Siebenmeter für die Liebe (Spielen, aber nicht küssen!) von Dora Heldt
dtv Taschenbuch Jugendbuch 224 Seiten Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-423-71911-7 Ersterscheinung: 18.05.2022
Volltreffer Liebe!
Inhalt: Paula ist entsetzt, fassunglos und mega sauer! Nur weil ihr Vater nun Karriere machen will, muss die ganze Familie nach Hamburg ziehen – und darauf hat sie mal so gar keinen Bock! Das lässt sie ihre Eltern auch nur allzu gerne wissen und auch spüren. Um aber in den Herbstferien zu einem zehntägigen Handball-Camp nach Malente fahren zu dürfen, geht sie mit ihren Eltern einen Deal ein: Paula wird die nächsten Wochen über lieb und nett sein, nicht ständig an allem und an jedem in Hamburg rummäkeln und sie wird auch in der neuen Schule ihren Mitschülern eine Chance geben. Freundinnen hat sie eigentlich noch in Mackelstedt und einen Verein hatte sie dort auch, deshalb kommt ein neuer Handballverein in Hamburg gar nicht in Frage. Als sich Paulas Lieblingshandballer allerdings als ihr neuer Sportlehrer entpuppt, kann sie sich doch noch für die Handball-AG begeistern. Allmählich merkt sie, dass doch nicht alles und vor allem auch nicht jeder in Hamburg doof ist…
Meinung: Dieser kurzweilige Jugendroman ist witzig und die ideale Lektüre für ein paar entspannte Lesestunden. Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich frisch, sehr authentisch und daher nah dran am Leben eines Teenagers. Leider finde ich die Altersangaben aber nicht sonderlich gut gewählt, denn die Protagonistin Paula und ihre Klassenkameraden und Freundinnen sind alle 12 Jahre alt, verhalten sich aber, als wären sie bereits 14 oder 15. Ich bin ja selbst im Frühjahr 13 Jahre alt geworden und denke, dass ich daher schon recht gut mitreden kann, was das Teenagerleben angeht. Komisch, dass Erwachsenen so etwas nie auffällt. Man hört zwar ständig Sprüche, dass man sich Zeit lassen soll mit der Liebe und allem, was da noch so dazugehört, und dann das… Ich bin nicht sonderlich prüde oder spießig, aber dass irgendwie alle zwölfjährigen Mädchen in diesem Buch in einer Beziehung mit älteren Jungs stecken, finde ich schon etwas seltsam und fern von jeglicher Realität. Ansonsten fand ich die Story klasse, denn sie ist amüsant, fröhlich und locker und zwischendrin sogar spannend. Schön fand ich übrigens, dass aus einem „wilden Hühnerhaufen“ am Ende eine richtige Mannschaft wurde. Wir lernen, dass in jedem von uns Talente schlummern, die entdeckt werden wollen, und dass auch unsportliche Personen wie beispielsweise Frieda eine große Bereicherung für ein Team sein können.
Fazit: „Siebenmeter für die Liebe“ von Dora Heldt ist eine humorvolle Geschichte über Teenagerfreundschaften und die erste Liebe für Jugendliche ab 12 Jahren. Ich wurde bestens unterhalten und vergebe daher sehr gerne 4 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an die dtv Verlagsgesellschaft für dieses Rezensionsexemplar.
Siebenmeter für die Liebe (Spielen, aber nicht küssen!) von Dora Heldt gelesen von Josefine Preuß
GOYA libre aus dem Hause JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH mp3-CD Lesung Laufzeit: ca. 125 Minuten Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-8337-4491-4 Ersterscheinung: 18.05.2022
Keine Fouls in der Liebe
Inhalt: Paula ist entsetzt, fassunglos und mega sauer! Nur weil ihr Vater nun Karriere machen will, muss die ganze Familie nach Hamburg ziehen – und darauf hat sie mal so gar keinen Bock! Das lässt sie ihre Eltern auch nur allzu gerne wissen und auch spüren. Um aber in den Herbstferien zu einem zehntägigen Handball-Camp nach Malente fahren zu dürfen, geht sie mit ihren Eltern einen Deal ein: Paula wird die nächsten Wochen über lieb und nett sein, nicht ständig an allem und an jedem in Hamburg rummäkeln und sie wird auch in der neuen Schule ihren Mitschülern eine Chance geben. Freundinnen hat sie eigentlich noch in Mackelstedt und einen Verein hatte sie dort auch, deshalb kommt ein neuer Handballverein in Hamburg gar nicht in Frage. Als sich Paulas Lieblingshandballer allerdings als ihr neuer Sportlehrer entpuppt, kann sie sich doch noch für die Handball-AG begeistern. Allmählich merkt sie, dass doch nicht alles und vor allem auch nicht jeder in Hamburg doof ist…
Meinung: „Siebenmeter für die Liebe“ von Dora Heldt ist jetzt als aktualisierte Neuausgabe im neuen Gewand erschienen. Die Geschichte über Handball und die erste große Liebe wird frech und schwungvoll von Josefine Preuß gesprochen, die eine äußerst angenehme Stimme hat. Sie liest sehr deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Die Geschichte ist witzig und jugendlich frisch, sehr authentisch und daher nah dran am Leben eines Teenagers. Leider finde ich die Altersangaben aber nicht sonderlich gut gewählt, denn die Protagonistin Paula und ihre Klassenkameraden und Freundinnen sind alle 12 Jahre alt, verhalten sich aber, als wären sie bereits 14 oder 15. Ich bin ja selbst im Frühjahr 13 Jahre alt geworden und denke, dass ich daher schon recht gut mitreden kann, was das Teenagerleben angeht. Komisch, dass Erwachsenen so etwas nie auffällt. Man hört zwar ständig Sprüche, dass man sich Zeit lassen soll mit der Liebe und allem, was da noch so dazugehört, und dann das… Ich bin nicht sonderlich prüde oder spießig, aber dass irgendwie alle zwölfjährigen Mädchen in diesem Buch in einer Beziehung mit älteren Jungs stecken, finde ich schon etwas seltsam und fern von jeglicher Realität. Ansonsten fand ich die Story klasse, denn sie ist amüsant, fröhlich und locker und zwischendrin sogar spannend. Schön fand ich übrigens, dass aus einem „wilden Hühnerhaufen“ am Ende eine richtige Mannschaft wurde. Wir lernen, dass in jedem von uns Talente schlummern, die entdeckt werden wollen, und dass auch unsportliche Personen wie beispielsweise Frieda eine große Bereicherung für ein Team sein können.
Fazit: „Siebenmeter für die Liebe“ von Dora Heldt ist eine humorvolle Geschichte über Teenagerfreundschaften und die erste Liebe für Jugendliche ab 12 Jahren. Gelesen wird dieses Hörbuch von Josephine Preuß, deren Stimme jung und daher sehr authentisch klingt, sodass ich mir die zwölfjährige Paula bildlich vorstellen konnte. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an die dtv Verlagsgesellschaft für dieses Rezensionsexemplar.
Als Ferienreporterin habe ich diesen Sommer bereits über einige meiner Hobbys geschrieben: übers Tanzen und über meine Leidenschaft zum Lesen und Schreiben, so dass eigentlich nur noch der Fußball fehlt. Ja, ich bin ein Mädchen und spiele Fußball. Vielleicht mögen einige sagen, dass mir hierzu das Talent fehlt. Das mag wohl sein. Aber ich liebe den Fußball und das wichtigste im Leben ist doch nicht, dass man in allen Dingen perfekt ist, sondern dass man Spaß hat. Und den habe ich. Schon mit 5 Jahren war ich ein großer Fan des Fußballs und so gab es nach der WM 2014 kein Halten mehr – ich musste unbedingt selbst spielen.
Also
habe ich mir überlegt, dass ich mal etwas ganz besonderes zum Thema Fußball
mache. Ich habe mich mit dem ehemaligen Fußballprofi Andreas Hinkel getroffen
und mich mit ihm so von Fußballerin zu Fußballer unterhalten.
Leonie: Herr Hinkel, wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen?
Andreas Hinkel: Das war, glaube ich, so mit vier oder fünf.
Leonie: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie mal Profi-Fußballer werden wollen?
Andreas Hinkel: Nein, das natürlich nicht, aber Fußball hat mir einfach so viel Spaß gemacht. Erst als ich 15 oder 16 war, hat man dann tatsächlich realisiert, dass ich Profi werden könnte.
Leonie: Hatten Sie auch einen Plan B, falls das mit dem Fußball nicht klappen würde?
Andreas Hinkel:Ja, ich habe eine Ausbildung noch nebenher gemacht und diese habe ich auch abgeschlossen. Das ist heute gar nicht mehr so üblich für die Spieler.
Leonie: Wer war Ihr Fußball-Vorbild, als Sie noch ein kleiner Junge waren?
Andreas Hinkel: Mit der Zeit gab es mehrere Vorbilder. Ganz früher, als ich klein war, da waren das die Spieler von der WM 1990, z.B. Pierre Littbarski. Beim VfB war es Ludwig Kögl. Später, als ich älter war, da habe ich dann nach Spielern gesucht, die auf meiner Position gespielt haben. Da war es dann Lilian Thuram, der hat für Frankreich gespielt. Das war so ungefähr 1998.
Leonie: An welches Tor erinnern Sie sich besonders gerne?
Andreas Hinkel: Tore habe ich ja nicht besonders viele geschossen in meiner Karriere. Aber dadurch kann ich mich an jedes ziemlich gut erinnern. Natürlich ist das erste Bundesligator etwas Besonderes, das war zuhause in Stuttgart gegen Dortmund. Ein ganz wichtiges Tor war auch mein allererstes Tor, das war in der Champions League und sicherte dem VfB das Weiterkommen in die nächste Runde.
Leonie: Was war das spannendste Erlebnis in Ihrer Karriere?
Andreas Hinkel:Es gab sicherlich ein paar Highlights. Eins davon war hier beim VfB, bei einem Champions League-Spiel gegen Manchester United. Das war das erste Champions League-Spiel für den VfB Stuttgart. Wir waren der Außenseiter und haben das Spiel aber 2:1 gewonnen. Das war was ganz besonderes.
Leonie: Gab es ein besonders trauriges Erlebnis in Ihrer Karriere?
Andreas Hinkel: Bei einem Rückspiel in Sevilla in Spanien ist während dem Spiel ein Mitspieler von mir zusammengebrochen. Er hatte mit dem Herzen Probleme und ist dann im Krankenhaus verstorben. Das war ein ganz schlimmes Erlebnis.
Leonie: Wie geht es jetzt in Ihrer Trainer-Karriere weiter? Haben Sie schon irgendwelche Pläne?
Andreas Hinkel: Momentan mach ich den Fußballlehrer. Das ist die höchste Lizenz, die man als Trainer erwerben kann und wenn ich es schaffe, die zu erwerben, dann darf ich alles trainieren, was man trainieren kann. Dann darf ich in der Bundesliga, in der zweiten Liga oder in der dritten Liga trainieren. Ich habe mir aber noch nicht Gedanken gemacht, wen oder was ich trainieren will, ob ich dann Bundesligatrainer werde oder einfach mit Kindern arbeiten möchte. Ich habe auch in der Jugendabteilung beim VfB in unterschiedlichen Altersklassen gearbeitet – also mit Jungs, Jugendlichen und Erwachsenen. Das hat Spaß gemacht, alles kennenzulernen.
Leonie: Gibt es noch Freundschaften zwischen Ihnen und alten Kollegen, treffen Sie sich vielleicht auch noch mit manchen?
Andreas Hinkel: Ja, Freundschaft ist ein großes Wort. Mit manchen bin ich noch in Kontakt, aber es fehlt einfach auch die Zeit dazu. Unter einer Freundschaft stellt man sich vor, dass man viel Zeit miteinander verbringt. Freundschaft ist vielleicht aber auch etwas, wo man weiß, dass man sich aufeinander verlassen kann. Ich habe aber immer noch Kontakt zu dem ein oder anderen Spieler von früher. Aber ich habe ja auch vier Kinder, von daher verbringe sehr viel Zeit mit meiner Familie.
Leonie: Ihre Kinder spielen auch Fußball. Wenn Sie dann mal am Feldrand stehen und zugucken, wie reagieren die anderen Eltern dann?
Andreas Hinkel: Ganz normal eigentlich. Wir kennen uns mittlerweile und ich würde auch nie zum Trainer hingehen und sagen, wie er was machen soll.
Leonie: Haben Sie einen Tipp an alle kleinen Kinder da draußen, die auch Profi-Fußballer werden wollen?
Andreas Hinkel: Die Grundvoraussetzung sollte für jeden sein, dass man Spaß hat. Man sollte auch eine gewisse Motivation haben. Wichtig ist, dass man Freude zum Fußball hat.
Leonie: Fühlen Sie sich hier im Umkreis Winnenden oder allgemein im Schwabenland wohl? Können Sie hier ein Familienmensch sein oder werden Sie oft auf der Straße angesprochen und nach Autogrammen und Fotos gefragt?
Andreas Hinkel: Das geht eigentlich. Ich denke, dass ich schon erkannt werde – immer wieder auch. Und ab und zu kommt dann auch einer auf mich zu und sagt, wie präsent ich im Schwabenland bin. Es ist eigentlich ziemlich unmöglich nicht erkannt zu werden. Aber viele Kinder und Jugendliche kennen mich gar nicht mehr, weil ich früher Fußball gespielt habe. Die Erwachsenen, die kennen mich teilweise noch. Aber dadurch, dass ich fast tagtäglich hier in Winnenden unterwegs bin, glaube ich, ist es nicht mehr außergewöhnlich, mich zu treffen. Das ist aber auch ganz gut so. Ich war zwar ein guter Fußballer, aber ich bin ja auch ein ganz normaler Mensch.
Dem
kann ich nur zustimmen. Ich habe in den letzten Jahren als Kinderreporterin
einige bekannte Musiker, Schriftsteller und Fußballer interviewen dürfen und
dabei einiges erlebt. Dankbar bin ich vor allem denen, die sich für Kinder Zeit
nehmen und Kinder in ihrem Tun ernst nehmen, so wie Andreas Hinkel.
Der jüngste Trainer der Bundesliga-Geschichte kommt gerade vom Trainingsplatz der TSG Hoffenheim. Im Interview verrät Julian Nagelsmann, wie er sein Team auf die nächsten Spiele vorbereitet.
Leo: Wie sieht der typische Arbeitstag eines Trainers aus?
Julian Nagelsmann: Ich komme relativ früh hierher. Am Anfang der Woche mache ich immer die Trainingsplanung. Dann stellen meine Trainerkollegen den aktuellen Tag vor: Welche Übungen machen wir, was wollen wir damit trainieren, wie lange dauert die Übung, und wer übernimmt welchen Teil? Das Training wird auf Video aufgenommen. Danach schauen wir es an und machen Einzelsitzungen mit Spielern. Da besprechen wir, was uns im Training aufgefallen ist. Und dann geht’s an die Gegnervorbereitung: Was erwartet uns am Wochenende, wie spielt der nächste Gegner? Da schauen wir uns ganze Spiele oder Teile davon an und entwickeln einen Plan, wie wir die nächsten drei Punkte holen können, wenn es gut läuft. Zwischendurch gibt’s etwas zu essen, und abends mache ich noch ein bisschen Sport, damit ich auch fit bleibe. Dann gehe ich nach Hause.
Leo: Wenn Sie sich einen aktuellen Spieler für Ihre Mannschaft aussuchen dürften, welcher wäre das und warum?
Julian Nagelsmann: Lionel Messi, weil er jedes Jahr 35 Tore schießt. Das wäre nicht schlecht. Das wären ungefähr 21 Punkte mehr. Dann wären wir Tabellenführer.
Leo: Welchen Tipp haben Sie für Kinder, die davon träumen, Profifußballer zu werden?
Julian Nagelsmann: Immer viel bewegen! Wenig Zeit am Smartphone, vor dem Computer oder Fernseher verbringen, sondern an die frische Luft gehen. Auch wenn es mal regnet oder schneit. Man sollte viele Sportarten ausprobieren: Basketball, Hockey, Reiten. Das schult Bewegungsabläufe und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man später in der Sportart besser ist, für die man sich entscheidet. Außerdem immer gut und einigermaßen gesund ernähren. Aber trotzdem auch mal zu McDonald’s gehen oder Schokolade essen. Denn Zufriedenheit bringt dir auch einen gesunden Körper. Außerdem kann man mit Fleiß viel erreichen. Es gibt einige Profisportler, die nicht das größte Talent haben, aber sehr fleißig sind. Und man muss auch die Schule fertig machen. Also immer konzentrieren, dass die Noten stimmen. Dann hat man auch den Kopf frei, um für den Sport alles zu geben.
Julian Nagelsmann: wurde 1987 in Landsberg am Lech (Bayern) geboren.
Spielerkarriere: Julian Nagelsmann spielte in den zweiten Mannschaften von 1860 München und dem FC Augsburg. Doch wegen Verletzungen musste er vor dem ersten Profi-Pflichtspieleinsatz mit dem Spielen aufhören.
TSG Hoffenheim: Seit 2016 trainiert er die Mannschaft. In der vergangenen Saison rettete er den Verein noch vor dem Abstieg, aktuell steht die Mannschaft auf Platz vier in der Tabelle. Wegen seines Erfolgs wird er als zukünftiger Trainer des FC Bayern München gehandelt. „Ich kann mir vorstellen, irgendwann die Bayern zu trainieren. Ich komme ja aus München, und das ist ein gut geführter Verein“, sagt er.
Hobbys: Zeit mit seinem Sohn verbringen, Motorrad und Mountainbikefahren, Beachvolleyball, in den Bergen unterwegs sein.
Leo: Was war der schönste und der traurigste Moment deiner Karriere?
Fredi: Der schönste war mein erstes Bundesligaspiel. Nach einer langen Reise bin ich endlich in der Bundesliga beim VfB Stuttgart angekommen und habe dann auch noch das erste Tor geschossen. Da war ich richtig glücklich. Bittere Momente gab es auch viele. Eine bittere Niederlage war in Stockholm 1998. Damals haben wir mit dem VfB gegen Chelsea im Finale des Europapokals 0:1 verloren. Das ist mir richtig nahegegangen.
Leo: Was war es für ein Gefühl, den EM-Pokal in die Höhe zu strecken?
Fredi: Das war ein schönes, aber auch ein schweres Gefühl, denn der Pokal mit dem Sockel wiegt etwa 30 Kilo. Zum Hochheben braucht man beide Hände. Es war besonders schön, weil die EM damals in England war, dem Mutterland des Fußballs. Das war ein ganz besonderer Tag für mich.
Leo: Welches EM-Spiel 1996 war dein Lieblingsspiel?
Fredi: Das Spiel gegen England im Halbfinale, als wir im Elfmeterschießen gewonnen haben. Die Engländer hatten als Heimmannschaft natürlich mehr Fans dabei – in meiner ganzen Karriere war es nie so laut wie an diesem Tag. Die englischen Fans haben laut gesungen, und die deutschen Fans haben versucht, dagegenzuhalten. Das war eine sehr schöne Atmosphäre.