Interview mit Katrin Adt

(Fotos: © Lichtgut/A. Zweygarth)

Katrin Adt ist Leiterin des Produktbereichs smart bei der Daimler AG. Eine Frau, die wahrscheinlich außerhalb der Autobranche kaum einer kennt. Dennoch war ich sofort fasziniert von ihr und ihrer Vita. Beeindruckend, was diese Frau alles erreicht hat. Ich war sehr erfreut, dass sie sich tatsächlich eine ganze Stunde Zeit genommen und uns Kinderreportern erklärt hat, dass Elektroautos die Zukunft der Autos in der Stadt sind.

Leonie: Gibt es eigentlich genug Ladestationen für Elektroautos?

Katrin Adt: Es gibt schon viele öffentliche Ladestationen in den Städten. Und wenn die Kunden das haben wollen, dann wird es diese auch geben. Zu Beginn des Autofahrens hat man in der Apotheke getankt, es gab keine Tankstellen, die entstanden erst mit der Nachfrage.

Leonie: Fahren Sie selbst einen smart?

Katrin Adt: Draußen steht ein blauer smart, das ist mein Schlumpf! Ich liebe dieses Auto, denn es ist ein Cabrio, und ich fahre gerne offen. Ich bin auch schon sehr viel früher smart gefahren. Schwierig ist es nur, wenn meine Kinder noch Freunde irgendwohin mitnehmen wollen. Dann wird es zu eng. Manchmal braucht man auch ein größeres Auto, aberim Stadtverkehr reicht ein smart normalerweise. Aber es gibt ja auch noch die größere Variante, die fourfours.

Leonie: Sie haben beruflich schon viel gemacht und auch jetzt einen Fulltimejob. Wie geht das denn mit dem Familienleben?

Katrin Adt: Mein Mann kann sich seine Zeit ein bisschen besser einteilen, und wir konnten uns gemeinsam um die Kinder kümmern. Wenn man alles gut plant, geht das – auch wenn nicht jeden Nachmittag ein frisch gebackener Kuchen auf dem Tisch steht. Hauptsache, alle fühlen sich wohl. Mittlerweile sind meine Kinder 14 und 16 Jahre alt, da brauchen sie nicht mehr so viel Betreuung.

Leonie: Als Kind waren Sie viel im Ausland, wie war das?

Katrin Adt: Das ist einerseits sehr spannend, andererseits musste ich als Kind häufig umziehen und Freunde zurücklassen. Das war anstrengen. Meine Kinder sollen in Stuttgart ihre Heimat haben und an einem Ort aufwachsen.

Interview mit Andreas Hinkel

Als Ferienreporterin habe ich diesen Sommer bereits über einige meiner Hobbys geschrieben: übers Tanzen und über meine Leidenschaft zum Lesen und Schreiben, so dass eigentlich nur noch der Fußball fehlt. Ja, ich bin ein Mädchen und spiele Fußball. Vielleicht mögen einige sagen, dass mir hierzu das Talent fehlt. Das mag wohl sein. Aber ich liebe den Fußball und das wichtigste im Leben ist doch nicht, dass man in allen Dingen perfekt ist, sondern dass man Spaß hat. Und den habe ich. Schon mit 5 Jahren war ich ein großer Fan des Fußballs und so gab es nach der WM 2014 kein Halten mehr – ich musste unbedingt selbst spielen.

Also habe ich mir überlegt, dass ich mal etwas ganz besonderes zum Thema Fußball mache. Ich habe mich mit dem ehemaligen Fußballprofi Andreas Hinkel getroffen und mich mit ihm so von Fußballerin zu Fußballer unterhalten.

Leonie: Herr Hinkel, wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen?

Andreas Hinkel: Das war, glaube ich, so mit vier oder fünf.

Leonie: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie mal Profi-Fußballer werden wollen?

Andreas Hinkel: Nein, das natürlich nicht, aber Fußball hat mir einfach so viel Spaß gemacht. Erst als ich 15 oder 16 war, hat man dann tatsächlich realisiert, dass ich Profi werden könnte.

Leonie: Hatten Sie auch einen Plan B, falls das mit dem Fußball nicht klappen würde?

Andreas Hinkel: Ja, ich habe eine Ausbildung noch nebenher gemacht und diese habe ich auch abgeschlossen. Das ist heute gar nicht mehr so üblich für die Spieler.

Leonie: Wer war Ihr Fußball-Vorbild, als Sie noch ein kleiner Junge waren?

Andreas Hinkel: Mit der Zeit gab es mehrere Vorbilder. Ganz früher, als ich klein war, da waren das die Spieler von der WM 1990, z.B. Pierre Littbarski. Beim VfB war es Ludwig Kögl. Später, als ich älter war, da habe ich dann nach Spielern gesucht, die auf meiner Position gespielt haben. Da war es dann Lilian Thuram, der hat für Frankreich gespielt. Das war so ungefähr 1998.

Leonie: An welches Tor erinnern Sie sich besonders gerne?

Andreas Hinkel: Tore habe ich ja nicht besonders viele geschossen in meiner Karriere. Aber dadurch kann ich mich an jedes ziemlich gut erinnern. Natürlich ist das erste Bundesligator etwas Besonderes, das war zuhause in Stuttgart gegen Dortmund. Ein ganz wichtiges Tor war auch mein allererstes Tor, das war in der Champions League und sicherte dem VfB das Weiterkommen in die nächste Runde.

Leonie: Was war das spannendste Erlebnis in Ihrer Karriere?

Andreas Hinkel: Es gab sicherlich ein paar Highlights. Eins davon war hier beim VfB, bei einem Champions League-Spiel gegen Manchester United. Das war das erste Champions League-Spiel für den VfB Stuttgart. Wir waren der Außenseiter und haben das Spiel aber 2:1 gewonnen. Das war was ganz besonderes.

Leonie: Gab es ein besonders trauriges Erlebnis in Ihrer Karriere?

Andreas Hinkel: Bei einem Rückspiel in Sevilla in Spanien ist während dem Spiel ein Mitspieler von mir zusammengebrochen. Er hatte mit dem Herzen Probleme und ist dann im Krankenhaus verstorben. Das war ein ganz schlimmes Erlebnis.

Leonie: Wie geht es jetzt in Ihrer Trainer-Karriere weiter? Haben Sie schon irgendwelche Pläne?

Andreas Hinkel: Momentan mach ich den Fußballlehrer. Das ist die höchste Lizenz, die man als Trainer erwerben kann und wenn ich es schaffe, die zu erwerben, dann darf ich alles trainieren, was man trainieren kann. Dann darf ich in der Bundesliga, in der zweiten Liga oder in der dritten Liga trainieren. Ich habe mir aber noch nicht Gedanken gemacht, wen oder was ich trainieren will, ob ich dann Bundesligatrainer werde oder einfach mit Kindern arbeiten möchte. Ich habe auch in der Jugendabteilung beim VfB in unterschiedlichen Altersklassen gearbeitet – also mit Jungs, Jugendlichen und Erwachsenen. Das hat Spaß gemacht, alles kennenzulernen.

Leonie: Gibt es noch Freundschaften zwischen Ihnen und alten Kollegen, treffen Sie sich vielleicht auch noch mit manchen?

Andreas Hinkel: Ja, Freundschaft ist ein großes Wort. Mit manchen bin ich noch in Kontakt, aber es fehlt einfach auch die Zeit dazu. Unter einer Freundschaft stellt man sich vor, dass man viel Zeit miteinander verbringt. Freundschaft ist vielleicht aber auch etwas, wo man weiß, dass man sich aufeinander verlassen kann. Ich habe aber immer noch Kontakt zu dem ein oder anderen Spieler von früher. Aber ich habe ja auch vier Kinder, von daher verbringe sehr viel Zeit mit meiner Familie. 

Leonie: Ihre Kinder spielen auch Fußball. Wenn Sie dann mal am Feldrand stehen und zugucken, wie reagieren die anderen Eltern dann?

Andreas Hinkel: Ganz normal eigentlich. Wir kennen uns mittlerweile und ich würde auch nie zum Trainer hingehen und sagen, wie er was machen soll.

Leonie: Haben Sie einen Tipp an alle kleinen Kinder da draußen, die auch Profi-Fußballer werden wollen? 

Andreas Hinkel: Die Grundvoraussetzung sollte für jeden sein, dass man Spaß hat. Man sollte auch eine gewisse Motivation haben. Wichtig ist, dass man Freude zum Fußball hat.

Leonie: Fühlen Sie sich hier im Umkreis Winnenden oder allgemein im Schwabenland wohl? Können Sie hier ein Familienmensch sein oder werden Sie oft auf der Straße angesprochen und nach Autogrammen und Fotos gefragt?

Andreas Hinkel: Das geht eigentlich. Ich denke, dass ich schon erkannt werde – immer wieder auch. Und ab und zu kommt dann auch einer auf mich zu und sagt, wie präsent ich im Schwabenland bin. Es ist eigentlich ziemlich unmöglich nicht erkannt zu werden. Aber viele Kinder und Jugendliche kennen mich gar nicht mehr, weil ich früher Fußball gespielt habe. Die Erwachsenen, die kennen mich teilweise noch. Aber dadurch, dass ich fast tagtäglich hier in Winnenden unterwegs bin, glaube ich, ist es nicht mehr außergewöhnlich, mich zu treffen. Das ist aber auch ganz gut so. Ich war zwar ein guter Fußballer, aber ich bin ja auch ein ganz normaler Mensch. 

Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe in den letzten Jahren als Kinderreporterin einige bekannte Musiker, Schriftsteller und Fußballer interviewen dürfen und dabei einiges erlebt. Dankbar bin ich vor allem denen, die sich für Kinder Zeit nehmen und Kinder in ihrem Tun ernst nehmen, so wie Andreas Hinkel.

Interview mit Andreas Steinhöfel

Leo: Haben Sie auch am Drehbuch für die „Rico und Oskar“-Filme mitgeschrieben?

Andreas Steinhöfel: Nein, das wollte ich nicht. Die Bücher sind ziemlich umfangreich, für einen Film muss man viele Figuren plattmachen und die Handlung verkürzen. Das finde ich schwer, wenn das Figuren sind, die ich mir selbst überlegt habe. Deswegen habe ich das andere machen lassen und habe denen auch nicht reingequatscht.

Leo: Die neue Fernsehserie „Dschermeni“ haben Sie zusammen mit Klaus Döring geschrieben. Wie funktioniert so eine Zusammenarbeit?

Andreas Steinhöfel: Ein Drehbuch funktioniert ja ganz anders als ein normales Buch. Da steht vielleicht, wie es da aussieht und wie die Stimmung ist. Aber hauptsächlich stehtdarin, wer was sagt. Du brauchst also kein „sagte er“ und „er hob die Augenbraue“. Das machen die Schauspieler selbst. Manche Sachen habe ich dann alleine geschrieben, und manche hat Klaus geschrieben. Und manchmal haben wir eine Unterhaltung gespielt, er war eine Figur und ich eine. Normalerweise schreibe ich ständig alles neu. Aber wennKlaus sagt: „Das ist gut so“, dann kann ich weiterarbeiten. Ohne Klaus hätte ich für eineFolge bestimmt zwei bis drei Wochen gebraucht. Mit ihm hat das drei Tage gedauert.

Leo: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie eines Tages Buchautor werden möchten?

Andreas Steinhöfel: Nein, als Kind wollte ich Lokomotivführer werden, so wie Jim Knopf. Zum Schreiben bin ich gekommen. weil ich als Erwachsener so ein doofes Kinderbuch gelesen habe. Das hat mir gar nicht gefallen. Da dachte ich: Das kann ich besser, ich alter Angeber (lacht).