{Rezension} Lena Oberdorf
Das große Fanbuch

Lena Oberdorf
Das große Fanbuch
von Anna Dreher

‎Die Werkstatt
Hardcover
64 Seiten
ISBN: 978-3-7307-0713-5
Ersterscheinung: 14.10.2024

Inhalt:
Lena Oberdorf gilt als eine der besten Fußballerinnen weltweit und mit gerade mal 22 Jahren hat die defensive Mittelfeldspielerin auch schon viel erlebt in ihrer Fußballkarriere: Mit dem VfL Wolfsburg gewann sie beispielsweise die Deutsche Meisterschaft und mehrfach den DFB-Pokal und mit der Nationalmannschaft spielte sie 2022 eine grandiose EM. In diesem Buch berichtet sie über ihren fußballerischen Weg, was sie antreibt und motiviert.

Meinung:
Fußball ist ein Sport, der weltweit geschaut und gespielt wird. Ein Sport, der große Emotionen auslöst. Da ich selbst nicht nur Buchbloggerin, sondern auch eine leidenschaftliche Fußballerin bin, sind Spielerinnen wie Lena Oberdorf große Vorbilder für mich. Leider muss ich zugeben, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. Hatte ich zu große Erwartungen? Eigentlich nicht, denn auch Spielerinnen wie Alexandra Popp haben bereits Bücher herausgebracht, die wirklich lesenswert sind. Bei diesem großen Fanbuch leidet jedoch das Preis-Leistung-Verhältnis. Angeblich hat das Buch 64 Seiten, allerdings nur, wenn man den vorderen und hinteren Deckel mitzählt. Ganz praktisch, denn so sind es ganze vier Seiten mehr, was prozentual eine ganze Menge mehr ist. Die Texte sind in ihrer Länge auch relativ kurz gehalten, was durch zahlreiche Fotos – gerne auch vollflächig – ausgeglichen wird. Dass die Autorin selbst nur im Innenteil genannt wird, finde ich ungünstig und bedauerlich, denn dass Lena Oberdorf das Buch nicht selbst geschrieben hat, sollte allen klar sein. Schön wäre es daher gewesen, wenn man zumindest in ganz kleinen Buchstaben der eigentlichen Autorin ein wenig Präsenz geboten hätte. Nichtsdestotrotz bietet das Buch einen interessanten, wenn auch kurzweiligen Blick hinter die Kulissen des Frauenfußballs.

Fazit:
„Lena Oberdorf: Das große Fanbuch“ von Anne Dreher ist Lena Oberdorfs erstes offizielles Fanbuch, das zahlreiche Fotos und Anekdoten aus ihrer Karriere enthält. Der Fußball-Fan in mir würde wahrscheinlich nicht ganz so objektiv und sachlich urteilen und das Buch mit 5 von 5 Sternchen als Highlight feiern. Da ich dieses Buch aber als Buchbloggerin bewerte, kann ich leider nicht mehr als 3 von 5 Sternchen vergeben.

{Rezension} Die Winterschwestern

Die Winterschwestern
von Jolan C. Bertrand
mit Illustrationen von Chevalier Gambette

Thienemann Verlag
Hardcover
Kinderbuch
224 Seiten
Altersempfehlung: 9 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-522-18627-8
Ersterscheinung: 27.09.2024

Inhalt:
Vor sehr langer Zeit gab es zwei Winterschwestern. Die Große Winterschwester brachte Eiseskälte, raue Winde und Schneestürme, die Kleine Winterschwester, deren Winter sanft und freundlich waren, liebte Schneeballschlachten. Doch eines Tages wurden sie getrennt. Seitdem sind die Winter unerbittlich. Nur Alfred, ein tapferer Wikingerjunge, der seit vielen Jahren bei seiner Großmutter Brunhilda und Onkel Ragnar lebt, kann sie wieder vereinen. Doch er kämpft nicht nur gegen Schnee und Sturm an, sondern auch gegen den Zauber einer geheimnisvollen Füchsin.

Meinung:
Das unfassbar schöne Cover lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen, die eigentlich die Zielgruppe dieser fantastischen Geschichte sind. Auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene werden dem Zauber dieses magischen Wikingermärchens erliegen. Der Schreibstil ist bildlich und sehr mystisch. Die Kapitel sind übersichtlich und die Schrift ist angenehm groß. Teilweise zogen sich die Dialoge leider ein wenig, sodass ich persönlich eher dazu raten würde, dieses Buch als Familie gemeinsam zu lesen, damit die Lesebegeisterung nicht in einer Leseflaute endet.

Fazit:
„Die Winterschwestern“ von Jolan C. Bertrand entführt uns in eine Welt aus Eis und Schnee. Dieses literarische Kunstmärchen in nordischem Setting für Kinder ab 9 Jahren vereint Themen wie Liebe, Freundschaft, Familie und Mut, aber auch , Trauer, Akzeptanz und Aufgeschlossenheit miteinander. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Girl Stuff
Küssen kann man nicht allein (Bd. 3)

Girl Stuff
Küssen kann man nicht allein (Bd. 3)
von Lisi Harrison

Egmont Schneiderbuch
Broschiert mit Klappe
Jugendbuch
240 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-505-15017-3
Ersterscheinung: 23.08.2022

Inhalt:
Fondas Mutter ist verreist, und die Mädchen nutzen diese Gelegenheit, um ihre erste Party ohne Eltern zu feiern. Doch sie wollen noch mehr: Sie beschließen, dass es der perfekte Moment für ihren ersten Kuss ist. In einem Pakt versprechen sie sich, an diesem Abend zu küssen, und sie wissen auch schon genau, mit wem. Doch wie es oft im Leben ist, kommt alles anders als erwartet. Jede der Freundinnen muss ihren eigenen Weg finden und herausfinden, was sie wirklich will – und das erfordert Mut. Glücklicherweise wird ihre Freundschaft auch einem Kuss-Pakt standhalten!

Meinung:
Der dritte Band der Reihe ist ein sehr unterhaltsamer Abschluss für die Geschichte rund um Fonda, Drew und Ruthie. Die Erlebnisse der drei Mädchen sind nachvollziehbar und authentisch, vor allem in einem Alter, in dem Freundschaft, Selbstfindung und die ersten Erfahrungen in der Liebe eine große Rolle spielen. Der Kuss-Pakt ist eine humorvolle, aber auch nachdenkliche Grundlage für das Buch, da er die Themen Ehrlichkeit, Selbstbestimmung und das Zulassen eigener Wünsche und Bedürfnisse thematisiert. Die Mädchen erkennen, dass man manchmal nicht den Erwartungen anderer entsprechen muss, sondern den eigenen Weg gehen sollte. Diese Entwicklung macht das Buch sehr realistisch und für junge Leserinnen besonders wertvoll. Lisi Harrison hat es wieder geschafft, die Geschichte leicht und humorvoll zu erzählen, dabei aber gleichzeitig tiefere Themen anzusprechen, die im Teenageralter eine große Bedeutung haben. Die Freundschaft der Mädchen bleibt auch in diesem Band der zentrale Pfeiler der Geschichte. Es war spannend zu sehen, wie jede von ihnen ihre eigenen Herausforderungen und Wünsche verfolgt und dabei die Unterstützung der anderen braucht. Die Charaktere sind dabei sehr sympathisch und man kann sich gut in ihre Gefühle hineinversetzen. Auch der flüssige Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen möchte. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin das Thema „Erster Kuss“ aufgreift. Es wird weder als unrealistischer Traum noch als oberflächliche Erfahrung dargestellt, sondern als ein echtes Erlebnis, bei dem es nicht nur um den Kuss an sich geht, sondern auch um die Emotionen und Erwartungen, die damit verbunden sind. So werden die Leserinnen in die Geschichte hineingezogen und können mit den Mädchen mitfühlen.

Fazit:
„Küssen kann man nicht allein“ ist ein schöner und würdiger Abschluss der „Girl Stuff“-Trilogie, der die Themen Freundschaft, Selbstfindung und erste Liebeserfahrungen auf humorvolle und dennoch tiefgründige Weise behandelt. Der flüssige und leichte Schreibstil sorgt für einen unterhaltsamen Lesegenuss, der besonders Mädchen im Teenageralter anspricht. Die Geschichte rund um Fonda, Drew und Ruthie endet genau richtig und lässt mich als Leserin mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Deshalb vergebe ich liebend gerne 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Girl Stuff
Mädchen gewinnen gegen Jungs (Bd. 2)

Girl Stuff
Mädchen gewinnen gegen Jungs (Bd. 2)
von Lisi Harrison

Egmont Schneiderbuch
Broschiert mit Klappe
Jugendbuch
240 Seiten
Altersempfehlung: 12 – 16 Jahre
ISBN: 978-3-505-14433-2
Ersterscheinung: 25.01.2022

Inhalt:
Der jährliche Sommerausflug der Schule steht an, und die Mädchen sind entschlossen, nach Catalina Island zu fahren, um dort eine unvergessliche Zeit zu verbringen. Doch die Jungs haben andere Pläne und favorisieren das militärische Camp Pendleton. Um ihre Wahl durchzusetzen, müssen Fonda, Drew und Ruthie ihre Mitschüler überzeugen und möglichst viele Stimmen für Catalina Island sammeln. Doch im Kampf zwischen Mädchen und Jungs geht es nicht nur um den Ausflugsort, sondern auch um Versprechungen, die die Freundinnen einhalten müssen. Was passiert, wenn man mehr verspricht, als man halten kann?

Meinung:
Dieser zweite Band ist eine absolut unterhaltsame Fortsetzung der Reihe und hat mich sofort in den Bann gezogen. Der humorvolle und lebendige Schreibstil macht das Lesen einfach und angenehm, und man fühlt sich schnell als Teil der Geschichte. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die authentische Darstellung der Charaktere. Fonda, Drew und Ruthie sind unterschiedliche Persönlichkeiten, jede mit ihren eigenen Sorgen und Wünschen, die sie auf ihrem Weg zu einer engeren Freundschaft überwinden müssen. Besonders Fonda, die in diesem Band oft die treibende Kraft hinter den Aktionen ist, sorgt mit ihrem Enthusiasmus und ihren Herausforderungen für interessante Wendungen. Die Handlung ist spannend und die Thematik – der Wettbewerb zwischen Mädchen und Jungs – wird mit einem Augenzwinkern und viel Charme behandelt. Es wird zwar auch auf die Schwierigkeiten in der Freundschaft eingegangen, vor allem das Thema, dass man nicht immer alles versprechen kann, was man möchte, aber die Geschichte bleibt stets locker und leicht. Man kann gut mit den Protagonistinnen mitfiebern, auch wenn man zwischendurch ein wenig die Finger erheben möchte, wenn die Mädchen sich in schwierige Lügen verwickeln. Mir hat es ebenfalls gefallen, wie der Autorin der Spagat zwischen humorvollen Momenten und den ernsthafteren Themen gelungen ist. Es geht nicht nur um den Wettkampf, sondern auch um die Herausforderungen, mit denen die Mädchen in ihrem Alltag konfrontiert sind. Besonders die Freundschaft zwischen Fonda, Drew und Ruthie steht im Mittelpunkt, was dem Buch Tiefe verleiht.

Fazit:
„Mädchen gewinnen gegen Jungs“ ist die humorvolle Fortsetzung der „Girl Stuff“-Reihe. Gnadenlos ehrlich und absolut hinreißend beschreibt die Autorin Lisi Harrison das Gefühlschaos der drei besten Freundinnen Fonda, Drew und Ruthie. Mädchen ab 12 Jahren werden sicherlich sehr viel Spaß mit diesem Jugendroman haben. Von mir gibt es deshalb sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Songs for the beautiful
(Bd. 1 des „Rise-and-Fall“-Duetts)

Songs for the beautiful
(Bd. 1 des „Rise-and-Fall“-Duetts)
von Maren Vivien Haase

Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Paperback
432 Seiten
ISBN: 978-3-7341-1366-6
Ersterscheinung: 09.10.2024

Manchmal kann ein einziger Song dein ganzes Leben verändern…

Inhalt:
Suki singt schon ihr ganzes Leben lang – aber immer nur in ihren eigenen vier Wänden. Als ein heimlich von ihr aufgenommenes Video viral geht und sie einen Plattenvertrag erhält, wird sie über Nacht zum gefeierten Popstar. Im Tonstudio trifft sie dann auf ihren neuen Songwriter River, den sie aus früheren Zeiten kennt. Er schreibt wunderbare Songs, doch ihn und Suki verbindet ein dunkles Geheimnis…

Meinung:
Zu diesem Buch habe ich eine Bloggerbox erhalten, eine der schönsten überhaupt. Aufgrund des traumhaften Covers und des wunderschönen Farbschnitts in Kombination mit dieser grandiosen Buchbox könnte man meinen, dass das Buch auch inhaltlich ein Highlight sein müsste. Könnte man… Das sagen und schreiben tatsächlich auch viele. Ich habe Bewertungen gelesen, da wird die Autorin als „Queen“ betitelt, aber ich kann das nicht, ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich den ganzen Hype um diese Farbschnitte langsam echt nicht mehr verstehe. Früher ging es noch um Inhalte, aber heutzutage bekommen Bücher ein ansprechendes Cover, einen Farbschnitt und wumms! Da funktioniert das Marketing schon von ganz alleine. Schade für all die Autoren und Autorinnen, die diese Art von Werbung nicht erhalten. Den ersten Band der „Belladaire Academy“-Reihe von Maren Vivien Haase habe ich auch gelesen und da war ich schon nicht sonderlich angetan vom Schreibstil, weshalb ich die Reihe auch nicht weiterverfolgt hatte. Aber bei diesem Buch hat mich der Klappentext einfach gereizt, weil ich die Musik so sehr liebe. Nun denn, die Grundidee ist recht gut, aber leider konnte mich der abermals sehr einfach gehaltene Schreibstil nicht überzeugen. Die Protagonisten sind eher charakterschwach und nicht sonderlich sympathisch. Leider sind auch viele Dialoge flach und oberflächlich gehalten. Die Autorin versucht zwar einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen und diesen aufrechtzuerhalten, jedoch wirken viele Szenen zu konstruiert und zu gewollt. Mich stören auch sich ständig wiederholende Aussagen und der leicht primitive Sprachstil.

Fazit:
„Songs for the beautiful“ ist der Auftakt des „Rise-and-Fall“-Duetts von Maren Vivien Haase. Ein schönes Cover, ein toller Buchschnitt und eine eingängige Playlist versprechen rein optisch gesehen sehr viel, doch mir persönlich haben die Äußerlichkeiten allein nicht gereicht, weshalb ich leider nur 2,5 von 5 Sternchen vergeben kann.