{Rezension} It’s me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte (Bd. 1)

It’s me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte (Bd. 1)
von Mara Andeck

Fischer Sauerländer
Hardcover
Kinder-/Jugendbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-7373-4391-6
Ersterscheinung: 28.08.2024

Inhalt:
Gwinnys Leben fühlt sich plötzlich wie ein einziges großes, ungelöstes Rätsel an. Die Schulzeit, ihre Familie und die Herausforderungen der Pubertät scheinen sie zu erdrücken. Doch alles ändert sich, als sie den geheimnisvollen Noam trifft, der sie auffordert, sich einen Wunsch zu überlegen. Um diesen zu erfüllen, muss Gwinny innerhalb von sieben Wochen sieben Aufgaben bewältigen, die sie auf eine Reise der Selbstentdeckung führen. Mit jeder Aufgabe wächst sie über sich hinaus, lernt sich selbst besser kennen und erfährt, dass Magie nicht nur in Feen steckt – sondern auch in ihr selbst.

Meinung:
Das Tagebuchformat, in dem Gwinny ihre Erlebnisse schildert, ist eine der größten Stärken dieses Buches. Es macht ihre Gedanken und Gefühle authentisch und nachvollziehbar – man fühlt sich sofort mit ihr verbunden. Die Mischung aus Humor, Alltagsproblemen und den magischen Aufgaben, die Noam stellt, ist einfach wunderbar. Es ist erfrischend zu sehen, wie Gwinny trotz der Herausforderungen der Pubertät ihren Weg findet und gleichzeitig auch noch lernt, das Leben mit einer positiven, selbstbestimmten Haltung anzugehen. Besonders gefallen hat mir, wie die Aufgaben nicht nur als magische Momente wirken, sondern auch als kleine Metaphern für den eigenen Wachstum und die Fähigkeit, sich aus dem Gefühlschaos herauszubewegen. Der Schreibstil ist leicht, spritzig und lässt sich schnell lesen. Die kleine Schwester Evi, die immer wieder für komische, aber auch berührende Momente sorgt, sowie die Chats und Vignetten lockern das Ganze auf und machen das Buch zu einer abwechslungsreichen Leseerfahrung. Das Buch spricht auf eine charmante Weise die Themen Selbstfindung und persönliche Entwicklung an, ohne dabei belehrend zu wirken. Es bleibt stets unterhaltsam und lässt mich nun mit einem Lächeln zurück.

Fazit:
„It’s me oder Wie mein Leben plötzlich glitzerte“ von Mara Andeck ist ein zauberhafter Auftakt einer warmherzigen Tagebuch-Reihe für das Lesealter ab 11 Jahren. Mit einer sympathischen Protagonistin, einem Hauch Magie und vielen humorvollen sowie nachdenklichen Momenten ist es ein idealer Begleiter für alle, die sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und der ersten Liebe auseinandersetzen. Ein inspirierendes Buch, das Mut macht und zeigt, wie man sein Leben selbst gestalten kann – mit einer guten Portion Glitzer. Deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Manchmal wünschte ich, man könnte schneller warten.“ (S. 46)
und
„Stell dir vor, du bist eine Farbe! Du wirst nicht jedem gefallen. Aber es wird immer jemanden geben, dessen Lieblingsfarbe du bist.“ (S. 254)

{Rezension} Bildspringer: Der erste Fall der Van-Gogh-Agency (Bd. 1)

Bildspringer
Der erste Fall der Van-Gogh-Agency (Bd. 1)
von Christina Wolff

Woow Books
Hardcover
Kinderbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-96177-121-9
Ersterscheinung: 16.03.2023

Inhalt:
Der dreizehnjährige Vincent hat eine ganz besondere Gabe: Er kann in Gemälde springen und sich in deren Welten bewegen. Diese Fähigkeit macht ihn zu einem einzigartigen Entdecker, der die Kunstwerke nicht nur betrachtet, sondern sie auch erlebt. Als in einer Londoner Villa das wertvolle Gemälde „Das Gewitter“ eines niederländischen Malers gestohlen wird, beschließt Vincent, das Kunstwerk zu finden. Auf seiner Reise trifft er auf Holly, die genau wie er in Bilder eintauchen kann. Die beiden geraten in einen Wettstreit: Wer findet das Gemälde zuerst? Doch ihre Suche führt sie in gefährliche und unerwartete Situationen, die mehr umfassen, als sie sich jemals hätten vorstellen können.

Meinung:
Was für eine kreative und spannende Idee! Schon zu Beginn hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen. Das Konzept, in Gemälden zu „reisen“, ist einzigartig und unglaublich faszinierend. Ich habe mit Vincent und Holly regelrecht mitgefiebert, während sie durch verschiedene Kunstwerke sprangen und dabei nicht nur Rätsel lösten, sondern auch tiefere Geheimnisse der Kunstwelt entdeckten. Es ist erstaunlich, wie die Autorin auf spielerische Weise Kunstgeschichte in die Handlung integriert – man lernt so viel über die Bilder und deren Künstler, ohne dass es je belehrend wirkt. Die Charaktere sind wunderbar lebendig und sympathisch. Besonders Vincent, mit seiner neugierigen, mutigen Art, hat es mir angetan. Aber auch Holly, die gleichermaßen klug und unerschrocken ist, bringt frischen Wind in die Geschichte. Die beiden ergänzen sich perfekt, auch wenn ihre Rivalität hin und wieder für zusätzliche Spannung sorgt. Die Handlung ist temporeich und hat viele unerwartete Wendungen, die das Buch zu einem echten Pageturner machen. Die kleinen schwarz-weißen Illustrationen von Florentine Prechtel untermalen die Geschichte zusätzlich und verleihen ihr einen magischen Touch. Besonders schön finde ich, dass am Ende des Buches alle erwähnten Kunstwerke noch einmal aufgelistet sind – das lädt dazu ein, die Bilder selbst zu erkunden und vertieft das Leseerlebnis. Der Schreibstil von Christina Wolff ist flüssig, unterhaltsam und daher sehr gut für Kinder geeignet. Man merkt, dass die Autorin viel Wert auf eine lebendige Erzählweise legt, die die Fantasie anregt, ohne dabei die Handlung zu überladen. Besonders schön fand ich, dass das Buch nicht nur spannend ist, sondern auch eine gewisse Tiefe besitzt, die zum Nachdenken anregt. Es geht nicht nur um ein Abenteuer, sondern auch um die Wertschätzung und den respektvollen Umgang mit Kunst.

Fazit:
„Bildspringer: Der erste Fall der Van-Gogh-Agency“ von Christina Wolff ist ein fantasievolles und spannendes Abenteuer für das Lesealter ab 10 Jahren. Die kreative Idee, in Gemälden zu reisen, wird auf wunderbare Weise mit Kunstgeschichte und einer mitreißenden Handlung kombiniert. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es allen empfehlen, die sich für Abenteuer, Kunst und Magie begeistern. Ein absolut gelungenes Werk, das 5 von 5 Sternchen verdient hat.

{Rezension} Die Vanderbeekers und der versteckte Garten (Bd. 2)

Die Vanderbeekers und der versteckte Garten (Bd. 2)
von Karina Yan Glaser

Dragonfly Verlag
Hardcover
Kinderbuch
304 Seiten
Altersempfehlung: 8 – 10 Jahre
ISBN: 978-3-7488-0025-5
Ersterscheinung: 24.03.2020

Inhalt:
Die Vanderbeeker-Geschwister stehen vor ihrer bisher größten Herausforderung: Als ihr geliebter Nachbar Mr. Jeet nach einem Schlaganfall schwer erkrankt, haben die Kinder eine geniale Idee, um ihm zu helfen – sie wollen einen geheimen Garten anlegen! Mit nur 19 Tagen Zeit und ohne viel Geld machen sie sich an die Arbeit, um das verlassene Grundstück neben der Kirche in ein blühendes Paradies zu verwandeln. Doch der Weg ist steinig, und bald steht ein Makler vor der Tür, der das Grundstück ebenfalls ins Auge gefasst hat. Können die Vanderbeekers ihren Plan trotz aller Hindernisse verwirklichen und ihren Nachbarn überraschen?

Meinung:
Die Geschichte ist ein wunderschönes Sommerabenteuer, das mit viel Herz und Tatkraft erzählt wird. Auch wenn die Kinder diesmal nur zu viert auftreten, da Zwillingsschwester Isa im Feriencamp ist, wird die Geschichte durch ständige Telefonate und Nachrichten gut ergänzt, sodass sie nicht vollständig fehlt. Die Erzählperspektiven wechseln zwischen den Kindern und ermöglichen so einen abwechslungsreichen und lebendigen Erzählfluss, der die verschiedenen Persönlichkeiten wunderbar zur Geltung bringt. Was die Vanderbeekers-Bücher so besonders macht, ist die unglaubliche Wärme und die harmonische Atmosphäre, die Karina Yan Glaser in ihre Geschichten einfließen lässt. Man fühlt sich sofort zu Hause im Brownstone-Haus in der 141. Straße von New York. Die Charaktere – Mama und Papa Vanderbeeker, die Zwillinge Jessie und Isa, Oliver, Hyacinth und die kleine Laney – sind einfach bezaubernd. Besonders Laney, die mit ihrer süßen Art immer wieder für Lacher sorgt, hat mein Herz erobert. Die Handlung ist eine Mischung aus Abenteuer, Gemeinschaftsgefühl und ganz viel Herz. Die Vanderbeekers zeigen eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind – selbst dann, wenn die Chancen klein erscheinen. Die Geschichte lehrt, dass es sich lohnt, für seine Träume zu kämpfen, und dass man mit Entschlossenheit und Unterstützung von Freunden und Familie auch schwierige Aufgaben bewältigen kann. Die Geschichte wird von einem wunderbaren Sommerfeeling begleitet, das bei der Lektüre sofort für gute Laune sorgt. Besonders hervorzuheben ist die liebevolle Gestaltung des Buches, mit zahlreichen kleinen Zeichnungen, Briefen und Zetteln, die das Leseerlebnis noch schöner machen.

Fazit:
„Die Vanderbeekers und der versteckte Garten“ von Karina Yan Glasers ist eine herzerwärmende und bezaubernde Fortsetzung, die voller schöner Momente und wertvoller Botschaften steckt. Die Kinder sind einmal mehr ein absolutes Vorbild in Sachen Zusammenhalt, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Dieses Buch lässt das Herz höher schlagen und zeigt Kinder zwischen 8 und 10 Jahren, wie wichtig es ist, für das Gute zu kämpfen, auch wenn es manchmal schwieriger ist, als man denkt. Wer den ersten Band mochte, wird auch diesen Teil lieben. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Magischen 6
Kalagans Rache (Bd. 4)

Die Magischen 6
Kalagans Rache (Bd. 4)
von Neil Patrick Harris

Schneiderbuch
Hardcover
368 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-505-14423-3
Ersterscheinung: 22.06.2021

Inhalt:
Obwohl Ridley Larsen immer eine zuverlässige und loyale Freundin war, gibt es in der Gruppe Spannungen und Missverständnisse, gerade jetzt, wo der drohende Konflikt mit ihrem Erzfeind Kalagan bevorsteht. Inmitten einer Reihe mysteriöser Vorfälle und ihrer eigenen Unsicherheiten erkennt Ridley, dass sie ihre Zauberkräfte in einem entscheidenden Moment für das Wohl ihrer Freunde einsetzen muss. Doch mit Kalagans Rache im Nacken und der drohenden Zerstörung ihrer Welt stellt sich die Frage: Werden die Magischen 6 es schaffen, sich zusammenzuschließen und ihre Stärken zu bündeln, um gegen den bösartigen Zauberer zu bestehen?

Meinung:
Ich habe mich schon sehr auf den vierten und letzten Band der Reihe gefreut, da ich die ersten drei Teile von Neil Patrick Harris geliebt habe. Dieser finale Band hat meine Erwartungen definitiv erfüllt – und sogar übertroffen. Der Fokus auf Ridley als zentrale Figur war eine kluge Wahl. Ihre direkte Art und ihr mutiger Charakter kommen in diesem Teil perfekt zur Geltung. Man erfährt mehr über ihre innere Welt und die schwierigen familiären Umstände, die ihre Handlungen beeinflussen. Es war spannend zu sehen, wie sie mit ihren Unsicherheiten und Ängsten umgeht und sich letztendlich als die wahre Heldin des Abenteuers entpuppt. Die Dynamik innerhalb der Magischen 6 ist nach wie vor stark, und es war berührend zu sehen, wie sich die Freundschaft der Kinder weiterentwickelt, besonders als sie durch die Herausforderung mit Kalagan noch enger zusammenrücken. Kalagans Bedrohung wird in diesem Band so richtig greifbar, und die Kinder müssen nicht nur ihre magischen Fähigkeiten, sondern auch ihren Mut und ihre Loyalität unter Beweis stellen. Besonders gefallen hat mir, dass in diesem Band mehr auf die Geheimnisse der Vergangenheit eingegangen wird, sodass viele lose Enden der Vorgängerbände zusammengeführt werden. Die Mischung aus Magie, cleveren Zaubertricks und echten Emotionen sorgt für ein rundum fesselndes Leseerlebnis. Die Geschichte ist spannend und gut durchdacht, auch wenn es im Mittelteil hin und wieder kleine Längen gibt. Dennoch war ich völlig in der Erzählung gefangen, und das Buch ließ sich schnell lesen. Besonders die humorvolle Art von Neil Patrick Harris, die immer wieder durchscheint, und die lebendigen Illustrationen im Comic-Stil machen das Lesen zu einem echten Vergnügen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Umgang mit Themen wie Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Diese wichtigen Werte werden auf eine Weise vermittelt, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene anspricht. Es war schön zu sehen, wie die Magischen 6 in diesem Band zu einer richtigen Familie zusammenwachsen – und wie sie lernen, dass sie zusammen stärker sind als alleine.

Fazit:
„Kalagans Rache“ von Neil Patrick Harris ist ein fantastisches und magisches Finale, das mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Die Mischung aus Spannung, Humor, Freundschaft und überraschenden Wendungen sorgt für ein unterhaltsames Leseerlebnis, das durch die charmanten Charaktere und die beeindruckenden Zaubertricks noch verstärkt wird. Die Geschichte vermittelt auf wunderbare Weise, wie wichtig es ist, füreinander einzustehen, Vertrauen zu haben und zusammen als Team zu agieren. Für alle Fans der Reihe ist dieser Band ein Must-read und ein perfekter Abschluss der „Magischen 6“-Saga. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Zauberstäbe.

{Rezension} Acht Tage im Sommer

Acht Tage im Sommer
von Becky Chalsen
übersetzt von Susanne Keller

dtv
Paperback
Romance
368 Seiten
Originaltitel: Kismet
ISBN: 978-3-423-26378-8
Ersterscheinung: 16.05.2024

Inhalt:
Amy und ihre Zwillingsschwester Jo treffen sich mit ihren Familien auf Fire Island, um Jos Hochzeit zu feiern. Was zunächst wie ein unbeschwerter Sommerurlaub scheint, entwickelt sich schnell zu einer emotional belasteten Zeit. Während Amy mit ihrer eigenen Ehekrise kämpft und nicht nur Ben, sondern auch ein alter Bekannter namens Emmett aus ihrer Vergangenheit ihre Aufmerksamkeit fordert, treten immer mehr Geheimnisse ans Licht.

Meinung:
Der Roman bietet eine interessante Kulisse auf Fire Island, aber die Atmosphäre ist eher von Spannungen und emotionalen Belastungen geprägt als von sommerlicher Leichtigkeit. Besonders Amy, die Hauptfigur, ist von Zweifeln, Trauer und einem Gefühl der Überforderung bestimmt, was es für mich schwer machte, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Die ständigen Konflikte, das Warten auf die Auflösung von Amys Ehekrise und die Einführung von Emmett als Charakter schufen bei mir eine gewisse Frustration, da ich auf eine größere emotionale Tiefe und Klarheit wartete, die jedoch nur langsam und zögerlich aufkam. Insgesamt fühlte sich die Handlung eher gedrückt und weniger lebendig an, was den ursprünglichen Eindruck eines heiteren Sommerromans zunichte machte.

Fazit:
„Acht Tage im Sommer“ von Becky Chalsen ist ein Sommerroman, der weit mehr Tragik als Leichtigkeit bietet. Obwohl die Kulisse und der Schreibstil ansprechend sind, konnte ich weder mit den Charakteren noch mit ihren Konflikten wirklich warm werden, weshalb ich leider nur 3 von 5 Sterne vergeben kann.