Girl Stuff
Küssen kann man nicht allein (Bd. 3)
von Lisi Harrison
Egmont Schneiderbuch
Broschiert mit Klappe
Jugendbuch
240 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-505-15017-3
Ersterscheinung: 23.08.2022
Inhalt:
Fondas Mutter ist verreist, und die Mädchen nutzen diese Gelegenheit, um ihre erste Party ohne Eltern zu feiern. Doch sie wollen noch mehr: Sie beschließen, dass es der perfekte Moment für ihren ersten Kuss ist. In einem Pakt versprechen sie sich, an diesem Abend zu küssen, und sie wissen auch schon genau, mit wem. Doch wie es oft im Leben ist, kommt alles anders als erwartet. Jede der Freundinnen muss ihren eigenen Weg finden und herausfinden, was sie wirklich will – und das erfordert Mut. Glücklicherweise wird ihre Freundschaft auch einem Kuss-Pakt standhalten!
Meinung:
Der dritte Band der Reihe ist ein sehr unterhaltsamer Abschluss für die Geschichte rund um Fonda, Drew und Ruthie. Die Erlebnisse der drei Mädchen sind nachvollziehbar und authentisch, vor allem in einem Alter, in dem Freundschaft, Selbstfindung und die ersten Erfahrungen in der Liebe eine große Rolle spielen. Der Kuss-Pakt ist eine humorvolle, aber auch nachdenkliche Grundlage für das Buch, da er die Themen Ehrlichkeit, Selbstbestimmung und das Zulassen eigener Wünsche und Bedürfnisse thematisiert. Die Mädchen erkennen, dass man manchmal nicht den Erwartungen anderer entsprechen muss, sondern den eigenen Weg gehen sollte. Diese Entwicklung macht das Buch sehr realistisch und für junge Leserinnen besonders wertvoll. Lisi Harrison hat es wieder geschafft, die Geschichte leicht und humorvoll zu erzählen, dabei aber gleichzeitig tiefere Themen anzusprechen, die im Teenageralter eine große Bedeutung haben. Die Freundschaft der Mädchen bleibt auch in diesem Band der zentrale Pfeiler der Geschichte. Es war spannend zu sehen, wie jede von ihnen ihre eigenen Herausforderungen und Wünsche verfolgt und dabei die Unterstützung der anderen braucht. Die Charaktere sind dabei sehr sympathisch und man kann sich gut in ihre Gefühle hineinversetzen. Auch der flüssige Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen möchte. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin das Thema „Erster Kuss“ aufgreift. Es wird weder als unrealistischer Traum noch als oberflächliche Erfahrung dargestellt, sondern als ein echtes Erlebnis, bei dem es nicht nur um den Kuss an sich geht, sondern auch um die Emotionen und Erwartungen, die damit verbunden sind. So werden die Leserinnen in die Geschichte hineingezogen und können mit den Mädchen mitfühlen.
Fazit:
„Küssen kann man nicht allein“ ist ein schöner und würdiger Abschluss der „Girl Stuff“-Trilogie, der die Themen Freundschaft, Selbstfindung und erste Liebeserfahrungen auf humorvolle und dennoch tiefgründige Weise behandelt. Der flüssige und leichte Schreibstil sorgt für einen unterhaltsamen Lesegenuss, der besonders Mädchen im Teenageralter anspricht. Die Geschichte rund um Fonda, Drew und Ruthie endet genau richtig und lässt mich als Leserin mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Deshalb vergebe ich liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen.