahren…
Meinung: Was tust du, wenn dein Wunsch zum gefährlichen Fluch wird? Diese Frage stellt sich Tor Luna im ersten Band der „Emblem Island“-Reihe. Wir begleiten ihn und seine Freunde in diesem Buch auf eine gefährliche Reise, die aus drei Kindern Verbündete fürs Leben macht. Trotz seines jungen Alters trifft Tor viele mutige Entscheidungen, die mich persönlich sehr beeindruckt haben. Mit dieser Geschichte hat Alex Aster eine lebendige und detailreiche Welt voller Wunder und Mythen erschaffen. Die Handlung ist gut strukturiert und hält immer wieder neue Überraschungen bereit, die mich so sehr ans Buch gefesselt haben, dass ich um mich herum alles vergessen habe. Das Ende des ersten Bandes und vor allem der Ausblick auf die Fortsetzung lassen mich hoffen, dass wir noch sehr viele Abenteuer mit Tor, Engle und Melda erleben werden. Ich freue mich darauf.
Fazit: „Der Fluch der Nachthexe“ ist der atemberaubende Auftakt der „Emblem Island“-Reihe aus der Feder von Alex Aster. Diese fantasievolle Geschichte empfehle ich Kindern ab 11 Jahren, denn der Mix aus Freundschaft, Magie und Mut macht dieses Abenteuer zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Von mir gibt es wohl verdiente 5 von 5 Sternchen.
Somebody to Love (Bd. 1 der „Northern-Hearts“-Dilogie) von Rebekka Weiler
Ravensburger Buchverlag Paperback New Adult Romance 480 Seiten Altersempfehlung: ab 16 Jahren ISBN: 978-3-473-58654-4 Ersterscheinung: 01.02.2024
Inhalt: Freya Olsen würde alles dafür geben, um diese eine Nacht, in der sie ihre große Liebe verloren hat, ungeschehen zu machen. Sie kann und will es nicht glauben, dass ihr Freund, Hendrik Berg, ein gewalttätiger Aktivist gewesen sein soll, der bei einem Einbruch vom Wachmann aus Notwehr erschossen wurde. So kannte sie ihren Hendrik nicht. Er war kein Krimineller, sondern immerzu herzensgut und friedlich. Als sie dann einen Laptop findet, den Hendrik vor seinem Tod versteckt hat, kontaktiert sie Emil, Hendriks Drillingsbruder, der dessen Tod auch noch nicht überwunden hat. Doch bald merken Freya und Emil, dass sie sich nicht nur gegenseitigen Halt in der Trauerbewältigung geben, sondern dass da auch noch andere Gefühle im Spiel sind – Gefühle, die die beiden nicht füreinander haben sollten…
Meinung: Sowohl das Cover mit den schlichten Blumenranken als auch der Titel der Dilogie, „Northern-Hearts“, implizieren bereits auf den ersten Blick, dass es sich um einen Roman mit skandinavischem Setting handelt. Haupthandlungsort ist das Städtchen Drammen, eine Kommune im norwegischen Fylke Buskerud und rund 40 Kilometer von Oslo entfernt. Oslo und auch die kleinen Ortschaften rund um die Hauptstadt Norwegens sind so wunderschön, vor allem aber sind die Natur und die Landschaft einfach atemberaubend, sodass ich irgendwie erwartet habe, dass die Autorin diese Atmosphäre einfangen und bildlich beschreiben könnte. Dem war leider nicht so. Natürlich haben sich die Protagonisten viel in der Natur bewegt, sie waren in Wäldern spazieren, sind in Seen geschwommen und saßen am Lagerfeuer, aber tatsächlich fehlte mir das Bild vor dem inneren Auge zu diesen Szenen. Wäre ich selbst noch nie in Norwegen gewesen, hätte mir jegliche Vorstellungskraft gefehlt. Was ich äußerst schade finde, da der Schreibstil der Autorin ansonsten sehr detailliert und gefühlvoll ist und ich mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich sehr wohlgefühlt habe. In der Tat gab es sehr viele Szenen, die bis ins kleinste Detail beschrieben wurden, was eventuell nicht notwendig gewesen wäre, aber auch nicht gestört hat. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Es war also weder langatmig noch langweilig, aber eventuell hätte man einfach an manchen Stellen kürzen können, um dafür der Natur ein wenig mehr Platz zu verschaffen. Wer also explizit nach einem Roman mit norwegischem Setting sucht, könnte etwas enttäuscht sein. Im Grunde hätte diese Story auch überall sonst auf der Welt stattfinden können, beispielsweise auch in Südafrika oder Neuseeland. Wenn man aber mal von meinen Erwartungen ans Setting absieht, erfüllt diese Geschichte alle Punkte, die ein New Adult Roman erfüllen sollte. Neben charismatischen Protagonisten und liebenswerten Nebencharakteren erleben wir eine gefühlvolle Liebesgeschichte, die natürlich erst über ein Drama zum Happy End führt. Selbstverständlich gibt das Ende auch noch Spielraum für den finalen Band der Dilogie, denn Lene, Hendriks und Emils Drillingsschwester, ist bis zum Schluss nicht begeistert von der Idee, dass Freya und Emil nun ein Paar sind. Sie kommt einfach nicht damit klar, dass Freya nun Emils Freya ist, denn eigentlich war sie immer Hendriks Freya. Wen ich gar nicht greifen konnte, waren zum einen Freyas Eltern, die kein Verständnis für ihre Trauer aufbringen wollten, außerdem auch die Mutter der Drillinge, die in eine depressive Trauer verfallen ist, und dann der Vater, dem seine Kandidatur zum Bürgermeister immens viel wichtiger war, als seine Familie und deren Gefühle. Dieses Buch ist aber tatsächlich ein sehr gutes Beispiel für all die verschiedenen Wege, wie Menschen mit Trauer umgehen. Bei manchen sitzt der Schmerz tief, aber dennoch scheint nach außen hin das Leben ganz normal seinen Lauf zu nehmen, während andere wiederum in ein schwarzes Loch fallen. Tatsächlich fand ich die Nebencharaktere, ob Freyas Freundinnen Merrit und Sarisha, ihren Bruder Thore oder auch Emils Freunde Jonna, Fiona und Magnus sehr gut ausgearbeitet. Das sind die Personen, die man in den dunkelsten Zeiten im Leben um sich herum haben möchte. Auch wenn der Schmerz und die Trauer um einen geliebten Menschen ständig allgegenwärtig ist, hinterlässt dieser Roman ein gutes und warmes Gefühl, weshalb ich auf jeden Fall den zweiten Band, der im September erscheinen soll, auch noch lesen werde.
Fazit: „Somebody to Love” ist der bewegende Auftakt der „Northern-Hearts“-Dilogie aus der Feder von Rebekka Weiler. Das Gefühlschaos der Charaktere, die in ihrer Trauer Schmerz und Leid empfinden, sich aber trotz großer Schuldgefühle nach ein wenig Glück und Liebe sehnen, hat mich tief berührt. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „Unglücke verändern Menschen. Wir sind das beste Beispiel dafür. Dennoch sind wir immer noch… irgendwie wir.“ (S. 78) und „Und plötzlich ist die Stille nicht mehr ruhig, sondern ohrenbetäubend laut.“ (S. 172) und „Gott. Mit aller Kraft, die ich habe, wende ich mich ab. Wie schön es wäre, pragmatisch zu sein. Herz aus, Kopf an. Aber so bin ich nicht. Ich war es nie. Stattdessen bin ich eine Mischung aus Gefühlen und Gedanken. Den guten und den blöden, den zweifelnden und den hoffenden. Vor allem den hoffenden.“ (S. 223) und „Nichts ist gut, aber alles ist besser.“ (S. 275)
The Charm Offensive Wenn die Klappe fällt, beginnt die Liebe von Alison Cochrun übersetzt von Nadine Lipp
Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH Paperback 480 Seiten Meine persönliche Altersempfehlung: ab 16 Jahren ISBN: 978-3-7341-1235-5 Ersterscheinung: 20.12.2023
Wo das Drehbuch aufhört, fängt die Liebe an!
Inhalt: Seit Dev Deshpande sich als Fünfjähriger zum ersten Mal die Reality-TV-Dating-Show „Ever After“ im Fernsehen angeschaut hat, glaubt er an Märchen. Deshalb sorgt er sich nun als Produzent hinter den Kulissen der etwas in die Jahre gekommenen Show um die Kandidaten und deren Lovestory. Doch Charlie Winshaw, Prince Charming der neuen Staffel, ist alles andere als ein romantischer Märchenprinz. Er glaubt nicht an die wahre Liebe und macht eigentlich nur auf Anraten seiner PR-Agentin bei der Show mit. Als die beiden Männer sich während der Aufzeichnungen unerwartet näherkommen, stellen sie fest, dass es zwischen ihnen funkt. Wie soll Dev den Kandidatinnen und seiner Chefin aber erklären, dass Prince Charming nun doch keine der zwanzig Frauen heiraten möchte?
Meinung: Dass dies das Debüt der Autorin sein soll, kann ich kaum glauben, denn der Schreibstil ist erstklassig. Neben der Erkundung der sexuellen Identität und psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Zwangsstörungen und Angstzuständen, die sehr sensibel beschrieben und glaubwürdig in die Story integriert wurden, geht es erstrangig um die große Liebe, die natürlich jeder von uns zu finden hofft. Ich fühlte mich als ein Teil der „Ever After“-Crew, denn Alison Cochrun hat eine authentische und sehr real wirkende Atmosphäre erschaffen. Bei dieser witzigen und herzerwärmenden Lovestory, die an „Red, White & Royal Blue“ und „Boyfriend Material“ erinnert, gerät der etwas emotionslose, gefühlskalte und unbeholfene Charlie in einer Reality-TV-Dating-Show etwas vom geplanten Drehbuch ab, als er sich in seinen Produzenten und Coach verliebt, der eigentlich dafür sorgen soll, dass Prince Charming nach neun Wochen seine Auserwählte heiraten soll. Fans der TV-Sendung „Der Bachelor“ werden entzückt sein. Auch wenn ich selbst noch nie eine Folge dieser Sendung gesehen habe, weiß ich natürlich, um was es geht. Ein adrett gekleideter, äußerst attraktiver Adonis bietet zwanzig nicht minder attraktiven Frauen die Möglichkeit, um seine Gunst und Liebe zu kämpfen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn ob die Frauen wirklich auf der Suche nach echter Romantik und wahrer Liebe sind, ist fraglich. Meist geht es nur um die Bildschirmzeit, um später als Reality-Star von einer Show zur nächsten tingeln zu können. Daher geht es am Set manchmal auch etwas lautstark zu. Nicht selten wird die eine oder andere Dame auch handgreiflich. Bei solch einer Show die große Liebe zu finden, ist wahrscheinlich noch unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto. Genau diesen Blick hinter die Kulissen habe ich geliebt, so stelle ich mir das Fake-Dating für die Einschaltquote vor. Es war schon irgendwie süß, Charlie und Dev und deren aufblühende Romanze zu begleiten, jedoch hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen, da zwar aus Charlies und Devs Perspektive erzählt wurde – allerdings in der dritten Person. Ob Charlie und Dev wirklich die Liebe des Lebens gefunden haben und ob diese Liebe für immer hält, ist fraglich, denn für das Funktionieren einer Beziehung sind immer zwei verantwortlich. Allerdings hat in meinen Augen nur einer der beiden wirklich alles für die Liebe gegeben. Ansonsten fand ich Parisa echt stark, das ist eine wahnsinnig coole Frau, die es faustdick hinter den Ohren hat. Eine Parisa hätte ich auch gerne zur Freundin.
Fazit: „The Charm Offensive – Wenn die Klappe fällt, beginnt die Liebe“ von Alison Cochrun ist eine witzige und herzerwärmende Lovestory. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten ist zuckersüß und das Setting faszinierend. Von mir gibt es wunderbare 4,5 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „Du bist so gut darin, andere Menschen zu sehen. Wenn du nur auch dich selbst sehen könntest.“ (S. 350) und „Ich habe gelernt, dass ich die Liebe verdiene – sowohl die platonische als auch romantische.“ (S. 453)
Küsse unter Kirschblüten (Bd. 1 der „Tokyo Ever After“-Reihe) von Emiko Jean übersetzt von Katarina Ganslandt
dtv Paperback mit Klappen Jugendbuch 400 Seiten Altersempfehlung: ab 13 Jahren Originaltitel: Tokyo Ever After ISBN: 978-3-423-74103-3 Ersterscheinung: 11.01.2024
Was, wenn du dich in deinen Bodyguard verliebst?
Inhalt: Izumi Tanaka ist im Grunde ein ganz normaler amerikanischer Teenager, ein Mädchen, das kurz vor dem Abschluss der High School steht. Doch plötzlich erfährt Izumi, dass der Kronprinz Japans ihr Vater ist. Auf der Suche nach ihm und ihrer eigenen Herkunft begibt sich Izumi in ein spannendes Abenteuer…
Meinung: Um ehrlich zu sein, klingt der Klappentext schon leicht nach einer asiatischen Kopie der „Plötzlich Prinzessin“-Reihe von Meg Cabot. Ich gestehe aber, dass ich solche Geschichten liebe: Eben noch ein ganz normaler Teenager und schwuppdiwupp ist man plötzlich Prinzessin. In Izumis Fall sogar die kaiserliche Kronprinzessin Japans, was sich als äußerst schwierig gestaltet, da sie trotz ihrer japanischen Abstammung eigentlich gar keine Ahnung von der Kultur und den Traditionen am kaiserlichen Hof hat. Anfangs hatte ich zwar meine Schwierigkeiten mit der jungen Protagonistin, die uns in der Ich-Form sehr lebhaft und authentisch ihre Gedanken und Gefühle mitteilt. Izumi wirkt teilweise jünger und benimmt sich sehr oft kindischer als eine Achtzehnjährige, aber die Reise nach Japan lässt sie wachsen. Auf der Suche nach ihren Wurzeln findet Izumi nämlich nicht nur eine neue Familie, sondern tatsächlich auch zu sich selbst. Sie ist so liebenswert und tollpatschig, dass man ihr das Leben als Prinzessin von Herzen gönnt. Manchmal ist es gar nicht so leicht, Entscheidungen zu treffen, die dein Leben komplett verändern. Izumis drei Freundinnen, vor allem Noora, sind toll. Solche Freundschaften sind wichtig und sehr viel wert. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Izumi in ihrem Lieblingscousin Yoshi auch solch einen guten und verlässlichen Freund findet, aber leider entpuppt sich dieser dann doch als Niete. Hier empfinde ich das Verhalten und die Entwicklung des Nebencharakters irgendwie sehr schwach. Zuerst baut die Autorin einen Sympathieträger auf und lässt diesen dann innerhalb von einer halben Seite verschwinden. Schade. Yoshi hätte ich mir nämlich sehr gut als Verbündeten an Izumis Seite vorstellen können. Zum Glück ist da ja noch Akio, ihr Bodyguard. Er verhält sich anfangs sehr akkurat und diszipliniert, und natürlich ist Akio sehr weit davon entfernt, ein Fan der neuen kaiserlichen Kronprinzessin zu sein. Dass sich das natürlich sehr schnell ändert und dass die beiden schließlich doch noch irgendwie zueinanderfinden, dürfte allerdings kein großes Geheimnis sein. Ich will nicht zu viel verraten, aber wir wissen doch alle, dass gute Geschichten unbedingt auch ein sehr gutes Ende benötigen – und in diesem Fall gibt es tatsächlich ein paar unerwartete Wendungen mit einem zufriedenstellenden Happy End. Die Handlung ist ereignisreich und steckt voller Überraschungen. Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Dies ist die Paperbackausgabe des bereits erschienen ersten Bandes der „Tokyo Ever After“-Reihe. Die gebundene Ausgabe trägt den Titel „Prinzessin auf Probe“, aber es handelt sich um das gleiche Buch – nur mit neuem Titel und neuem Cover.
Fazit: „Küsse unter Kirschblüten“ von Emiko Jean ist der Auftakt einer ganz besonderen Reihe. Dieses moderne Märchen eines amerikanischen Mädchens, das sich plötzlich in der Rolle der kaiserlichen Kronprinzessin Japans wiederfindet, ist spannend und humorvoll zugleich. Die lebensnahen Berichte der frischgebackenen Prinzessin empfehle ich Jugendlichen ab 13 Jahren. Für mich punktet die „Tokyo Ever After“-Reihe mit dem außergewöhnlichen Setting und den Einblicken in die Tradition und Kultur Japans und deshalb vergebe ich sehr gute 4 von 5 Sternchen.
Lieblingszitat: „Ich wäre durch Meere geschwommen. Ich hätte Berge bestiegen und Wüsten durchwandert. Ich hätte einen Weg gefunden.“ (S. 100)
Ein Sommer. Zwei Rivalen. Ein Plottwist, mit dem sie nicht gerechnet haben…
Inhalt: Nora Stephens liebt ihren Job und ihren Lifestyle in New York. Um nichts in der Welt würde die toughe und scharfzüngige Literaturagentin ihr Leben gegen das einer ihrer Romanheldinnen eintauschen wollen. Aber genau das wünscht sich ihre Schwester Libby. Sie möchte kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes noch einmal einen vierwöchigen Urlaub mit Nora verbringen – und zwar in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls, dem Schauplatz von Libbys Lieblingsroman. Ausgerechnet dort trifft Nora auf Charlie Lastra, einen Lektor, der einst ein Manuskript abgelehnt hat, das schließlich doch ein Bestseller wurde.
Meinung: Ich bin mittlerweile ein treuer Fan von Emily Henry, denn die Autorin schreibt flüssig, einfühlsam und tiefgründig und trifft damit genau meinen Geschmack. Tatsächlich fiel mir allerdings bei diesem Roman der Einstieg in die Geschichte sehr schwer, es dauerte ein ganzes Weilchen, bis ich mir ein richtiges Bild vom Geschehen und den Charakteren machen konnte. Die Protagonistin entspricht dem typischen Klischee eines Stadtmenschen, doch nach und nach findet Nora tatsächlich Gefallen an der Kleinstadt Sunshine Falls. Nora war mir von Anfang an sympathisch, sie ist ein Workaholic, der seinesgleichen sucht. Wenn es allerdings um ihre kleine Schwester geht, erlebt man auch eine feinfühlige und fürsorgliche Frau. Im Laufe des vierwöchigen Urlaubs auf dem Lande kann Nora endlich ihre Vergangenheit aufarbeiten und Charlie trägt dazu wesentlich bei. Beim ersten Treffen der beiden in New York konnte ich ihn eigentlich gar nicht leiden. Aber im Grunde ist es Charlie, der Noras steinernes Herz erweicht und ihr ein warmes Lächeln ins Gesicht zaubert. Auch wenn das Ende ziemlich vorhersehbar war, fand ich es passend und zufriedenstellend.
Fazit: „Book Lovers” von Emily Henry ist eine humorvolle „Enemies to Lovers”-Geschichte. Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher und punktet mit charmanten Charakteren und schlagfertigen Dialogen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen.
Lieblingszitate: „Manchmal, auch wenn man mit der letzten Seite anfängt und glaubt, die ganze Geschichte längst zu kennen, kann einen ein Buch doch noch überraschen.“ (S. 312) und „Sei mein Hai.“ (S. 424)