Inhalt: Valerie, Anfang 40, Mutter und Ehefrau, steht kurz vor einem Burnout. Zu allem Überfluss erhält sie von ihrer Chefin den Auftrag, sich auf Recherche zu begeben. Das Thema „Pilgern vor der eigenen Haustür – Selbstfindung pur?“ ist allerdings so gar nicht ihrs, sodass sie sich nur widerwillig auf den Weg macht. Auf dem Heidschnuckenweg von Celle nach Hamburg wird ihr dann allerdings bewusst, dass sie ihr bisheriges Leben überdenken und neu sortieren muss.
Meinung: Normalerweise fällt dieses Genre nicht in mein Beuteschema, aber seit ich den Film „SMS für Dich“ gesehen habe, bin ich ein ganz großer Fan der Autorin Sofie Cramer. So kam es auch dazu, dass ich diesen Roman unbedingt lesen wollte. Das Cover ist schlicht und dennoch hat es mich sofort angesprochen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite an begeistert. Bereits nach wenigen Seiten war ich mitten in der Geschichte. Sofie Cramer schreibt in einem lockeren und leicht lesbaren Stil und entführt den Leser auf den Heidschnuckenweg südlich von Hamburg. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin, sodass man einen perfekten Einblick in Valeries Gedanken- und Gefühlswelt erhält. Valerie hat nicht nur einen schweren Wanderrucksack zu tragen, sondern auch ziemlich viel persönlichen Ballast. Das wird ihr selbst allerdings erst auf dem Pilgerweg klar. Je weiter Valerie wandert, desto mehr findet sie zu sich selbst. Endlich hat sie die Zeit und die Ruhe, um über sich und ihr Leben nachzudenken. Schließlich findet Valerie tatsächlich den Mut und den Willen, etwas in ihrem Leben zu verändern und hierzu gehört selbstverständlich auch eine neue Liebe. Die Geschichte wird unaufgeregt, lebensnah und authentisch erzählt und natürlich ist alles irgendwie vorhersehbar, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Allerdings hat mir das „unfertige“ Ende nicht gefallen. Irgendwie hat da noch etwas gefehlt.
Fazit: „Honigblütentage“ von Sofie Cramer ist eine großartige Sommerlektüre, eine Geschichte zum Wohlfühlen, aber auch zum Nachdenken. Dieser unterhaltsame Selbstfindungstrip erhält sehr gute 4 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Under construction Das Aufklärungsbuch für Mädchen von Lydia Hauenschild
arsEdition Taschenbuch Aufklärungsbuch 96 Seiten Altersempfehlung: ab 13 Jahren ISBN: 978-3-8458-3431-3 Ersterscheinung: 24.02.2020
Inhalt: Dieses Aufklärungsbuch gibt Mädchen ab 13 Jahren Antworten auf alle wichtigen Fragen zu Themen wie beispielsweise Veränderungen des Körpers, Liebe, Verhütung, Sexualität, Homosexualität und vieles mehr.
Meinung: Die Pubertät ist eine ganz besondere Lebensphase. Manche Veränderungen nimmt man wahrscheinlich nur schleichend war, viele sind allerdings offensichtlich. Spätestens dann, wenn der Körper sich verändert oder aber Gefühle eintreten, die man bis dahin nicht kannte, sollte ein Mädchen wissen, wie es ist, wenn man vom Mädchen zur Frau wird. In diesem Aufklärungsbuch wird auf 96 Seiten informativ und mithilfe zahlreicher Illustrationen vieles erklärt. Die moderne Gestaltung dieses Buches ist ansprechend und es werden selbst Fragen zu Themen beantwortet, die man sich vielleicht nicht zu stellen traut. Für mich ist „Under construction“ ein Geheimtipp unter den Aufklärungsbüchern.
Fazit: „Under construction“ von Lydia Hauenschild ist ein informatives Aufklärungsbuch, das jedes Mädchen ab 13 Jahren lesen sollte. Dieses Buch gibt Antworten auf alle wichtigen Fragen, die wir Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden haben, und deshalb gibt es von mir 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.
arsEdition Flexibler Einband Lesebuch für Jugendliche 96 Seiten Altersempfehlung: 13-16 Jahre ISBN: 978-3-8458-3481-8 Ersterscheinung: 27.01.2020
Inhalt: Dieses kleine Lesebuch lädt mit 99 Fragen junge Erwachsene dazu ein, über sich selbst nachzudenken oder auch in einen Dialog mit Gott zu treten und so das Vertrauen zu ihm zu festigen. Es gibt Impulse für Gebete und eine spielerische Reflexion über den Glauben und das eigene Leben.
Meinung: Die Gestaltung des Covers ist trendy und soll so bereits auf den ersten Blick junge Menschen ansprechen. Inhaltlich findet man als Leser nicht viel Text, aber dafür eine Vielzahl an Fragen für jeden Tag und jede Lebenslage. Das Erwachsenwerden gestaltet sich manchmal schwierig, man steht vor neuen Herausforderungen und Entscheidungen und benötigt manchmal einen kleinen Denkanstoß, um wieder zu sich selbst zu finden. Die einzelnen Seiten sind durchweg modern gehalten und bieten teilweise auch Raum für eigene Notizen. Fragen wie „Warum sind wir hier?“ oder „Was bedeutet Glück so genau“ laden zum Nachdenken ein und regen den Leser an, dass man sich bewusst mit sich selbst auseinandersetzt.
Fazit: „Gibt es dich wirklich?: 99 Fragen an Gott“ eignet sich hervorragend als Geschenk zur Konfirmation, Firmung oder zu anderen Anlässen. Dieses Lesebuch zum Nachdenken für junge Christen und alle, die sich gerne mit dem Glauben und Leben auseinandersetzen empfehle ich Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an arsEdition für dieses Rezensionsexemplar.
Bereits
vor 2 Monaten hatte ich das sagenhafte Glück, Miyabi Kawai im Rahmen ihrer
Lesung zu ihrem aktuellen Buch „Dem Meer ist es egal, ob du eine Bikinifigur
hast“ ein paar Fragen stellen zu können. Miyabi Kawai ist ein wahres Multitalent,
denn sie ist nicht nur Modedesignerin, Kostümbildnerin und Stylistin, sondern
auch Autorin, die gerne ihre eigenen autobiografischen Anekdoten mit den
vornehmlich weiblichen Leserinnen teilt, um diesen das Motto „Love yourself!“
näherzubringen. Dieses Interview ist der Start zu meiner neuen Serie „Starke
Frauen – Vorbilder für die Jugend“. Heutzutage werden wir Kinder und
Jugendlichen nahezu erdrückt von Bildern und Lebensweisheiten von
Selbstdarstellern, die im Internet und Fernsehen eine Traumwelt präsentieren
und dabei vergessen, dass sie eine Vorbildfunktion haben. Sie vergessen, dass
es tatsächlich Menschen gibt, die nicht stark genug sind, sich selbst und ihr
eigenes Leben zu lieben, und auch nicht stark genug sind, um die Realität von
der digitalen Scheinwelt unterscheiden zu können. Daher ist es wichtig,
Menschen um sich zu haben, die einen in seinem Tun und Dasein bestärken und
unterstützen. Miyabi Kawai ist einer dieser Menschen. Mittlerweile habe ich
schon einige prominente Menschen zum Interview bitten dürfen, aber dieses mit
Miyabi Kawai wird mir tatsächlich noch lange im Gedächtnis bleiben. Miyabi hat
mir das Gefühl gegeben, dass sie mich als Menschen wahrgenommen hat und das
kommt auf Grund meines Alters sehr selten vor. Meistens werden
Interviewanfragen belächelt oder gar ignoriert und nicht einmal beantwortet, und
alles nur weil ich noch ein Kind bin. Miyabi Kawai hat aber keinen Moment an
meiner Kompetenz gezweifelt und dafür danke ich ihr sehr.
Leo: Wie kam es dazu, dass du nach deinem ersten Buch „Finde deinen Style!“ nun ein Buch zum Thema „Selbstliebe“ geschrieben hast? Führte das eine zum anderen?
Miyabi Kawai: Auf jeden Fall führte das eine zum anderen. Das erste Buch entstand aus der Sendung „Schrankalarm“ , die wir gedreht haben. Und wenn man sich die Sendung ein bisschen angeguckt hat, dann merkt man auch, dass da sehr viel von der Message schon da ist, dass man sagt, du musst dich erst selbst annehmen, bevor wir hier über Mode reden und erst so kannst du deinen Style finden. Daher war das erste Buch ein bisschen die logische Konsequenz aus der Sendung, also die Anleitung, die wir in der Sendung gegeben haben, nur eben in ein Buch gefasst und unsere Philosophie über Selbstliebe war da natürlich schon erwähnt, das Buch war schließlich davon getragen. Danach kam sehr viel Gesprächsstoff, auch in der Community auf Instagram, und da habe ich gemerkt, da gibt es ein Bedürfnis. Und dann haben mein Verlag und ich beschlossen, dass ich ein Buch schreibe, in dem wir diesen Ratgeber und Modecharakter mal ein bisschen weglassen, und nur dieses Thema besprechen. Und dann ist daraus ein sehr persönliches Buch geworden.
Leo: Und was wünschst du dir von deinen Lesern? Kann wirklich
jeder die Liebe zu sich selbst finden?
Miyabi Kawai: Das wäre tatsächlich mein größter Wunsch, das hast du gut erfasst. Ich hoffe, dass wenn man mein Buch liest, dass man sich erstens entspannt und zweitens merkt, das ist kein Lebensratgeber im Sinne von „Du musst das und das tun und das ist der einzige Weg“ . Ich möchte nicht noch weiteren Druck erzeugen. Sich selber anzunehmen ist in dieser Gesellschaft ja tatsächlich sehr schwierig und jede Frau, letztendlich auch jeder Mensch, empfindet den starken Druck, hier zu funktionieren. Ob das optisch ist, oder gesellschaftlich, zum Beispiel im Job, erfolgreich zu sein, was auch immer! Und wenn jetzt kommt, du musst dich auch noch selber lieben, dann empfinden das einige auch noch als zusätzlichen Druck. Aber das möchte ich nicht. Ich möchte zeigen, dass Selbstliebe eigentlich Druck rausnehmen bedeutet. Wenn ich meine Geschichte erzähle, dann erkennen sich einige darin vielleicht wieder und das würde mich dann wahnsinnig freuen, dass man sich da vielleicht eher entspannt, der Druck rausgeht und man merkt, da können wir vielleicht alle gemeinsam dran arbeiten.
Leo: Was würdest du jungen Mädchen und Frauen raten, die sich
nicht trauen, etwas zu tun, weil sie Angst davor haben, zu scheitern oder
ausgelacht zu werden?
Miyabi Kawai: Sie dürfen auf jeden Fall keine Angst vor der Angst haben. Denn das ist normal. Wenn man Druck hat, wenn man etwas erreichen will, wenn man weiß, es schauen andere Leute zu. Dann hat man Angst. Im besten Fall kann man diese Angst irgendwann mal besser greifen und verstehen, dass das eher eine Art von Respekt ist, die man vor dieser Aufgabe hat. Man muss keine Angst vorm Scheitern haben, man kann Respekt vor einer Sache haben. Und auf jeden Fall sollte man sich niemals beirren lassen. Denn wenn man an sich arbeitet, dann kann man die Kraft aus sich herausziehen und aus einem Umfeld, das man sich aussucht, das einem Kraft gibt, und die negativen Energien ein bisschen außen vor lassen. Und falls dann nochmal jemand kommt, ist man eigentlich gestärkt.
Leo: Du bist ja äußerst zufrieden mit dir selbst, aber wenn es eine Sache gäbe, die du sofort mit einem „Schnipp“ ändern könntest, was wäre das?
Miyabi Kawai: Nicht so viel. Ich glaube, ich würde wahnsinnig gerne
aufwachen und gut sehen können. Ich trage ja immer Kontaktlinsen. Aber ich
glaube, das fände ich super! Wenn ich die Augen aufmache würde und die Welt
wäre scharf gestellt. Ich meine, das könnte ich machen, man kann ja lasern,
aber davor habe ich ein bisschen Respekt.
Leo: Wie kommt es dazu, dass du jetzt erst deinen Führerschein
machst?
Miyabi Kawai: Das ist eine gute Frage. Ich habe den Führerschein mit 17 schon einmal angefangen und hatte dann aber leider ein unschönes Erlebnis. Mein Fahrlehrer hat mich auf der Überlandfahrt sexuell belästigt. Wie du siehst, ich habe jetzt kein Problem, darüber zu reden, und vielleicht ist es auch wichtig, darüber zu reden, den Mund aufzumachen. Aber damals war das sehr traumatisch für mich, es kam auch am Ende nicht zum Gerichtsverfahren, weil es hin und her ging. Und man wird auch danach noch sehr eingeschüchtert, im Sinne von „Es ist ja nicht wirklich was passiert, du hast es ja noch weggeschafft!“ . Also, es war eine schwierige Zeit für mich und es war auch gleichzeitig mit meinem Schulabschluss verbunden, sodass ich dieses ganze Thema „Führerschein“ von mir weggeschoben habe. Und viel später ist es dann, wie das Leben oft so ist: man hat entweder die Zeit den zu machen, aber dann fehlt das Geld oder man könnte ihn machen und dann ist man mit allem anderen beschäftigt, außer eben mit dem Führerschein machen. Und das hat mich jetzt richtig genervt. Aber dann hab ich mir gedacht, man ist nie zu alt dafür, ich pack‘ das jetzt an!
Leo: Wenn du eine Heldin mit Superkräften wärst, welche
Superkraft wäre das und was würdest du als erstes machen?
Miyabi Kawai: Ich würde gerne heilen können.
Leo: Und was würdest du dann heilen?
Miyabi Kawai: Naja, jeden der Heilung braucht. Ein bisschen versuche ich
es ja jetzt schon, mit dem Buch, dass ich vielleicht ein bisschen dazu
beitragen kann.
Leo: Gibt es Tage, an denen du schlecht gelaunt bist und am liebsten nicht aus dem Haus gehen magst, aber musst? Ich sage nur: „Lesereise“ . Da bist du tagelang unterwegs, ohne Ruhepausen und du bist ständig im Fokus. Hast du für solche Tage einen Gute-Laune-Tipp?
Miyabi Kawai: Ich habe auf jeden Fall Tage, an denen ich schlecht
gelaunt bin und nicht vor die Tür gehen will. Aber das kann man sich ja oft
nicht aussuchen, da hast du vollkommen Recht. Bei der Lesereise ist mir das
noch nicht passiert, weil ich über zwei Dinge sehr glücklich bin. Das eine ist,
dass ich liebe, was ich mache und dass mir die Lesungen so wahnsinnig viel
geben und dass ich mich so darauf freue, sodass ich eigentlich gar keine
schlechte Laune habe, auch wenn ich müde bin. Und das zweite ist, dass ich das
Privileg genieße, mir über die Zeit die Leute, mit denen ich was mache,
aussuchen zu dürfen. Wie zum Beispiel den Phil, meinen Manager. Und wenn ich
mit Leuten mit positiver Energie, dann ist das ein großer Push. Das hilft. An
anderen Tagen versuche ich es manchmal mit dieser Lächel-Therapie. Wenn es
einem nicht so gut geht, dann muss man sich einfach mal zwingen, zu lächeln. Das
setzt ja erwiesenermaßen etwas im Gehirn frei. Das funktioniert tatsächlich. Man
muss zulassen, dass man nicht an jedem Tag 100% hat und gibt. Es gibt einfach
auch mal Tage, da muss man es auch einfach nicht tun.
Leo: Kleider machen ja bekanntlich Leute. Aber Kleider sind meist nur eine Fassade, eine Hülle. Mir selbst ist aufgefallen, dass je nachdem, welches Outfit ich trage, werde ich selbst unterschiedlich wahrgenommen. In welchem Outfit magst du dich am liebsten?
Miyabi Kawai: Ich mag mich am liebsten in Outfits, in denen ich sichtbar
bin, das kann man vielleicht auch an meinen Looks erkennen, in Outfits, in
denen ich mich wohlfühle, in denen ich mich wie ich fühle. Das kann von Tag zu
Tag variieren, deswegen bin ich froh, dass ich a) genug Sachen habe und dass
ich b) vor allem so viel Freude an Mode habe, dass ich da aus Vollem schöpfen
kann. Wenn ich mich in mir zu Hause fühle und die Kleidung gibt mir auch noch
von außen den Push dazu, dann fühle ich mich wohl. Dann ist es das richtige.
Leo: Zum Abschluss hätte ich noch gerne einen persönlichen
Styling-Tipp. Was darf im Kleiderschrank eines Teenagers nicht fehlen? Gibt es
vielleicht ein Kleidungsstück, das du mir empfehlen könntest oder vielleicht
auch eine Farbe, die meine Schokoladenseite unterstreichen würde?
Miyabi Kawai: Ich glaube, du brauchst auf jeden Fall ein Teil, das ist eigentlich ganz egal, was das für ein Kleidungsstück ist, in welchem du dich schön fühlst. Wenn du was anziehst und merkst: „Boah! Das ist toll!“ So ein Stück braucht jeder Teenager, das ist wie so eine Sicherheitsweste. Auch an Tagen, an denen du dich nicht so fühlst, das ist das Kleidungsstück, das mag ein Kleid sein, das mag eine Jacke sein, bei dem du denkst: „Damit habe ich Superkräfte! Darin fühle ich mich wohl!“ So etwas braucht jeder. Ich glaube, dass dir warme Töne super gut stehen, aber ich sehe an deinen pinken Fingernägeln, neon wäre auch was für dich. Auf jeden Fall hast du eine Präsenz und du hast Charme, du vermittelst Kompetenz, obwohl du noch so jung bist. Aufgrund deiner Art und deiner Ausstrahlung brauchst du gar nicht viel. Ich glaube nicht, dass du irgendetwas Wildes brauchst, sondern dass du etwas brauchst, womit du dich wie du selbst fühlst.
Ja, da hat die äußerst liebenswürdige Miyabi Kawai vollkommen Recht. Wer mit sich im Reinen ist, muss nicht unnötig viel und wild auftragen. Eine positive Ausstrahlung kommt von ganz allein, wenn man mit einem guten Herzen und einem Lächeln morgens das Haus verlässt.
Inhalt: Umgeben von Selbstoptimierung und Streben nach Perfektion ist es nicht einfach sich selbst zu lieben. Miyabi Kawai zeigt auf humorvolle Weise, wie man den Kampf gegen Selbstzweifel gewinnen und die eigene Selbstwahrnehmung und Selbstliebe bestärken kann.
Meinung: Das Cover ist äußerst passend gewählt, denn es wirkt authentisch und lebensfroh – genau diesen Eindruck erhalten wir auch von der Autorin, die ein wahres Multitalent ist. Miyabi Kawai ist nicht nur Modedesignerin, Kostümbildnerin und Stylistin, sondern auch Autorin, die gerne ihre eigenen autobiografischen Anekdoten mit den vornehmlich weiblichen Leserinnen teilt, um diesen das Motto „Love yourself!“ näherzubringen. In einem flüssigen und humorvollen Schreibstil wird die Leserin zum Nachdenken und Handeln angeregt. Denn Schönheit ist keine Frage der Kleidergröße, wir sind mehr als nur eine perfekte Hülle. Unser Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen, nur um anderen zu gefallen. Kurz zusammengefasst möchte die Autorin ihren Leserinnen vermitteln, dass man sich nicht verbiegen und verstellen soll. Wenn man erst gelernt hat, sich selbst so zu nehmen, wie man tatsächlich ist, und sich selbst liebt, findet man auch den Weg zum Glück. Ein gutes Selbstwertgefühl bekämpft langfristig Selbstzweifel. Mit viel Humor und Charme zeigt uns die Autorin, dass es vollkommen in Ordnung ist, anders zu sein, denn #nobodyisthesame und „Wir sind nicht allein und erst recht keine Konkurrenz. Selbstliebe ist ansteckend. Und verbindend. Gemeinsam sind wir stärker.“
Fazit: Mit „Dem Meer ist es egal, ob du eine Bikinifigur hast“ ist der Autorin Miyabi Kawai eine unterhaltsame Lektüre gelungen. Natürlich erfindet sie das Thema „Body Positivity“ und „Selbstliebe“ nicht neu, jedoch lernt die Leserin auf eine unglaublich erfrischende und gleichzeitig mutmachende Weise: „Lerne, dich selbst zu lieben!“ Ich nehme dieses „Plädoyer für mehr Selbstliebe“ nicht als einen wissenschaftlich fundierten Ratgeber an, vielmehr als eine Anleitung zur Selbstfindung auf der Reise zu mehr Selbstbewusstsein. Da ich zugleich auch noch humorvoll unterhalten wurde, vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Rowohlt Taschenbuch Verlag für dieses Rezensionsexemplar.