{Rezension} Divine Rivals
(Bd. 1 der „Letters of Enchantment“-Dilogie)

Divine Rivals
(Bd. 1 der „Letters of Enchantment“-Dilogie)
von Rebecca Ross

LYX Verlag
Hardcover mit Schutzumschlag
496  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2292-9
Ersterscheinung: 19.03.2024

Inhalt:
In einer Welt, die von einem erbarmungslosen Krieg zwischen den Göttern erschüttert wird, kämpft die achtzehnjährige Iris Winnow ums Überleben. Ihr Bruder ist an der Front vermisst, und um ihre Familie zu unterstützen, nimmt Iris eine Stelle bei der „Oath Gazette“ an. Doch der Weg zur Beförderung als Kolumnistin führt sie in einen erbitterten Wettstreit mit Roman Kitt, ihrem arroganten und gut aussehenden Rivalen. Was Iris jedoch nicht weiß: Roman ist der geheimnisvolle Brieffreund, mit dem sie über eine magische Schreibmaschine in Kontakt steht, und dessen Worte ihr Herz berühren. Als der Krieg immer näher rückt und das Schicksal die beiden zu entzweien droht, müssen Iris und Roman sich nicht nur ihren persönlichen Gefühlen, sondern auch den Gefahren der äußeren Welt stellen.

Meinung:
„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist eine fesselnde Mischung aus Fantasy, Romantik und Krieg, die durch ihren einzigartigen Schreibstil und die tiefgründige Charakterentwicklung besticht. Schon das Cover zieht einen in den Bann und spiegelt die melancholische, aber zugleich hoffnungsvolle Stimmung der Geschichte wider. Das Setting ist atmosphärisch und bildgewaltig, und Rebecca Ross gelingt es, eine düstere Welt zu erschaffen, die sich sowohl emotional als auch visuell in den Köpfen der Leser manifestiert. Der größte Pluspunkt des Buches ist der poetische und zugleich kraftvolle Schreibstil der Autorin. Ihre Sprache ist von einer Magie durchzogen, die nicht nur die Welt, sondern auch die Beziehungen zwischen den Charakteren lebendig macht. Besonders die Briefe zwischen Iris und Roman, die in einer anderen Schriftart eingefügt sind, verleihen der Erzählung eine zusätzliche Dimension. Diese Briefe sind mehr als nur ein romantisches Element; sie sind ein zentrales Bindeglied, das die inneren Kämpfe und die langsame Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren wunderbar zum Ausdruck bringt. Iris ist eine unglaublich starke und sympathische Protagonistin, die trotz der schwierigen Umstände nie ihren Mut verliert. Ihre Entschlossenheit und ihr Kampfgeist machen sie zu einer besonders beeindruckenden Heldin. Besonders hervorzuheben ist, wie sie als Frau in einer von Männern dominierten Welt nicht nur ihre Unabhängigkeit bewahrt, sondern auch für ihre Träume und Werte kämpft. Ihre Dynamik mit Roman ist ein weiteres Highlight des Buches. Die beiden Charaktere sind stark und eigenständig, und ihre Wortgefechte sowie ihre langsam wachsende Zuneigung sind sowohl romantisch als auch spannend. Auch Roman entwickelt sich im Verlauf der Geschichte von einem zunächst arrogant wirkenden Charakter zu einem tiefgründigen und verletzlichen Menschen, der schließlich bereit ist, für das, was ihm wichtig ist, zu kämpfen. Neben den beiden Hauptcharakteren bietet das Buch auch einige interessante Nebenfiguren, die der Geschichte weitere emotionale Tiefe verleihen. Die Götter und die übernatürlichen Wesen, die die Welt von „Divine Rivals“ bevölkern, sind faszinierend und spielen eine wichtige Rolle in der gesamten Handlung. Die Mythologie, die hinter dem Krieg zwischen den Göttern steckt, ist spannend und bietet viel Raum für weitere Entdeckungen in den nächsten Bänden. Obwohl die Geschichte gegen Mitte des Buches etwas langsamer wird, wird sie nie wirklich langweilig. Die zarte Romantik zwischen Iris und Roman wird wunderbar aufgebaut, und die wachsende Spannung rund um den Krieg und die magischen Elemente sorgen dafür, dass man beim Lesen stets am Ball bleiben. Besonders zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf, und der Cliffhanger lässt einen sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

Fazit:
„Divine Rivals“ von Rebecca Ross ist eine fesselnde und tiefgründige Geschichte über Liebe, Krieg und Magie. Rebecca Ross überzeugt mit einem fließenden, poetischen Schreibstil, einer packenden Welt und unglaublich gut ausgearbeiteten Charakteren. Die romantische Beziehung zwischen Iris und Roman ist genauso ergreifend wie die düstere, von Krieg geprägte Welt, die sie umgibt. Die magischen Elemente und die Mythologie der Götter sorgen für zusätzlichen Reiz und Spannung. Trotz eines langsameren Mittelabschnitts ist das Buch insgesamt ein echter Pageturner, der einen mit emotionaler Tiefe und überraschenden Wendungen fesselt. Ich kann es kaum erwarten, mehr von dieser einzigartigen Welt und ihren Charakteren zu erfahren. Ein Muss für Fans von romantischer Fantasy mit einer Prise Krieg und Magie. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

{Rezension} Sandover Prep
Der Außenseiter (Bd. 1)

Sandover Prep
Der Außenseiter (Bd. 1)
von Elle Kennedy

LYX Verlag
Paperback
New Adult
528 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-2069–7
Ersterscheinung: 24.11.2023

Inhalt:
Nach dem Unfall ihrer kleinen Schwester ist Sloane Tresscott entschlossen, ihr letztes Jahr an der Sandover Prep zu einem Erfolg zu machen. Sie will sich auf ihre Familie konzentrieren, ein College-Stipendium bekommen und vor allem die Finger von Jungs lassen. Doch als sie den geheimnisvollen RJ trifft, einen Einzelgänger mit einer bewegten Vergangenheit, gerät ihr Plan aus der Bahn. RJ, der die Schule eigentlich so schnell wie möglich verlassen möchte, ist fasziniert von Sloane, doch sie ist die Tochter des Direktors und damit für ihn tabu. Während RJ und Sloane sich immer näher kommen, müssen sie sich nicht nur mit ihren eigenen Gefühlen auseinandersetzen, sondern auch mit den Herausforderungen, die ihre unterschiedliche Herkunft und ihre eigenen Dämonen mit sich bringen.

Meinung:
Elle Kennedys Schreibstil hat mich sofort gepackt – er ist direkt, zugänglich und vermittelt eine unheimliche Sogwirkung. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin es schafft, komplexe Emotionen und Konflikte zu schildern, ohne dass sie dabei überladen oder kitschig wirken. Die Charaktere, besonders RJ und Sloane, sind tiefgründig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf sehr subtile Weise. RJ ist ein charismatischer, etwas verschlossener Protagonist, dessen Verhalten am Anfang von einer Mischung aus Desinteresse und Anziehung zu Sloane geprägt ist. Doch die Beziehung zwischen den beiden entfaltet sich langsam und glaubwürdig. Besonders interessant ist, wie RJ von einem scheinbar unnahbaren Bad Boy zu einem einfühlsamen, reflektierten Charakter wird. Sloane dagegen ist eine starke, entschlossene junge Frau, die oft mehr für andere sorgt als für sich selbst. Ihr innerer Konflikt zwischen der Verantwortung gegenüber ihrer Familie und ihren eigenen Wünschen ist sehr gut dargestellt. Ein Kritikpunkt war jedoch die teils vulgäre Sprache, besonders in den Dialogen zwischen den Jungs. Während sie sicherlich zur Atmosphäre der Sandover Prep und den Charakteren passen, stießen sie mir als Leserin, die weniger für derbe Ausdrücke übrig hat, hin und wieder unangenehm auf.

Fazit:
„Sandover Prep – Der Außenseiter“ von Elle Kennedy ist ein fesselnder Auftakt einer New-Adult-Reihe, die mit vielschichtigen Charakteren, überraschenden Wendungen und einer langsamen, aber intensiven Romanze überzeugt. Die spannende Mischung aus Gefühlen, Konflikten und familiären Problemen sorgt dafür, dass man mit den Figuren mitfiebert. Die interessante Charakterentwicklung und der spannende Cliffhanger am Ende machen definitiv Lust auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Let’s be bold
(Bd. 2 der „Be-Wild“-Reihe)

Let’s be bold
(Bd. 21 der „Be-Wild“-Reihe)
von Nicole Böhm und Anabelle Stehl

MIRA Taschenbuch
384 Seiten
ISBN: 978-3-7457-0369-6
Ersterscheinung: 27.06.2023

Diese Freundschaft in New York zeigt, was man erreichen kann, wenn man mutig, furchtlos und kühn ist!

Inhalt:
Shae, Tyler, Ariana und Evie erleben weiterhin die Herausforderungen des Lebens. Die Freundschaft der vier steht dabei im Mittelpunkt und gibt ihnen Halt. Während sie miteinander lernen, stärker, mutiger und freier durchs Leben zu gehen, zeigen sie der Welt, wer sie wirklich sind. Tyler muss sich mit den Nachwirkungen seiner Vergangenheit auseinandersetzen, Ariana kämpft mit der Trauer um ihren Bruder und die Beziehung zu ihren Eltern, und auch Shae und Evie stehen vor persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Es ist eine Zeit der Selbstfindung, geprägt von schwierigen Entscheidungen und der Unterstützung der Freunde.

Meinung:
Nachdem mich der erste Band gut unterhalten hat, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil groß. Die vier Protagonisten waren mir im ersten Teil sehr ans Herz gewachsen, und ich freute mich darauf, ihre Geschichten weiter zu verfolgen. Leider hat mich „Let’s be Bold“ nicht ganz so mitreißen können wie der Auftakt. Zu Beginn fiel es mir leicht, mich wieder in die Welt von Shae, Tyler, Ariana und Evie einzufinden. Da ich den ersten Band erst ein paar Tage zuvor gelesen hatte, konnte ich die Ereignisse aus dem ersten Teil schnell aufgreifen und war sofort wieder bei den Charakteren. Besonders Tyler, der im ersten Band etwas blass blieb, bekommt nun mehr Raum, und das fand ich durchaus erfrischend. Seine Geschichte, die sich mit den Nachwirkungen sexueller Belästigung auseinandersetzt, hat dem Charakter endlich Tiefe gegeben. Dennoch war mir die Darstellung seiner Vergangenheit manchmal zu dramatisch und das Tempo der Aufarbeitung wirkte etwas zu schnell. Ariana hingegen hat mich enttäuscht. Während sie im ersten Band eine wichtige Rolle spielte, verschwindet sie im zweiten Teil fast völlig aus dem Fokus. Ihre Geschichte bleibt auf einem oberflächlichen Level und wird nur am Rande behandelt – vor allem ihre berufliche Entwicklung hätte ich gerne stärker ausgearbeitet gesehen. Auch Shae hatte in diesem Band nicht die gleiche Bedeutung wie zuvor. Die Themen, die im zweiten Band behandelt werden, sind zweifellos wichtig. Besonders die Auseinandersetzung mit sexueller Belästigung, die Tyler durchmacht, und die Trauerbewältigung bei Ariana werden eindrucksvoll und oft auch sehr realistisch dargestellt. Doch leider haben sich bei mir beim Lesen viele Fragen aufgeworfen. So viele Themen werden angeschnitten – von sexuellen Problemen über familiäre Konflikte bis hin zu Karrierefragen – dass es mir teilweise zu viel wurde. Der Balanceakt zwischen den persönlichen Problemen und dem Beruflichen, der im ersten Band gut funktioniert hat, geht hier verloren. Die Probleme der Charaktere wirken zunehmend überladen, und die schnelle, teils oberflächliche Auflösung der Konflikte lässt mich als Leserin ein wenig unbefriedigt zurück.

Fazit:
Mit „Let’s be bold” haben Nicole Böhm und Anabelle Stehl einen soliden, aber nicht ganz überzeugenden zweiten Band der „Be-Wild“-Reihe abgeliefert. Der Fokus auf wichtige, aktuelle Themen und die Weiterentwicklung der Charaktere sind durchaus gelungen, doch die Vielzahl an behandelten Konflikten und die ungleiche Gewichtung der Perspektiven trüben das Leseerlebnis. Insgesamt ist es ein unterhaltsames Buch, das aber nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die nach dem ersten Teil aufkamen. Von mir gibt es dieses Mal 3 von 5 Sternchen.

{Rezension} Let’s be wild
(Bd. 1 der „Be-Wild“-Reihe)

Let’s be wild
(Bd. 1 der „Be-Wild“-Reihe)
von Nicole Böhm und Anabelle Stehl

MIRA Taschenbuch
384 Seiten
ISBN: 978-3-7457-0345-0
Ersterscheinung: 21.02.2023

New York, die glitzernde Welt einer Influencer-Agentur und vier Menschen auf der Suche nach dem großen Glück und sich selbst

Inhalt:
Shae, Tyler, Ariana und Evie wagen einen Neuanfang in New York. Shae erfüllt sich ihren Traum, in der renommierten Influencer-Agentur ihres verstorbenen Onkels zu arbeiten, während sie von ihrem besten Freund Tyler begleitet wird. Ariana ist bereits in der Agentur etabliert und hat ihre eigene Karriere vor Augen, während Evie aus Deutschland kommt, um als Fotografin ihre Chance zu nutzen. Die vier Freunde müssen sich ihren individuellen Herausforderungen stellen, kämpfen mit Zweifeln und Stolpersteinen, finden aber immer wieder Halt in ihrer engen Freundschaft.

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst schwer, da ich mich zu Beginn mit keiner der Figuren wirklich identifizieren konnte. Die zahlreichen Perspektivwechsel machten es mir nicht einfach, einen richtigen Zugang zu den Charakteren zu finden, vor allem bei Tyler und Evie, die mir lange Zeit eher flach und unzugänglich erschienen. Dennoch hat mich die Erzählweise im weiteren Verlauf zunehmend mehr gepackt. Besonders Arianas Geschichte hatte eine emotionale Tiefe, die mich am Ende des Buches wirklich berührt hat. Die Themen, die im Buch behandelt werden – wie Selbstfindung, Body Positivity, die Auseinandersetzung mit psychischen Krankheiten und Verlust – sind auf der einen Seite sehr aktuell und wichtig, allerdings wurden sie für meinen Geschmack teilweise zu oberflächlich behandelt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorinnen bei den ernsteren Themen noch mehr in die Tiefe gegangen wären, um den Charakteren und den Konflikten mehr Gewicht zu verleihen. Besonders bei der Trauerbewältigung und der Auseinandersetzung mit psychischen Problemen wurde nicht genug reflektiert, was meiner Meinung nach in einem solchen Buch mehr Raum verdient hätte. Trotzdem konnte ich das positive Gefühl, das die vier Charaktere zusammen ausstrahlen, sehr schätzen. Was mir ebenfalls gefiel, war das Setting: New York, die pulsierende Stadt, die niemals schläft, gab dem Roman einen gewissen Charme, auch wenn ich mir noch ein bisschen mehr von der Atmosphäre erhofft hatte. Die Freundschaft zwischen den vier Protagonisten stand im Vordergrund, was der Geschichte eine angenehme Wärme verlieh, auch wenn der Umgang mit den Konflikten für mich nicht immer ganz nachvollziehbar war.

Fazit:
„Let’s be wild” von Nicole Böhm und Anabelle Stehl ist ein unterhaltsamer Auftakt der „Be-Wild“-Reihe, der durch seine vielschichtigen Charaktere und aktuellen Themen überzeugt. Leider wurde nicht jeder Aspekt ausreichend vertieft, insbesondere die komplexeren Themen wie psychische Gesundheit und Trauer. Trotzdem ist die Geschichte rund um die Freundschaft der vier Protagonisten charmant und lässt Raum für Entwicklungen in den folgenden Bänden. Die Autorinnen haben definitiv Potenzial gezeigt, das in den nächsten Teilen weiter ausgeschöpft werden könnte. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Stay Here
(Bd. 2 der „New England School of Ballet“-Reihe)

Stay Here
(Bd. 2 der „New England School of Ballet“-Reihe)
von Anna Savas

LYX Verlag
Taschenbuch
New Adult
496  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-1926-4
Ersterscheinung: 30.06.2023

Inhalt:
Rayne Bellamy hat nach dem Tod ihrer Eltern ihr Leben aus den Fugen verloren. In der Hoffnung, sich ihrer verstorbenen Mutter näher zu fühlen, zieht sie nach Boston und beginnt an der New England School of Ballet zu studieren. Hier trifft sie auf Easton, den Sänger einer aufstrebenden Band, der sie auf eine Weise versteht, wie es niemand sonst tut. Doch Rayne hat Schwierigkeiten, ihre Gefühle für ihn zuzulassen, denn ihr einziges Ziel ist es, den Traum ihrer Mutter zu verwirklichen und sich nicht in den Musiker zu verlieben. Doch je mehr sie sich in Eastons Musik verliert, desto mehr gerät ihre eigene Welt ins Wanken, und die beiden müssen sich ihrer wachsenden Verbindung stellen.

Meinung:
Dieser zweite Band der „New England School of Ballet“-Reihe hat mich auf eine ganz besondere Weise berührt. Bereits die ersten Seiten haben mich mit der Intensität und dem Schmerz von Raynes Gefühlswelt gefangen genommen. Die Geschichte geht weit über die übliche Liebesgeschichte hinaus und behandelt Themen wie Verlust, Selbstfindung und das Loslassen von alten Träumen. Raynes Trauer über den Tod ihrer Eltern wird auf eine sehr authentische und berührende Weise geschildert, wodurch sie für mich sehr nah und greifbar wird. Ihre Entwicklung während der Geschichte, ihr Kampf mit den eigenen Gefühlen und die Entfaltung ihrer Beziehung zu Easton war unglaublich emotional und tiefgründig. Easton als Charakter hat ebenfalls mein Herz erobert. Er ist kein typischer „Bad Boy“, sondern ein nachdenklicher, empathischer Mensch, der in seiner Rolle als Freund und Partner für Rayne eine unglaubliche Stütze darstellt. Seine sanfte, aber dennoch starke Präsenz in der Geschichte ist etwas ganz Besonderes, und die Dynamik zwischen ihm und Rayne war für mich das Highlight des Buches. Besonders die Nachrichten, die sie einander schicken, verleihen der Geschichte eine sehr intime, fast schon spürbare Nähe, die das Band zwischen den beiden noch verstärkt. Der Schreibstil von Anna Savas hat mich ebenfalls überzeugt. Er ist flüssig, gefühlvoll und gleichzeitig sehr tiefgründig, sodass ich jedes Wort förmlich aufgesogen habe. Es gibt viele Momente, in denen die Musik eine zentrale Rolle spielt, und diese Szenen waren nicht nur emotional, sondern auch sehr bildlich und atmosphärisch geschrieben. Ich konnte die Musik fast hören, was die Verbindung zwischen Rayne und Easton noch verstärkte. Trotz einiger kleiner Längen im mittleren Teil und einem recht schnellen, beinahe abrupten Ende, hat mich die Geschichte rundum gepackt. Die Chemie zwischen Rayne und Easton, die vielen emotionalen Höhen und Tiefen, aber auch die philosophischen Gedanken, die die Autorin in ihre Geschichte eingebaut hat, machen diesen Roman zu einem unvergesslichen Leseerlebnis.

Fazit:
„Stay Here“ von Anna Savas ist eine gefühlvolle, tiefgründige Geschichte über Verlust, Liebe und Selbstfindung. Die authentische Darstellung der Charaktere und die emotionale Tiefe machen dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Mit kleinen Abstrichen im mittleren Teil und dem Ende, das etwas zu schnell kam, vergebe ich 4 von 5 Sternchen.