Petronella Apfelmus Krawall im Hühnerstall (Bd. 3) von Sabine Städing mit Illustrationen von SaBine Büchner
Boje Verlag Hardcover Kinderbuch / Erstlesebuch 64 Seiten Altersempfehlung: ab 7 Jahren ISBN: 978-3-414-82565-0 Ersterscheinung: 25.02.2022
Inhalt: Nachdem ein Kaninchen ein Loch zum Zaun des Auslauf gebuddelt hat, ist im Hühnerstall nichts mehr, wie es war. Als dann auch noch der Fuchs mit knurrendem Magen vorbeischleicht und sich ein Huh schnappt, ist die Aufregung unter den Hnühnern sehr groß. Wie gut, dass Petronella immer eine Lösung für Probleme jeglicher Art hat…
Meinung: Ich finde die „Petronella Apfelmus“-Reihe zauberhaft schön! Die kleine Apfelhexe ist mir tatsächlich schon sehr ans Herz gewachsen und deshalb finde ich auch dieses lustige und liebevolle Erstleseabenteuer recht gut gelungen. Das Cover ist wie immer zauberhaft und auch die Illustrationen von SaBine Büchner sind liebenswert und passend zum Text gewählt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind sehr kurz – perfekt für Erstleser. Das Ende der Geschichte hat mich dann doch sehr überrascht, irgendwie fand ich es allerdings nicht ganz so passend.
Fazit: „Petronella Apfelmus – Krawall im Hühnerstall“ von Sabine Städing ist bereits das dritte Erstleseabenteuer mit meiner liebsten Apfelhexe Petronella. Von mir gibt es für diese Geschichte, die ich kleinen Hexen und Hexenmeistern ab 7 Jahren empfehle, lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Arena Verlag Taschenbuch Jugendbuch 280 Seiten Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-401-51239-6 Ersterscheinung: 17.02.2022
Inhalt: Frisch von Elias getrennt ist Alicia froh, dass es doch noch mit dem Praktikum an der Nordsee geklappt hat. Vier Wochen im Naturschutzgebiet mit Wattwanderungen und Müllsammelaktionen sind nämlich die beste Ablenkung gegen Liebeskummer. Wäre da nur nicht dieser Surfer Liam, der mit seiner Liebe zur Natur Alicias Herz knistern lässt. Dabei hat sie sich doch geschworen, erst einmal die Finger von Jungs zu lassen.
Meinung: Nachdem ich den Jugendroman „Meersalzküsse“ der Bestsellerautorin Tanja Janz gelesen habe, war natürlich eines klar: das neue Buch will ich unbedingt haben! Als ich dann aber die ersten Seiten gelesen habe, machte sich Enttäuschung in mir breit. Irgendwie war es nicht das, was ich erwartet hatte. Glücklicherweise legten sich diese Startschwierigkeiten aber bald und endlich konnte ich den lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin genießen, den ich anfangs vermisst hatte. Mit Alicias Ankunft an der Nordseeküste begann das Lesevergnügen und ich war komplett begeistert von der Leuchtturm-WG. Den gemütlichen Fiete hätte ich am liebsten gerne mal geknuddelt und die quirlige Lena hatte etwas an sich, was mich vom ersten Moment an fasziniert hat. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ab Seite 95 wusste ich dann auch warum. „Bin etwas hochbegabt.“ brachte mich zum Schmunzeln, vor allem über das Wort „etwas“ konnte ich mich köstlich amüsieren, um dann auf der folgenden Seite festzustellen, dass Lena definitiv meine Zwillingsschwester im Geiste und im Herzen sein muss. Auch ich werde relativ früh mein Abi in der Tasche haben und mache mir deshalb Gedanken, wohin mich mein Weg mit gerade mal 16 Jahren führen wird. Seit ich das erste Mal auf der Insel Sylt war, verstehe ich die Menschen, die sagen, dass sie nie wieder woanders hingehen möchten. Die Landschaft ist ein Traum. Deshalb wollte ich nach dem Abi, genau wie Lena, tatsächlich auch ein Praktikum machen. Doch zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass man für ein Praktikum im Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt tatsächlich 18 Jahre alt sein muss. Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert?! Vielleicht gehe ich dann doch mit 16 Jahren zuerst an die Uni und nehme mir danach eine Auszeit. Grundsätzlich finde ich es aber wichtig und toll, wie die Autorin das Thema Umwelt- und Naturschutz in diese wunderbare Story eingebaut hat. Die 17-jährige Protagonistin Alicia, die einen Schritt in ein neues Leben wagt, ist anfangs unerfahren und unreif, lernt aber sehr schnell, worauf es tatsächlich ankommt. Hierzu gehört nicht nur das vierwöchige Praktikum weit entfernt vom behüteten Elternhaus. Alicias Persönlichkeit reift und ihr Einsatz und ihre Liebe zu den Tieren und der Natur imponieren auch Liam. Diese sommerliche Liebesgeschichte ist einfach zum Träumen schön. Ich bin nun definitiv in Urlaubsstimmung und kann die Sommerferien kaum noch erwarten.
Fazit: Der Jugendroman „Leuchtfeuerherzen“ von Tanja Janz ist herzerfrischend und unterhaltsam. Mädchen ab 12 Jahren werden diese sommerliche Romanze lieben, denn es prickelt und knistert gewaltig. Mich hat die Story begeistert und deshalb gibt es auch 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Arena Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
#London Whisper Als Zofe ist man selten online (Bd. 1 der „#London Whisper“-Reihe) von Aniela Ley
dtv Hardcover Kinder- / Jugendbuch 320 Seiten Altersempfehlung: ab 12 Jahren ISBN: 978-3-423-76369-1 Ersterscheinung: 16.02.2022
Romantisch, magisch, unwiderstehlich!
Inhalt: Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von Efeu überwucherten Backsteinfassade fast wie Little Hogwarts aussieht, sie gründet außerdem mit ihren Freundinnen einen Mitternachtsclub, der bei allen Dunwickern für richtig gute Vibes sorgt. Zoe könnte vor Glück und Stolz fast platzen. Doch dann geschieht etwas schier Unglaubliches. Nach einem Blick in einen Spiegel während einer eigentlich verbotenen Mitternachtsparty erwacht Zoe zwar gewohnt im Dunwick House – jedoch im Jahre 1816. Inkognito ist sie nun als Zofe Traudelwald im Dienste der angesehenen Familie Arlington unterwegs. Während sie nach einem Weg sucht, um wieder zurück ins heutige Hier und Jetzt zu reisen, hilft sie ihrer siebzehnjährigen Herrin, Miss Lucie, über ihre Schüchternheit hinweg und gibt ihr Tipps und Ratschläge, wie sie diese ablegen kann. Schließlich lernt Zoe bei Miss Lucies Debütantinnenball den attraktiven Lord Falcon-Smith kennen, der allem Anschein nach auch ein Zeitreisender ist. Doch aufgrund der Anstandsregeln können die beiden nur erschwert miteinander kommunizieren. Zoe und Hayden müssen sich allerdings beeilen, einen Ausweg aus der Vergangenheit zu finden, denn Zeitreisende scheinen allmählich zu verblassen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren sollten…
Meinung: Aniela Leys Schreibstil habe ich bereits mit der „Lia Sturmgold“-Kinderbuchreihe für fantastisch befunden, aber mit diesem Jugendbuch hat sie bei mir voll ins Schwarze getroffen, denn Zeitreisen sind absolut mein Thema. Ich finde kaum Worte, die meine Begeisterung beschreiben könnten. Ich hatte tatsächlich schon recht früh das Vergnügen und die Ehre, diese Geschichte in digitaler Form lesen zu dürfen, aber als ich endlich mein Printexemplar erhalten habe, konnte ich es kaum glauben, welch ein schönes Cover diese Zeitreisestory erhalten hat. Es ist ein Traum! Vor allem passt es auch hervorragend zu Zoes Zeitreise in das alte London der Regency-Zeit. Die fünfzehnjährige Protagonistin sprudelt nur so vor Charme, Witz und Selbstbewusstsein und mit ihrer herzlichen und einfühlsamen Art hilft sie so ganz nebenbei der schüchternen Miss Lucie. Im Jahre 1816 ist es nämlich nicht ganz so selbstverständlich, dass Damen über Themen reden dürfen, so wie wir es heutzutage tun. Auf Hayden bin ich noch gespannt, denn viel haben wir noch nicht über ihn erfahren. Er wirkt recht sympathisch und ich liebe die neckischen Schlagabtausche zwischen ihm und Zoe. Allgemein ist das Buch sehr humorvoll gehalten, es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht nur schmunzeln, sondern herzlich lachen musste. Allerdings musste ich schier weinen und hätte am liebsten irgendetwas gegen die Wand geworfen, als ich zum Schluss der Geschichte kam. Wie bitte? Was? So kann man doch keine Geschichte enden lassen! Doch nicht genau dann, wenn es richtig spannend wird! Zu allem Übel erfahren wir nicht einmal, wann wir mit einer Fortsetzung rechnen können. Das hat mich schon ein klein wenig enttäuscht. Außerdem habe ich noch einen weiteren kleinen Kritikpunkt, ein pikantes Detail, das zwar lustig gemeint war, aber unpassend für ein Buch, das ab 12 Jahren empfohlen wird. An einer Stelle gibt es eine kleine Anspielung auf „Fifty Shades of Grey“ und ich mag gar nicht daran denken, wenn meine elfjährige Schwester, die voller Freude gerade das Buch liest, genau an diese Stelle kommt und mich dann fragt, was das eigentlich ist… Ferner muss ich noch auf einen Punkt eingehen, weil ich darauf angesprochen wurde. Es geht um die Tatsache, dass Zoe jugendlich-naiv ist und sich wohl gar keine Sorgen macht, als sie auf einmal in der Vergangenheit aufwacht. Dass sie weder verzweifelt noch hysterisch reagiert, liegt wohl daran, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt und ich da vollkommen d’accord mit Zoes Reaktion bin. Mit Humor ist auch eine Zeitreise und das langsame Verblassen der Hände doch viel erträglicher. Also, warum nicht? Zoe will nämlich nicht nur ein moderner Teenager „lost in time“ sein, sondern ihrer Reise sogar so etwas wie einen Sinn geben. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeitreisen mit Zoe und Hayden und warte nun ganz gespannt auf Band 2.
Fazit: Mit „Als Zofe ist man selten online“ ist Aniela Ley eine grandiose Zeitreisegeschichte gelungen, die lustig und romantisch zugleich ist. Dieser spannende Auftakt der neuen „#London Whisper“-Reihe entführt Jugendliche ab 12 Jahren ins Jahr 1816 und lässt uns am Leben im alten London teilhaben. Von mir gibt es magische 5 von 5 Sternchen.
Keeper of the Lost Cities Das Feuer (Bd. 3) von Shannon Messenger
arsEdition Hardcover Kinder- / Jugendbuch 608 Seiten Altersempfehlung: ab 11 Jahren Originaltitel: Everblaze (Keeper of the Lost Cities) ISBN: 978-3-8458-4454-1 Ersterscheinung: 30.11.2021
Inhalt: Sophies Leben bei den Elfen bleibt weiterhin turbulent. Sei schwebt immer noch in Gefahr, denn ihre Entführer wurden noch nicht gefunden. Außerdem hat es auch irgendjemand auf Silveny, das Alicorn, das mittlerweile in der Aufzucht lebt, abgesehen. Und dann gibt es da noch eine sehr umstrittene Entscheidung des Hohen Rates: Sophie soll Fintans Geist heilen, doch er ist ein Pyronetiker und Mörder. Wieso entscheidet der Hohe Rat über Sophies Kopf hinweg etwas so Gefährliches? Und was wird aus Silveny und Sophies Entführern? Ein sehr spannendes Abenteuer beginnt…
Meinung: Ich bin mittlerweile ein ganz großer Fan dieser absolut grandiosen Fantasyreihe und deshalb auch immer unglaublich gespannt auf jede neue Fortsetzung. Abermals wurde ich in ein fantastisches Abenteuer entführt und wie gefesselt bin ich in die faszinierende Welt versunken, die Shannon Messenger kreiert hat. Die Geschichte an sich ist allerdings ein wenig komplex, weshalb man unbedingt den Reihenauftakt gelesen haben sollte, da man sonst der Handlung eventuell nicht ganz folgen und die Charaktere mit den komplizierten Namen wahrscheinlich nicht auseinanderhalten kann. Die Protagonistin Sophie finde ich wirklich toll, denn sie ist so ein wahnsinnig sympathisches Mädchen, das man direkt ins Herz schließen muss. In diesem dritten Band kann man mittlerweile erkennen, dass Sophie und ihre Freunde langsam älter und somit auch etwas reifer werden. Leider lässt die Autorin Sophie an ein paar wenigen Stellen etwas naiv und dümmlich erscheinen, was ich sehr schade finde. Die Ereignisse, Geheimnisse und Verschwörungen sind mittlerweile etwas umfangreicher und bereiten die Geschichte nun auf eine komplexe Fortsetzung vor. Insgesamt macht jeder einzelne Band dieser Reihe einfach noch mehr Lust auf weitere Abenteuer.
Fazit: „Das Feuer“ von Shannon Messenger ist bereits die dritte Fortsetzung der epischen Fantasy-Reihe „Keeper of the Lost Cities“. Gefährliche Abenteuer und magische Geheimnisse begeistern nicht nur Kinder ab 11 Jahren, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternchen.
Inhalt: Ach du grüne Neune! Was steht denn da in Moritz‘ Zimmer?! Ein Muffelmonster. Nein, es ist nicht nur ein Muffelmonster, es ist sogar ein ziemlich wütendes Muffelmonster. Natürlich hilft Moritz dem kleinen Muffelmonster, wieder gute Laune zu bekommen. Doch egal, was Moritz auch versucht oder dem kleinen Muffelmonster vorschlägt, es hat auf nichts Lust.
Meinung: Eines Tages war es plötzlich da, das kleine Muffelmonster mit mächtig schlechter Laune. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Geschichten mit Moritz und dem kleinen Muffelmonster, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, welche ich am liebsten mag. In diesem Buch legt sich Moritz richtig ins Zeug, damit das kleine Muffelmonster nicht mehr so eine Muffellaune hat. Wir kennen alle diese Tage, an denen man einfach alles doof findet, aber mit diesem Buch vergeht das ganz schnell! Bereits kleine Kinder ab 3 Jahren lernen auf unterhaltsame Weise, dass man negative Gefühle positiv verarbeiten kann. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich und die kurzen Texte eignen sich hervorragend zum Vorlesen. Die großflächigen Illustrationen haben mich direkt angesprochen, denn sie sind detailreich und es gibt viel zu entdecken.
Fazit: „Tschüss, kleines Muffelmonster! Oder wie schlechte Laune ratzfatz verschwindet“ von Julia Boehme ist ein tolles Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren. Die Geschichte ist herzallerliebst und die Illustrationen sind einfach zauberhaft. Mit Moritz und dem kleinen Muffelmonster ist die schlechte Laune wieder weg und deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an Julia Boehme für dieses Rezensionsexemplar.