{Rezension} Die Chroniken von Lunis
Wächterin des Lichts (Bd. 1)

Die Chroniken von Lunis
Wächterin des Lichts (Bd. 1)
von Janelle McCurdy

arsEdition
Hardcover
Kinderbuch
352 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Originaltitel: The Umbra Tales. Mia and the Lightcasters
ISBN: 978-3-8458-5254-6
Ersterscheinung: 30.01.2023

Nimm dich in Acht vor dem König der Finsternis…

Inhalt:
Mia wächst in Nubis auf, einer Stadt, die in ewiger Dunkelheit liegt und vom finsteren König der Finsternis bedroht wird. Nur die Umbra, gestaltwandelnde Fabelwesen, können die Dunkelheit abwehren und die Stadt beschützen. Doch als Mias Eltern von den Schergen des Königs entführt werden, ist es an Mia, ihre Ängste zu überwinden und ihre eigenen Umbra zu zähmen, um ihre Familie zu retten und den König der Finsternis zu besiegen.

Meinung:
Janelle McCurdy hat mit dieser neuen Fantasy-Reihe eine unglaublich spannende und facettenreiche Welt erschaffen. Die Mischung aus Magie, abenteuerlichen Elementen und einer starken Protagonistin, die sich mit einer großen Verantwortung auseinandersetzen muss, hat mich umgehend in ihren Bann gezogen. Besonders beeindruckend sind die Umbra, die magischen Fabelwesen, die an die Patronusse aus „Harry Potter“ erinnern, aber eine ganz eigene Rolle in der Geschichte spielen. Es ist faszinierend zu sehen, wie Mia lernen muss, ihre Umbra zu zähmen, was ihr eine echte persönliche Entwicklung ermöglicht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und besonders Mia sticht hervor. Sie ist nicht die perfekte Heldin, was sie umso sympathischer macht. Sie hadert mit ihrer Rolle, wächst jedoch mit jeder Herausforderung, die sie annehmen muss. Ihre Reise ist spannend und voller Gefahren, und ihre Entwicklung lässt jeden mit ihr mitfiebern. Die Autorin hat es geschafft, eine Welt zu erschaffen, die sowohl an mittelalterliche als auch an futuristische Elemente erinnert, was die Geschichte besonders einzigartig macht. Der Schreibstil ist einfach, aber dennoch detailreich, sodass man sich die verschiedenen Orte und Szenen gut vorstellen kann. Es gibt keine langatmigen Passagen, jedes Kapitel bringt neue Wendungen und sorgt für zusätzliche Spannung. Besonders gelungen finde ich, dass die Geschichte trotz ihrer Action und Magie auch eine starke emotionale Komponente besitzt – Mias Beziehung zu ihren Eltern und ihre Ängste vor dem Unbekannten sind sehr gut ausgearbeitet.

Fazit:
„Wächterin des Lichts“ von Janelle McCurdy ist ein gelungener und packender Auftakt der Fantasy-Reihe „Die Chroniken von Lunis“. Es ist ein wunderbares Buch für Kinder ab 10 Jahren, die sich für Magie, Fabelwesen und spannende Abenteuer interessieren. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Kater Chaos – Au Backe, ein Hamster!

Kater Chaos – Au Backe, ein Hamster!
von Katja Reider
mit Illustrationen von Alexandra Helm

arsEdition
Hardcover
Kinderbuch
128 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: ‎ 978-3-8458-5225-6
Ersterscheinung: 31.08.2023

Zwei ungleiche Freunde, ein Team!

Inhalt:
Kater Pommes liebt es, die Aufmerksamkeit seiner Familie auf sich zu ziehen. Doch als der süße Hamster Herr Mimi in das Haus zieht, sieht Pommes seine Position bedroht. Anfangs versucht er, den neuen Mitbewohner loszuwerden, doch bald erkennt er, dass auch Hamster wertvolle Freunde sein können.

Meinung:
Die Autorin Katja Reider schafft es, mit einem humorvollen und leicht verständlichen Schreibstil die Geschichte von Kater Pommes und Hamster Mimi lebendig zu erzählen. Die Erzählung aus der Perspektive von Kater Pommes ist charmant und witzig. Der Kater ist ein typischer, aber sehr liebenswerter Charakter, der seine Familie beschützt und zu Beginn mit der Veränderung im Haushalt hadert. Die Darstellung der Familie ist klassisch und sehr sympathisch, sodass sich jedes Kind gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Die Geschichte ist einfach und kindgerecht erzählt. Besonders gefiel mir, dass die Geschichte nicht nur die Entwicklung von Kater Pommes zeigt, sondern auch die seiner Familie, die mit den Herausforderungen einer Veränderung umgehen muss. Die Schilderung der Freundschaft zwischen Kater und Hamster ist süß und humorvoll, und der Kampf um Aufmerksamkeit macht die Geschichte spannend und lehrreich.

Fazit:
„Kater Chaos – Au Backe, ein Hamster!“ von Katja Reider ist eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte über Freundschaft, Veränderung und Zusammenhalt. Mit humorvollen, aber auch tiefgründigen Momenten eignet sich das Buch hervorragend für Kinder ab 8 Jahren, die ihre ersten Leseversuche machen oder sich von Erwachsenen vorlesen lassen möchten. Es ist ein wunderbares Buch, das nicht nur Katzenfreunde begeistert, sondern auch einen wichtigen Umgang mit Eifersucht und der Bedeutung von Freundschaft vermittelt. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Wächter der Magie
Aufbruch nach Artimé (Bd. 1)

Wächter der Magie
Aufbruch nach Artimé (Bd. 1)
von Lisa McMann

arsEdition
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
384  Seiten
Altersempfehlung: 10 – 14 Jahre
ISBN: 978-3-8458-5648-3
Ersterscheinung: 30.08.2024

Ein Land, in dem Kreativität und Magie verboten sind.
Zwei Brüder, die alles verändern werden.

Inhalt:
In Quill werden bei der jährlichen Tilgung alle Dreizehnjährigen in Gewollte, Notwendige und Ungewollte eingeteilt. Während Aaron als ein Gewollter verkündet wird und somit in Quill bleiben darf, erwartet seinen Zwillingsbruder Alex das Schicksal eines Ungewollten. Anstatt der Liquidation erwartet die Ungewollten jedoch der magische Ort Artimé. In Artimé werden die Ungewollten unterrichtet, sie dürfen endlich ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. So schön das Leben in Artimé aber auch ist, vermisst Alex dennoch seinen Zwillingsbruder – so sehr, dass er ganz Artimé in Gefahr bringt…

Meinung:
In Quill ist das Leben trist und nahezu alles verboten. Artimé hingegen erscheint in bunten und warmen Farben, Kreativität und Fantasie werden gefördert. In Artimé darf man singen und tanzen, malen und wilde Märchen erzählen, Theater und Instrumente spielen, Geschichten und Gedichte schreiben. Ich wäre definitiv bei den Ungewollten gelandet – und ich wäre auch sehr froh darüber gewesen. Auch wenn ich die ersten Kapitel, in denen es um Quill, die Tilgung und die Liquidation Jugendlicher ging, ziemlich grausam fand, entwickelte sich das Buch mit der Ankunft in Artimé zu einem spannenden Abenteuer. Eventuell würde ich persönlich über eine Anhebung der Altersempfehlung auf 12 Jahre nachdenken, da einige Szenen doch recht gewalttätig erscheinen. Insgesamt punktet die Geschichte aber mit Themen wie Freundschaft, Mut und Selbstakzeptanz. Überraschend war die eine oder andere Wendung, die ich nicht habe kommen sehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn mit dem Cliffhanger am Ende bleiben sehr viele Fragen unbeantwortet.

Fazit:
„Aufbruch nach Artimé“ ist der spannende Auftakt der „Wächter der Magie”-Reihe aus der Feder von Lisa McMann. Dieses packende Fantasy-Abenteuer voller Magie und Action begeistert nicht nur Kinder, weshalb ich sehr gute 4 von 5 Sternchen vergebe.

{Rezension} Stadt aus Wasser und Licht
Die Maskenmagierin (Bd. 1)

Stadt aus Wasser und Licht
Die Maskenmagierin
(Bd. 1 der „Stadt aus Wasser und Licht“-Reihe)
von Mela Nagel

arsEdition
Taschenbuch mit Klappen
Jugendbuch / Slow Burn Romantasy
384 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8458-5697-1
Ersterscheinung: 26.03.2024

Willkommen an Venedigs magischer Akademie!

Inhalt:
Anola Fontari wurde früher immer als das Mädchen mit den schwarzen Klamotten, das wenig spricht und dafür umso mehr zeichnet, abgestempelt. Nun lebt sie in Venedig. Nicht ganz freiwillig. Ihr verstorbener Vater wollte, dass ihre Mama, ihre Nonna und sie nach Venedig ziehen, damit sie ans Liceo Artistico Palazzo Tutori Venezia gehen kann. Ihr war bis vor einigen Wochen nicht klar, aus welchen Gründen er unbedingt wollte, dass sie diese Schule besucht. Nun wird alles klarer, auch wenn Anola noch immer nicht genau weiß, was noch alles auf sie wartet. Eigentlich bildet die Schule die tutori, die Hüter der Magie und die Hüter Venedigs, aus, dass sie aber eigentlich keine Hüterin, sondern eine Magierin ist, weiß niemand außer ihrer besten Freundin Cara. Sie steht ihr mit Rat und Tat zur Seite, ganz egal ob es sich um Jungs oder magische Glitzerpunkte handelt. Die Magie, die tutori, Venedig… Ein Leben, das Anola nicht gewählt hat – doch scheinbar hat dieses Leben sie auserwählt.

Meinung:
Bereits nach wenigen Zeilen wusste ich, dass dieses Buch ein ganz besonderes Highlight werden würde. Ich selbst war noch nie in Venedig, bin aber seit der fünften Klasse, als wir „Herr der Diebe“ von Cornelia Funke als Schullektüre gelesen haben, ein ganz großer Fan dieser italienischen Stadt. Mela Nagel hat mit Venedig die perfekte Kulisse für dieses magische Abenteuer gewählt. Ich konnte mir die Schauplätze der Geschichte bildlich vorstellen und fühlte mich teilweise, als wäre ich mittendrin in Venedig. Mit der Protagonistin Anola hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der mir auf Anhieb sympathisch war. Anola ist eigentlich ein normales Mädchen und dennoch eine ganz außergewöhnliche, starke und auch mutige Person. Zum Glück hat sie nach dem Umzug nach Venedig direkt Anschluss gefunden. Cara ist ihre beste Freundin, ihr Lieblingsmensch, der ihr nicht nur die Schule und ihre Traditionen erklärt, sondern auch die schönsten Winkel der Stadt gezeigt hat. Eigentlich darf Anola Cara nichts von der Magie erzählen, aber sie ist die einzige Person, der sie alles erzählen und anvertrauen kann. Schön wäre es natürlich auch, wenn Anola zu ihrem Halbbruder Marco auch so ein gutes Verhältnis hätte. Das Verhältnis zwischen den beiden ist etwas schwierig. Lange hat Anola nicht gewusst, weshalb er sie nicht leiden kann, doch nun kann sie ihn tatsächlich verstehen. Von Dario, Marcos bestem Freund, war ich persönlich umgehend verzaubert. Waren es seine blaugrünen Augen? Die Farbe ähnelt dem Wasser in der Lagune. Oder seine blonden Wuschelhaare, die in alle Richtungen abstehen? Perfekter geht der Out-of-bed-Look eigentlich gar nicht. Nicht verwunderlich also, dass auch Cara ganz angetan von ihm ist. Aber eigentlich will sie ihn im Grunde nicht so anziehend finden, denn er ist der beste Freund ihres Bruders. Und somit ein No-Go. Aber wenn sich sein Shirt über seinen sportlichen Körper mit den breiten Schultern spannt, dann kann Anola keinen klaren Gedanken fassen. Er ist einfach genau ihr Typ. Neben der Ausarbeitung der Charaktere, die vollkommen real und authentisch erscheinen, fand ich auch den Schreibstil der Autorin großartig, denn die Erzählweise ist flüssig und leicht, aber auch mitreißend und lustig zugleich. Gemein ist allerdings das Ende, denn dieses Buch sprüht nur so vor plötzlichen Geschehnissen und unerwarteten Wendungen – und somit kommt, was kommen musste: ein ganz fieser Cliffhanger. Ich vermute, dass Luca etwas damit zu tun haben könnte. Luca gehört wie Marco, Dario, Estelle und Tessa auch zu den tutori. Und dass Luca früher mit Marco, Dario und Estelles Bruder befreundet war und nun nicht mehr, wirft Fragen auf, die bisher nicht beantwortet wurden. Tja, Luca ist zurückhaltend, aber dennoch direkt, er ist auch stiller und ernster, aber dafür tiefgehender. Ich glaube, dass im zweiten Band noch ganz viele Überraschungen auf uns zukommen und deshalb freue ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung.

Fazit:
„Die Maskenmagierin“ von Mela Nagel ist der grandiose Auftakt der „Stadt aus Wasser und Licht”-Reihe. Dieses magische Romantasy-Abenteuer empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„…akzeptiere deine Schwächen und du hast mehr Zeit für deine Stärken…“ (S. 5)
und
„Wann trifft man schon auf eine echte Superheldin, die Regeln bricht?“ (S. 33)
und
Ich greife seine Hand, und wie zwei Geschäftspartner, die einen Verkauf abwickeln, schütteln wir sie. Seine Finger liegen fest um meine, und als sein Daumen über die Außenseite meiner Hand streicht, drückt die Welt auf Stopp.“ (S. 35)

{Rezension} Das Vermächtnis der Schokomagie (Bd. 2)

Das Vermächtnis der Schokomagie
(Bd. 2)
von Mareike Allnoch

arsEdition
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
272 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-8458-5267-6
Ersterscheinung: 31.08.2023

„Wenn das Leben dir Kakao gibt,
mach Schokolade draus!“

Inhalt:
Mila ist hin und weg, denn sie darf endlich wieder mit ihrer besten Freundin Liz nach Paris fahren, um dort ihren Freund Lou zu besuchen. Lou ist nicht nur irgendein Freund, sondern Milas ehemaliger Austauschpartner und der Sohn des französischen Präsidenten – und dazu auch echt total süß. Wenn Mila Schokolade oder Kakao riecht, erscheinen ihr seltsame Zukunftsvisionen, deshalb will sie in Paris unbedingt mehr über die Duftseher und ihre geheimnisvolle Gabe herausfinden. Doch nicht alle Duftseher haben mit ihrer Gabe etwas Gutes im Sinn. Kann Mila verhindern, dass etwas ganz Schlimmes passiert?

Meinung:
Ich durfte beide Bände der „Schokomagie“-Reihe vorab testlesen und konnte daher bereits in der Entstehungsphase mit Mila und Liz nach Paris reisen. Mareike Allnochs wunderbare Beschreibungen des Settings waren irgendwie ausschlaggebend für die Reisepläne meiner Sommerferien. Denn als ich letzten Winter die Fortsetzung zu Ende gelesen hatte, stand für mich eindeutig fest, dass ich Paris nicht nur im Buch, sondern unbedingt auch im echten Leben bereisen muss. Von der ersten Seite an hat mich diese humorvolle und leicht verrückte Geschichte in einen Bann gezogen und mir wundervolle Lesestunden beschert. Sowohl die Protagonistin als auch ihre beste Freundin Liz sind zwei sympathische und selbstbewusste Mädchen. Man schließt beide schnell ins Herz und kann sich gut mit ihnen identifizieren. Sehr gut gefallen haben mir neben den wunderbar herausgearbeiteten Charakteren die kreativen Kapitelüberschriften. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und jugendlich, sodass man angenehm von einer Seite zur nächsten gleitet. Der Spannungsbogen wird zwar wie auch im ersten Band nicht allzu hoch gehalten und viele Handlungen sind vorhersehbar, jedoch geht das meiner Meinung nach für die Zielgruppe natürlich vollkommen in Ordnung. Dennoch fiebert man sehr mit Mila und ihren Freunden mit und hofft, obwohl man es sich eigentlich denken kann, dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Buch lebt nicht von den Überraschungen und Wendungen, sondern vom Zauber der Liebe und der schokoladigen Magie. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch Mila und ihre Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten. Ich würde mich sehr über weitere Abenteuer in Paris freuen.

Fazit:
Mit „Das Vermächtnis der Schokomagie“ ist Mareike Allnoch eine fantastische Fortsetzung der „Schokomagie“-Reihe gelungen. Kinder ab 10 Jahren werden ihre wahre Freude an dieser originellen Geschichte mit hohem Unterhaltungsfaktor haben, denn das Abenteuer punktet mit einem traumhaften Setting und zauberhaften jugendlichen Charakteren. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 zuckersüße Sternchen.