{Rezension} Throw in your Heart.
Zwei Herzen, ein Team

Throw in your Heart.
Zwei Herzen, ein Team
von Sophie Fawn

Impress (Ein Imprint der CARLSEN Verlag GmbH)
eBook / Taschenbuch
305 Seiten / 252 Seiten
Sports Romance für Handball-Fans und Buchblog-Freunde
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-551-30342-4
Ersterscheinung eBook: 07.01.2021
Ersterscheinung TB: 25.02.2021

Inhalt:
Da seine Mutter aus beruflichen Gründen umziehen muss, der 17-jährige Yannick aber kurz vor dem Abitur steht und auch ungern seine Mannschaft wechseln möchte, wo er doch gerade so erfolgreich ist, zieht er kurzerhand bei der besten Freundin seiner Mutter ein. Dass Leonie dafür ihr Hobbyzimmer, das sie als Fotostudio für ihren Buchblog nutzt, nun räumen soll, ist schon schlimm genug. Dass sie es aber für Yannik räumen soll, den sie eigentlich noch nie so recht leiden konnte, macht es keineswegs besser. Yannik und Leonie sind so unterschiedlich wie der Tag und die Nacht und haben bis auf den gleichen Bio-Kurs in der Schule keinerlei Gemeinsamkeiten. Das sorgt natürlich für schlechte Stimmung im Haus. Wie gut, dass der neue Mitbewohner nicht nur gut kochen kann, sondern tatsächlich noch viel mehr zu bieten hat…

Meinung:
Zwei Herzen, ein Team? Ja, das sind wahrscheinlichen die richtigen Worte, wenn man mich persönlich näher beschreiben müsste. Ich habe zwar nicht zwei Herzen, aber ein Teil meines Herzens schlägt für Bücher und der andere Teil für den Sport. Das eine schließt das andere nicht aus, denn meine beiden Leidenschaften ergänzen sich ganz wunderbar. Und deshalb hat mir diese Geschichte rund um Leonie und Yannik auch so aus der Seele und aus meinem Herzen gesprochen. Ich habe schon einige Bücher gelesen und in den letzten Wochen auch sehr viele aus dem Genre Sports Romance, aber keine Geschichte konnte mich so begeistern wie dieser neue Roman von Sophie Fawn. Auf der einen Seite haben wir die Protagonistin Leonie, die einen Buchblog schreibt und buchige Bilder auf Instagram postet. Ganz klar, dass ich Leonie mehr als nur sympathisch fand, wo wir doch so viele Gemeinsamkeiten haben. Aber auf der anderen Seite war da noch Yannik, den Leonie schon ewig kennt, aber dennoch nicht leiden kann. Wieso eigentlich? Yannik war vom ersten Moment mein persönlicher Held und dies hat sich im Laufe der Geschichte nur noch bestätigt. Er ist so verantwortungsvoll und fürsorglich und ich hätte weinen können, als ich gelesen habe, wieso er in so jungen Jahren bereits so reif und selbständig werden musste. Ich selbst konnte mich für den Handball noch nicht begeistern, denn für mich kamen bisher nur ein paar andere Sportarten in Frage. Aber im Grunde ist es egal, ob dein Sportlerherz für den Fußball oder den Handball schlägt, wir alle leben und lieben unseren Sport. Bei mir war es tatsächlich das Sommermärchen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Der Regisseur Sönke Wortmann hat damals die deutsche Nationalmannschaft begleitet und was zuerst als Dokumentarfilm internen Zwecken dienen sollte, wurde ein ganz toller Film. „Deutschland – Ein Sommermärchen“ begeistert jeden Fußball-Fan. Dementsprechend verstehe ich, dass der Film „Das Wintermärchen“ bei Handball-Fans ähnliche Gefühle auslösen muss. Leonie, die sich noch nie für Sport begeistern konnte und auch noch nie ein Spiel live gesehen hat, beginnt zu verstehen, was der Sport Yannik bedeutet und aus welchen Gründen er zum Handball kam. Bereits auf den ersten Seiten wusste ich, dass ich dieses Buch lieben würde, denn der Schreibstil der Autorin ist einfach umwerfend. Jugendlich, erfrischend und humorvoll ein Buch niederzuschreiben, dieses Talent ist einigen Autoren gegeben. Aber diese Geschichte wirkte so real und authentisch, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich wäre mittendrin dabei. Und ich muss sagen, ich wäre es gerne gewesen, denn sowohl die beiden Protagonisten als auch Nebencharaktere wie Pia, Daniel, Bea oder auch Caro haben sich sehr schnell in mein Herz geschlichen. Leonie, die sich gerne zurückzieht und eigentlich keine großen Veränderungen in ihrem Leben zulassen will, weil sie zufrieden mit dem ist, was sie hat, merkt mit Yanniks Hilfe, dass das Leben bunter und fröhlicher sein kann, wenn man sich auf andere Menschen einlässt und seine Leidenschaft mit jemandem teilen kann. Selbst im Nachgang, jetzt wo ich die Rezension schreibe, zaubert mir diese Geschichte ein Lächeln ins Gesicht. Schade, dass es sich bei diesem Buch nur um einen Einzelband handelt, denn ich hätte nahtlos einfach weiterlesen können.

Fazit:
Mit „Throw in your Heart. Zwei Herzen, ein Team“ von Sophie Fawn habe ich mein absolutes Lieblingsbuch aus dem Genre Sports Romance gefunden. Wer Bücher oder Handball liebt oder im besten Fall sogar beides, wird die zarte Lovestory zwischen Leonie und Yannik lieben. Von mir gibt es die absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Sophie Fawn für dieses Rezensionsexemplar.

Interview mit Andreas Steinhöfel

Leo: Haben Sie auch am Drehbuch für die „Rico und Oskar“-Filme mitgeschrieben?

Andreas Steinhöfel: Nein, das wollte ich nicht. Die Bücher sind ziemlich umfangreich, für einen Film muss man viele Figuren plattmachen und die Handlung verkürzen. Das finde ich schwer, wenn das Figuren sind, die ich mir selbst überlegt habe. Deswegen habe ich das andere machen lassen und habe denen auch nicht reingequatscht.

Leo: Die neue Fernsehserie „Dschermeni“ haben Sie zusammen mit Klaus Döring geschrieben. Wie funktioniert so eine Zusammenarbeit?

Andreas Steinhöfel: Ein Drehbuch funktioniert ja ganz anders als ein normales Buch. Da steht vielleicht, wie es da aussieht und wie die Stimmung ist. Aber hauptsächlich stehtdarin, wer was sagt. Du brauchst also kein „sagte er“ und „er hob die Augenbraue“. Das machen die Schauspieler selbst. Manche Sachen habe ich dann alleine geschrieben, und manche hat Klaus geschrieben. Und manchmal haben wir eine Unterhaltung gespielt, er war eine Figur und ich eine. Normalerweise schreibe ich ständig alles neu. Aber wennKlaus sagt: „Das ist gut so“, dann kann ich weiterarbeiten. Ohne Klaus hätte ich für eineFolge bestimmt zwei bis drei Wochen gebraucht. Mit ihm hat das drei Tage gedauert.

Leo: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie eines Tages Buchautor werden möchten?

Andreas Steinhöfel: Nein, als Kind wollte ich Lokomotivführer werden, so wie Jim Knopf. Zum Schreiben bin ich gekommen. weil ich als Erwachsener so ein doofes Kinderbuch gelesen habe. Das hat mir gar nicht gefallen. Da dachte ich: Das kann ich besser, ich alter Angeber (lacht).