Die junge Autorin Doreen Köhler begann bereits im Alter von vierzehn Jahren, ihr erstes Buch zu schreiben. Daraus entwickelte sich ungeplanter Weise die „Clarissa“-Trilogie. Neben Büchern schreibt sie auch Gedichte und Poetry Slams – genau wie ich selbst auch. Uns beide verbindet tatsächlich aber nicht nur die Liebe zum Schreiben, sondern auch ganz viel Mut. Neben Talent benötigt man nämlich eine Menge Mut, um bereits in jungen Jahren Geschichten oder wie Doreen Köhler sogar mehrere Bücher zu veröffentlichen. Und weil wir zwei nicht nur mutig sind, sondern auch Mut machen wollen, haben wir Geschichten geschrieben, die nun in der Spendenanthologie „Charlies Mutmach-Geschichten“ erschienen sind.
Leo: Doreen, deine Kurzgeschichte ist ebenso wie meine im blauen Jugendbuch der Spendenanthologie „Charlies Mutmach-Geschichten“ zu finden. Magst du vielleicht kurz erzählen, um was es geht?
Doreen: In meiner Geschichte „Eine kleine Reise auf der Suche nach dem Sinn des Lebens“ geht es um einen Teenager, der sich mit den großen Fragen des Lebens beschäftigt wie z.B. was nach dem Tod passiert und was der Sinn des Lebens ist. Sein Vater verwendet überwiegend die Sokratische Methode, um seinem Kind mehrere Denkanstöße zu geben.
Leo: Wie kamst du zum Schreiben? Gab es einen bestimmten Auslöser, ein bestimmtes Buch oder ein buchiges Erlebnis? Oder hat dir das Schreiben einfach schon immer Spaß gemacht?
Doreen: Schon in der Grundschule, als mir gerade die ersten Buchstaben beigebracht wurden, habe ich angefangen Kurzgeschichten zu schreiben. Dann waren circa 5 Jahre Pause, bis ich mit 14 meinen ersten Laptop bekam und dort das Schreibprogramm entdeckte. Die Seiten waren mir einfach zu weiß und leer. Der Drang entstand, sie zu füllen.
Leo: Kannst du dich noch an das erste Buch erinnern, dass du jemals gelesen hast? Welches Buch hat deine Kindheit geprägt?
Doreen: An das „erste“ Buch kann ich mich leider nicht erinnern, aber ein Buch, an das ich mich sehr gut erinnere, ist „Plötzlich Fee“ von Julie Kagawa. Die Reihe habe ich damals verschlungen. Als Kind in Deutsch und später dann auch noch mal in Englisch. Das Genre Romantasy war schon immer meins.
Leo: Ich habe den ersten Band deiner „Clarissa“-Trilogie gelesen und fand ihn unglaublich spannend. Was hat dich inspiriert? Woher kam die Idee?
Doreen: Das freut mich sehr, dass dir der erste Band gefallen hat! Die Idee kam lustiger Weise im H&M, als ich Klamotten shoppen war. Ein paar Tage zuvor hatte ich den oben erwähnten Laptop mit Open Office bekommen und mir grob Gedanken gemacht, kam aber zu keiner guten Idee. Im H&M kam mir dann die Grundidee. Beim Schreiben hat sich die Story dann mehr oder weniger von alleine entwickelt.
Leo: Im April und Mai sind die letzten beiden Bände deiner „Clarissa“-Trilogie erschienen. Hast du dich sehr auf diesen Abschluss gefreut oder warst du vielleicht auch ein wenig traurig, weil die Reihe somit endgültig abgeschlossen ist?
Doreen: Traurig war ich kein bisschen, denn es war ein langer Weg bis zu einem Buchvertrag. Deswegen habe ich große Freude und Dankbarkeit verspürt.
Leo: Wie lang hat es gedauert, bis die komplette Trilogie fertig war? Also von der allerersten Idee bis zur Veröffentlichung des letzten Bandes?
Doreen: Insgesamt waren es tatsächlich acht Jahre, von der ersten Idee hin bis zur Veröffentlichung des letzten Bandes. 2014 hatte ich angefangen, den ersten Band zu schreiben, 2015 den zweiten, 2016 dann den dritten. Um meinen 18. Geburtstag herum, der auch im Jahre 2018 war, habe ich den Vertrag bekommen, 2020 erschien dann der erste Teil, 2022 dann die letzten beiden.
Leo: Können wir in Zukunft weitere Projekte von dir erwarten? Ist vielleicht schon etwas in Planung, das du mir verraten möchtest?
Doreen: Tatsächlich bin ich vom Bücherschreiben auf das Drehbuchschreiben umgestiegen, deswegen wird es Bücher in naher Zukunft wahrscheinlich nicht geben. Ich habe allerdings noch zwei Manuskripte bei mir herumliegen, die ich noch mal überarbeiten und dann zum Verlag schicken möchte. Eventuell wird daraus ja noch etwas.
Hier findet ihr im BoD-Buchshop die beiden Spendenanthologien „Charlies Mutmach-Geschichten“. Alle Einnahmen werden an CancelCancer zugunsten der Stiftung Stern e.V. für die Kinderkrebsforschung Hamburg gespendet.
Gemeinsam für eine Kindheit ohne Krebs.