{Rezension} Skogen Dynasty
(Bd. 1 der „Crumbling Hearts“-Reihe)

Skogen Dynasty
(Bd. 1 der „Crumbling Hearts“-Reihe)
von Carolin Wahl

Loewe Intense
Paperback
New Adult
432 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7432-1571-9
Ersterscheinung: 13.09.2023

Er will seinem Erbe entfliehen.
Sie will ihres finden.

Inhalt:
Aleksander Skogen lebt in einer Welt des Luxus und der Öffentlichkeit – mit Pferderennen in Ascot, einem Studium in Cambridge und Formel 1 in Monaco. Doch nach einem Skandal muss er untertauchen, um dem Medienrummel zu entkommen. So wird er auf eine Trekkingtour in die Wildnis Norwegens geschickt – geführt von Norah Svendsen. Norah lebt ganz anders: Sie führt mit ihren Großeltern ein kleines Wanderunternehmen und ist in ihrer eigenen Welt verwurzelt. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen aufeinander und sind gezwungen, sich miteinander auseinanderzusetzen. Während der Tour entwickeln sich tiefe Gefühle zwischen ihnen, doch Norah ist skeptisch, da Aleksander bald wieder in sein Leben als Erbe der Kosgen-Keksdynastie zurückkehren wird.

Meinung:
„Skogen Dynasty“ ist eine Geschichte, die mich in vielerlei Hinsicht berührt hat. Besonders die langsame und authentische Entwicklung der Beziehung zwischen Norah und Aleksander hat mich gefesselt. Die Charaktere sind tiefgründig und menschlich – Aleksander, der hinter der Fassade des verwöhnten Erben einen verletzlichen jungen Mann verbirgt, und Norah, die sich nach dem Verlust ihrer Eltern und der Verantwortung für das Unternehmen ihrer Großeltern kämpferisch zeigt, aber gleichzeitig von Selbstzweifeln geplagt wird. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin die verschiedenen Welten, in denen die beiden leben, miteinander verbindet: die Idylle der norwegischen Wildnis und der Luxus der High Society. Der Slow-Burn-Aspekt der Geschichte passt perfekt zu den beiden Protagonisten. Es war kein schneller Sturz in die Liebe, sondern eine Entwicklung, die mit Rückschlägen, Missverständnissen und persönlichen Auseinandersetzungen einherging – was die Geschichte so realistisch und emotional gemacht hat. Besonders die Wechselwirkung der beiden Charaktere, ihre Gespräche und die tiefere Auseinandersetzung mit ihren eigenen Ängsten und Hoffnungen, fand ich sehr ansprechend. Die Landschaftsbeschreibungen Norwegens haben mich ebenfalls sehr angesprochen und eine wunderbare Atmosphäre geschaffen. Allerdings gab es Momente, in denen mich Norahs Verhalten etwas frustriert hat. Ihre wiederholte Zurückhaltung, sich den eigenen Gefühlen zu stellen, wirkte an einigen Stellen etwas zu langwierig. Doch gerade dieser Konflikt, den sie mit sich selbst ausfechtet, trägt zur Charakterentwicklung bei und zeigt ihre innere Zerrissenheit. Es war auch schön zu sehen, wie sich Aleksander von einem scheinbar arroganten „reichen Jungen“ zu einem Menschen entwickelt, der Verantwortung übernimmt und für seine Gefühle kämpft.

Fazit:
„Skogen Dynasty“ von Carolin Wahl ist ein starker Auftakt der „Crumbling Hearts“-Reihe, der mich mit einer authentischen Slow-Burn-Romance, emotionalen Höhen und Tiefen sowie einer faszinierenden Kulisse in Norwegen überzeugt hat. Die Charaktere sind sympathisch und vielschichtig, auch wenn Norah mich zum Ende hin etwas enttäuscht hat. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, die Liebesgeschichte entwickelt sich realistisch und einfühlsam. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen der Reihe und die Geschichten der anderen Charaktere. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Das Leben fing im Sommer an

Das Leben fing im Sommer an
von Christoph Kramer

KiWi (Kiepenheuer & Witsch)
Hardcover mit Schutzumschlag
Comig-of-Age
256 Seiten
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-462-00798-5
Ersterscheinung: 13.03.2025

Inhalt:
Es ist Sommer 2006, und der 15-jährige Chris steht vor einer der prägendsten Phasen seines Lebens. Nachdem er aus der Nachwuchsmannschaft von Bayer Leverkusen geflogen ist, steht seine Fußballzukunft in Frage – ein Rückschlag für den Jungen, der davon träumt, Profifußballer zu werden. Doch im Mittelpunkt seines Lebens stehen nicht nur der Sport, sondern auch seine erste große Liebe: Debbie, das schönste Mädchen der Schule. Mit seinen Freunden verbringt er die heißen Sommertage auf dem Dach der alten Scheune und erlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Was er anfangs für einen gewöhnlichen Sommer hält, wird zu einer Reise der Selbstfindung, bei der er zwischen Freundschaft, Liebe und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens hin- und hergerissen ist.

Meinung:
2006? Das war noch vor meiner Zeit. Daher kann ich Kommentare wie „weckt Erinnerungen an meine Jugend“ nicht teilen. Prägend für mich war allerdings der Sommer 2014 und somit Fußballprofis wie Christoph Kramer. Die fünfjährige Leo stand vor dem Fernseher – ja, sie stand, vor lauter Aufregung konnte sie nicht sitzen (es gibt zahlreiche Beweisvideos). Ich kann mich wirklich noch an Szenen wie das glorreiche 7:1 gegen Brasilien oder auch Kramers Last-Minute-Einsatz im Finale mit Bodycheck & Gedächtnisverlust erinnern. Wenn ich daran denke, blüht mir das Herz auf. Das war nämlich der Beginn meiner eigenen „Fußballkarriere“. Schon ein halbes Jahr zuvor begann mein Interesse an Fußball, aber meine Eltern waren nicht ganz so überzeugt von der Idee, dass ich nun Fußballerin werden wollte. Immer wieder wurde ich vertröstet, es gäbe keine Fußballmannschaft für Mädchen in der näheren Umgebung. Nun denn, nach der WM ließ ich mich nicht mehr abwimmeln. „Dann spiele ich halt mit Jungs!“ Gesagt, getan. Das einzige Mädchen in einer Jungsmannschaft zu sein, war nicht immer leicht. Für mich aber eine prägende und lehrreiche Zeit. Ich bin ehrlich, ich war nicht gar so talentiert wie Christoph Kramer, aber ich spielte voller Stolz und Leidenschaft. Und das ist es doch, was guten Sport ausmacht. Das ist es auch, was gute Autoren und Autorinnen ausmacht. Der Ehrgeiz, die eigenen Träume zu verfolgen und nicht aufzugeben. Genau hier knüpft der Roman von Christoph Kramer an, der uns in seinem Debüt mitnimmt auf eine Reise in die Jugend, in der die Suche nach Identität und das Streben nach dem Unmöglichen ebenso präsent sind wie das große Ziel, einfach nur zu „leben“. Und genau dieser Ehrgeiz und die Fähigkeit, sich selbst nicht aufzugeben, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Erzählung, die uns so nahe an die ersten großen, echten Erfahrungen heranführt. Die Geschichte hat mich persönlich sehr berührt, weil sie all die Unsicherheiten und Freuden des Jugendalters so gut einfängt. Man wird direkt in die Welt des 15-jährigen Chris gezogen und erlebt mit ihm die intensiven Gefühlswirren, die viele von uns in dieser Zeit durchgemacht haben. Die Sommerferien, das erste Verliebtsein, die Freundschaften, die einen durch alle Höhen und Tiefen begleiten – all das wird auf eine authentische Weise erzählt. Besonders schön finde ich die Kombination von großen, emotionalen Momenten und den kleinen, unbeschwerten Alltagsdetails: die verführerischen Freibadpommes, die aufregenden Nächte und das Kribbeln, das man nur in der Jugend kennt. Die Erzählweise von Christoph Kramer ist dabei angenehm und direkt, ohne zu viel Pathos. Man spürt, dass er viel von seinen eigenen Erlebnissen hat einfließen lassen, was die Geschichte noch glaubwürdiger macht. Zwar sind einige der Erlebnisse vielleicht etwas überspitzt oder idealisiert, doch gerade diese Mischung aus Realität und Fiktion schafft eine nostalgische Atmosphäre, die die 2000er Jahre lebendig werden lässt. Die Themen, die Kramer anspricht – von Selbstzweifeln über den Drang, „cool“ zu sein, bis hin zu den ersten zaghaften Schritten in die Unabhängigkeit – kommen sehr gut zur Geltung. Ich, gerade 16 Jahre alt und verliebt bis über beide Ohren, habe mich immer wieder in den Szenen selbst erkannt, vor allem in den Momenten, die von Unsicherheit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit handeln. Gleichzeitig sorgt der Humor, den Christoph Kramer immer wieder in die Erzählung einfließen lässt, für eine Leichtigkeit, die der Geschichte gut tut.

Fazit:
„Das Leben fing im Sommer an“ von Christoph Kramer ist eine herzliche und nachvollziehbare Coming-of-Age-Geschichte, die uns in die Sommerferien 2006 zurückversetzt. Mit einer Mischung aus persönlichen Erinnerungen und fiktionalen Erlebnissen erzählt der Autor von der ersten Liebe, Freundschaft und dem Erwachsenwerden. Die Erzählweise ist unaufdringlich, jedoch voller Wärme und Nostalgie. Es ist ein Buch, das besonders für diejenigen interessant ist, die eine ähnliche Jugend erlebt haben, aber auch jüngeren Lesenden einen Einblick in diese Zeit bieten kann. Alles in allem ein schöner Roman über die Herausforderungen und Freuden des Erwachsenwerdens. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
„Wir guckten oft in die Sterne und träumten von großen Stadien, Weltmeisterschaften und Trikots mit unseren Namen. Salvo und ich teilten diesen Traum. Wir spielten Fußball, das war unser Leben. Wir spielten immer Fußball. Fußball, bis wir reingerufen wurden. Zwischen einem mit Kreide aufgemalten Tor und einer Garage.“ (S. 21)

{Rezension} Frontrunners – Liebe auf der Überholspur (Bd. 1 des „Frontrunners“-Reihe)

Frontrunners – Liebe auf der Überholspur
(Bd. 1 des „Frontrunners“-Reihe)
von Josie Juniper

Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Paperback
384 Seiten
ISBN: 978-3-7341-1407-6
Ersterscheinung: 18.12.2024

Inhalt:
Phaedra Morgan, eine brillante Renningenieurin, arbeitet für ein aufstrebendes Formel-1-Team. Sie hat sich in einer von Männern dominierten Branche ihren Platz erkämpft und beweist täglich ihre Kompetenz. Doch als der talentierte Fahrer Cosmin Ardelean ins Team kommt, wird ihr Leben auf der Rennstrecke und abseits davon durcheinandergebracht. Cosmin ist nicht nur ein erfolgreicher Fahrer, sondern auch berüchtigt für seine zahlreichen Affären. Die beiden geraten immer wieder aneinander, was ihre Zusammenarbeit erschwert. Doch je mehr sie miteinander arbeiten, desto stärker wird die Anziehung zwischen ihnen, und schließlich entwickeln sie Gefühle füreinander – Gefühle, die geheim bleiben müssen, um das Team und ihre Karrieren nicht zu gefährden. Ihre Beziehung ist von ständigen Konflikten, intensiven Momenten und gefährlichen Geheimnissen geprägt.

Meinung:
Dieser Roman bietet ein klassisches Enemies-to-Lovers-Szenario, das mir grundsätzlich gut gefallen hat, jedoch mit einigen Schwächen behaftet ist. Die Grundidee, die Formel 1 als Hintergrund für eine Liebesgeschichte zu wählen, ist erfrischend und bietet ein gutes Potenzial für spannende Momente und Drama. Besonders als Formel-1-Fan fand ich die Umsetzung der Rennstrecken und die Einblicke in den Motorsport durchaus gelungen – hier merkt man, dass die Autorin sich mit dem Thema gut auskennt. Die Protagonisten, Phaedra und Cosmin, sind zunächst eher flach und klischeehaft. Phaedra wirkt zu Beginn wie eine typische starke, unabhängige Frau, die sich in einer Männerwelt behaupten muss, was zwar nachvollziehbar ist, aber emotional zu wenig greift. Cosmin, der charmante Frauenheld, ist ebenfalls ein etwas zu sehr überzeichnetes Klischee, was ihm die nötige Tiefe und Authentizität nimmt. Im Laufe des Buches entwickeln sich die beiden zwar weiter, aber der emotionale Tiefgang, den ich mir gewünscht hätte, bleibt aus. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist zwar stürmisch und leidenschaftlich, aber sie wirkt stellenweise zu überhastet und wenig glaubwürdig, besonders in Bezug auf die Geschwindigkeit, mit der sich ihre Gefühle entwickeln. Ein weiteres Manko für mich war das Fehlen von wirklicher Spannung – weder auf der Rennstrecke noch in der Beziehung zwischen den Hauptfiguren. Die Konflikte zwischen Phaedra und Cosmin, die anfangs vielversprechend wirken, verlieren schnell an Biss, da die Handlung oft ins Kitschige abdriftet. Besonders das Drama um die beiden wird nicht wirklich emotional ausgebaut, was die Ereignisse eher oberflächlich wirken lässt.

Fazit:
„Frontrunners – Liebe auf der Überholspur“ von Josie Juniper bietet eine unterhaltsame und leichte Lektüre, die vor allem Fans des Enemies-to-Lovers-Tropes ansprechen dürfte. Trotz eines interessanten Hintergrunds im Motorsport und eines flüssigen Schreibstils bleibt die Geschichte insgesamt leider flach und klischeehaft. Die Protagonisten hätten mehr Tiefe vertragen, und auch die Beziehung zwischen ihnen wirkt häufig zu überstürzt. Wer auf Kitsch, schnelle Romantik und Formel-1-Flair steht, wird trotzdem auf seine Kosten kommen, aber wer nach mehr Tiefe und emotionaler Authentizität sucht, wird wohl enttäuscht. Insgesamt eine unterhaltsame, aber nicht ganz überzeugende Geschichte. Daher gibt es von mir leider nur 3 von 5 Sternchen.

{Rezension} 43 Gründe, warum es aus ist

43 Gründe, warum es aus ist
von Daniel Handler
mit Bildern von Maira Kalman

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Paperback
Jugendbuch
368 Seiten
Originaltitel: Why we broke up
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-446-28266-7
Ersterscheinung: 18.02.2025

Inhalt:
Die Geschichte dreht sich um die Trennung von Ed und Min, die sich ursprünglich auf einer Party kennenlernten und eine kurze, aber intensive Beziehung führten. Doch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten – Ed als gutaussehender Basketballstar und Min als Film liebende Außenseiterin – führen schließlich zum Ende ihrer Liebesgeschichte. Min entscheidet sich, Ed in einem langen Brief zu erklären, warum es vorbei ist, und gibt ihm dabei 43 Erinnerungsstücke aus ihrer gemeinsamen Zeit zurück

Meinung:
Die Idee, die Beziehung anhand von 43 Objekten zu erzählen, fand ich zu Beginn faszinierend und originell. Es war wirklich eine kreative Herangehensweise, die Erinnerungen und Emotionen durch Gegenstände zu vermitteln. Leider hat die Umsetzung für mich nicht ganz funktioniert. Besonders Min, die die Geschichte erzählt, ist eine Figur, mit der ich einfach nicht wirklich warm geworden bin. Ihre ständigen Vergleiche zu alten Filmen, die oft auch noch wenig bis nichts mit der Handlung zu tun hatten, nervten mich nach einer Weile. Klar, Min liebt Filme, aber diese ständigen Verweise zogen sich wie Kaugummi und wirkten eher ermüdend als tiefgründig. Hinzu kommt, dass ihre Gedanken oft unklar und widersprüchlich waren – ich konnte ihre Beweggründe einfach nicht nachvollziehen, und das machte es schwer, eine echte Verbindung zu ihr aufzubauen. Auch Ed, der anfangs als cooler Sportler eingeführt wird, bleibt mir letztlich eher unsympathisch und undurchsichtig. Die Handlung plätscherte insgesamt vor sich hin, und das ohne große Spannung oder unerwartete Wendungen. Ich hatte wirklich gehofft, dass es am Ende noch einen großen Moment gibt, einen überraschenden Twist, aber leider wurde ich enttäuscht. Übrigens ist dieser Roman tatsächlich schon 2013 erstmals als gebundenes Buch erschienen. Das jetzige Paperback wurde mit einem trendigen Cover und einem traumhaften Buchschnitt aufgepeppt – optisch gesehen also ein Highlight. Inhaltlich leider noch immer nicht. Seit 2013 haben sich einige Dinge geändert. Leider hat man es von Verlagsseite verpasst, die zahlreichen, ziemlich fragwürdigen Stellen zu ändern. Cineasten beispielsweise als schwul zu betiteln, nur weil sie Filme lieben, geht gar nicht. Nicht einmal als dummer Witz eines Sportlers.

Fazit:
„43 Gründe, warum es aus ist“ von Daniel Handler beginnt mit einer spannenden, kreativen Idee, die jedoch durch langatmige Passagen und eine nicht besonders sympathische Hauptfigur schnell an Reiz verliert. Die vielen Filmvergleiche wirken störend und bremsen die Handlung aus, und auch die Charaktere, die eigentlich viel Potenzial hätten, bleiben flach und unsympathisch. Die Illustrationen und das hübsche Cover sind definitiv ein Highlight, aber inhaltlich konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, weshalb ich auch nur 2 von 5 Sternchen vergeben kann.

{Rezension} Unlock My Heart
(Bd. 1 der „Golden-Heights“-Dilogie)

Unlock My Heart
(Bd. 1 der „Golden-Heights“-Dilogie)
von Saskia Louis

Ravensburger Buchverlag
Paperback
New Adult Romance
416  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-473-58664-6
Ersterscheinung: 27.06.2024

Inhalt:
Lexie Shaw hat sich geschworen, nicht in die kriminellen Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Doch um ihr Studium an der prestigeträchtigen Golden Heights University zu finanzieren, verkauft sie gefälschte Ausweise und Prüfungsantworten an die reichen Studenten. Diese illegalen Geschäfte ziehen die Aufmerksamkeit von Logan Maxx auf sich, einem Milliardenerben mit eigenen Problemen. Er bietet Lexie einen Deal an, den sie nicht ablehnen kann: Er braucht ihre Hilfe, um ein geheimes Dokument zu stehlen, und im Gegenzug zahlt er ihr eine beachtliche Summe. Was als rein geschäftliche Beziehung beginnt, entwickelt sich bald zu etwas viel Komplexerem…

Meinung:
Ich muss sagen, dass mich „Unlock My Heart“ von Anfang an gepackt hat. Saskia Louis hat einen unglaublich lebendigen und humorvollen Schreibstil, der mich sofort in die Geschichte gezogen hat. Lexie ist eine unglaublich starke, mutige und dennoch verletzliche Protagonistin, die sich trotz ihrer schwierigen Vergangenheit nie unterkriegen lässt. Sie ist schlagfertig und clever, was sie zu einer erfrischend authentischen Figur macht. Logan hingegen hat auf den ersten Blick das Image des arroganten Milliardenerben, doch auch er verbirgt viel mehr hinter seiner Fassade, als es zunächst scheint. Die Dynamik zwischen den beiden war einfach unglaublich – die Dialoge zwischen ihnen sind voller Witz und Spannung, und man spürt die Anziehungskraft, die langsam aber sicher wächst. Was mir besonders gefallen hat, ist die Mischung aus humorvollen und ernsten Momenten. Während Lexie und Logan oft in humorvolle Schlagabtausche verwickelt sind, lässt die Autorin immer wieder auch tiefere Themen durchblicken, die die Charaktere und ihre Entscheidungen prägen. Besonders die Entwicklung von Logan, der mit den Erwartungen seines Vaters und seiner eigenen Identität zu kämpfen hat, fand ich sehr gut umgesetzt. Trotz der Chemie zwischen den beiden und den witzigen Momenten gibt es auch spannende und ernste Wendungen, die die Geschichte in einem guten Tempo vorantreiben. Die Nebencharaktere, wie Lexies Bruder Ty und ihre beste Freundin Carly, bringen noch mehr Leben in das Buch und bieten eine angenehme Abwechslung zu den Hauptfiguren.

Fazit:
„Unlock My Heart” ist ein mitreißender und humorvoller Auftakt der „Golden Heights“-Dilogie von Saskia Louis. Die Geschichte bietet nicht nur eine spannende Lovestory zwischen zwei sehr unterschiedlichen Charakteren, sondern auch eine interessante Auseinandersetzung mit persönlichen Herausforderungen und moralischen Dilemmata. Mit einem gut dosierten Humor, tiefgründigen Momenten und einer tollen Chemie zwischen den Protagonisten hat mich das Buch bestens unterhalten. Das Ende lässt gespannt auf die Fortsetzung blicken, in der sicherlich noch mehr Geheimnisse und Wendungen auf uns warten. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternchen.