{Rezension} Das verratene Herz
(Bd. 2 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)

Das verratene Herz
(Bd. 2 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)
von Stefanie Hasse

Knaur TB
Broschiert
336 Seiten
ISBN: 978-3-426-52683-5
Ersterscheinung: 02.05.2022

Inhalt:
Nachdem Malena und Valerian ihre Wünsche auf die Tafel geschrieben haben, verliert die junge Princepa all ihre Gefühle, sodass sie ihr Reich nun mit kaltem Herzen gegen ihre Nachbarn führt. Malenas Freunde setzen alles daran, einen Krieg zu verhindern, ziehen in verschiedene Landesteile, um die vier Göttergaben aufzuspüren, und hoffen, mit deren Hilfe Malenas Fluch brechen zu können.

Meinung:
Der zweite Band der Dilogie erscheint in einem ähnlichen Design passend zum Reihenauftakt. Außerdem ist auch in der Fortsetzung wieder eine Karte von Alania vorne in der Klappe und ein Glossar und ein Personenregister hinten im Buch zu finden. Vor allem finde ich solche Angaben dann sehr hilfreich, wenn es schon ein Weilchen her ist, dass man den ersten Band gelesen hat. So kann man einfach nachschauen, in welcher Verbindung die einzelnen Charaktere zueinander stehen. Zeitlich gesehen knüpft die Fortsetzung direkt an den Auftakt an. Allerdings ist der Spannungsbogen wie auch im ersten Band nicht sonderlich hoch und ich musste mich mehrfach selbst motivieren, um nicht aufzugeben – was nicht am Schreibstil liegt, denn dieser ist locker und leicht, was eigentlich einen guten und flüssigen Lesefluss zulässt. Erzählt wird die Geschichte wieder in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Aber letztendlich bleiben sowohl Handlung als auch Charaktere etwas oberflächlich und farblos. Auch wenn ich die Idee nach wie vor toll finde, war diese Dilogie leider kein Highlight für mich.

Fazit:
„Das verratene Herz“ ist das dramatische Finale der romantischen Fantasy-Dilogie „Die vier Göttergaben“ von Stefanie Hasse. Obwohl die Story vielversprechend klingt, konnte mich das Gesamtpaket leider nicht gänzlich überzeugen. Das Buch ist spannend, romantisch und für Jugendliche ab 14 Jahren bestens geeignet. Von mir gibt es allerdings nur lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Der verbotene Wunsch
(Bd. 1 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)

Der verbotene Wunsch
(Bd. 1 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)
von Stefanie Hasse

Knaur TB
Broschiert
336 Seiten
ISBN: 978-3-426-52683-5
Ersterscheinung: 01.03.2022

Inhalt:
Seit langer Zeit ist der Palast von Dariana gespalten: Männer und Frauen leben getrennt. Darunter leidet vor allem die zwanzigjährige Kronprinzessin Malena, die Princepa. Sie will und kann nicht glauben, dass alle Männer ihr Böses wollen, nur weil sie eine Frau ist. Valerian ist ihr Ziehbruder, im selben Alter und soll als Princeps regieren. Beide wollen das Leben am Palast endlich verändern. Durch gewisse Umstände wird Malenas und Valerians Plan jedoch nicht realisierbar…

Meinung:
Von Stefanie Hasse habe ich bisher eigentlich nur die realistischen Romane gelesen, sodass ich tatsächlich schon sehr gespannt auf einen Roman aus der Fantasy-Welt war. Das Cover wirkt relativ schlicht und dennoch edel, die kleinen, versteckten Details sind wunderschön und passen farblich sehr gut zum Setting. Auch der Schreibstil der Autorin ist leicht und jugendlich, sodass man angenehm von einer Seite zur nächsten gleitet. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten und man bekommt einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, der Story zu folgen. Nicht weil die Götterwelt zu kompliziert gewesen wäre, sondern weil mir irgendwie die Spannung und das gewisse Etwas gefehlt haben. Ich musste mich förmlich zum Weiterlesen zwingen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet und ich kann nur hoffen, dass die Fortsetzung das Potenzial der Geschichte ausschöpft. Der Vollständigkeit halber sollte übrigens noch erwähnt werden, dass vorne in der Klappe eine Karte von Alania zu finden ist und hinten im Buch noch ein Glossar und ein Personenregister. Falls man je den Überblick verlieren sollte, finde ich solche Angaben immer sehr hilfreich.

Fazit:
„Der verbotene Wunsch“ ist der Auftakt der „Die vier Göttergaben“-Dilogie von Stefanie Hasse und ein fantasiereicher Einstieg in eine Götterwelt. Obwohl die Story vielversprechend klingt, zieht sich die ganze Geschichte viel zu sehr in die Länge und endet mit einem für mich ziemlich enttäuschenden Cliffhanger. Das Buch ist spannend, romantisch und für Jugendliche ab 14 Jahren bestens geeignet. Von mir gibt es allerdings nur lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Alles muss raus
Notizen vom Rand der Welt

Alles muss raus
Notizen vom Rand der Welt
von Thilo Mischke

Droemer HC
Hardcover mit Schutzumschlag
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-27872-7
Ersterscheinung: 01.03.2022

Aufzeichnungen von unterwegs oder:
was ich sage, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht
.

Inhalt:
Als Journalist hat Thilo Mischke bereits mehr als 100 Länder dieser Welt bereist. In diesem Buch verarbeitet er seine Erlebnisse und widmet sich dabei Themen wie der Liebe, dem Altwerden, der Religion, der Familie, dem Tod, den Drogen und der Freundschaft.

Meinung:
Ich lese viel – sehr viel sogar. Um es in den Worten des Autors auszudrücken: Ich nehme meine Kopfhörer, ein Buch und fange an zu lesen. Ich lese immer und überall (S. 160). Meist sind es Bücher aus dem Kinder- und Jugendbuchbereich, da ich als buchbloggende Teenagerin diese beiden Genres am besten präsentieren und repräsentieren kann. Ob kunterbunte und lustige Kinderbücher oder Action- und Liebesabenteuer für Jugendliche, ob real und authentisch oder auch fantasievoll und magisch – eigentlich alles, was ein Kinderherz erfreut. Aber manchmal, da gibt es einfach Tage, an denen ich Lust auf einfühlsame, emotionale und ehrliche Reportagen aus dem echten und wahren Leben habe. Mit Thilo Mischkes „Notizen vom Rand der Welt“ kann man nicht nur die Welt mit ihm und seinen Berichten bereisen, sondern tatsächlich hautnah alle Gefühle des Autors miterleben. Wenn wir mal die Sache mit dem Kiffen und dem LSD außer Acht lassen, dann ist Thilo Mischke eins meiner journalistischen Vorbilder. Während ich früher noch dachte, dass ich eher Sportjournalistin werden könnte, bin ich mehr und mehr von Thilo Mischkes Reisereportagen fasziniert. Also, wer weiß, wohin es mich eines Tages verschlägt. Noch mehr von der Welt zu sehen, steht auf jeden Fall auf meiner To-do-Liste, denn ich habe bis dato ja erst 14 Länder bereist und im Vergleich zu den 109 Ländern, die Thilo Mischke in seinem Leben besucht hat, ist das noch relativ wenig. Ich selbst stehe noch am Anfang meines jungen Lebens und somit auch am Anfang meiner Lebensreise, aber wenn ich eins beim Lesen dieser eindrücklichen Reisereportagen gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass auf jeder Reise etwas geschieht, das mich verändern wird (S. 161) oder es immer die kleinen Momente sind, die mich an das Schöne in der Welt glauben lassen (S. 165). Wir bereisen mit dem Reporter, Globetrotter, Abenteurer und Autor Thilo Mischke in 10 Kapiteln die ganze Welt und erkennen, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist, sondern so grau, dass es schwierig wird, Kontraste zu erkennen (S. 109). In jedem einzelnen Kapitel verarbeitet der Autor einzelne Erlebnisse seiner Reisen, wobei er uns zwischendurch auch immer wieder private Einblicke ins Familien- und Liebesleben gewährt. Hierbei hätte ich mir tatsächlich gerne Zeitangaben gewünscht, denn viele Geschehnisse konnte ich nur durch Eigenrecherche im Internet zuordnen. Das hat dann manchmal den Lesefluss gestört, wobei ich dann meist die Gelegenheit genutzt habe, um das Gelesene zu reflektieren und mich mit philosophischen Fragen zu beschäftigen, denn Wie soll ich lieben? Was soll ich lieben? Und die wichtigste Frage: Wer bin ich? (S. 111) lässt mich die Welt nun aus anderen Augen betrachten.

Fazit:
„Alles muss raus – Notizen vom Rand der Welt“ von Thilo Mischke ist eine beeindruckende Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Eindrucksvoll, persönlich und ungeschönt begibt sich der Autor auf die Suche nach Antworten auf einige große Fragen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit natürlich 5 von 5 Sternchen.

Meine Lieblingszitate:
„Aber wer mich nicht nach dem fragt, was ich erlebe, kann auch nicht einschätzen, wie er mit mir umgehen soll, und damit nicht erkennen, ob es mir gut geht. (S. 16)
und
„Wer pauschalisiert, macht sich schuldig.“
(S. 107)
und
„Das Leben ist wie ein Bergwerk, wir bauen darin ab, holen die Kohle aus den Tiefen unserer menschlichen Substanz, wandeln sie in Energie und nennen das, was wir mit ihr erzeugen, Karriere, Familie, Glück.“
(S. 116 f.)
und
„Das Einzige in meinem Leben, das mir mehr Angst einjagt als die Möglichkeit, jemanden zu töten, ist die Einsamkeit. Die einzige Angst, die ich wirklich noch habe, ist, mit meinen Gedanken alleine gelassen zu werden.“
(S. 164)
und
„Als würden wir die Phase des allmählichen Verspießerns überspringen und direkt spießig sein. Als würden wir alles ablegen, was wir als cool empfinden, nur weil Pandemie ist. Dieses Land zog kollektiv seine Trainingshose an, aber nicht mehr aus.“
(S. 167 f.)

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} If you believe
Die Autobiografie

If you believe
Die Autobiografie
von Sasha Röntgen-Schmitz

Knaur HC
Hardcover mit Schutzumschlag
272 Seiten
ISBN: 978-3-426-28606-7
Ersterscheinung: 01.12.2021

Der deutsche Weltstar mit Herz und Humor: die große Autobiografie zu Sashas 50. Geburtstag.

Inhalt:
In dieser Biografie erzählt uns Sasha seine Geschichte. In seinen eigenen Worten und auf seine ganz eigene Art nimmt er uns mit in seine Welt und berichtet von all den Erfahrungen, die ihn zu dem Menschen gemacht haben, der er heute ist.

Meinung:
Biografien lese ich in der Regel sehr selten, obwohl mich der Blick hinter die Fassade eines Menschen eigentlich interessiert. Aber unter einer Biografie verstehe ich meist etwas anderes als viele Möchtegern-Promis. Sasha Röntgen-Schmitz hat es aber sehr gut hingekriegt und sehr ehrlich und unterhaltsam aus seinem Leben berichtet. Der Musiker ist nämlich nicht schon seit jeher berühmt, sondern hat sich seinen Weg selbst geebnet. Eine sehr bemerkenswerte Geschichte, die ich äußerst spannend fand. Warmherzig und offen erzählt Sasha unverblümt von seiner Kindheit und seiner Jugend, dann von den Jahren als Pop-Sänger, als Rock’n’Roller und als TV-Entertainer sowie von seinem Leben als später Vater und Ehemann. Das Bildmaterial und die Einblicke hinter die Kulissen fand ich absolut faszinierend. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht, vor allem gefällt mir die ehrliche und authentische Darstellung seines Lebens. Sasha ist eine starke, selbstbewusste und zutiefst beeindruckende Person. Seine Biografie hat mich wirklich verblüfft, denn ich habe Details erfahren, die ich bisher nicht kannte, die ich aber immens spannend fand.

Fazit:
„If you believe – Die Autobiografie“ von Sasha Röntgen-Schmitz ist eine beeindruckende Biografie und die inspirierende Geschichte eines aufsteigenden Musikers. Diesen Bericht über Sashas bisheriges Leben empfehle ich Lesern und Leserinnen ab 12 Jahren. Der Musiker ermuntert seine Fans, an sich selbst zu glauben und gibt ihnen Mut, nichts unversucht zu lassen, um an ihre Träume und Ziele zu gelangen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Verboten gut!
Jenny Elvers
Trash-TV

Verboten gut!
Jenny Elvers
Trash-TV
»Das ist nichts weniger als die tägliche Dosis des ganz normalen Wahnsinns.«

Knaur TB
Hardcover
80 Seiten
ISBN: 978-3-426-79134-9
Ersterscheinung: 01.10.2021

Inhalt:
In diesem Buch aus der Reihe „Verboten gut!“ erzählt uns Jenny Elvers alles Wissenswerte über Trash TV-Formate.

Meinung:
Kaum jemand kennt das Geschäft mit den verboten guten Shows so gut wie Jenny Elvers. Sie ist nämlich nicht nur liebend gerne Zuschauerin, sondern hat tatsächlich selbst an zahlreichen Reality-Formaten wie „Promi Big Brother“ und „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ teilgenommen. Die Schauspielerin, Reality-Show-Darstellerin, Autorin und Moderatorin erzählt uns frei von der Zunge weg, was sich vor aber auch hinter der Kamera abspielt. Sie weiß natürlich über alle verrückten C-Promis und deren Peinlichkeiten Bescheid und lässt uns humorvoll daran teilhaben. Für mich war dieser kurze Auszug allerdings keine besonders gelungene Unterhaltung, da ich selbst ein großer Trash TV-Konsument bin und dementsprechend eigentlich nichts erfahren habe, was ich nicht schon irgendwo mal gesehen oder gehört hätte. Jenny Elvers schreibt sehr authentisch und amüsant und sie erscheint mir eine recht sympathische und liebenswerte Persönlichkeit zu sein, aber das Büchlein hat mich leider nicht überzeugen können. Sorry Jenny!

Fazit:
Mit „Trash-TV” aus der Reihe „Verboten gut!“ lernen wir Jenny Elvers von ihrer witzigen und charmanten Seite kennen. Dieser kurzweilige und humorvolle Auszug über trashige TV-Formate war leider nicht sonderlich unterhaltsam und deshalb erhält die liebe Jenny leider nur 3 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.