{Rezension} Alles, nur kein Surfer Boy

Alles, nur kein Surfer Boy
von Jenn P. Nguyen
übersetzt von Ivana Marinović

cbt
Taschenbuch
Jugendbuch
384 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-570-31155-4
Ersterscheinung: 13.04.2020

Inhalt:
Die ehrgeizige und stets perfekte Taylor durchlebt gerade einen Albtraum, denn nach einer Partynacht erwacht sie ausgerechnet in Evan McKinnleys Bett. Was soll sie jetzt nur tun? Auf die Party wollte sie doch eigentlich nicht, denn diese diente nur zur Ablenkung und Aufmunterung, weil Taylor an ihrer Traumuniversität nicht angenommen wurde, sondern nur auf die Warteliste gesetzt wurde. Ohne jegliche Erinnerung an diese Nacht schmiedet Taylor einen Plan, dem Evan tatsächlich zustimmt. Um die Gerüchteküche zu unterbinden und um nicht als weitere Kerbe auf Evans Surfbrett betitelt zu werden, hilft nur eins: Taylor und Evan sind ab sofort ein Paar und Evan der gebändigte Surfer Boy.

Meinung:
Das war mal wieder eins der Bücher, das mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Die Geschichte war weder tiefgründig, noch literarisch anspruchsvoll, aber sie war dennoch wunderschön. Allerdings muss ich tatsächlich zugeben, dass es nicht das war, was ich erwartet hatte. Ich habe mich in diesem Fall wieder vom Cover und Titel verzaubern lassen und hatte gehofft, dass es eine Liebesromanze ist, die am Meer spielt, wo das Surfen irgendwie im Vordergrund steht. Im weitesten Sinne ist Evan tatsächlich ein Surfer Boy, jedoch hat das Thema Surfen wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. Wahrscheinlich hat es einfach nur wunderbar in die Geschichte gepasst, dass Evan für jedes Mädchen, das er hatte, eine Kerbe in sein Surfbrett geschnitzt haben soll – es hätte genauso gut ein Baseballschläger sein können. Auch die Wahl des Paares auf dem Cover finde ich nicht ideal gewählt, denn der Typ auf dem Cover hat dunkle Haare und Evan blonde. Die Story wurde abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere Taylor und Evan erzählt, die ihre Sichtweise aus der Ich-Perspektive schilderten. Das hat mir richtig gut gefallen, denn so konnte ich tatsächlich beide Gefühls- und Gedankenwelten durchleben, was manchmal äußerst lustig war. Taylor war mir von Anfang an sympathisch, immer auf ihren guten Ruf bedacht, aber im Herzen eine stürmische Rebellin. Auch Evan habe ich natürlich gleich in mein Herz geschlossen, denn wer würde das nicht?! Evan, der gutaussehende, charmante und intellektuell unterschätzte Bad Boy, der einen unheimlich guten Sinn für Humor hat. Die beiden waren auf den ersten Blick so unterschiedlich, dass sie sich einfach finden mussten. Beide Protagonisten haben eine wahnsinnig schöne Entwicklung gemacht und sich gegenseitig dabei geholfen zu reifen. Wirklich toll, fand ich auch die Textstellen, wo Taylor und Evan die Leserin direkt ansprechen, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich sitze mit den beiden abends bei einem Lagerfeuer am Strand und Taylor und Evan erzählen mir ihre Liebesgeschichte. Worüber ich auch sehr glücklich war, ist die Tatsache, dass die Leserin am Schluss erfährt, was in der besagten Nacht nach der Party tatsächlich passiert ist, denn das habe ich mich die ganze Zeit über gefragt. Der Schreibstil ist locker und flüssig, romantisch und humorvoll und obwohl die Story so was von vorhersehbar ist, hatte ich wirklich fesselnde Lesestunden und ganz tolle Wohlfühlmomente.

Fazit:
Den romantischen Teenieroman „Alles, nur kein Surfer Boy ” von Jenn P. Nguyen empfehle ich Leserinnen ab 14 Jahren, die gerne humorvolle und leichte Sommerromanzen mögen. Ich wurde gut unterhalten und vergebe deshalb auch gerne 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär’s!)

Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär’s!)
von Emma Flint
mit Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov

Arena Verlag
Hardcover
Kinderbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-401-60490-9
Ersterscheinung: 04.03.2019

Inhalt:
Leni kommt in die fünfte Klasse an die Schule ihrer großen Schwester Fiona. Fi, wie Leni sie nennt, ist vierzehn, ein Filmstar und das beliebteste Mädchen an der ganzen Schule. Deshalb will Leni sie auf keinen Fall blamieren, aber das ist gar nicht so einfach, denn sie hat einen Hang zum Chaos und blamiert ungewollt vor allem ihre Schwester Fi sehr oft. Damit die Klassenzicke Dakota nicht zur Klassensprecherin gewählt wird, stellt sich Leni auch zur Wahl. Sie handelt einen Deal mit den Jungs aus: damit die sie wählen, muss Leni dann aber mit dem Fahrrad einmal quer durch die Schule fahren. Ob das gut geht? Und dann sind da ja auch noch Fi und ihre schlechte Laune, weshalb Leni sie unbedingt mit deren Schwarm Quinn verkuppeln will. Wird alles in einem Riesenchaos enden? Lenis Chaosmagnet verfolgt sie nämlich dummerweise auf Schritt und Tritt…

Meinung:
Nachdem ich voller Begeisterung bereits „Jungs verstehen das nicht!“ von Emma Flint gelesen hatte, habe ich mich total auf dieses Buch gefreut. Allein schon das Cover ist der absolute Hammer! Ein wahres Highlight und pure Coverliebe. Die Geschichte rund um Leni und Co hat mich total gepackt, denn ich liebe Bücher, die in Form eines Tagebuchs geschrieben werden. So konnte ich mich perfekt in Lenis Gedanken hineinversetzen und an ihrer Gefühlswelt teilhaben. Die Charaktere waren mir alle von Anfang an sympathisch, vor allem aber Leni, denn sie ist ein äußerst außergewöhnliches Mädchen mit einem Hang zum Chaos, zu Missgeschicken und zu Peinlichkeiten aller Art. Lenis Leben ist ganz und gar nicht voller Feenstaub und Konfetti, aber deshalb auch nie langweilig. Die Story ist authentisch und amüsant und lässt sich wunderbar leicht lesen. Die Tagebucheinträge wirken durch die vielen kleinen Kritzeleien und Zeichnungen richtig lebendig. Auch die Schriftart verändert sich, je nachdem, ob Leni gerade mit dem Bus fährt und alles wackelt oder ob sie in ihrem Zimmer sitzt. Diese Geschichte hat mich so zum Lachen gebracht, dass ich unbedingt noch mehr von Leni und ihren konfettireichen Lebensmomenten lesen möchte.

Fazit:
„Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti (schön wär‘s!)“ von Emma Flint ist ein freches und witziges, aber auch ein emotionales Buch in Tagebuchform. Mädchen im Alter zwischen 10 und 12 Jahren, die gerne lustige Geschichten mitten aus dem Leben lesen, werden dieses Buch lieben. Für mich stellt sich hier nur die Frage, wieso kann ich diesem Buch nur 5 von 5 Sternchen geben? Es hat mindestens ein Sternchen mehr verdient.

Herzlichen Dank an den Arena Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Disney
Aladdin
Hörbuch zum Live-Action Film

Disney
Aladdin
Hörbuch zum Live-Action Film
(Bd. 1 der Hörbücher zu Disney-Filmen und -Serien)
von Elizabeth Rudnick
übersetzt von Claudia Amor
gelesen von Stefan Wilkening und Ian Odle

der Hörverlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
mp3-CD
Vollständige Lesung
Laufzeit: ca. 5 Std. 1 Min.
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
ISBN: 978-3-8445-3319-4
Ersterscheinung: 13.05.2019

Inhalt:
Aladdin lebt zusammen mit seinem Affen Abu auf den Straßen der arabischen Stadt Agrabah. Dort klaut er sich alles zusammen, was er zum Überleben braucht. Doch eines Tages lernt er auf einem seiner Streifzüge durch die Stadt Prinzessin Jasmin kennen, die sich als ihre Kammerzofe Dalia ausgibt. Aladdin kommt sie im Palast besuchen, wird dort aber vom Großwesir des Sultans, Dschafar, erwischt. Dieser erzählt ihm, dass Jasmin die Tochter des Sultans und somit Prinzessin ist und schickt ihn in die sogenannte „Wunderhöhle“, um ihm eine alte Öllampe zu bringen. Wie besonders diese Öllampe ist, weiß Aladdin zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch als er gemeinsam mit Abu in der Höhle eingesperrt wird und an der Lampe reibt, erscheint ihm der Flaschengeist Dschinni. Aladdin vertraut Dschinni an, dass er in Prinzessin Jasmin verliebt ist. Kurzerhand verwandelt Dschinni Aladdin in Prinz Ali, da ein Gesetz besagt, dass nur Prinzen die Prinzessin heiraten dürfen. Mit viel Dschinni-Magie versucht Aladdin alias Prinz Ali, Jasmins Herz zu erobern, während Dschinni mit Jasmins Kammerzofe Dalia flirtet. Doch wird Aladdin es schaffen, nicht aufzufliegen, die Prinzessin zu heiraten und auch noch Dschafar zu bezwingen, der mittlerweile erkannt hat, dass Prinz Ali in Wirklichkeit Aladdin ist? Ein spannendes Abenteuer mit viel Musik und Tanz beginnt…

Meinung:
Ich persönlich liebe Musical-Filme, Filme mit viel Musik und Tanz und Disney-Filme im Allgemeinen. Der Kinofilm „Aladdin“ bietet eine bunte Mischung aus Tanz, Gesang, Märchen, etwas Romantik und der wundervollen Musik aus 1001 Nacht. Als Zuschauer wird man von der ersten Minute an in einen Bann gezogen: man fiebert mit, man summt mit und hofft den ganzen Film über, obwohl man es ja eigentlich vorher schon weiß, dass Aladdin seine Prinzessin erobern kann. Als Zuschauer wird man wie auf einem fliegenden Teppich in eine fremde, magische Welt entführt – als Zuhörer leider nicht. Ich habe nichts gespürt, da waren einfach keine Emotionen da. Der Sprecher hat es leider nicht geschafft, mich zu begeistern. Was mich persönlich am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass einige Szenen komplett weggelassen wurden, obwohl auf der CD „Vollständige Lesung“ steht. Dafür wurden allerdings auch neue Szenen eingebaut, die überhaupt nicht notwendig gewesen wären. Zwischen dem Film und diesem Hörbuch liegen Welten!

Fazit:
Ein armer Dieb, ein machthungriger Wesir und eine magische Wunderlampe, aus der ein leicht verrückter, aber dennoch sympathischer Dschinni entsteigt, sorgen für ein spannendes, orientalisches Abenteuer, das mit einigen Turbulenzen und Intrigen doch zu einem romantischen Happy End mit einer wunderschönen Prinzessin führt. Für meine Bewertung benötigt Aladdin nicht einmal einen seiner drei Wünsche, denn ich empfehle allen, die sich gerne in eine Welt von Musik, Magie, Freundschaft und Romantik entführen lassen möchten, den Film auf Grund des Gesamtpaketes. Für das Hörbuch gibt es allerdings nur lieb gemeinte 3 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Das kleine Stinktier Riechtsogut

Das kleine Stinktier Riechtsogut
von Britta Sabbag
mit Bildern von Igor Lange

arsEdition
Hardcover
Bilderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung: ab 3 Jahren
ISBN: 978-3-8458-3303-3
Ersterscheinung: 22.05.2020

Inhalt:
Das kleine Stinktier Riechtsogut ist ein ganz normales Stinktier. Vielleicht aber auch nicht, denn die Eltern des kleinen Stinktiers finden, dass ein Stinktier für sein Leben gerne stinken sollte, aber das tut das kleine Stinktier Riechtsogut gar nicht. Riechtsogut liebt es, sich zu waschen, neue Frisuren auszuprobieren oder sich mit dem Parfüm, das seine Mutter nutzt, um die Motten aus dem Kleiderschrank zu vertreiben, einzusprühen. Doch als ein Waschbär das kleine Stinktier sogar für einen von ihnen hält, weil es so sauber ist, fragt sich das Stinktier, ob es nicht doch mal ausprobieren sollte, zu stinken. Das kann ja schließlich nicht so schwer sein, oder?

Meinung:
Nachdem „Der kleine Waschbär Waschmichnicht“ schon mein Herz erobert hat, musste ich unbedingt die putzige Fortsetzung mit dem kleinen Stinktier Riechtsogut lesen. Ich bin begeistert, verzaubert, verliebt. Das kleine Stinktier mit den großen, süßen Kulleraugen ist einfach zum Knuddeln. Diese lehrreiche Geschichte über das „Anderssein“ ist einfach fabelhaft. Die vollflächigen und doppelseitigen Illustrationen sind herzallerliebst und detailreich. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich, vor allem aber humorvoll und witzig. Dieses Vorlesebuch ist einfach unbeschreiblich schön und sollte in jedem Kinderbuchregal ein Plätzchen finden.

Fazit:
„Das kleine Stinktier Riechtsogut“ von Britta Sabbag ist eine liebevoll ehrzählte Geschichte übers „Anderssein“. Ein grandioser Lesespaß mit wunderschönen Illustrationen für Groß und Klein. Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren werden begeistert sein und das kleine Stinktier Riechtsogut lieben. Dieses einzigartige Vorlesebuch hat tierisch starke 5 von 5 Sternchen verdient.

Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Der kleine Waschbär Waschmichnicht

Der kleine Waschbär Waschmichnicht
von Britta Sabbag
mit Bildern von Igor Lange

arsEdition
Hardcover
Bilderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung: 3 – 6 Jahre
ISBN: 978-3-8458-2538-0
Ersterscheinung: 18.03.2019

Inhalt:
Der kleine Waschbär Waschmichnicht ist ein ganz normaler Waschbär. Vielleicht aber auch nicht ganz, denn die Mutter des kleinen Waschbären findet, dass sich ein Waschbär für sein Leben gerne waschen sollte, aber das tut der kleine Waschbär Waschmichnicht gar nicht. Er liebt es, sich vor dem Waschen zu drücken und suhlt sich mit den Schweinen im Schlamm, versteckt sich im Misthaufen im Stall oder in den Mülltonnen. Doch als ein Stinktier den kleinen Waschbären sogar für einen von ihnen hält, weil er so schmutzig ist, fragt sich der Waschbär, ob er es nicht doch mal ausprobieren sollte, sich zu waschen. Das kann ja schließlich nicht so schwer sein, oder?

Meinung:
Ich bin verliebt! Dieser kleine Waschbär Waschmichnicht hat mein Herz im Sturm erobert. Ich bin einfach begeistert von den liebevollen Illustrationen von Igor Lange. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und bei jedem einzelnen Bild bin ich dahingeschmolzen. Alle Illustrationen sind übrigens vollflächig und doppelseitig. Je eine Doppelseite enthält eine zum Text passende Szene. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich, vor allem aber humorvoll und witzig. Diese lehrreiche Geschichte mit dem liebenswerten Waschbären und den traumhaften Illustrationen ist ein perfektes Buch, um Kindern zu erklären, wie wichtig es ist, sich zu waschen. Ich bin mehr als begeistert und freue mich nun auf „Das kleine Stinktier Riechtsogut“.

Fazit:
„Der kleine Waschbär Waschmichnicht“ von Britta Sabbag ist eine liebevoll ehrzählte Geschichte aus dem Kinderalltag. Dieses zauberhaft illustrierte Bilderbuch wird nicht nur Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren begeistern, denn es ist ein Lesespaß für Groß und Klein. Von mir gibt es eine absolute (Vorlese-)Empfehlung und somit 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.