{Rezension} Kira Kolumna
Plötzlich beliebt (Folge 2)

Kira Kolumna
Plötzlich beliebt (Folge 2)

Kiddinx
Hörspiel-CD
Hörspiellänge: ca. 59 Minuten
Altersempfehlung: 8 – 12 Jahre
Meine persönliche Altersempfehlung: frühestens ab 10 Jahren
Ersterscheinung: 15.10.2021

Inhalt:
Kira hat sich gleich am ersten Schultag in der neuen Schule mit Nele angefreundet und sie freut sich sehr darüber, dass es mit einer Projektwoche zum Thema „Social Media“ losgeht. Und nachdem Nele den Sänger Jannis getroffen hat, erzählt sie natürlich allen, dass sie beim Videodreh zu seinem neuen Musikvideo dabei ist. Doch dann finden sich Kira und ihre neuen Freundinnen plötzlich in einem Strudel aus Fake News und Mobbing wieder. Und was ist eigentlich mit Saskia? Ist sie wirklich so cool, wie alle denken? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Bereits die erste Folge rund um das Leben der Jungreporterin Kira hat mich wahnsinnig fasziniert, denn Yvonne Greitzke und natürlich auch alle anderen Synchronsprecher haben es geschafft, die Figuren zum Leben zu erwecken. Um dem Geschehen entspannt folgen zu können, muss man die erste Folge nicht gehört haben, ich würde es euch dennoch empfehlen, da ich die erste Geschichte sogar fast noch ein klein wenig besser finde als diese. Ansonsten gibt es zum Verständnis auch noch ein CD-Booklet mit einer Übersicht der wichtigsten Personen. Ich hätte wirklich gerne eine Freundin wie Kira Kolumna, denn in dieser Folge zeigt sich, wie hilfsbereit und freundlich sie wirklich ist. Auch in dieser spannenden Fortsetzung geht es um wichtige Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und vor allem auch um Fake News. Die Geschichte lehrt uns, dass man niemals Fake News verbreiten sollte, weil man sich sonst in ein Netz aus Lügen verstrickt und am Ende ja doch alles irgendwie rauskommt. Dieses Abenteuer ist – wie auch das erste – spannend bis zum Schluss und ich freue mich schon sehr auf Folge 3, denn da heißt es dann „Verpeilte Weihnachten“.

Fazit:
„Plötzlich beliebt“ ist eine fantastische Fortsetzung der zauberhaften „Kira Kolumna“-Hörspielreihe, die ein sehr wichtiges Thema behandelt. Mädchen ab 10 Jahren (oder auch Jungs, die gerne Geschichten eines selbstbewussten Mädchens hören) werden ihre wahre Freude an diesem spannenden und lustigen Hörerlebnis haben. Die wundervolle Stimme von Yvonne Greitzke begeistert mich immer wieder aufs Neue und deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Kiddinx für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Kira Kolumna
Umzugsalarm (Folge 1)

Kira Kolumna
Umzugsalarm (Folge 1)

Kiddinx
Hörspiel-CD
Hörspiellänge: ca. 51 Minuten
Altersempfehlung: 8 – 12 Jahre
Meine persönliche Altersempfehlung: frühestens ab 10 Jahren
Ersterscheinung: 15.10.2021

Inhalt:
Die 16-jährige Kira Kolumna ist sauer auf ihren Vater, denn der hat mal wieder eine neue Stelle als Mathematik-Professor angenommen. Kira muss nun aus dem aufregenden Madrid nach Mühlheim ziehen. Wie langweilig! Dabei will sie doch eigentlich so viel erleben und vor allem will sie darüber in ihrem News-Blog berichten. Doch plötzlich gehen im eher beschaulichen Stadtteil Südberg sogenannte „Geister-Diebe“ umher – und dann ist auch noch der Laden von Lars‘ Mutter Laura betroffen. Schon bald nimmt die Jungreporterin gemeinsam mit ihrem Nachbarn Lars die Fährte der Diebe auf. Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Die Geschichte rund um Kira Kolumna, die über drei Ecken mit der rasenden Reporterin Karla Kolumna aus den „Bibi Blocksberg“- und „Benjamin Blümchen“-Geschichten verwandt ist, hat mich fasziniert. Direkt nach der ersten Folge dieser neuen Hörspielserie von Kiddinx wusste ich, dass ich sehr gerne jemanden wie Kira zur Freundin hätte. Kira lebt sich schnell in Südberg ein, was sie natürlich ihren neuen Freunden Lars und Laura zu verdanken hat. Dieses erste Abenteuer ist eine tolle Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt und für mich definitiv ein Highlight. Kira Kolumna wird übrigens von Yvonne Greitzke gesprochen, auch bekannt als Stimme von Prinzessin Anna Arendelle aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“. Vielleicht könnt ihr euch noch an mein Interview mit Yvonne Greitzke erinnern? Wenn nicht, dann schaut mal hier vorbei! Yvonne Greitzkes Stimme ist lebendig und ausdrucksstark. Aber auch die restlichen Synchronstimmen konnten mich überzeugen. Ganz toll finde ich natürlich auch den Titelsong, der von Sandra Leitner eingesungen wurde und aus der Feder des Erfolgsduos Peter Plate und Ulf Leo Sommer stammt. Das Duo ist bekannt für die Soundtracks zu den Bibi & Tina Kinofilmen und irgendwie bekommt man den Song nicht mehr aus dem Kopf – Ohrwurmgefahr! Klasse finde ich übrigens auch, dass die CD-Verpackung umweltfreundlich gestaltet ist – alles nachhaltig, stabil und plastikreduziert. Allerdings scheint mir das System noch nicht ganz ausgeklügelt zu sein, denn die CD hat in der Verpackung keinen richtigen Halt und rutscht ständig aus der Verpackung heraus. Schade um die CD, wenn sie auf den Boden fallen sollte. Von Kiddinx wird diese neue Hörspielreihe für Kinder von 8 bis 12 Jahren empfohlen. Dem mag ich allerdings ein klein wenig widersprechen, denn eine 16-jährige Protagonistin und die Einblicke in das Leben eines Teenagers sind meines Erachtens erst für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Wenn man mich vorab um meine Meinung gefragt hätte, dann hätte ich auch Kiras Alter etwas nach unten gesetzt. Eine 14-jährige Kira wäre irgendwie authentischer gewesen.

Fazit:
„Umzugsalarm“ ist der gelungene Auftakt der neuen „Kira Kolumna“-Reihe. Mädchen ab 10 Jahren (oder auch Jungs, die gerne Geschichten eines selbstbewussten Mädchens hören) werden ihre wahre Freude an diesem spannenden und lustigen Hörerlebnis haben. Dank der wundervollen Stimme von Yvonne Greitzke, die Kira lebendig werden lässt, konnte ich mir dieses Abenteuer bildlich vorstellen. Nun freue ich mich auf weitere typische Teenie-Themen und auf spannende Geschichten aus Südberg. Von mir erhält Kira auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Kiddinx für dieses Rezensionsexemplar.

30 Jahre JUMBO Verlag
Die große Jubiläumsblogtour

Der JUMBO Verlag wird 30 Jahre alt und wir feiern alle mit.

Nachdem wir bei Ally und Sandra schon einiges über die Hörbücher für Kinder und bei Janett mehr über die Bilderbücher des Verlags erfahren haben, dreht sich heute hier bei mir alles um die Hörbücher für Jugend- und All Age.

Meine Liebe zu Hörbüchern oder auch Hörspielen fing schon recht früh an, denn als ich damals als kleines Kind noch nicht lesen konnte, ich aber niemanden finden konnte, der Zeit zum Vorlesen hatte, griff ich zum CD-Player und lauschte dann auf diese Weise meinen Lieblingsgeschichten. Da ich allerdings schon recht früh das Lesen gelernt habe, fokussierte ich mich natürlich immer mehr auf Kinderbücher und später dann auch auf Jugendbücher. Erst seit ungefähr einem Jahr habe ich wieder meine Liebe zu Hörbüchern entdeckt und ich gebe zu, dass es in den letzten Wochen tatsächlich sogar mehr Hörbücher als Bücher waren. Nicht weil ich das Lesen nicht mehr lieben würde, sondern weil ich die Vorzüge von Hörbüchern erkannt habe. Vor allem bei GOYAlibre wurde ich fündig, denn unter diesem Label erscheinen beim JUMBO Verlag Hörbücher für Jugendliche sowie All Age-Titel. Neben Klassikern von Cornelia Funke, die mich in die „Tintenwelt“ entführten, wurde ich auch aufmerksam auf die knisternde und freche „Kiss The Bodyguard“-Reihe von Stella Tack. „Kiss me once“ und „Kiss me twice“ haben mich sogar so begeistert, dass ich mir direkt im Anschluss auch noch die „Night of Crowns“-Dilogie von Stella Tack angehört habe. Ein Buch zu lesen, ist spannend und entführt uns in fantastische Welten, aber ein Hörbuch zu hören ist für mich mittlerweile fast schon deutlich mitreißender und fesselnder. Vor allem liebe ich Hörbücher, die stimmlich und emotional so gut umgesetzt wurden, dass man sich selbst für Stunden verliert und nicht merkt, was um einen herum geschieht. Hier findet ihr übrigens mein Interview mit Christina Zierk, die Lektorin bei GOYAlibre ist und zusätzlich auch ein paar Projekte im Audio- und Buchbereich von JUMBO bearbeitet. Zu Christinas Arbeit gehört beispielsweise all das, was notwendig ist, um aus einem guten Manuskript ein grandioses Hörbuch zu machen. Ich liebe solche Einblicke hinter die Kulissen und wenn ihr wissen wollt, welche Berufe es noch beim JUMBO Verlag gibt, dann schaut gerne bei den anderen teilnehmenden Bloggerinnen vorbei. Und am Ende unserer großen Jubiläumsblogtour könnt ihr auch was gewinnen. Wenn ihr wissen wollt, was es zu gewinnen gibt, dann geht es hier direkt zu den Teilnahmebedingungen.

10. Oktober 2021:
Hörbücher für Kinder auf magicallyprincess.blogspot.com
11. Oktober 2021:
Hörbücher für Kinder auf hoernchensbuechernest.blogspot.com
12. Oktober 2021:
Bilderbücher auf janetts-meinung.de
13. Oktober 2021:
Hörbücher für Jugend- und All Age hier bei mir
14. Oktober 2021:
Hörbücher für Erwachsene auf ge-h-schichten.blogspot.de
15. Oktober 2021:
Bücher für Erwachsene auf sasija.blogspot.com

Interview mit Christina Zierk
(Lektorin bei GOYAlibre)

Im Rahmen der großen JUMBO Verlag Jubiläumstour haben wir schon einige spannende Berufe entdecken können. Bei Ally fing die Tour mit einem Interview mit der Synchronsprecherin Julia Nachtmann an, Sandra hat sich mit Tontechniker Jonas unterhalten und bei Janett lernten wir Isabell Kumpe kennen, die die Social Media Kanäle des Jumbo Verlags betreut. Bei mir lernt ihr heute Christina Zierk kennen, sie ist Lektorin bei GOYAlibre und bearbeit zusätzlich auch ein paar Projekte im Audio- und Buchbereich von JUMBO. Im Interview erzählte mir Christina, was zur täglichen Arbeit einer Lektorin gehört.

(Foto: © Lisann Matusek)

Leo: Wie wird man Lektorin? Welchen Ausbildungsweg muss man einschlagen? Ist ein bestimmtes Studium notwendig?

Christina Zierk: Eine extra Studienausrichtung für Lektor*innen gibt es nicht, wie es beispielsweise Medizin für Ärzt*innen gibt, aber viele Personen, die im Lektorat arbeiten, haben geisteswissenschaftliche Studienabschlüsse, wie z. B. in Germanistik oder Literaturwissenschaften. Zusätzlich zum Studium ist es immer sehr gut, über Praktika in Verlage reinzuschnuppern und so die Lektoratsarbeit kennenzulernen und schon einmal ein wenig Erfahrung zu sammeln. Nach dem Studium habe ich ein Volontariat im Lektorat gemacht und so die Verlagsarbeit noch einmal sehr viel intensiver kennengelernt.

Leo: Welche Fähigkeiten muss man als gute Lektorin besitzen? Was ist sozusagen deine „Superkraft“?

Christina Zierk: Auf jeden Fall braucht man ein Gespür für gute Texte und als Hörbuchlektorin zusätzlich ein gutes Ohr und eine gute Vorstellungskraft, welche Stimme für welche Texte funktionieren. Meine „Superkraft“ sind also meine Ohren, die jedes Schmatzen und Magengrummeln sofort hören.

Leo: Welchen Teil deines Jobs magst du am liebsten? Gibt es etwas, das dich an deiner Arbeit stört?

Christina Zierk: Am liebsten mag ich die Vielfältigkeit meiner Arbeit. Als Hörbuchlektorin habe ich unglaublich viele verschiedene Aufgaben. Ich lese viele Manuskripte von anderen Verlagen, die uns als Hörbücher angeboten werden, dann muss geguckt werden, wie Texte am besten umgesetzt werden. So haben wir uns bei „Love is for Losers“ z. B. für eine szenische Lesung mit vielen Stimmen entschieden, damit die kecke und rasante Art des Textes auch auditiv super funktioniert, während wir uns bei „Night of Crowns“ für eine Umsetzung mit einer Sprecherin entschieden haben, um Alices‘ Geschichte spannend und authentisch umzusetzen. Und wenn wir uns für eine Umsetzung entschieden haben, muss ich Audiofassungen bearbeiten und erstellen und mich auf die Aufnahmen vorbereiten. Die Aufnahmen selbst machen auch immer unglaublich viel Spaß, einerseits die Regie der Texte zu übernehmen und andererseits mit so tollen Sprecher*innen zusammenzuarbeiten. Wenn ich sagen muss, was mich stört, dann ist es vielleicht, dass mir die Texte und Geschichten sehr ans Herz wachsen, ich verbringe ja quasi meine komplette Zeit mit ihnen, und es dann schade ist, wenn sie sich dem Ende nähern und abgeschlossen werden. Aber dafür steht dann meistens das nächste Projekt vor der Tür.

Leo: Wie sieht ein normaler Tagesablauf in deinem Beruf aus?

Christina Zierk: Morgens werden erst einmal die E-Mails gelesen und beantwortet und je nachdem, in welchem Stadium sich die Projekte befinden, muss ich mich dann auf die Regie der Aufnahme vorbereiten oder fertig geschnittene Masterdateien, die wir von unseren Tontechniker*innen bekommen, abhören. Momentan stecken wir auch in der Planung unserer kommenden Projekte und hierfür muss ich Manuskripte prüfen, Bilddaten anfordern und wir bereiten unseren Vorschaukatalog vor, in dem die Titel vorgestellt werden.

Leo: Was sind deine Hauptaufgaben als Lektorin?

Christina Zierk: Kurz gefasst bestehen meine Hauptaufgaben vor allem im Hörbuchbereich aus dem Prüfen von Manuskripten, den Vorbereitungen der Aufnahmen, die Regie der Aufnahmen selbst und dem Abhören von Masterdateien, die dann schließlich zu CDs gepresst und in den Download-Bereich gestellt werden.

Leo: Wie lange braucht man ungefähr, um ein Manuskript zu lesen und zu bewerten?

Christina Zierk: Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich je nach Manuskript und vor allem, welche Zielgruppe die Manuskripte haben, nimmt das unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Wenn ich für JUMBO für den Mini-Bereich Bilderbücher mit 30 Seiten prüfe, geht das deutlich schneller, als wenn ich für GOYAlibre einen Jugendroman mit 400 Seiten prüfe.

Leo: Du musst ja aus beruflichen Gründen sicher viel lesen. Endet dein Arbeitstag irgendwann oder liest du in deiner Freizeit auch mal für die Arbeit weiter?

Christina Zierk: Ich versuche natürlich immer, alle Manuskripte in der Arbeitszeit zu lesen, aber bei der zweiten Folge von „Night of Crowns“ war ich so in der Handlung drin, dass ich abends zu Hause noch das Ende lesen musste. Und es gibt auch einige Überschneidungen. So kommt es schon mal vor, dass ich ein englisches Jugendbuch privat lese und es am nächsten Tag von einem deutschen Verlag zur Prüfung im E-Mail-Postfach habe.

Leo: Arbeitest du eigentlich von zu Hause aus? Oder gehst du lieber ins Büro, weil du dich da vielleicht besser konzentrieren kannst?

Christina Zierk: Vor allem durch Corona arbeiten wir momentan sehr viel von zu Hause aus. Spätestens zu den Aufnahmen müssen wir dann ins Studio. Aber vor allem die Abwechslung von Homeoffice und Büro passt sehr gut, so kann ich zu Hause sehr viel konzentrierter und schneller ohne Ablenkungen Manuskripte prüfen oder Audiofassungen bearbeiten. Im Büro freue ich mich immer wieder, alle Kolleg*innen zu sehen.

Leo: Kannst du privat ein Buch lesen, ohne dass dir die kleinen Fehler auffallen, die öfters in Büchern zu finden sind?

Christina Zierk: Beim Lesen klappt das sehr gut, ich lese bei der Arbeit aber auch anders als privat. Privat schweifen meine Gedanken mal schneller ab oder ich bin so in der Handlung drin, dass ich ganze Passagen schnell überfliege, um das Ende zu erfahren, während ich bei der Arbeit sehr viel genauer auf den Text achte. Beim Hören von Hörbüchern klappt das nicht immer so gut, da frage ich mich häufiger, warum sich für welche Stimme entschieden wurde, und hier fallen mir kleine Störgeräusche viel öfter auf, aber das ist wohl eine „Berufskrankheit“.

Leo: Wie viele Manuskripte liest du durchschnittlich im Monat?

Christina Zierk: Das kommt ganz auf die Zeit an. Wenn wir unsere Programme für die nächsten Halbjahre planen und von anderen Verlagen Manuskripte zum Prüfen bekommen, kann man sich manchmal gar nicht vor der Flut der Texte retten, während es zu anderen Zeiten zwar auch immer etwas zu Prüfen gibt, aber deutlich weniger.

Leo: Woran erkennst du ein gutes Manuskript?

Christina Zierk: Bei GOYAlibre achten wir vor allem darauf, dass die Manuskripte authentisch geschrieben sind und die Gefühlswelt der Hörer*innen wiedergeben und auch verantwortungsvoll mit ihren Problemen und Fragen umgegangen wird. Der Schreibstil ist dabei auch sehr wichtig und muss in den Bann ziehen. Ein Schema F für gute Manuskripte gibt es nicht, aber dann wären ja auch alle Texte gleich.

Leo: Gibt es typische Fehler, die dir beim Lektorieren sofort auffallen?

Christina Zierk: Es gibt ein paar Rechtschreib- und Grammatikfehler, die sich immer wieder in Texte einschleichen, aber so etwas ist schnell behoben. Vor allem bei Hörbüchern achten wir darauf, dass es nicht zu viele Wort- und Satzwiederholungen in einem Text gibt. Die fallen beim Sprechen viel mehr auf als beim Lesen. Beim Sprechen und Hören lernt man einen Text nochmal ganz anders kennen.

Leo: Liebe Christina, vielen Dank für das Interview und für den spannenden Einblick in deinen Beruf als Lektorin bei GOYAlibre.

{Rezension} Kiss me once
(Folge 1 der „Kiss the Bodyguard“-Reihe)

Kiss me once
(Folge 1 der „Kiss the Bodyguard“-Reihe)
von Stella Tack
gelesen von Madiha Kelling Bergner und Andreas Heßling

GOYAlibre aus dem Hause JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH
2 mp3-CDs
Ungekürzte Lesung
Laufzeit: ca. 795 Minuten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8337-4147-0
Ersterscheinung: 21.02.2020

Ein Kuss, der alles verändert.

Inhalt:
Ivy Redmond, Tochter eines reichen Unternehmers, darf an an der University of Central Florida studieren – allerdings undercover und auch nur unter der Bedingung, dass sie rund um die Uhr von einem Bodyguard beschützt wird. Doch dass es sich dabei um Ryan handelt, hätte sie nicht gedacht. Direkt beim ersten Treffen fliegen die Funken und Ivys Herz fängt an, zu flattern. Dass sie nun die nächsten Jahre zusammen verbringen sollen, macht die ganze Situation nicht gerade einfacher. Werden sie sich zusammenreißen können? Wenn nämlich herauskommt, dass die beiden ineinander verknallt sind, verliert Ivy ihren Studienplatz und Ryan seinen Job…

Meinung:
Ich bin wahrscheinlich eine von den wenigen bücherbegeisterten Romantikerinnen, die Stella Tacks „Kiss the Bodyguard“-Reihe nicht gelesen hat. Ich weiß eigentlich gar nicht, wieso. Es hat sich irgendwie nie ergeben. Die Dilogie „Night of Crowns“ habe ich verschlungen, weil ich den Schreibstil der Autorin so lebendig, frisch und jugendlich finde. Vor allem liebe ich Stella Tacks Humor. Im Rahmen der großen JUMBO Verlag Jubiläumsblogtour stöberte ich etwas intensiver durchs Verlagsprogramm und entdeckte dabei die beiden Hörbücher „Kiss me once“ und „Kiss me twice“. Mein erster Gedanke war natürlich: „Wow! Welch wunderschöne Cover.“ Tatsächlich fand ich aber auch die Inhaltsangabe dieser knisternden und frechen Bodyguard-Romance sehr ansprechend. Und ich bin so froh, dass ich die „Kiss the Bodyguard“-Reihe nicht gelesen, sondern gehört habe. Die gefühlvolle Umsetzung war nämlich grandios. In dieser ersten Folge geht es um Ivy und Ryan, aber vor allem um wichtige Themen wie z.B. Selbstverwirklung. Die beiden Protagonisten muss man direkt ins Herz schließen, denn Ivy ist so mutig und kunterbunt und Ryan ist einfach Ryan – lovely Ryan. Die Charaktere sind der Autorin wirklich gut gelungen, so leidenschaftlich, authentisch und echt. Die Handlung ist gut strukturiert und die Story gab mir wirklich alles, was ich mir von einem Young Adult Roman wünsche: prickelnde Romantik mit viel Witz und noch mehr Schlagfertigkeit. Aber natürlich fand ich auch die Stimmen von Madiha Kelling Bergner, die Ivy spricht, und Andreas Heßling, der Ryan seine Stimme leiht, wirklich sehr passend – genauso habe ich mir die Charaktere vorgestellt. Die beiden Synchronstimmen ließen die beiden Protagonisten lebendig werden. Holy moly! Das ist ein Hörvergnügen mit ganz viel Humor, ein bisschen Herzschmerz und zwei liebenswerten Charakteren.

Fazit:
„Kiss me once“ von Stella Tack ist eine gefühlvolle Lovestory mit starken Charakteren. Dieses unvergessliche Hörerlebnis empfehle ich allen Romance-Fans ab 14 Jahren, die romantische, spannende und aber zugleich auch lustige Liebesgeschichten mögen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den JUMBO Verlag für dieses Rezensionsexemplar.