{Rezension} Die Zauberkicker
Geistergegner (Bd. 8)

Die Zauberkicker
Geistergegner (Bd. 8)
erzählt von Christian Gailus
mit Illustrationen von COMICON S.L. / Rene Léon + Eva Blank

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128  Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-18020-4
Ersterscheinung: 17.02.2025

Inhalt:
Ein beunruhigender Krimi sorgt für Nervenkitzel auf Schloss Tannwald: Ben findet sich unvermittelt im Zentrum eines rätselhaften Falls wieder, als sein magisches Maskottchen Pelé spurlos verschwindet. Verunsichert, verängstigt und zur Stillschweigen erpresst, muss er entscheiden, ob er das schwere Geheimnis alleine bewältigt oder ob er doch Robin und Mika um Hilfe bittet. Während er nach Spuren sucht, gehen die Trainingseinheiten weiter und der Ball ruht nicht lange – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Meinung:
Mit diesem achtem Band gelingt der „Zauberkicker“-Reihe eine spannende Wendung: Kein reines Fußballabenteuer, sondern ein gut dosierter Kinder-Krimi mit Magie. Die düstere Grundstimmung, ausgelöst durch Pelés Entführung und den Erpresserbrief, schafft sofort Spannung, die jung und alt gleichermaßen in den Bann zieht. Was mir besonders gefällt: Das Buch bietet einen gelungenen Mix aus Detektivarbeit und Team-Solidarität. Ben steckt in einem moralischen Dilemma: Darf er sein Geheimnis teilen oder muss er alleine handeln? Diese emotionale Tiefe gibt dem Buch zusätzlich Gewicht, ohne den Lesefluss für die Zielgruppe zu stören. Die Seiten fliegen nur so dahin, was auch an den kurzen, klar strukturierten Kapiteln und dem altersgerechten Schreibstil liegt. Auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ist man sofort drin – dank eines prägnanten „Was bisher geschah“-Kapitels. Technisch sind die schwarz‑weiß Illustrationen wieder liebevoll eingesetzt und lockern den Text gut auf. Einziger kleiner Wermutstropfen: Die Geschichte bleibt relativ linear und nährt sich wenig neuer Konflikte jenseits des verschwundenen Maskottchens. Dennoch überzeugt die Mischung aus Spannung, Fußball und Magie – deutlich stärker als in manchen Vorgängerbänden.

Fazit:
„Die Zauberkicker: Geistergegner“ von Christian Gailus überzeugt als intelligentes Kinderkrimi‑Abenteuer, das Elemente von Fußball, Magie und Teamgeist zu einer packenden Geschichte für Kinder ab 8 Jahren vereint. Der spannende Plot um Pelés Verschwinden, starke Emotionen und die erprobte Kapitelstruktur machen Lust auf mehr. Ich vergebe 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zauberkicker
#fußballverrückt (Bd. 6)

Die Zauberkicker
#fußballverrückt (Bd. 6)
von Benjamin Schreuder
mit Illustrationen von COMICON S.L. / David Enebral + Eva Blank

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128  Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-17892-8
Ersterscheinung: 18.03.2024

Inhalt:
Im Fußballinternat Tannwald ist plötzlich alles anders: Anstelle von Trainer Taylor steht nun Herr Stackenberg an der Seitenlinie – und der hat ganz andere Vorstellungen vom Fußballtraining. Disziplin, Ehrgeiz und Leistung um jeden Preis stehen nun im Mittelpunkt, während Werte wie Fairness, Teamgeist und Spaß völlig in den Hintergrund rücken. Zusätzlich sorgt ein professionelles Social-Media-Team für Aufsehen, das die Kinder bei jeder Gelegenheit filmt und für Werbezwecke nutzt. Plötzlich dreht sich alles nur noch ums Gewinnen und gut Aussehen vor der Kamera. Doch dann taucht ein neues, magisches Maskottchen auf – ein kugeliges Gürteltier – und die Zauberkicker bekommen Verstärkung im Kampf um ihre Akademie, ihre Freundschaft und ihre Werte.

Meinung:
Dass die Fußballreihe um Ben und seine Freunde mehr als reine Sportgeschichten sind, zeigt sich ganz besonders in diesem sechsten Band. Die Probleme, mit denen sich die Kinder auseinandersetzen müssen, sind nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch sehr nah an der Lebenswelt vieler Kinder. Der plötzliche Wechsel zu einem autoritären Trainer, der nur auf Leistung und äußere Wirkung setzt, wirft wichtige Fragen auf: Worum geht es eigentlich im Sport? Und wie viel Raum bleibt noch für Fairness, Freundschaft und individuelle Entwicklung, wenn plötzlich Klickzahlen und Sponsoren im Mittelpunkt stehen?
Ich fand diesen Aspekt sehr gelungen umgesetzt – kindgerecht, aber mit klarer Haltung. Die Kritik am zunehmenden Druck durch Social Media ist dezent, aber präsent und regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken.
Natürlich kommt auch der magische Teil der Geschichte nicht zu kurz. Das neue Maskottchen bringt frischen Wind in die Handlung und ergänzt das Team rund um Waschbär Pelé wunderbar. Es ist schön zu sehen, dass die Reihe sich immer wieder neue kreative Elemente einfallen lässt, um die Geschichte lebendig zu halten. Auch Mika und Robin bleiben wichtige Figuren, deren Loyalität zu Ben und ihre persönlichen Stärken in dieser chaotischen Zeit besonders zur Geltung kommen.
Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig und gut lesbar, perfekt geeignet zum Selberlesen oder Vorlesen. Die Kapitel sind angenehm kurz und die Schwarz-Weiß-Illustrationen fügen sich wieder hervorragend in die Geschichte ein. Für Neueinsteiger könnte es allerdings anfangs etwas schwerer sein, die Charaktere direkt einzuordnen, da es wenig Rückblick auf frühere Ereignisse gibt. Das ist bei einer fortlaufenden Reihe aber zu erwarten.

Fazit:
Mit „Die Zauberkicker: #fußballverrückt“ ist Benjamin Schreuder ein spannender, moderner und zugleich tiefgründiger sechster Band gelungen. Themen wie Leistungsdruck, Teamgeist und die Auswirkungen von Social Media werden kindgerecht behandelt und geschickt mit der bekannten Mischung aus Fußball und Magie verbunden. Die Reihe bleibt eine absolute Empfehlung für Kinder ab 8 Jahren, besonders für junge Fußballfans. Von mir gibt es auch für diesen Band 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zauberkicker
Eigentor? (Bd. 3)

Die Zauberkicker
Eigentor? (Bd. 3)
erzählt von Fabian Lenk
mit Illustrationen von COMICON S.L. / Beroy + San Julian

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinderbuch
128  Seiten
Altersempfehlung: 8 – 11 Jahre
ISBN: 978-3-440-17784-6
Ersterscheinung: 20.07.2023

Inhalt:
Ben ist fest entschlossen, sich im Fußballinternat Akademie Tannwald zu beweisen – doch ein Missverständnis wirbelt alles durcheinander. Durch eine Namensverwechslung wird ausgerechnet Benno, Bens alter Gegenspieler, zur Probewoche eingeladen. Plötzlich steht Ben nicht nur sportlich unter Druck, sondern muss auch gegen seinen Rivalen antreten. Während das große Entscheidungsspiel näher rückt, liegt es an Ben, nicht nur seinen Platz im Internat zu verteidigen, sondern auch das magische Geheimnis um Pelé, das Waschbär-Maskottchen, zu bewahren.

Meinung:
Schon mit den ersten beiden Bänden hat mich die Reihe rund um die Fußballakademie Tannwald positiv überrascht – und auch der dritte Band bleibt dem gelungenen Mix aus Sport, Spannung und einem Hauch Magie treu. Besonders gefallen hat mir hier, wie emotional nah die Rivalität zwischen Ben und Benno geschildert wird. Es geht nicht einfach nur ums Gewinnen, sondern um Selbstzweifel, Vertrauen und das Gefühl, sich behaupten zu müssen. Diese innere Zerrissenheit macht Ben als Figur sehr greifbar, gerade für junge Lesende, die sich mit ähnlichen Unsicherheiten auseinandersetzen. Auch Mika und Robin bringen wieder frischen Wind in die Geschichte, wobei Mika wie immer mit Selbstbewusstsein und Fairness glänzt und Robin mit seinem Mut für dynamische Momente sorgt.
Das magische Element rund um Pelé fügt sich erneut gut ein – nicht zu dominant, aber doch so präsent, dass der Fantasieanteil erhalten bleibt. Besonders spannend fand ich, wie das Thema Verantwortung für ein Geheimnis in den Mittelpunkt rückt: Ben muss Entscheidungen treffen, die über das Fußballfeld hinausreichen.
Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig und altersgerecht, die Kapitel sind angenehm kurz und die Illustrationen sind erneut eine wunderbare Ergänzung zur Geschichte. Einziger kleiner Kritikpunkt: Auch dieser Band endet ziemlich abrupt. Es scheint ein Markenzeichen der Reihe zu sein, die Spannung konstant hochzuhalten – allerdings könnte ein etwas runderer Schluss helfen, die Geschichte besser „sacken“ zu lassen, bevor der nächste Band beginnt.

Fazit:
Mit „Die Zauberkicker: Eigentor?“ gelingt Fabian Lenk eine mitreißende Fortsetzung, die durch emotionale Tiefe, sportliche Action und ein Quäntchen Magie überzeugt. Die Themen Freundschaft, Fairness und Selbstvertrauen stehen im Mittelpunkt und machen das Buch nicht nur spannend, sondern auch wertvoll für Kinder ab 8 Jahren. Die Reihe bleibt ein echter Volltreffer – von mir gibt es auch für den dritten Band 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Mein Fußball Quiz:
300 Fragen für echte Fußballfans

Mein Fußball Quiz:
300 Fragen für echte Fußballfans
von Jonas Kozinowski

KOSMOS Verlag
Hardcover
Kinder- / Jugendbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-440-18315-1
Ersterscheinung: 24.06.2025

Inhalt:
Dieses Buch bietet eine spannende Mischung aus unterhaltsamem Quizspaß und informativem Fußballwissen für junge Lesende. In insgesamt 300 Multiple-Choice-Fragen werden sowohl klassische Fakten als auch kuriose Anekdoten, überraschende Rekorde und historische Highlights rund um das Thema Fußball behandelt. Eingestreut finden sich informative Abschnitte, die Regeln, Geschichte und besondere Momente des Sports erklären – ein Buch, das spielerisch Wissen vermittelt und gleichzeitig jede Spielpause sinnvoll füllt.

Meinung:
Dieses Buch ist genau die richtige Mischung aus Spiel, Spaß und Lernen – und trifft damit einen Nerv bei fußballbegeisterten Kindern ab etwa 8 Jahren. Was mich besonders überzeugt hat, ist die kindgerechte Aufbereitung: Die Fragen sind abwechslungsreich, mal knifflig, mal kurios und oft auch einfach witzig. Das Buch überfordert nicht, sondern motiviert durch seine klare Struktur und das Erfolgserlebnis, wenn man selbst oder im Freundeskreis eine Antwort richtig errät. Was aber noch wichtiger ist: Es geht hier nicht nur um reines Abfragen von Wissen. Viele Fragen regen zum Nachdenken an oder machen neugierig, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Die zusätzlichen Infoseiten sind ein echtes Highlight – sie brechen das Quizformat angenehm auf und liefern Hintergrundwissen, das nicht trocken oder belehrend wirkt, sondern anschaulich und leicht verständlich erklärt wird. Das macht das Buch fast schon zu einem Fußball-Sachbuch im Quizformat. Besonders in einer Zeit, in der Kinder sich oft schwer motivieren lassen, zu einem Buch zu greifen, kann dieses Quiz einen echten Unterschied machen – weil es interaktiv ist, sofort belohnt und nicht wie klassischer Schulstoff daherkommt. Gerade für Kinder, die ohnehin schon ein Herz für Fußball haben, ist es ein Türöffner zum Lesen und Lernen. Auch gemeinsam in der Familie oder mit Freunden bringt es großen Spaß – man fiebert regelrecht mit.

Fazit:
„Mein Fußball Quiz: 300 Fragen für echte Fußballfans“ von Jonas Kozinowski ist ein gelungenes Wissens- und Rätselbuch, das Fußballbegeisterung mit Lesefreude kombiniert. Durch die Mischung aus Quizfragen und spannend aufbereiteten Informationen entsteht ein echtes Mitmachbuch für Kinder ab 8 Jahren. Es ist witzig, lehrreich und motivierend – ein Volltreffer für alle kleinen und großen Fußballfreunde. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Forscherbande:
Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers

Die Forscherbande
Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers
von Andrea Beaty
mit Illustrationen von David Roberts

Baumhaus Verlag
Hardcover
Erzählendes Kinderbuch 
160  Seiten
Altersempfehlung: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-8339-1007–4
Ersterscheinung: 27.06.2025

Inhalt:
In der zweiten Klasse der Grundschule Bad Blaubach herrscht große Aufregung: Ein Klassentier soll her – aber welches? Zur Auswahl stehen eine Schildkröte und ein Vogel. Um eine faire Entscheidung zu treffen, organisieren die Kinder eine Wahl, bei der Sofia Valdez zur Wahlbeauftragten ernannt wird. Es beginnt ein spannender Wahlkampf mit Plakaten, Artikeln und Reden – doch dann fehlt plötzlich eine entscheidende Stimme. Zusammen mit ihrer Forscherbande macht sich Sofia daran, die Situation zu lösen und demokratische Prinzipien zu bewahren. Ergänzt wird die Geschichte durch einen Wissensteil über Wahlen, Fake News, Mitbestimmung und Journalismus.

Meinung:
Dieses Buch ist ein kleines Kraftpaket: politisch, verspielt und dabei keineswegs belehrend. Was mir sofort positiv aufgefallen ist, ist die kluge Verbindung zwischen kindlicher Lebenswelt und einem sehr ernsten Thema: Demokratie. Es wird nicht abstrakt über politische Systeme geredet, sondern Mitbestimmung wird konkret erlebbar gemacht – durch ein Klassentier, über das abgestimmt wird. Das ist schlau gewählt, weil es für Kinder greifbar ist, ohne ins Banale abzurutschen. Besonders gelungen finde ich die Rolle von Sofia, denn sie ist nicht einfach nur Heldin der Geschichte, sondern eine Art Vorbild für Selbstwirksamkeit. Das Buch zeigt Kindern, dass auch sie Einfluss nehmen können – sei es durch Nachfragen, sich Einmischen oder einfach durch Zuhören. Die Illustrationen sind wie immer bei David Roberts ein Fest. Lebendig, detailverliebt und mit viel Charme. Es macht Spaß, die Seiten gemeinsam zu entdecken – auch beim zweiten oder dritten Durchblättern. Der Wissensteil am Ende ist eine starke Ergänzung. Dort wird erklärt, wie Wahlen funktionieren oder wie man Fake News erkennt. Allerdings empfinde ich den Text an einigen Stellen sprachlich doch recht anspruchsvoll. Längere Satzkonstruktionen und ungewöhnliche Namen könnten Erstlesende überfordern. Mein Eindruck war, dass das Buch eher zum Vorlesen geeignet ist – was natürlich auch schöne gemeinsame Momente schafft, aber den Anspruch, es sei schon ab 7 Jahren selbstständig lesbar, etwas relativiert. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Wissensteil optisch etwas einladender gestaltet ist – so wirkt er eher wie ein Anhang als ein integrierter Teil des Buchs.

Fazit:
„Die Forscherbande: Sofia Valdez und die Wahl des Klassentiers“ von Andrea Beaty und David Roberts ist eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Freundschaftsgeschichte und politischer Bildung. Es vermittelt auf kindgerechte Weise, wie Demokratie funktioniert, warum Wahlen wichtig sind und dass Mitmachen zählt – ohne dabei trocken oder belehrend zu wirken. Trotz kleiner sprachlicher Hürden ist das Buch ein wertvolles Werkzeug für Eltern, Lehrkräfte und alle, die Kindern Lust auf Beteiligung machen wollen. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.