{Rezension} Alles, was du übers Freunde finden wissen musst

Alles, was du übers Freunde finden wissen musst
von Felix Wunnike

Penguin Verlag
Paperback
272 Seiten
ISBN: 978-3-328-11238-9
Ersterscheinung: 18.09.2024

Inhalt:
In diesem Buch geht es um das Thema Freundschaft und wie man sie erfolgreich aufbaut, insbesondere in einer Zeit, in der immer mehr Menschen mit Einsamkeit und dem Mangel an tiefgründigen Beziehungen kämpfen. Felix Wunnike, Wirtschaftspsychologe, beleuchtet wissenschaftlich fundierte Aspekte der sozialen Interaktion und kombiniert diese mit praktischen Tipps. Er geht auf verschiedene Themen wie Körpersprache, Selbstbewusstsein, Kommunikation und den gezielten Einsatz von sozialen Medien ein. Ziel des Buches ist es, den Lesenden zu helfen, authentische und langfristige Freundschaften zu schließen und bestehende Bekanntschaften zu vertiefen – sowohl offline als auch online.

Meinung:
Dieses Buch ist ein absolut wertvoller Ratgeber, der nicht nur für junge Erwachsene, sondern für alle, die ihre sozialen Fähigkeiten verbessern möchten, geeignet ist. Besonders gefallen hat mir die Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen, leicht umsetzbaren Tipps. Felix Wunnike schafft es, das Thema Freundschaft aus einer psychologischen Perspektive zu beleuchten und trotzdem sehr nahbar und verständlich zu bleiben. Die Actionsteps, die nach jedem Kapitel zu finden sind, motivieren einen, aktiv zu werden und die Theorie in die Praxis umzusetzen. Was ich besonders geschätzt habe, ist, dass der Autor viele persönliche Anekdoten und eigene Erfahrungen einfließen lässt. Das macht das Buch authentisch und zeigt, dass er das Thema selbst durchlebt hat. Seine Offenheit, auch über die eigenen Zweifel und Herausforderungen zu sprechen, macht ihn sehr sympathisch. Besonders spannend fand ich das Kapitel über die Nutzung von sozialen Medien, um echte Freundschaften zu knüpfen. In einer digitalen Welt, in der echte zwischenmenschliche Verbindungen oft auf der Strecke bleiben, ist dieser Ansatz besonders wichtig. Einzig ein kleiner Kritikpunkt ist, dass der Fokus teilweise stärker auf Netzwerken und beruflichen Aspekten von Freundschaften liegt. In manchen Abschnitten habe ich mir mehr vertiefte Gedanken über das Thema „Echte Freundschaften“ gewünscht, die über den beruflichen Nutzen hinausgehen. Dennoch bleibt das Buch insgesamt ein sehr hilfreicher und aufschlussreicher Leitfaden für alle, die ihre sozialen Beziehungen auf die nächste Stufe heben möchten.

Fazit:
„Alles, was du übers Freunde finden wissen musst“ von Felix Wunnike ist ein äußerst empfehlenswerter Ratgeber, der auf praxisnahe Weise dabei hilft, Freundschaften aufzubauen und zu pflegen. Besonders beeindruckend ist die Kombination aus fundiertem Wissen und persönlichem Input des Autors. Obwohl der Fokus manchmal etwas auf Netzwerken und beruflichen Beziehungen liegt, bleibt das Buch eine wertvolle Lektüre für alle, die sich in einer zunehmend digitalen und einsamen Welt nach echten Verbindungen sehnen. Eine klare Empfehlung mit 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
„»In Liebe entlassen«: Wenn etwas zu Ende ist, trag keinen Groll in dir, weil dich das daran hindert, in die Zukunft zu schauen. Sei dankbar für alles, was man gemeinsam erlebt hat, selbst wenn es nicht unbedingt im Guten auseinandergegangen ist. Und dann blicke nach vorn.“ (S. 48)

{Rezension} If only I had told her

If only I had told her
(Bd. 2 der „Friends-to-Lovers“-Reihe)
von Laura Nowlin
übersetzt von Bettina Hengesbach

Penguin Verlag
Paperback
432 Seiten
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-328-11110-8
Ersterscheinung: 14.02.2024

Inhalt:
Autumn und Finn sind seit ihrer Kindheit beste Freunde, bis Finn eines Tages feststellt, dass seine Gefühle für sie mehr als nur Freundschaft sind. Verwirrt und unsicher, ob Autumn dasselbe empfindet, kämpft er mit seiner Zuneigung und der Angst, ihre Freundschaft zu gefährden. Doch das Schicksal nimmt eine tragische Wendung, als Finn stirbt. In der Fortsetzung wird die Geschichte nun aus Finns Perspektive erzählt, jedoch nicht nur aus der Zeit, in der er lebt. Ein großer Teil des Buches widmet sich auch seiner besten Freundin Autumn und seinem Freund Jack, die mit dem Verlust kämpfen und ihre Trauer auf unterschiedliche Weise bewältigen.

Meinung:
Es passiert mir wirklich selten, dass ein Buch mich komplett aus der Bahn wirft, aber das hier hat es geschafft. Keine Ahnung, wohin mit all den Gefühlen im Moment… „If only I had told her“ hat mich, ähnlich wie der erste Band, emotional sehr mitgenommen. Laura Nowlin gelingt es, die komplexen Gefühle der Protagonisten authentisch und eindrucksvoll darzustellen. Finns Perspektive bietet neue Einblicke in die Gefühle und Gedanken, die im ersten Band nur angedeutet wurden. Gerade die Passagen, in denen er von seiner Liebe zu Autumn erzählt, sind besonders berührend, weil sie so unglaublich echt wirken – Finn ist ein liebenswerter, unsicherer junger Mann, dessen Gedankenflüsse voller Süße und Unschuld sind. Der Wechsel der Perspektiven im weiteren Verlauf des Buches – von Jack und Autumn – bringt zwar Abwechslung, aber auch eine gewisse Wehmut. Besonders Jack, Finns bester Freund, ist ein faszinierender Charakter. Seine Trauer und seine Versuche, mit dem Verlust klarzukommen, spiegeln eine Realität wider, die vielen Jugendlichen vielleicht noch unbekannt oder zu schmerzhaft ist. Auch Autumns Entwicklung nach Finns Tod, ihre tiefgreifende Trauer und der Kampf, mit der Leere umzugehen, sind beeindruckend und sehr berührend. Trotz der Tiefe der Charaktere und der emotionsgeladenen Themen habe ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte nicht genügend Raum bekommt, um wirklich zu atmen. Im Vergleich zum ersten Band, der mich völlig in seinen Bann gezogen hat, fehlt diesem Buch etwas die Leichtigkeit und die Nähe zur Entwicklung der Beziehung zwischen Finn und Autumn. Während im ersten Band die aufkeimende Liebe der beiden die Handlung trug, wird in der Fortsetzung vor allem die Trauer behandelt – was natürlich sehr realistisch und ernst ist, jedoch für mich etwas zu schwerfällig daherkommt.

Fazit:
„If only I had told her“ von Laura Nowlin ist eine gelungene Fortsetzung der tragischen Liebesgeschichte von Finn und Autumn, die mich erneut in die Abgründe der Trauer und des Verlusts führte. Die Erzählweise aus Finns Sicht sowie die Perspektiven von Jack und Autumn bringen zusätzliche Tiefe und Emotion in die Geschichte, auch wenn der Fokus stärker auf der Trauer und weniger auf der Liebe liegt. Trotz kleinerer Schwächen im Vergleich zum ersten Band, hat mich das Buch emotional abgeholt und die Geschichte berührt. Wer den ersten Band mochte und bereit ist, sich auf die schwere Thematik einzulassen, wird auch in dieser Fortsetzung nicht enttäuscht werden. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Like Feathers We Fly
(Bd. 5 der „Winter-Dreams“-Reihe)

Like Feathers We Fly
(Bd. 5 der „Winter-Dreams“-Reihe)
von Ayla Dade

Penguin Verlag
Hardcover mit Schutzumschlag
New Adult
608 Seiten
ISBN: 978-3-328-60372-6
Ersterscheinung: 06.11.2024

Für ihn war sie immer nur die kleine Schwester seines Freundes. Doch sie ist wild entschlossen, das zu ändern.

Inhalt:
Camila hat schon immer für Paxton, den attraktiven Kapitän der Aspen Snow Dogs, geschwärmt. Doch er hat sie stets wie eine kleine Schwester behandelt. Als sie sich endlich näherkommen, geraten intime Details zwischen den beiden an die Öffentlichkeit. Um ihre Gefühle zu verarbeiten, zieht Camila sich in ein Winterferienlager zurück – doch auch Paxton taucht dort auf. Zwischen Eisdisco und Schlittschuhrennen müssen die beiden lernen, ihre knisternde Anziehung zu kontrollieren. Doch Paxton ist fest entschlossen, Camila davon zu überzeugen, dass er sich verändert hat. Wird sie ihm glauben?

Meinung:
Leider hat mich dieser Teil der Reihe mächtig enttäuscht. Im Gegensatz zu den anderen Büchern der Reihe konnte ich hier keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Die Geschichte von Camila und Paxton hat für mich keinen wirklichen Tiefgang und wirkt in vielerlei Hinsicht flach. Während der Fokus auf die Anziehungskraft zwischen den beiden gelegt wird, dreht sich die Handlung fast ausschließlich um Sex und die „spicy“ Szenen. Diese sind meiner Meinung nach wenig ansprechend und nicht gut geschrieben. Die ständigen, plumpen und oftmals vulgären Ausdrücke in den Dialogen tragen nicht dazu bei, dass ich mich in irgendeiner Weise mit den Charakteren identifizieren kann. Viel mehr hatte ich den Eindruck, als ob die Protagonisten wie pubertierende Teenager agieren, denen es nicht gelingt, über ihre eigenen Impulse hinaus zu denken. Die Dialoge sind oft unangemessen, unreif und unangenehm. Die Ausdrucksweise passt einfach nicht zu den Altersangaben der Protagonisten und sorgt dafür, dass man sich während des Lesens ständig unwohl fühlt. Zudem wird das Buch von den „spicy“ Szenen dermaßen beherrscht, dass diese irgendwann so monoton und wiederholend erscheinen, dass ich sie oft übersprungen habe, um wenigstens noch etwas von der restlichen Handlung zu erfahren. Die gesamte Story ist sehr vorhersehbar, und ich fand sie schlichtweg langweilig. Auch das Thema Eishockey wurde nur oberflächlich behandelt – Paxtons Rolle als Eishockeyspieler ist mehr ein Mittel zum Zweck, um ihn als „heißen Typen“ darzustellen, als dass er wirklich als Sportler in Erscheinung tritt.

Fazit:
„Like Feathers We Fly“ von Ayla Dade ist mittlerweile der fünfte und tatsächlich auch leider der schwächste Band der „Winter-Dreams“-Reihe. Die Handlung bleibt flach und die Charaktere sind unsympathisch. Die vielen vulgären Ausdrücke und das unreflektierte Verhalten der Protagonisten haben mich oft irritiert, und die emotionale Tiefe fehlte gänzlich. Der Plot ist vorhersehbar und das Thema Eishockey wird nur als Nebenaspekt behandelt. Insgesamt war das Buch für mich ein großer Reinfall und leider kein Lesevergnügen, weshalb ich auch nur 2 von 5 Sternchen vergeben kann.

{Rezension} Before I Do

Before I Do
von Sophie Cousens
übersetzt von Babette Schröder

Penguin Verlag
Paperback
400 Seiten
ISBN: 978-3-328-11068-2
Ersterscheinung: 15.05.2024

Wenn das beste Date deines Lebens plötzlich wieder vor dir steht – am Tag deiner Hochzeit

Inhalt:
Audrey steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Josh. Doch als Joshs Schwester Miranda mit Fred beim Probedinner erscheint, stellt sich für Audrey die Frage, ob sie Josh tatsächlich heiraten soll – denn Fred ist eigentlich der Mann ihrer Träume. Audrey und Fred haben sich vor vielen Jahren an einem Fotoautomaten an der Londoner Haltestelle Baker Street kennengelernt. Nach einem wunderschönen Date hört sie allerdings nie wieder was von ihm. Als dann bei den Hochzeitsvorbereitungen ein Missgeschick das andere jagt, muss Audrey sich fragen, ob die Begegnung mit Fred ein Wink des Schicksals ist, der sie vor einem riesengroßen Fehler bewahren soll…

Meinung:
Dieser Roman ist mein erstes Buch von Sophie Cousens, eine humorvolle RomCom über eine Braut, die sich nicht traut. Nicht, dass Audrey vor der ewigen Bindung Angst hätte, allerdings kommen ihr Zweifel, ob Josh tatsächlich der Mann fürs Leben ist. Kurz vor der Hochzeit erfahren wir in Rückblenden, wie Audrey und Josh sich kennengelernt haben – und dass Josh, obwohl er Audrey schon immer auf Händen getragen hat, nie so richtig Audreys erste Wahl war. Sie hatte nur eine einzige Begegnung mit Fred, die allerdings so prägend war, dass sie sich jahrelang an eine „Was-wäre-wenn-Fiktion“ klammerte. Und bis kurz vor Schluss habe ich nicht erahnen können, für wen sich Audrey entscheiden würde. Ich bin aber froh, dass es zu diesem Happy End kam. Schade, dass Audrey so lange gebraucht hat, um zu erkennen, welcher Mann der Mann fürs Leben ist.

Fazit:
„Before I Do“ von Sophie Cousens ist ein unterhaltsamer Roman mit vielen lustigen und warmherzigen Momenten und einem für mich unerwarteten Ende. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Später erzählte er ihr, dass er sich das Hirn zermartert hätte, was er nur sagen könnte, und sich im Nachhinein ärgerte, so einen schlechten ersten Eindruck hinterlassen zu haben. Tatsächlich hatte er überhaupt keinen Eindruck hinterlassen.“ (S. 52)
und
„Sie spürte immer noch die Panik unter der Oberfläche brodeln, aber wenn sie sie unterdrückte und so tat, als wäre alles in Ordnung, dann wäre vielleicht auch alles in Ordnung. Fake it until you make it.“ (S. 147)
und
„Wieder nahm er ihre Hand und drückte sie fest. Es war, als hätte sie das Puzzle gefunden, in das sie hineinpasste, obwohl sie heute Morgen noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie ein Puzzleteil war. Audrey erwiderte den Druck – eine stumme Botschaft, dass sie es auch fühlte. So hatte sie sich die Begegnung mit dem Richtigen vorgestellt.“ (S. 188)
und
„Mein wichtigster Rat für dich, mein Schatz, lautet: Gib die Liebe niemals auf.
Gib. Niemals. Auf.
Du bist die beste Geschichte, die ich je begonnen habe, Audrey – und ich vertraue darauf, dass du sie fortschreibst.“ (S. 368)
und
„Als ich dich kennenlernte, war ich nicht auf der Suche nach Liebe, aber du hast mir gezeigt, wie wunderbar sie sein kann. Du erdest mich auf die bestmögliche Art. Dieser Typ, Fred, war vor langer Zeit vielleicht mal ein »Was wäre wenn«, aber Josh, du bist mein »Was ist«. Es tut mir so leid, dass ich dich verletzt habe. Und weißt du, ich glaube nicht, dass Liebe vom Schicksal vorherbestimmt ist. Man wählt selbst aus, für wen es sich zu kämpfen lohnt, und, Josh, ich wähle dich! Ich würde mich immer wieder für dich entscheiden. Ich hoffe nur, du kannst mir verzeihen, dass ich dir jemals einen Grund gegeben habe, daran zu zweifeln.“
(S. 371)

{Rezension} Nächsten Sommer am See

Nächsten Sommer am See
von Carley Fortune

Penguin Verlag
Taschenbuch
Second Chance Romance
448 Seiten
Originaltitel: Meet me at the Lake
ISBN: 978-3-328-11094-1
Ersterscheinung: 11.04.2024

Ein schicksalhafter Tag.
Ein nicht eingelöstes Versprechen.
Eine herzschmerzende Erinnerung an Lachen, Knistern, Hoffnung.

Inhalt:
Will und Fern verbringen 24 Stunden zusammen in Toronto. Da sie wissen, dass sie wieder getrennte Wege gehen müssen, vereinbaren sie, sich in einem Jahr im Ferienresort von Ferns Familie am See zu treffen. Fern taucht auf, Will jedoch nicht. Nach dem Tod ihrer Mutter, neun Jahre später, leitet Fern das Familienunternehmen und ist schockiert, als Will auftaucht und sagt, ihre Mutter hätte ihn als Berater engagiert. Sie ist überfordert, jedoch weiß sie, dass sie seine Hilfe braucht, Deshalb entschließt sie sich, mit ihm zusammenzuarbeiten. Aber es erweist sich als schwieriger, als sie dachte…

Meinung:
Nachdem ich „Fünf Sommer mit dir“ vor einem Jahr gelesen habe und schlichtweg begeistert von Carley Fortunes Debütroman war, konnte ich das Erscheinen ihres neuen Romans kaum abwarten. Ich wurde direkt in die Geschichte hineingezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte ist absolut fesselnd und genau das, was ich wollte. Auch bei diesem Roman basiert die Handlung auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart muss sich Fern entscheiden, ob sie dauerhaft an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren und das Ferienresort ihrer Mutter und Großeltern, das inzwischen marode ist, übernehmen will. Die zweite Zeitebene blickt auf die Vergangenheit, als Fern und Will das erste Mal in ihren frühen Zwanzigern aufeinandertreffen, einen gemeinsamen Tag miteinander verbringen und einander versprechen, sich in einem Jahr zu treffen. Dieser Roman fühlt sich authentisch an, so wunderbar und herzerwärmend – eine Geschichte von zweiten Chancen und einer verloren geglaubten Liebe.

Fazit:
„Nächsten Sommer am See“ von Carley Fortune ist eine gefühlsstarke und bewegende Lovestory, die Lust auf warme Sommertage am See macht. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.