{Rezension} Be My Shelter

Be My Shelter
von Lana Rotaru

GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH / GU New Adult
Taschenbuch mit Klappen
400  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-8338-9461-9
Ersterscheinung: 07.11.2024

Charmante Perfektionistin trifft auf attraktiven Chaoten

Inhalt:
Kaira ist eine wahre Meisterin der Selbstaufopferung. Sie steckt ihre ganze Energie in ihr Studium, ihren Nebenjob, ihre ehrenamtliche Arbeit und die Bedürfnisse ihrer chaotischen Familie. Das Problem: Sie kann nie „Nein“ sagen, was sie zunehmend überfordert und ausbrennt. Doch als ihr Bruder sie bittet, einen seiner Freunde, den freiheitsliebenden, chaotischen Cooper, für ein paar Tage bei ihr aufzunehmen, gerät ihr Leben noch mehr aus den Fugen. Cooper lebt im Hier und Jetzt, ohne Verpflichtungen und ohne eine feste Bleibe. Die beiden gegensätzlichen Charaktere geraten schnell aneinander, was schließlich zu einer herausfordernden Challenge führt. Im Zuge dieser Auseinandersetzung kommen sie sich immer näher – doch die größte Herausforderung wartet noch auf sie: Sie müssen sich ihren eigenen inneren Dämonen stellen.

Meinung:
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Kaira, die perfekte „People Pleaserin“, hat mir so unglaublich leid getan. Ihre ständige Bereitschaft, sich für andere aufzuopfern, bis sie selbst fast zerbricht, hat mich emotional sehr berührt. Ich fand es spannend, wie Kaira im Verlauf der Geschichte immer mehr über ihre eigenen Grenzen hinauswächst, unterstützt durch Cooper, der, obwohl er selbst ein chaotisches und ungebundenes Wesen ist, eine erstaunliche Sensibilität für ihre Bedürfnisse entwickelt. Er ist zwar nicht der typische romantische Held, aber gerade deshalb ist er so authentisch und liebenswert. Ich war beeindruckt, wie der Autorin die Entwicklung dieser Beziehung gelungen ist – es ist ein langsames, sich aufbauendes Slow Burn, das wirklich zu fesseln weiß. Was mir besonders gut gefallen hat, war die thematische Tiefe, die das Buch mitbringt. Es geht nicht nur um die aufkommende Liebesgeschichte zwischen Kaira und Cooper, sondern auch um Selbstfürsorge, das Setzen von Grenzen und das Aufbrechen toxischer Verhaltensmuster – Themen, die heutzutage leider noch immer viel zu wenig angesprochen werden. Kaira hat nicht nur mit der Herausforderung zu kämpfen, sich selbst „Nein“ zu sagen, sondern auch mit ihrer Familie, die ihre Hilfsbereitschaft ausnutzt, ohne es zu merken. Die Szenen, in denen sie sich gegen diese emotionale Erpressung wehrt, haben mich wirklich mitgerissen. Dabei wirkt die Geschichte nie übertrieben oder klischeehaft, sondern unglaublich realistisch.

Fazit:
„Be My Shelter“ von Lana Rotaru ist eine wundervolle New-Adult-Romanze, die nicht nur mit einer packenden Liebesgeschichte überzeugt, sondern auch tiefgehende Themen wie Selbstaufopferung, mentale Gesundheit und das Setzen von Grenzen thematisiert. Besonders hervorzuheben ist die realistische und feinfühlige Darstellung von Kairas inneren Kämpfen und ihrer Entwicklung. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten Kaira und Cooper ist authentisch und berührend, und die Herausforderung, die sie sich stellen, lässt sie schließlich über sich hinauswachsen. Zwar hätte ich mir an einigen Stellen eine tiefere Auseinandersetzung mit Kairas Umfeld gewünscht, dennoch ist das Buch insgesamt sehr emotional und einfühlsam geschrieben. Ich vergebe daher sehr gute 4 von 5 Sternchen vergeben.

{Rezension} Stronger than ever

Stronger than ever
von Larissa Schira

GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH / GU New Adult
Taschenbuch mit Klappen
400  Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-8338-9474-9
Ersterscheinung: 07.10.2024

Sie will am liebsten unsichtbar sein. Er liebt das Rampenlicht. Jetzt müssen sie zusammenarbeiten…

Inhalt:
Josie, eine schüchterne und zurückhaltende junge Frau, beginnt ihr Volontariat in der Redaktion des Magazins London Lens. Ihre Aufgabe, die Social-Media-Kanäle des Magazins zu betreuen, stellt sie vor eine große Herausforderung, da sie die Interaktion mit der Öffentlichkeit scheut. Ihre nervöse und zurückhaltende Art kollidiert mit der extrovertierten Persönlichkeit von Ryan, einem erfolgreichen True-Crime-Podcaster, der sie bei der Arbeit unterstützen soll. Als das Magazin eine brisante Story veröffentlicht, die einen gewaltigen Shitstorm auslöst, geraten sowohl Josie als auch Ryan in die Schusslinie. Josie kämpft mit den emotionalen Folgen der Online-Kritik, während sie sich mit ihren eigenen Ängsten auseinandersetzt. Gleichzeitig entwickeln sich ihre Gefühle für Ryan, was ihre ohnehin schon angespannten Nerven noch mehr strapaziert.

Meinung:
Ich muss sagen, dass Stronger Than Ever von Larissa Schira mich von Anfang bis Ende absolut begeistert hat. Die Kombination aus einer charmanten Liebesgeschichte und aktuellen, relevanten Themen – wie Social Media, Shitstorms und psychische Gesundheit – hat mich wirklich gepackt. Josie als Protagonistin ist authentisch und verletzlich, was mir sofort ans Herz ging. Ihre Unsicherheiten, ihre Ängste und die Art, wie sie sich Schritt für Schritt aus ihrer Komfortzone bewegt, sind nicht nur nachvollziehbar, sondern auch unglaublich inspirierend. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und fühlte mich fast wie eine stille Begleiterin auf ihrem Weg der Selbstfindung. Ryan als Gegenpart war für mich der perfekte Kontrast. Zu Beginn wirkt er unnahbar und selbstsicher, aber auch in ihm steckt mehr, als man zunächst vermuten würde. Besonders schön fand ich, wie sich seine Beziehung zu Josie im Laufe der Geschichte entwickelt. Die Chemie zwischen den beiden war für mich sofort spürbar, und die langsame, aber stetige Annäherung zwischen ihnen war der wahre Slow Burn – subtil, aber intensiv. Was das Buch jedoch für mich besonders gemacht hat, ist der Umgang mit den Themen mentaler Gesundheit und Online-Kritik. Die Art, wie die Autorin Josies innere Konflikte darstellt, vor allem ihre Auseinandersetzung mit den sozialen Ängsten und dem Umgang mit öffentlichen Angriffen, ist sehr einfühlsam und gut recherchiert. Die Besuche bei der Psychologin, die ihr helfen, ihre Ängste zu überwinden, fügten der Geschichte eine weitere tiefgründige Ebene hinzu. Die Darstellung von Social Media als einem Ort der Herausforderungen, der aber auch Chancen für persönliche Entwicklung bietet, ist eindrucksvoll und sehr realistisch. Der Shitstorm, den Josie und Ryan erleben, wirkte auf mich vollkommen authentisch – gerade in der heutigen digitalen Welt kann ein einziger Post das Leben eines Menschen völlig auf den Kopf stellen. Und genau das wird hier eindrucksvoll thematisiert.

Fazit:
„Stronger than ever“ von Larissa Schira ist für mich ein absolutes Highlight aus dem New-Adult-Genre. Die Geschichte ist emotional, authentisch und thematisch sehr relevant. Die Protagonisten wachsen einem im Laufe der Erzählung immer mehr ans Herz, und die Entwicklung ihrer Beziehung zu verfolgen, ist ein wahres Vergnügen. Besonders gefallen hat mir die sensible Auseinandersetzung mit sozialen Ängsten und der psychologischen Unterstützung, die Josie in Anspruch nimmt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für alle, die eine tiefgründige, aber zugleich unterhaltsame Geschichte suchen, die auch einen wichtigen Blick auf die Herausforderungen der digitalen Welt wirft, ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Let’s be bold
(Bd. 2 der „Be-Wild“-Reihe)

Let’s be bold
(Bd. 21 der „Be-Wild“-Reihe)
von Nicole Böhm und Anabelle Stehl

MIRA Taschenbuch
384 Seiten
ISBN: 978-3-7457-0369-6
Ersterscheinung: 27.06.2023

Diese Freundschaft in New York zeigt, was man erreichen kann, wenn man mutig, furchtlos und kühn ist!

Inhalt:
Shae, Tyler, Ariana und Evie erleben weiterhin die Herausforderungen des Lebens. Die Freundschaft der vier steht dabei im Mittelpunkt und gibt ihnen Halt. Während sie miteinander lernen, stärker, mutiger und freier durchs Leben zu gehen, zeigen sie der Welt, wer sie wirklich sind. Tyler muss sich mit den Nachwirkungen seiner Vergangenheit auseinandersetzen, Ariana kämpft mit der Trauer um ihren Bruder und die Beziehung zu ihren Eltern, und auch Shae und Evie stehen vor persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Es ist eine Zeit der Selbstfindung, geprägt von schwierigen Entscheidungen und der Unterstützung der Freunde.

Meinung:
Nachdem mich der erste Band gut unterhalten hat, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil groß. Die vier Protagonisten waren mir im ersten Teil sehr ans Herz gewachsen, und ich freute mich darauf, ihre Geschichten weiter zu verfolgen. Leider hat mich „Let’s be Bold“ nicht ganz so mitreißen können wie der Auftakt. Zu Beginn fiel es mir leicht, mich wieder in die Welt von Shae, Tyler, Ariana und Evie einzufinden. Da ich den ersten Band erst ein paar Tage zuvor gelesen hatte, konnte ich die Ereignisse aus dem ersten Teil schnell aufgreifen und war sofort wieder bei den Charakteren. Besonders Tyler, der im ersten Band etwas blass blieb, bekommt nun mehr Raum, und das fand ich durchaus erfrischend. Seine Geschichte, die sich mit den Nachwirkungen sexueller Belästigung auseinandersetzt, hat dem Charakter endlich Tiefe gegeben. Dennoch war mir die Darstellung seiner Vergangenheit manchmal zu dramatisch und das Tempo der Aufarbeitung wirkte etwas zu schnell. Ariana hingegen hat mich enttäuscht. Während sie im ersten Band eine wichtige Rolle spielte, verschwindet sie im zweiten Teil fast völlig aus dem Fokus. Ihre Geschichte bleibt auf einem oberflächlichen Level und wird nur am Rande behandelt – vor allem ihre berufliche Entwicklung hätte ich gerne stärker ausgearbeitet gesehen. Auch Shae hatte in diesem Band nicht die gleiche Bedeutung wie zuvor. Die Themen, die im zweiten Band behandelt werden, sind zweifellos wichtig. Besonders die Auseinandersetzung mit sexueller Belästigung, die Tyler durchmacht, und die Trauerbewältigung bei Ariana werden eindrucksvoll und oft auch sehr realistisch dargestellt. Doch leider haben sich bei mir beim Lesen viele Fragen aufgeworfen. So viele Themen werden angeschnitten – von sexuellen Problemen über familiäre Konflikte bis hin zu Karrierefragen – dass es mir teilweise zu viel wurde. Der Balanceakt zwischen den persönlichen Problemen und dem Beruflichen, der im ersten Band gut funktioniert hat, geht hier verloren. Die Probleme der Charaktere wirken zunehmend überladen, und die schnelle, teils oberflächliche Auflösung der Konflikte lässt mich als Leserin ein wenig unbefriedigt zurück.

Fazit:
Mit „Let’s be bold” haben Nicole Böhm und Anabelle Stehl einen soliden, aber nicht ganz überzeugenden zweiten Band der „Be-Wild“-Reihe abgeliefert. Der Fokus auf wichtige, aktuelle Themen und die Weiterentwicklung der Charaktere sind durchaus gelungen, doch die Vielzahl an behandelten Konflikten und die ungleiche Gewichtung der Perspektiven trüben das Leseerlebnis. Insgesamt ist es ein unterhaltsames Buch, das aber nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die nach dem ersten Teil aufkamen. Von mir gibt es dieses Mal 3 von 5 Sternchen.

{Rezension} Let’s be wild
(Bd. 1 der „Be-Wild“-Reihe)

Let’s be wild
(Bd. 1 der „Be-Wild“-Reihe)
von Nicole Böhm und Anabelle Stehl

MIRA Taschenbuch
384 Seiten
ISBN: 978-3-7457-0345-0
Ersterscheinung: 21.02.2023

New York, die glitzernde Welt einer Influencer-Agentur und vier Menschen auf der Suche nach dem großen Glück und sich selbst

Inhalt:
Shae, Tyler, Ariana und Evie wagen einen Neuanfang in New York. Shae erfüllt sich ihren Traum, in der renommierten Influencer-Agentur ihres verstorbenen Onkels zu arbeiten, während sie von ihrem besten Freund Tyler begleitet wird. Ariana ist bereits in der Agentur etabliert und hat ihre eigene Karriere vor Augen, während Evie aus Deutschland kommt, um als Fotografin ihre Chance zu nutzen. Die vier Freunde müssen sich ihren individuellen Herausforderungen stellen, kämpfen mit Zweifeln und Stolpersteinen, finden aber immer wieder Halt in ihrer engen Freundschaft.

Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst schwer, da ich mich zu Beginn mit keiner der Figuren wirklich identifizieren konnte. Die zahlreichen Perspektivwechsel machten es mir nicht einfach, einen richtigen Zugang zu den Charakteren zu finden, vor allem bei Tyler und Evie, die mir lange Zeit eher flach und unzugänglich erschienen. Dennoch hat mich die Erzählweise im weiteren Verlauf zunehmend mehr gepackt. Besonders Arianas Geschichte hatte eine emotionale Tiefe, die mich am Ende des Buches wirklich berührt hat. Die Themen, die im Buch behandelt werden – wie Selbstfindung, Body Positivity, die Auseinandersetzung mit psychischen Krankheiten und Verlust – sind auf der einen Seite sehr aktuell und wichtig, allerdings wurden sie für meinen Geschmack teilweise zu oberflächlich behandelt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorinnen bei den ernsteren Themen noch mehr in die Tiefe gegangen wären, um den Charakteren und den Konflikten mehr Gewicht zu verleihen. Besonders bei der Trauerbewältigung und der Auseinandersetzung mit psychischen Problemen wurde nicht genug reflektiert, was meiner Meinung nach in einem solchen Buch mehr Raum verdient hätte. Trotzdem konnte ich das positive Gefühl, das die vier Charaktere zusammen ausstrahlen, sehr schätzen. Was mir ebenfalls gefiel, war das Setting: New York, die pulsierende Stadt, die niemals schläft, gab dem Roman einen gewissen Charme, auch wenn ich mir noch ein bisschen mehr von der Atmosphäre erhofft hatte. Die Freundschaft zwischen den vier Protagonisten stand im Vordergrund, was der Geschichte eine angenehme Wärme verlieh, auch wenn der Umgang mit den Konflikten für mich nicht immer ganz nachvollziehbar war.

Fazit:
„Let’s be wild” von Nicole Böhm und Anabelle Stehl ist ein unterhaltsamer Auftakt der „Be-Wild“-Reihe, der durch seine vielschichtigen Charaktere und aktuellen Themen überzeugt. Leider wurde nicht jeder Aspekt ausreichend vertieft, insbesondere die komplexeren Themen wie psychische Gesundheit und Trauer. Trotzdem ist die Geschichte rund um die Freundschaft der vier Protagonisten charmant und lässt Raum für Entwicklungen in den folgenden Bänden. Die Autorinnen haben definitiv Potenzial gezeigt, das in den nächsten Teilen weiter ausgeschöpft werden könnte. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Single all the way:
A Christmas Roadtrip

Single all the way
A Christmas Roadtrip
von Stefanie Hasse und Stella Tack

Ravensburger Buchverlag
Paperback
Weihnachtliche Romance
416 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-473-58629-5
Ersterscheinung: 26.09.2024

Ein Christmas-Roadtrip mit Zwillingen.
Der eine hat dein Herz gebrochen.
Mit dem anderen teilst du ein großes Geheimnis.

Inhalt:
Samantha Grey liebt Weihnachten und alles, was dazu gehört – doch als ein Schneesturm ihren Heimweg von der San Francisco University nach Aspen unmöglich macht, bleibt ihr nur eine Möglichkeit: eine Mitfahrgelegenheit bei Tristan Sterling, ihrem Ex-Freund. Zusammen mit Tristans Zwillingsbruder Nick begibt sie sich auf einen Roadtrip, der nicht nur in die verschneiten Landschaften führt, sondern auch in das Gefühlschaos zwischen den dreien. Was als chaotische Fahrt beginnt, wird zu einer Reise, die Sam nicht nur zu ihren eigenen Gefühlen führt, sondern auch zu einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Meinung:
Diese weihnachtliche Romance ist ein absoluter Wintertraum, der die perfekte Mischung aus Humor, Romantik und festlicher Stimmung bietet. Stefanie Hasse und Stella Tack haben eine Geschichte erschaffen, die die kalte Jahreszeit auf wunderbare Weise in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig mit einem witzigen, spritzigen Erzählstil begeistert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Samantha, eine charmante, liebenswerte Protagonistin, die nach einer gescheiterten Beziehung keinerlei Interesse daran hat, sich erneut mit Tristan einzulassen. Doch der Roadtrip mit ihm, seinem Zwillingsbruder Nick und all den Missgeschicken, die sie unterwegs erleben, lässt Sam bald feststellen, dass sie sich ihren Gefühlen für Tristan nicht entziehen kann. Die Chemie zwischen den drei Hauptfiguren ist großartig – Tristan als der typische Bad Boy, der mit seinem charmanten, aber oft störrischen Verhalten die Herzen aller Frauen gewinnt, und Nick, der ruhige und weise Gegenpol, der für die nötige Ausgewogenheit sorgt. Besonders die Dynamik zwischen Tristan und Samantha ist faszinierend, denn die beiden haben eine komplizierte Vergangenheit, die sich während des Roadtrips Stück für Stück entfaltet. Der Schreibstil der Autorinnen ist lebendig und fesselnd. Die abwechselnden Perspektiven von Samantha und Tristan in der Ich-Perspektive lassen noch tiefer in die Gedanken und Gefühle der Charaktere eintauchen und sorgen für einen hohen Lesespaß. Besonders hervorzuheben sind die humorvollen Dialoge und die spritzigen Wortgefechte, die die Geschichte nie zu schwer machen, trotz der emotionalen und dramatischen Momente. Die weihnachtliche Atmosphäre wird perfekt eingefangen. Von verschneiten Landschaften über bayerische Weihnachtsmärkte bis hin zu einem überdimensionalen Christmas Megastore – die Kulisse ist einfach zauberhaft und lässt das Herz eines jeden Weihnachtsliebhabers höherschlagen. Auch die humorvollen, manchmal skurrilen Momente oder das Chaos auf dem Roadtrip sorgen für eine angenehme Leichtigkeit. Trotz all des Humors und der Romantik kommen auch tiefere Themen wie Freundschaft, Vergebung und die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit nicht zu kurz. Besonders die Dynamik innerhalb der Familie und die gemeinsamen Erinnerungen der drei Protagonisten geben der Geschichte eine zusätzliche emotionale Tiefe.

Fazit:
„Single all the way: A Christmas Roadtrip” von Stefanie Hasse und Stella Tack ist ein absoluter Pageturner für die Weihnachtszeit. Mit einer gelungenen Mischung aus Humor, Herz und einer ordentlichen Portion Drama haben die Autorinnen ein Buch geschaffen, das perfekt zu den Festtagen passt. Die charismatischen Charaktere, die humorvollen Dialoge und die wunderschön beschriebene Winterlandschaft machen dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Auch wenn es nicht allzu tiefgründig ist, bietet es eine wunderbare Auszeit in der vorweihnachtlichen Zeit und sorgt für jede Menge Schmunzeln und Herzenswärme. Von mir gibt es deshalb eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Wenn er wollte, könnte er wahrscheinlich mit seinem Mastermind die Weltherrschaft an sich reißen, aber dafür ist er zu faul.“ (S. 91)
und
„…ich will atmen können, ich will lachen können, ich will lieben können.“ (S. 211)
und
„Liebe muss nicht perfekt sein, Tristan. Manchmal ist Liebe auch nur Liebe.“ (S. 314)