{Rezension} Die Forscherbande:
Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers

Die Forscherbande
Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers
von Andrea Beaty
mit Illustrationen von David Roberts

Baumhaus Verlag
Hardcover
Erzählendes Kinderbuch 
160  Seiten
Altersempfehlung: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-8339-1007–4
Ersterscheinung: 27.06.2025

Inhalt:
In der zweiten Klasse der Grundschule Bad Blaubach herrscht große Aufregung: Ein Klassentier soll her – aber welches? Zur Auswahl stehen eine Schildkröte und ein Vogel. Um eine faire Entscheidung zu treffen, organisieren die Kinder eine Wahl, bei der Sofia Valdez zur Wahlbeauftragten ernannt wird. Es beginnt ein spannender Wahlkampf mit Plakaten, Artikeln und Reden – doch dann fehlt plötzlich eine entscheidende Stimme. Zusammen mit ihrer Forscherbande macht sich Sofia daran, die Situation zu lösen und demokratische Prinzipien zu bewahren. Ergänzt wird die Geschichte durch einen Wissensteil über Wahlen, Fake News, Mitbestimmung und Journalismus.

Meinung:
Dieses Buch ist ein kleines Kraftpaket: politisch, verspielt und dabei keineswegs belehrend. Was mir sofort positiv aufgefallen ist, ist die kluge Verbindung zwischen kindlicher Lebenswelt und einem sehr ernsten Thema: Demokratie. Es wird nicht abstrakt über politische Systeme geredet, sondern Mitbestimmung wird konkret erlebbar gemacht – durch ein Klassentier, über das abgestimmt wird. Das ist schlau gewählt, weil es für Kinder greifbar ist, ohne ins Banale abzurutschen. Besonders gelungen finde ich die Rolle von Sofia, denn sie ist nicht einfach nur Heldin der Geschichte, sondern eine Art Vorbild für Selbstwirksamkeit. Das Buch zeigt Kindern, dass auch sie Einfluss nehmen können – sei es durch Nachfragen, sich Einmischen oder einfach durch Zuhören. Die Illustrationen sind wie immer bei David Roberts ein Fest. Lebendig, detailverliebt und mit viel Charme. Es macht Spaß, die Seiten gemeinsam zu entdecken – auch beim zweiten oder dritten Durchblättern. Der Wissensteil am Ende ist eine starke Ergänzung. Dort wird erklärt, wie Wahlen funktionieren oder wie man Fake News erkennt. Allerdings empfinde ich den Text an einigen Stellen sprachlich doch recht anspruchsvoll. Längere Satzkonstruktionen und ungewöhnliche Namen könnten Erstlesende überfordern. Mein Eindruck war, dass das Buch eher zum Vorlesen geeignet ist – was natürlich auch schöne gemeinsame Momente schafft, aber den Anspruch, es sei schon ab 7 Jahren selbstständig lesbar, etwas relativiert. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Wissensteil optisch etwas einladender gestaltet ist – so wirkt er eher wie ein Anhang als ein integrierter Teil des Buchs.

Fazit:
„Die Forscherbande: Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers“ von Andrea Beaty und David Roberts ist eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Freundschaftsgeschichte und politischer Bildung. Es vermittelt auf kindgerechte Weise, wie Demokratie funktioniert, warum Wahlen wichtig sind und dass Mitmachen zählt – ohne dabei trocken oder belehrend zu wirken. Trotz kleiner sprachlicher Hürden ist das Buch ein wertvolles Werkzeug für Eltern, Lehrkräfte und alle, die Kindern Lust auf Beteiligung machen wollen. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Love On Repeat
Du und andere unvorhergesehene Ereignisse

Love On Repeat
Du und andere unvorhergesehene Ereignisse
von Angela Kirchner

Lübbe
Paperback
Romance
336 Seiten
ISBN: 978-3-404-19470-4
Ersterscheinung: 27.06.2025

Inhalt:
Lara steht kurz vor dem Ende ihres Sabbaticals, das sie sich nach dem Bionik-Studium gegönnt hat, um endlich ihren Traum zu verwirklichen: einen eigenen Thriller schreiben. Doch das Projekt läuft nicht wie geplant, die Ideen wollen nicht fließen, die Zeit wird knapp, und dann macht ihr auch noch ein mürrischer Fremder in der Bibliothek einen Strich durch die Rechnung, indem er ihr ein wichtiges Fachbuch wegschnappt. Als wäre das nicht schon genug, beginnt Lara plötzlich immer wieder dieselbe Woche von vorn zu erleben. Und ausgerechnet Leo, der Typ aus der Bibliothek, spielt dabei eine zentrale Rolle. Was will das Universum ihr sagen – und wie viele Montage braucht es, bis sie es versteht?

Meinung:
Ich wusste beim Lesen des Klappentextes nicht, dass mich eine Zeitschleifen-Geschichte erwartet – und das war im allerbesten Sinne ein Überraschungseffekt! Denn ich liebe Geschichten, die mit Zeit spielen, vor allem, wenn sie dabei auch noch so klug und emotional geschrieben sind wie Love On Repeat. Die Idee, eine Liebesgeschichte über sich ständig wiederholende Montage zu erzählen, hat mich von Anfang an begeistert – und das, obwohl man anfangs gar nicht weiß, wohin das Ganze führen soll. Genau dieses Gefühl des Unvorhersehbaren macht das Buch so spannend. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Zeitschleife nicht nur als Gimmick dient, sondern wirklich durchdacht ist – mit Konsequenzen für die Figuren, für ihre Entwicklung und für ihre Beziehungen. Lara versucht, logisch an das Phänomen heranzugehen (ganz Wissenschaftlerin), scheitert dabei aber herrlich menschlich an sich selbst. Ihre wiederkehrenden Versuche, das Richtige zu tun oder endlich den Durchbruch beim Schreiben oder bei Leo zu erreichen, sind mal urkomisch, mal traurig und oft auch einfach rührend. Ich habe mit ihr gelitten, gelacht und mitgefiebert – obwohl ich wusste, dass sie am nächsten Montag wahrscheinlich wieder ganz von vorne anfangen muss. Leo ist kein klassischer RomCom-Held, und das macht ihn umso spannender. Zwischen ihm und Lara entwickelt sich eine Beziehung, die bei jeder Wiederholung anders aussieht – und genau das macht sie so echt. Keine große Hollywood-Romantik, sondern kleine, echte Begegnungen, Versuche, Fehler, zweite Chancen. Dass die Geschichte dabei nie langweilig wird, sondern mit jeder Schleife neue Nuancen offenbart, ist eine große Stärke der Autorin. Der Humor ist punktgenau, die Nebenfiguren liebevoll gezeichnet, und über einige Formulierungen musste ich wirklich herzlich lachen. Gleichzeitig gibt es immer wieder kleine, stille Momente, die nachdenklich machen und lange im Kopf bleiben. Die Zeitschleife wird zu einem Raum der Reflexion: Was will ich wirklich? Was ist mir wichtig? Und wer bin ich eigentlich außerhalb aller Pläne?

Fazit:
„Love On Repeat: Du und andere unvorhergesehene Ereignisse“ von Angela Kirchner ist eine wunderbar unerwartete RomCom mit cleverem Zeitreise-Twist, starken Charakteren und viel Herz. Wer Zeitschleifen liebt und sich gleichzeitig eine Geschichte mit emotionaler Tiefe, Humor und einer glaubwürdigen Liebesentwicklung wünscht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Dieses Buch überrascht, berührt und unterhält – und ist definitiv mehr als eine klassische Liebesgeschichte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Kill Joy

Kill Joy
von Holly Jackson

One Verlag
Schmuckausgabe
Erzählendes für junge Erwachsene / Jugendbuch
160  Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0262-1
Ersterscheinung: 31.01.2025

Inhalt:
Pippa Fitz-Amobi ist eigentlich nicht wirklich begeistert, als sie zu einem Krimi-Dinner eingeladen wird. Statt an ihrem Schulprojekt zu arbeiten, nimmt sie widerwillig teil, doch schnell wird der fiktive Mordfall zu einer wahren Leidenschaft für sie. In den 1920er Jahren gekleidet und mit ihrer gewohnten Scharfsinnigkeit beginnt Pippa, den Mord aufzuklären. Doch während sie Hinweise sammelt und das Spiel immer mehr in den Vordergrund rückt, kommt sie auf eine Idee, die sie zu ihrem zukünftigen Projekt führen wird: die Untersuchung des Mordes an Andie Bell und die dunklen Geheimnisse rund um Sal Singh. Ein scheinbar harmloser Abend wird zu einem Wendepunkt in Pippas Leben.

Meinung:
Ich habe „Kill Joy“ vor allem als kleine, aber feine Entdeckung genossen. Die Geschichte ist so wunderbar leicht und dennoch fesselnd geschrieben, dass sie mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Besonders gut gefällt mir, wie Pippa als Charakter hier ihre Leidenschaft für das Ermitteln entdeckt. Es war fast wie ein „Aha-Moment“ zu sehen, wie ihr detektivischer Spürsinn zum Leben erwacht – etwas, das später die gesamte „A Good Girl’s Guide to Murder“-Reihe prägen wird. Die Atmosphäre des Krimi-Dinners ist perfekt eingefangen, mit einem Hauch von Spannung, Witz und Nostalgie der 1920er Jahre, was für mich als Leserin ein echtes Highlight war. Auch wenn die Geschichte natürlich keine großen Wendungen wie in der Hauptreihe bietet, so ist es dennoch sehr unterhaltsam, Pippa und ihre Freunde in einem so anderen Setting zu erleben. Ich liebe es, wie sie jeden Hinweis wie ein Puzzle zusammensetzt und dabei so viel Freude daran hat – ihre Leidenschaft für Details ist einfach ansteckend. Die Charaktere, die wir aus den anderen Büchern schon kennen, wirken auch hier wieder authentisch und liebenswert. Vor allem die Interaktionen zwischen Pippa und ihren Freunden haben mir gefallen. Und auch wenn wir nichts allzu Neues über sie erfahren, ist es schön, sie in einem weniger dramatischen, aber trotzdem spannungsgeladenen Kontext zu erleben. Das Krimi-Dinner ist die perfekte Bühne, um Pippas Begeisterung für Verbrechen und Rätsel zu zeigen, und ich konnte mit ihr mitfiebern, auch wenn die „Lösung“ des Spiels nicht wirklich überraschend war.

Fazit:
„Kill Joy“ von Holly Jackson ist eine Kurzgeschichte und das Prequel der „A Good Girl’s Guide to Murder“-Reihe. Hier erleben wir, wie Pippa Fitz-Amobi zu der leidenschaftlichen Ermittlerin wird, die wir in der Hauptreihe kennen und lieben. Das Krimi-Dinner und die 1920er-Jahre-Atmosphäre machen das Buch zu einem charmanten Leseerlebnis. Es gibt zwar keine großen Überraschungen, aber Fans der Reihe werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Eine nette und spannende Ergänzung zur Reihe mit einem kleinen, aber feinen Einblick in Pippas Anfänge als Detektivin. Ich gebe der Geschichte 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Stardust Academy
Hüter der Sterne (Bd. 1)

Stardust Academy
Hüter der Sterne (Bd. 1)
von Francesca Peluso

Baumhaus Verlag
Hardcover
Erzählendes Kinderbuch 
304  Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-8339-0868-2
Ersterscheinung: 29.02.2024

Inhalt:
Der zwölfjährige Aaron ist wie jedes Jahr im Sommercamp, obwohl er dieses Mal überhaupt keine Lust darauf hat. Doch während eines Lagerfeuers entdeckt er etwas Unerklärliches am Himmel: Sterne, die sich bewegen, als würden sie tanzen. Kurz darauf wird das Camp von einem lebendigen Sternbild angegriffen, und Aaron erhält ein geheimnisvolles Zeichen auf seiner Stirn. Es stellt sich heraus, dass er auserwählt wurde, die Stardust Academy zu besuchen, eine Schule, an der er zu einem „Hüter der Sterne“ ausgebildet werden soll. Dort erwarten ihn gefährliche Prüfungen und neue, mysteriöse Bedrohungen, da es andere Sternbilder ebenfalls auf die Menschen abgesehen haben.

Meinung:
Als Aaron das erste Mal das tanzende Sternbild sah, war ich genauso fasziniert wie er. Die Mischung aus Magie, Astronomie und Abenteuer hat mich direkt in den Bann gezogen. Aaron selbst ist ein sehr glaubwürdiger Protagonist. Ich mochte seine eher zurückhaltende, unsichere Art zu Beginn der Geschichte – er ist kein übermächtiger Held, sondern ein Junge mit ganz normalen Ängsten und Zweifeln. Diese Authentizität macht ihn unglaublich sympathisch und lässt mich als Leserin seine Entwicklung umso mehr mitverfolgen. Der Einstieg in die Welt der Stardust Academy hat mir gefallen. Die Autorin beschreibt die Akademie und ihre Geheimnisse so bildhaft, dass ich mich in dieser fantastischen Welt fast selbst wiedergefunden habe. Besonders spannend fand ich die Verbindung zwischen den Sternzeichen und den Menschen – die Idee, die Sterne als lebendige Wesen darzustellen, die Einfluss auf das Schicksal der Menschen haben, hat einen sehr interessanten Twist in die Geschichte gebracht. Auch die dynamische Beziehung zwischen Aaron und seinen neuen Freunden war unterhaltsam. Allerdings hätte ich mir an einigen Stellen noch etwas mehr Tiefe gewünscht, besonders bei den Nebencharkteren. Auch die Geschwindigkeit, mit der die Geschichte voranschreitet, hat hin und wieder dazu geführt, dass ich mir mehr Zeit für bestimmte Szenen gewünscht hätte, um die Charaktere und die Welt noch weiter zu vertiefen. Aber insgesamt war der Lesefluss nie gestört – es bleibt immer spannend und unterhaltsam.

Fazit:
„Stardust Academy – Hüter der Sterne“ von Francesca Peluso ist ein gelungener Auftakt in eine faszinierende Fantasy-Welt, die Magie, Astronomie und Abenteuer geschickt miteinander verbindet. Die sympathischen Charaktere, insbesondere der Protagonist Aaron, und die geheimnisvolle Akademie machen das Buch zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Wie Farben im Regen
(Bd. 3 der „Liebe ist“-Reihe)

Wie Farben im Regen
(Bd. 3 der „Liebe ist“-Reihe)
von Alicia Zett

One Verlag
Paperback
Erzählendes für junge Erwachsene / Jugendbuch
496  Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0184-6
Ersterscheinung: 29.02.2024

Das hier ist mein Samuel. Vielleicht sogar ein Stück mehr als noch vor wenigen Minuten.

Inhalt:
Caro und Sam gelten als das Traumpaar am Internat Schloss Mare. Sie sind nicht nur in der Queer & Friends AG aktiv, sondern spielen auch im Fußballteam. Doch als das letzte Schuljahr anbricht, hat Caro das Gefühl, dass Sam ihr immer mehr entgleitet. Der Grund dafür ist, dass Sam nicht die beliebte Stürmerin ist, für die ihn alle halten, sondern Samuel, der beliebte Stürmer. Als Samuel sich endlich Caro anvertraut, stellen sich viele Fragen: Wie wird sich sein Coming-out auf ihre Beziehung auswirken? Darf Samuel weiterhin im Fußballteam spielen? Und wie verändert sich ihre Liebe, wenn Caro als lesbische Frau plötzlich mit neuen Unsicherheiten konfrontiert wird? Während sie versuchen, Antworten zu finden, müssen sie ihre Beziehung und ihre Identitäten neu definieren.

Meinung:
Der dritte Band der Reihe entführt uns wieder in die vertraute Atmosphäre des Internats Schloss Mare, doch dieses Mal wird die Geschichte von Caro und Samuel auf eine neue Ebene gehoben. Die Thematik der Transidentität ist in dieser Konstellation eine willkommene und wertvolle Abwechslung zu anderen Jugendromanen. Alicia Zett gelingt es, die komplexen Themen wie Selbstfindung und Akzeptanz auf eine einfühlsame und authentische Weise zu behandeln, die nie platt wirkt, sondern vielmehr eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und der Bedeutung von Liebe ermöglicht. Die Wahl, die Geschichte aus Caros Perspektive zu erzählen, gewährt uns einen sehr intimen Einblick in ihre Gedankenwelt. Caro ist eine lebendige und sympathische Figur, die oft zwischen Zuneigung und Unsicherheit schwankt. Ihre Ängste und Zweifel, besonders im Hinblick auf ihre lesbische Identität und Samuels Transsexualität, werden eindrucksvoll dargestellt. Man versteht ihre Gefühlswelt und ihre innere Zerrissenheit, wodurch die Geschichte emotional packend wird. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Einblick in Samuels Gedankenwelt gewünscht, besonders in den Momenten, in denen er sich mit seiner eigenen Veränderung auseinandersetzt. Dadurch bleibt seine Perspektive für mich etwas blasser im Vergleich zu Caros. Dennoch wird seine Entwicklung sehr gut über Caros Wahrnehmungen transportiert, was die Beziehung der beiden glaubwürdig und tiefgründig macht. Besonders schön fand ich, dass die Geschichte nicht nur um Samuels Coming-out kreist, sondern auch um Caros eigene Entwicklung und ihre Auseinandersetzung mit ihrer sexuellen Identität. Die Geschichte thematisiert die Herausforderungen, die mit einem Coming-out innerhalb einer bestehenden Beziehung verbunden sind, und bringt eine realistische, aber auch hoffnungsvolle Botschaft: Liebe ist flexibel und anpassungsfähig, solange sie auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert. Die Erzählweise ist, wie man es von Alicia Zett gewohnt ist, sehr fesselnd und gefühlvoll. Die emotionale Tiefe der Geschichte kommt besonders in den ruhigeren Momenten gut zur Geltung, und auch die Darstellung der Nebenfiguren trägt zur Authentizität des Romans bei. Die Verbindung zu den vorherigen Bänden der Reihe wird zwar immer wieder aufgegriffen, dennoch bleibt der dritte Band eigenständig und gut verständlich, selbst wenn man die ersten beiden Teile noch nicht gelesen hat.

Fazit:
„Wie Farben im Regen“ von Alicia Zett bietet einen emotionalen und gelungenen Abschluss der „Liebe ist“-Trilogie, der sich mit wichtigen und aktuellen Themen wie Transidentität, Identitätsfindung und der Veränderung von Beziehungen auseinandersetzt. Der Autorin gelingt es, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die sowohl die Herausforderungen als auch die schönen Seiten der Liebe zeigt. Auch wenn mir an manchen Stellen ein tieferer Einblick in Samuels Gedankenwelt gefehlt hat, bietet der Roman insgesamt ein tiefgründiges Leseerlebnis und wird sicherlich vielen Jugendlichen ab 14 Jahren als wertvolle Orientierung dienen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne.