{Rezension} Heart of Texas
Der Himmel so frei (Bd. 1)

Heart of Texas
Der Himmel so frei (Bd. 1 der „Heart of Texas“-Reihe)
von Debbie Macomber

MIRA Taschenbuch
208 Seiten
Originaltitel: ‎Lonesome Cowboy
ISBN: 978-3-7457-0191-3
Ersterscheinung: 23.11.2021

Weites Land – einsames Herz

Inhalt:
Savannah lebt mit ihrem Bruder Grady auf der Familienranch in Texas. Sie unterstützt ihn bei der harten Arbeit, aber ihre ganze Liebe und Leidenschaft widmet sie den alten Rosenstöcken, die sie im Garten hinter dem Haus hegt und pflegt. Eines Tages begegnet sie Laredo Smith, den sie auf die Ranch mitnimmt und ihm kurzerhand einen Job anbietet. Schnell kommen sich die beiden näher und Laredo schleicht sich immer mehr in ihr Herz. Doch kann Savannah dem Fremden trauen? Oder verschweigt er irgendetwas vor ihr?

Meinung:
Die Story um Savannah und Laredo fand ich eigentlich ganz nett, allerdings etwas zu seicht und vor allem komplett vorhersehbar. Die Erzählperspektive in dritter Person aus der Sicht zahlreicher Charaktere war manchmal eher verwirrend als hilfreich – perfekt war die Geschichte also nicht, aber ich hatte dennoch ein paar wunderschöne Lesemomente. Debbie Macombers Schreibstil gefiel mir eigentlich sehr gut, aber leider konnte mich das Gesamtpaket nicht überzeugen. Die Geschichte hat ihre Höhen und Tiefen und punktet leider nicht mit Tiefe, sondern nur mit einem traumhaften Setting.

Fazit:
„Der Himmel so frei“ ist ein kurzweiliger Auftakt der „Heart of Texas“-Reihe aus der Feder der Bestsellerautorin Debbie Macomber. Wer auf der Suche nach einem guten Buch für zwischendurch ist, wird mit dieser Lovestory bestens unterhalten. Von mir gibt es aber leider nur 3,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Herzklopfen in Virgin River (Bd. 10 der „Virgin River“-Reihe)

Herzklopfen in Virgin River
(Bd. 10 der „Virgin River“-Reihe)
von Robyn Carr

MIRA Taschenbuch
512 Seiten
Originalitel: Moonlight Road
ISBN: 978-3-7457-0196-8
Ersterscheinung: 22.02.2022

Willkommen in Virgin River – dem Ort, wo Herzen zueinanderfinden

Inhalt:
Erin beschließt, den Sommer in dem beschaulichen Virgin River zu verbringen, um wieder zu sich selbst zu finden. Daher ist sie eigentlich auch nicht auf der Suche nach einer neuen Liebe – auf gar keinen Fall. Doch die Meinung ändert sich, als sie Aiden kennenlernt. Auch er ist eigentlich auf der Suche nach Ruhe und Entspannung. Doch gerade als sich die beiden annähern, holt Aidens Vergangenheit ihn ein…

Meinung:
In der Regel sind die einzelnen Romane dieser Reihe so aufgebaut, dass das Quereinsteigen grundsätzlich möglich ist. Ich persönlich rate aber immer dazu, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Zum einen, weil diese Wohlfühlromane es tatsächlich schaffen, mich als Leserin ins verträumte Dörfchen Virgin River mitzunehmen, zum anderen, weil es mittlerweile doch recht viele Protagonisten sind und ich denke, dass es schwierig sein könnte, die Vielzahl der Namen auseinanderzuhalten. In diesem zehnten Band der romantischen und gefühlsbetonten Reihe geht es vordergründig um Erin und Aiden. Aber wie auch in all den vorherigen Bänden der Reihe treffen wir auf altbekannte Charaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe. Die liebenswerten Protagonisten und die atemberaubende Kulisse in den Wäldern Nordkaliforniens begeistern mich immer wieder aufs Neue.

Fazit:
„Herzklopfen in Virgin River“ von Robyn Carr ist bereits der zehnte Band der romantischen und gefühlsbetonten „Virgin River“-Reihe. Diese wundervolle Fortsetzung ist ein absolutes Must-read für Romantikerinnen. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Das Avery Shaw Experiment
(Bd. 1 der „Science Squad“-Dilogie)

Das Avery Shaw Experiment
(Bd. 1 der „Science Squad“-Dilogie)
von Kelly Oram
übersetzt von Stephanie Pannen

One Verlag
Paperback
Erzählendes für junge Erwachsene / Jugendbuch
272 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: The Avery Shaw Experiment
ISBN: 978-3-8466-0129-7
Ersterscheinung: 30.07.2021

Hör auf dein Herz!

Inhalt:
Avery und Aiden sind seit jeher die besten Freunde, doch als sie ihm endlich gestehen will, dass sie in ihn verliebt ist, bricht er ihr das Herz und stößt sie von sich weg. Mit Hilfe der Wissenschaft will Avery nun die sieben Phasen der Trauer durchlaufen, um ihr gebrochenes Herz zu heilen. Dabei bekommt sie unerwartete Unterstützung von Aidens Bruder Grayson, der sich ihr als Projektpartner anbietet. Im Gegenzug erhält er von ihr Nachhilfe in Physik und plötzlich passiert etwas, womit Avery am allerwenigsten gerechnet hat…

Meinung:
Nachdem ich ganz begeistert von „Cinder & Ella“ oder auch von „Girl at Heart“ von Kelly Oram war, musste ich mir dieses Buch unbedingt kaufen. Leider blieb es dann sehr lange ungelesen auf meinem SuB liegen, weil ich einige negative Meinungen dazu gehört hatte. In der Regel lasse ich mich nicht beeinflussen und lese die Bücher trotzdem, weil ich mir selbst ein Bild machen möchte. Und genau darüber bin ich nun froh, denn das Buch ist absolut lesenswert. Bereits die ersten Seiten haben mich gefesselt und ich verliebte mich in die beiden Protagonisten Avery Shaw und Grayson Kennedy. Avery ist ein absolut faszinierendes Mädchen. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass Grayson das auch endlich merkt und sie nicht nur als siamesischen Zwilling seines Bruders Aiden sieht. Grayson ist für mich übrigens der absolute Star dieses Romans, denn er bestreitet wohl die größte Entwicklung dieser Geschichte. Vom heiß begehrten Sportler, der eigentlich schon fast jedes Mädchen der Schule gedatet hat, macht er eine 180-Grad-Drehung. Verblüffend, aber ich habe ihm den Sinneswandel wirklich abgenommen und geglaubt. Vor allem habe ich seine Aufmunterungen geliebt. Grayson ist einfach ein Typ, der weiß, wie er andere Menschen glücklich machen kann. Das hat mich sehr für Avery gefreut, denn sie hat einen guten Menschen an ihrer Seite verdient. Insgesamt ist diese zuckersüße High School-Romanze wirklich klasse, auch wenn mir der wissenschaftliche Aspekt doch etwas zu kurz kam. Gerne hätte ich einen kleinen Blick in Graysons Aufzeichnungen, die er nicht ganz so wissenschaftlich niedergeschrieben hat, gelesen. Denn wenn dieser Bericht sogar Averys Mutter zum Weinen bringt, müssen seine Worte und sein Liebesgeständnis der absolute Wahnsinn gewesen sein. Grundsätzlich bin ich mehr als begeistert von der Story und natürlich auch von den beiden Protagonisten, die ich so lieb gewonnen habe, dass ich im Normalfall eigentlich die volle Bewertungspunktzahl vergeben hätte. Ich kann es aber nicht. Zum einen gibt es in diesem Buch sehr, sehr viele Fehler, die den Lesefluss stören, denn es sind nicht nur Flüchtigkeitsfehler, sondern auch gravierende Fehler wie unvollständige oder komplett verdrehte Sätze – und das nicht nur einmal. Hierbei handelt es sich übrigens um Fehler, die vom Verlag nicht ausgebessert wurden, als das Buch in die zweite Auflage ging. Außerdem wäre da aber noch die Tatsache, dass mir diese Geschichte wie ein billiger Abklatsch von „The Kissing Booth“ erscheint. Der Schreibstil der Autorin ist charmant, witzig und federleicht und Kelly Oram hat die einzigartige Gabe, mir beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, aber wenn wir ehrlich sind, dann ist der gesamte Anfang dieser Geschichte eins zu eins von „The Kissing Booth“ kopiert worden. Von einer Autorin wie Kelly Oram erwarte ich Einzigartigkeit und Originalität. Deshalb gibt es für diesen liebenswerten Roman nicht die Höchstbewertung, sondern leider nur mittelmäßige drei Sternchen und das sind eigentlich auch noch drei Sternchen zu viel, denn wenn ich in der Schule bei einer Klausur von meinen Mitschülern abschreiben würde, dann gäbe es ohne Diskussion eine Sechs – durchgefallen und nicht bestanden!

Fazit:
„Das Avery Shaw Experiment“ von Kelly Oram ist eine herzerwärmende und überaus lustige Lovestory mit liebenswerten und äußerst sympathischen Charakteren. Dieser romantische Young Adult Roman ist leicht vorhersehbar und verläuft ohne große Überraschungen oder unvorhergesehene Wendungen, ist aber dennoch unterhaltsam und absolut lesenswert. Von mir gibt es aber aufgrund der zuvor genannten Gründe leider nur 3 von 5 Sternchen.

{Rezension} Rückkehr nach Virgin River
(Bd. 19 der „Virgin River“-Reihe)

Rückkehr nach Virgin River
(Bd. 19 der „Virgin River“-Reihe)
von Robyn Carr

MIRA Taschenbuch
352 Seiten
Originalitel: Return to Virgin River
ISBN: 978-3-7457-0165-4
Ersterscheinung: 21.09.2021

Inhalt:
Kaylee entscheidet sich, nach dem Tod ihrer Mutter, nach Virgin River zu fahren, denn das ist der Ort, mit dem sie schöne Erinnerungen verbindet. Als plötzlich Feuer in ihrem Ferienhaus ausbricht, stellt das Schicksal sie erneut vor eine Herausforderung. Aber in Virgin River unterstützen die Bewohner einander. So bietet der attraktive Landry ihr eine Unterkunft an – und Kaylee entwickelt schnell Gefühle für ihn. Findet sie zum Fest der Liebe tatsächlich ein neues Glück?

Meinung:
Dieser Kleinstadt inmitten der Wälder Kaliforniens wohnt etwas ganz Besonderes inne, nicht nur zur Weihnachtszeit. Die Autorin hat die Gabe, einem das Gefühl zu vermitteln, als würde man beim Lesen an einen vertrauten Ort zurückzukehren. So emotional, romantisch und gemütlich ist es nur in Virgin River. Mittlerweile rate ich Quereinsteigern allerdings ab, einfach irgendein Buch der Reihe zu lesen, denn das wird nicht funktionieren. Es ist schon so viel geschehen und es kommen immer mehr Charaktere dazu, dass es einem tatsächlich den Lesespaß rauben könnte, wenn man nicht beim ersten Band anfängt. Vor allem aber lohnt es sich wirklich, von Anfang an in dieses malerische Idylle Nordkaliforniens einzutauchen. Diese Wohlfühlromantik gibt es nämlich nur in Virgin River! In dieser winterlichen Fortsetzung spielen Kaylee und Landry die Hauptrolle. Aber wie auch in all den vorherigen Bänden der Reihe treffen wir auf altbekannte Charaktere. Für mich ist diese Geschichte tatsächlich eine der besten bisher, denn die Story sprüht nur so vor Humor, Charme und natürlich viel Romantik.

Fazit:
Mit „Rückkehr nach Virgin River“ ist Robyn Carr mal wieder eine traumhafte Fortsetzung gelungen. Die Autorin schafft es immer wieder alle Handlungsstränge hervorragend miteinander zu verflechten, sodass es immer wieder Spaß macht, zumindest gedanklich für ein paar Stunden nach Virgin River zu verreisen. Genau deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} #London Whisper
Als Zofe ist man selten online
(Folge 1)

#London Whisper
Als Zofe ist man selten online
(Folge 1)
von Aniela Ley
gelesen von Dagmar Bittner

DAV (Der Audio Verlag)
mp3-CD
Ungekürzte Lesung
Laufzeit: ca. 8 h 43 min
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-7424-2226-2
Ersterscheinung: 17.09.2021

Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von Efeu überwucherten Backsteinfassade fast wie Little Hogwarts aussieht, sie gründet außerdem mit ihren Freundinnen einen Mitternachtsclub, der bei allen Dunwickern für richtig gute Vibes sorgt. Zoe könnte vor Glück und Stolz fast platzen. Doch dann geschieht etwas schier Unglaubliches. Nach einem Blick in einen Spiegel während einer eigentlich verbotenen Mitternachtsparty erwacht Zoe zwar gewohnt im Dunwick House – jedoch im Jahre 1816. Inkognito ist sie nun als Zofe Traudelwald im Dienste der angesehenen Familie Arlington unterwegs. Während sie nach einem Weg sucht, um wieder zurück ins heutige Hier und Jetzt zu reisen, hilft sie ihrer siebzehnjährigen Herrin, Miss Lucie, über ihre Schüchternheit hinweg und gibt ihr Tipps und Ratschläge, wie sie diese ablegen kann. Schließlich lernt Zoe bei Miss Lucies Debütantinnenball den attraktiven Lord Falcon-Smith kennen, der allem Anschein nach auch ein Zeitreisender ist. Doch aufgrund der Anstandsregeln können die beiden nur erschwert miteinander kommunizieren. Zoe und Hayden müssen sich allerdings beeilen, einen Ausweg aus der Vergangenheit zu finden, denn Zeitreisende scheinen allmählich zu verblassen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren sollten…

Meinung:
Aniela Ley hat mich bereits mit ihrer „Lia Sturmgold“-Reihe begeistern können, weshalb ich sehr neugierig auf die neue Reihe mit der bezaubernden Protagonistin Zoe war. Die Fünfzehnjährige sprudelt nur so vor Charme, Witz und Selbstbewusstsein und mit ihrer herzlichen und einfühlsamen Art hilft sie so ganz nebenbei der schüchternen Miss Lucie. Im Jahre 1816 ist es nämlich nicht ganz so selbstverständlich, dass Damen über Themen reden dürfen, so wie wir es heutzutage tun. Auf Hayden bin ich noch gespannt, denn viel haben wir noch nicht über ihn erfahren. Er wirkt recht sympathisch und ich liebe die neckischen Schlagabtausche zwischen ihm und Zoe. Allgemein ist das Hörbuch sehr humorvoll und es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht nur schmunzeln, sondern herzlich lachen musste. Allerdings musste ich schier weinen und hätte am liebsten irgendetwas gegen die Wand geworfen, als ich zum Schluss der Geschichte kam. Wie bitte? Was? So kann man doch keine Geschichte enden lassen! Doch nicht genau dann, wenn es richtig spannend wird! Zu allem Übel erfahren wir nicht einmal, wann wir mit einer Fortsetzung rechnen können. Das hat mich schon ein klein wenig enttäuscht. Dieses Hörbuch wird übrigens von Dagmar Bittner gelesen. Die Sprecherin hat eine äußerst angenehme Stimme. Sie liest klar und deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Auf einen Punkt muss ich tatsächlich noch eingehen, weil ich darauf angesprochen wurde. Es geht um die Tatsache, dass Zoe jugendlich-naiv ist und sich wohl gar keine Sorgen macht, als sie auf einmal in der Vergangenheit aufwacht. Dass sie weder verzweifelt noch hysterisch reagiert, liegt wohl daran, dass es sich hier um ein Jugend(hör)buch handelt und ich da vollkommen d’accord mit Zoes Reaktion bin. Mit Humor ist auch eine Zeitreise und das langsame Verblassen der Hände doch viel erträglicher. Also, warum nicht? Zoe will nämlich nicht nur ein moderner Teenager „lost in time“ sein, sondern ihrer Reise sogar so etwas wie einen Sinn geben. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeitreisen mit Zoe und Hayden und warte nun ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit:
Mit „Als Zofe ist man selten online“ ist Aniela Ley eine grandiose Zeitreisegeschichte gelungen, die lustig und romantisch zugleich ist. Dieser spannende Auftakt der neuen „#London Whisper“-Reihe entführt Jugendliche ab 12 Jahren ins Jahr 1816 und lässt uns am Leben im alten London der Regency-Zeit teilhaben. Von mir gibt es magische 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an DAV für dieses Rezensionsexemplar.