{Rezension} Magical Winter Nights

Magical Winter Nights
(Fünf Autorinnen – fünf Geschichten – ein unvergesslicher Dezember)
von Gabriella Santos de Lima, Kyra Groh, Marina Neumeier, Alexandra Flint und Franka Neubauer

Loewe Intense
Paperback
Winter Romance / New Adult
272 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7432-1854-3
Ersterscheinung: 09.10.2024

A Perfect Winter Love

Inhalt:
Diese Antholgie beinhaltet fünf in sich abgeschlossene Kurzgeschichten, die uns magische Weihnachtsmomente bescheren sollen.

Meinung:
Da ich bisher nur Werke von Kyra Groh und Alexandra Flint gelesen hatte, konnte ich vorab überhaupt nicht einschätzen, was mich tatsächlich erwarten würde. Immerhin kannte ich ja den Schreibstil von Gabriella Santos de Lima, Marina Neumeier und Franka Neubauer nicht. Aber ich freute mich trotzdem sehr auf diese Anthologie, denn allein das äußere Erscheinungsbild machte schon so viel her, dass ich mich bei einer warmen Tasse Tee in meine Lieblingsdecke kuschelte, um mich an fünf winterlichen Liebesgeschichten zu erfreuen. Kyra Grohs Bücher mag ich eigentlich sehr, denn sie sind meist authentisch und emotional ergreifend. Allerdings muss ich nun zugeben, dass mir ihre Geschichte „Sternenknistern“ gar nicht gefallen hat. Die ganze Story war ein heilloses Durcheinander. Kurzgeschichten sind – wie sollte es auch anders sein – ziemlich kurz. Man kann also keine tiefgründigen Dialoge oder gut ausgearbeiteten Charaktere erwarten. Dennoch bin ich der Meinung, dass auch Kurzgeschichten einen Plot vorweisen sollten, dem man folgen kann und auch will. Mit jedem Kapitel sehnte ich mir das Ende der Geschichte herbei. Die Charaktere wurden sehr oberflächlich dargestellt, außerdem wechselten die Perspektiven mit jedem Kapitel. Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren es insgesamt acht Kapitel und sieben verschiedene Sichtweisen. Nicht nur, dass ich mir die vielen Namen gar nicht merken konnte und so nie wusste, wer denn jetzt zu wem gehört, gab es aufgrund der Kürze der einzelnen Kapitel auch kaum Möglichkeiten, tatsächlich mehr über die handelnden Personen zu erfahren. Und zum Ende will ich auch nichts sagen, da ich nicht spoilern will, aber damit konnte ich wirklich nichts anfangen. Was war das denn? Unter einer winterlicher Romance verstehe ich wohl was ganz anderes als die Autorin. Nun denn… zum Glück gab es noch vier weitere Kurzgeschichten, die mich aber leider nur mäßig begeistern konnten. „Jetzt sind wir unendlich“ von Gabriella Santos de Lima war für eine Kurzgeschichte eigentlich ganz nett, allerdings fehlte mir der Bezug zum Winter. Allein ein nächtlicher Spaziergang im Schnee und das spontane Crashen einer Wichtelparty machen aus einer Kurzgeschichte noch lange keine Winter Romance. Hier hatte ich das Gefühl, dass diese Geschichte eventuell bereits fertig geschrieben in der Schublade der Autorin lag und mit ein wenig Feinschliff und ein paar kleinen Änderungen… Ihr wisst schon, worauf ich hinauswill: Du kannst nicht ständig von einer tollen Zeit im sonnigen Rom erzählen und dann hoffen, dass ich als Leserin an Kälte, Schnee und Weihnachten denke. Die Geschichte war wirklich unterhaltsam und lesenswert, für mich jedoch am Thema vorbei. Marina Neumeiers Kurzgeschichte „Christmas Crush“ hingegen hat mich komplett begeistert. Ein wahres Weihnachts-Highlight! Hierzu mag ich kaum was schreiben, denn das müsst ihr alle selbst lesen! Für mich ist das die perfekte weihnachtliche Lovestory. Ihr neues Werk habe ich deshalb direkt auf meine Wunschliste gesetzt. Als Fußballerin kann ich es natürlich kaum erwarten, „Knightsbridge United: Offsided“, eine Fake Dating-Sports Romance, im kommenden Sommer zu lesen. Ich freue mich wirklich sehr darauf. Zurück zu den „Magical Winter Nights“, die mich anfangs mäßig bis kaum begeistern konnten und mir dann mit der dritten Kurzgeschichte ein Highlight beschert haben. Die vierte Story war ein Wiedersehen mit alten Bekannten der „Tales of Sylt“-Reihe, denn Alexandra Flint schickt uns wieder auf die wunderschöne Insel Sylt. Noch immer beißen sich die Charaktere von innen auf die Wange und noch immer führt Lenis Großmutter ein Café im Kampener Leuchtturm Langer Christian, wo wir doch alle wissen, dass der schwarz-weiße Leuchtturm, der im Süden Kampens steht, nicht begehbar ist und somit nur von außen aus der Ferne besichtigt werden kann. Insgesamt gesehen ist diese Story eher tiefgründig und ernst – also keine Kurzgeschichte, die zur kurzweiligen Unterhaltung dient. Zwar passt die Geschichte jahreszeitlich gesehen sehr gut in dieses Buch, aber eigentlich hatte ich eher Storys erwartet, die ein leichtes und beschwingtes Gefühl hinterlassen. Tut das Ende der Geschichte zwar auch irgendwie, jedoch stimmt mich die Thematik insgesamt eher etwas nachdenklich. Tja, und dann kam die letzte der fünf Geschichten… Und eigentlich mochte ich sowohl die Charaktere als auch den Schreibstil der Autorin. Was ich allerdings gar nicht mochte, war das abrupte Ende. Somit nicht nur das abrupte Ende dieser letzten Geschichte, sondern auch das abrupte Ende des Buches. Ich habe tatsächlich die letzten beiden Seiten dreimal lesen müssen, weil ich dachte, dass ich etwas falsch verstanden oder schlichtweg überlesen hätte. Für mich machte das gar keinen Sinn. Diese Geschichte als Abschluss der „magischen Winternächte“ zu wählen, halte ich für einen ziemlich undurchdachten Entschluss oder für einen überaus schlechten Witz. Das kann nur ein Grinch so entschieden haben. Jemand, der Weihnachten abgrundtief hasst. Aber eventuell bin ich einfach nur mit einer falschen Erwartungshaltung an das Buch gegangen, denn bei diesem traumhaft schönen Cover und diesem prächtigen Farbschnitt machte sich bei mir die Sehnsucht nach fünf romantischen Lovestorys breit. Bei den ersten vier Geschichten lässt es sich noch darüber streiten, ob diese nun weihnachtlich bzw. winterlich angehaucht sind. Was aber die letzte Kurzgeschichte in solch einem Buch zu suchen hat, kann ich mir wirklich nicht erklären. Wer auf der Suche nach einem Buch ist, das den Charme eines überdurchschnittlich kitschigen, vor Romantik triefenden Weihnachtsfilmes versprüht, wird hier zutiefst enttäuscht sein. Schade, wirklich schade. Für mich hat sich das Lesen dennoch gelohnt, denn ich habe eine neue Autorin entdeckt, die ich bisher noch nicht auf dem Schirm hatte.

Fazit:
„Magical Winter Nights“ verspricht fünf Geschichten von fünf Autorinnen und einen unvergesslichen Dezember. Gehalten wurde das Versprechen nicht, denn das Buch werde ich sicherlich schnell wieder verdrängen und hoffentlich auch vergessen. Einzig und allein Marina Neumeiers Kurzgeschichte „Christmas Crush“ konnte mein Herz erwärmen, weshalb es auch nur ihrer Lovestory zu verdanken ist, dass dieses Buch eine Gesamtbewertung von 2,5 von 5 Sternchen erhält.

Lieblingszitate:
„Dabei erwartete ich keinen Liebesfilm, der Realität wurde. Ich brauchte keine Rosenblätter über der Bettdecke oder Gedichte, die mir heimlich zugesteckt wurden. Alles, was ich wollte, war, dass die Person, die ich mochte, mich genauso gut behandelte, wie ich versuchte, sie zu behandeln. Ohne Ghosting, Unsicherheiten und Nie-wissen-woran-ich-bin.“ (S. 8)
und
„Ich verteufelte Männer nicht, aber ich hielt sie gefühlstechnisch absichtlich auf Abstand. Nicht weil ich ihnen etwas Böses wollte, sondern weil ich das Beste für mich wollte. Weil ich nicht mehr verletzt oder enttäuscht werden wollte.“ (S. 8)
und
„Ich habe mir eine Chance mit dir gewünscht. Dich kennenlernen zu dürfen, bis ich alles über dich in- und auswendig weiß. Noch öfter neben dir aufwachen und einschlafen und Autofahrten wie gestern verbringen zu können. Ich hab mir ein Mehr mit dir gewünscht...“ (S. 163)

{Rezension} Take me home to Willow Falls

Take me home to Willow Falls
von Greta Milán

Ravensburger Buchverlag
Paperback
New Adult Romance
480 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-473-58673-8
Ersterscheinung: 26.09.2024

When leaves are falling, is the best time to fall in love.

Inhalt:
Cassies Leben steht Kopf: Nachdem sie durchs Examen gefallen ist und sie ihren Eltern beichten muss, dass sie nach vier Jahren endgültig das Studium schmeißt, platzt auch noch die Hochzeit ihrer Freundin Daya. Am Traualtar erkennt der Bräutigam nämlich, dass er die Braut nicht liebt, sondern Cassie, seine Exfreundin. Als Cassie realisiert, dass alle ihr die Schuld zuweisen, flüchtet sie aus dem Festsaal und läuft direkt in Jareds Arme, der sie kurzerhand nach Willow Falls mitnimmt.

Meinung:
Mir hat das Herbst-Setting der kanadischen Kleinstadt Willow Falls ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin hat die Gabe, einem das Gefühl zu vermitteln, als würde man beim Lesen an einen vertrauten Ort zurückkehren. Es war emotional, romantisch und gemütlich und ich habe mich sofort wohlgefühlt. In der Story geht es um Neuanfänge und den Mut, seinem Herzen zu folgen und sich selbst treu zu bleiben. Leichte Turbulenzen, die dennoch zum Happy End führen, haben mich gut unterhalten. Greta Milán hat ein wirklich zauberhaftes Buch geschaffen, das perfekt in den Herbst passt.

Fazit:
„Take me home to Willow Falls” von Greta Milán ist eine gefühlvolle Lovestory und ein Must-read für alle, die herzerwärmende Kleinstadt-Romanzen mit liebenswerten Protagonisten mögen. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
»Ich hätte nur eine Frage.«
Unsicherheit flackerte in seiner Miene auf. »Welche?«
Herausfordernd zog ich eine Braue hoch. »Wie willst du das toppen, wenn du noch mal Mist baust?«
Er blinzelte überrascht, dann erschien eine Mischung aus Freude und Erleichterung auf seinem Gesicht. »Ich hab nicht vor, noch mal solchen Mist zu bauen.«
 (S. 456)

{Rezension} Lovelight Farms
Lichterglanz – Wo Träume wahr werden
(Bd. 1 der „Lovelight“-Reihe)

Lovelight Farms
Lichterglanz – Wo Träume wahr werden
(Bd. 1 der „Lovelight“-Reihe)
von B.K. Borison
übersetzt von Michaela Link

dtv
Taschenbuch
Small-Town-Romance
432 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: ‎‎Lovelight Farms
ISBN: 978-3-423-22041-5
Ersterscheinung: 14.09.2023

Vom Wagnis, auf das eigene Herz zu hören

Inhalt:
Um die Weihnachtsbaumfarm zu retten, die sie seit ihrer Kindheit liebt, nimmt Stella an einem Wettbewerb der berühmten Influencerin Evelyn St. James teil. Mit dem Preisgeld von 100.000 Dollar könnte sie die Farm vielleicht retten, wenn es da dieses kleine Problem nicht gäbe: Um die Gewinnchancen zu maximieren, hat Stella bei der Bewerbung nicht ganz die Wahrheit gesagt und behauptet, dass sie die Farm zusammen mit ihrem Freund führt, den es derzeit allerdings gar nicht gibt. Da die Zukunft der Weihnachtsbaumfarm auf dem Spiel steht, täuscht sie kurzerhand eine Beziehung mit ihrem besten Freund Luka vor…

Meinung:
In diesem ersten Band der „Lovelight“-Reihe geht es um Stella Bloom, die sich mit dem Kauf der Weihnachtsbaumfarm einen Kindheitstraum erfüllt hat, und um ihren besten Freund Luka Peters. Die beiden Protagonisten muss man direkt ins Herz schließen, denn Stella ist eine ganz zauberhafte Persönlichkeit und Luka ist einfach Luka. Beide gehen unglaublich respektvoll miteinander um und man spürt das jahrelange Vertrauen zwischen ihnen auf jeder einzelnen Seite. Die Charaktere sind B.K. Borison wirklich gut gelungen – so leidenschaftlich, authentisch und echt. Diese gefühlvolle Lovestory ist eine wunderbare Mischung aus den Tropes Fake-Dating und Friends-to-Lovers und somit genau die Art von Liebesgeschichte, die ich am liebsten lese. Diese Small-Town-Romance mit Weihnachts- und Winter-Flair hat mich in der Tat nicht nur sehr gut unterhalten, sondern auch tief berührt und oft zum Lachen gebracht.

Fazit:
„Lichterglanz – Wo Träume wahr werden“ ist der Auftakt der „Lovelight“-Reihe von B.K. Borison. Diese gefühlvolle Lovestory ist ein Must-read für alle, die herzerwärmende Kleinstadt-Romanzen mit liebenswerten Protagonisten mögen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Wohin du auch gehst, am Ende wirst du immer zu Hause landen.“ (S. 224)
und
Was ich sagen will, ist, dass du mir vertrauen kannst. Du kannst darauf vertrauen, dass ich dir helfe, die Last zu tragen. Du brauchst das nicht alles allein zu schaffen.“ (S. 296)
und
Wenn es schon Magie war, ihn draußen im Schnee zu küssen, dann ist das hier der Tanz der Zuckerfeen mit Karamell-Toffee-Krokant auf Cupcakes aus dunkler Schokolade.“ (S. 345)
und
„Mein Prinz in schimmernder Rüstung, und ich bin Cinderella.“ (S. 403)

{Rezension} Royal Gambit
Wer überleben will, darf niemandem trauen
(Bd. 2 der „Thieves’ Gambit“-Reihe)

Royal Gambit
Wer überleben will, darf niemandem trauen
(Bd. 2 der „Thieves‘ Gambit“-Reihe)
von Kayvion Lewis
übersetzt von Christa Prummer-Lehmair und Heide Horn

dtv
Hardcover mit Schutzumschlag
Jugendbuch
352 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-76543-5
Ersterscheinung: 14.11.2024

Lüge. Betrüge. Überlebe.

Inhalt:
Ein halbes Jahr nach dem letzten Gambit weiß Ross Quest noch immer nicht, wem sie vertrauen kann. Obwohl Devroe immer wieder versucht, Rosalyns Herz zu erobern, ist die Beziehung zwischen beiden äußerst kompliziert. Auch innerhalb der Organisation gibt es Spannungen. Als Count, die Anführerin der Organisation, von Baron herausgefordert wird, schlägt sich Ross mit ihrer Mutter auf deren Seite, während Devroe mit seiner Mutter Baron helfen will, der neue Anführer der Organisation zu werden. Es kommt zu einem neuen Gambit, dem finalen Gambit um Leben und Tod.

Meinung:
„Royal Gambit“ schließt nahtlos an die Handlung des ersten Bandes an – und genauso atemberaubend und rasant wie in „Thieves’ Gambit“ geht es auch in der Fortsetzung weiter. Während mir tatsächlich der erste Band inhaltlich doch etwas besser gefallen hat, fand ich aber Rosalyns charakterliche Entwicklung dieses Mal deutlich stärker. Die Geschichte wird aus Rosalyns Perspektive erzählt, weshalb man einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhält. Ich habe mit Ross mitgefiebert und mich die ganze Zeit selbst gefragt, ob Devroe nun ein loyaler Freund oder doch nur ein mieser Verräter ist. Immerhin geht es nicht nur darum, auf wen sich Ross verlassen kann, sondern auch wem sie ihr eigenes Leben anvertrauen und ihr Herz schenken will. Authentisch und glaubhaft stellt die Autorin die Entwicklungen der Figuren in eine wahnsinnig spannende Rahmenhandlung. Das Ganze wird durch einen tollen, leicht zu lesenden, aber auch fesselnden Schreibstil untermauert. Einzig das Ende fand ich etwas schwach, da sich die Ereignisse überschlagen und alles etwas überhastet wirkt. Alles in allem ist es aber dennoch ein schöner und zufrieden stellender Abschluss der Dilogie.

Fazit:
„Royal Gambit“ von Kayvion Lewis ist ein temporeicher und äußerst mitreißender Jugendthriller für das Lesealter ab 14 Jahren. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Thieves’ Gambit
Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren
(Bd. 1 der „Thieves’ Gambit“-Reihe)

Thieves’ Gambit
Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren
(Bd. 1 der „Thieves‘ Gambit“-Reihe)
von Kayvion Lewis
übersetzt von Christa Prummer-Lehmair und Heide Horn

dtv
Hardcover mit Schutzumschlag
Jugendbuch
416 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-76502-2
Ersterscheinung: 15.02.2024

Nur die Besten dürfen teilnehmen.
Nur einer kann gewinnen.

Inhalt:
Rosalyn, das jüngste Mitglied der legendären Familie Quest, wollte eigentlich aus dem Familienbusiness aussteigen. Denn als Teil einer Familie von Dieben wünscht sich Ross nichts sehnlicher als ein normales und bodenständiges Leben. Doch gerade als sie ihren Ausstieg aus dem Familienbusiness plant, wird ihre Mutter entführt. Um ihre Mutter zu retten, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: Ross muss die Einladung zum Thieves‘ Gambit annehmen. Wer diesen Wettbewerb für Nachwuchsdiebe gewinnt, hat einen Wunsch frei. Die Gegner sind keine Unbekannten und schnell stellt sich die Frage, wem Ross trauen oder sogar ihr Herz anvertrauen kann…

Meinung:
Ich hatte bereits viel von diesem Jugendthriller im Vorfeld gehört, viel Gutes und davon wollte und musste ich mich selbst überzeugen. Allein das Cover und der traumhaft schöne Buchschnitt machten mich schon neugierig und kaum hatte ich mit dem Lesen angefangen, wurde ich von der spannenden Story mitgerissen. Die Geschichte wird aus Rosalyns Perspektive erzählt, somit erhält man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der siebzehnjährigen Jugendlichen. Ich habe mit Ross mitgefiebert und mich die ganze Zeit selbst gefragt, wem ich geglaubt hätte. Immerhin geht es nicht nur darum, auf wen sich Ross verlassen kann, sondern auch wem sie ihr eigenes Leben anvertrauen will. Authentisch und glaubhaft stellt die Autorin die Entwicklungen der Figuren in eine wahnsinnig spannende Rahmenhandlung. Das Ganze wird durch einen tollen, leicht zu lesenden, aber auch fesselnden Schreibstil untermauert. Für mich war das eine spannende Story mit einem überraschenden Ende.

Fazit:
„Thieves’ Gambit“ von Kayvion Lewis ist ein atemberaubender Thriller mit unerwarteten Wendungen. Diese raffinierte Story mit smarten Protagonisten empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Wenn du dir keine Freunde machst, machst du dir Feinde.“ (S. 148)
und
„Zum Glück hatte ich eine neue Regel Nummer eins: Traue niemandem.“ (S. 406)