{Rezension} Winterzauber in den Hamptons
(Bd. 7 der „Winterzauber in“-Reihe)

Winterzauber in den Hamptons
(Bd. 7 der „Winterzauber in“-Reihe)
von Mandy Baggot
übersetzt von Sylvia Strasser

Goldmann Verlag
Taschenbuch
432 Seiten
Originaltitel: Christmas by the Coast
ISBN: 978-3-442-49348-7
Ersterscheinung: 21.09.2022

Während die Küste von Long Island im Glanz der Schneeflocken erstrahlt, heilen zwei gebrochene Herzen…

Inhalt:
Kurz vor Weihnachten verstirbt Harriets Großmutter, weshalb sie ihre Koffer packt und in die Hamptons zu ihrem Großvater reist. Mitten in den Vorbereitungen des Weihnachtsfestes trifft sie auf Mack, in den sie einst verliebt war – der damals aber ohne eine Erklärung aus ihrem Leben verschwand…

Meinung:
Auf Fortsetzungen der „Winterzauber in“-Reihe freue ich mich immer wieder aufs Neue. Tatsächlich ist mir aber direkt ein bestimmtes Detail aufgefallen: Der rote Regenschirm, der auf jedem Cover der Reihe zu finden ist, fehlt. Dafür trägt das abgebildete Pärchen rote Accessoires wie Schal und Mütze. Eigentlich ein ganz unwichtiges Detail, aber ich fand’s irgendwie witzig, dass der rote Regenschirm auf jedem Cover zu finden war. Die glitzernden Schneeflocken und der funkelnde Titel sind aber nach wie vor ein Teil des optischen Erscheinungsbilds, sodass man in der Buchhandlung schon von Weitem erkennen kann, dass es ein Mandy Baggot-Winterroman sein muss. Nachdem ich also wieder sehr erfreut über die Gestaltung des Covers war, geriet ich beim Lesen des Klappentextes ins Träumen. Die Hamptons im Winter… das klingt schon so dermaßen nach perfekter Romantik mit Happy End, dass ich mich umgehend zum Lesen zurückziehen musste. Mandy Baggots Schreibstil ist wie immer locker und humorvoll und deshalb gleitet man von einer Seite zur nächsten. Die feine Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin ebenfalls gelungen, sodass Harriet und Mack authentisch und sehr sympathisch erscheinen. Für mich ist die Mischung aus Weihnachtsstimmung und Romantik einfach grandios, eine ganz zauberhafte Liebesgeschichte mit einem schönen Ende.

Fazit:
„Winterzauber in den Hamptons“ von Mandy Baggot ist bereits der 7. Band dieser bezaubernden Reihe. Wer auf der Suche nach Winterromantik mit perfekter Weihnachtsstimmung ist, sollte unbedingt diese Reihe lesen. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Dash & Lily
Vorsicht, Glatteis!
(Die Dash & Lily-Reihe, Bd. 3)

Dash & Lily
Vorsicht, Glatteis!
(Die Dash & Lily-Reihe, Bd. 3)
von Rachel Cohn und David Levithan
übersetzt von Bernadette Ott

cbt
Taschenbuch
Jugendbuch
352 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: Mind the Gap, Dash and Lily
ISBN: 978-3-570-31475-3
Ersterscheinung: 09.11.2021

Alle Bände der »Dash & Lily«-Reihe:
1. Dash & Lily – Ein Winterwunder
2. Dash & Lily – Neuer Winter, neues Glück
3. Dash & Lily – Vorsicht, Glatteis!

Inhalt:
Dash und Lily sind noch immer verliebt, jedoch getrennt – zumindest leben sie mittlerweile auf zwei verschiedenen Kontinenten. Dash besucht seine Traum-Uni, die Oxford University, während Lily ihre Zeit allein in New York verbringt. Sie tröstet sich mit dem Gedanken, dass sie Dash an Weihnachten sehen wird. Doch dann eröffnet ihr Dash, dass er die Feiertage in England verbringen wird. Kurzerhand fährt Lily nach London, um ihn zu überraschen und mit ihm eine unvergessliche Adventszeit zu verbringen. Doch das stellt ihre Beziehung unverhofft auf eine harte Probe. Wird London die beiden wieder zusammenbringen – oder wird es das Aus für Dash und Lily bedeuten?

Meinung:
Die Idee dieser Geschichte gefällt mir außerordentlich gut. Der lockere und leichte Schreibstil der beiden Autoren verbreitet eine Atmosphäre der besonderen Art. Die Geschichte ist immer abwechselnd aus der Sicht von Dash und Lily geschrieben, sodass wir einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden erhalten. Übrigens haben sich die Autoren beim Schreiben abgewechselt. Auf ein Kapitel von Levithan folgt eines von Cohn, wobei Levithan aus der Sicht von Dash und Cohn aus der Sicht von Lily schreibt. Die Lovestory rund um Dash und Lily versetzt mich immer wieder aufs Neue in Weihnachtsstimmung, allerdings fand ich die Stimmung etwas drückend und traurig in diesem dritten Band. Leider schwächelt die Story an ein paar wenigen Stellen, sodass ich dieses Buch trotz Weihnachtsfeeling und einem grandiosen Setting in London nicht mit der vollen Punktzahl bewerten kann.

Fazit:
Das Autoren-Duo Rachel Cohn & David Levithan bescheren uns mit „Vorsicht, Glatteis!“ mal wieder ein kleines Winterwunder. Auf mich ist der weihnachtliche Zauber übergegangen und deshalb vergebe ich sehr gute 4 von 5 Sternchen.

{Rezension} Ein Weihnachtswunder für die Welt

Ein Weihnachtswunder für die Welt
von Alex Planet

Selfpublishing
Weihnachtliche Kurzgeschichte
Ersterscheinung: 12.12.2021

Inhalt:
Weihnachten steht dieses Jahr unter keinem guten Stern und Santa befürchtet, dass Weihnachten sogar ausfallen muss, denn er selbst ist nicht geimpft und darf in einige Länder deshalb nicht einreisen. Auch seine Rentiere verursachen angeblich zu viele CO2-Emissionen. Außerdem ist da auch noch das Problem mit den Weihnachtsgeschenken, denn die Wünsche der Kinder entsprechen nicht so ganz den Wünschen der Eltern. Zum Glück ist die sechsjährige Mira mutig und mithilfe ihrer großen Schwester erklärt sie den Erwachsenen, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt.

Meinung:
Kennt ihr das Lied „Kinder an die Macht!“ von Herbert Grönemeyer? Ich selbst bin noch ein Kind und merke leider nur allzu oft, dass wir Kinder eher selten ernst genommen werden und dass Erwachsene über unsere Köpfe hinweg entscheiden, was gut für uns sein soll und was nicht. Schade eigentlich, denn viele Kinder haben die Kompetenz, über den Tellerrand zu blicken und Dinge und Ereignisse anders wahrzunehmen. Mira ist mit ihren sechs Jahren sehr mutig und schafft es mit ihrer Gabe, Gehör zu finden. Gerade an Weihnachten, wenn man etwas mehr Zeit für besinnliche und nachdenkliche Stunden hat, sollte man sich hinterfragen, was wirklich wichtig ist. Manche Situationen mögen einem ausweglos erscheinen, doch solange wir Hoffnung in uns tragen und solange wir mutig sind, werden manchmal noch Wunder wahr – nicht nur an Weihnachten.

Hinweis:
Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie CancelCancer.de – Gemeinsam für eine Kindheit ohne Krebs. Der Autor Alex Planet spendet den vollen Gewinn des Buches an diese wunderbare Organisation.

Fazit:
„Ein Weihnachtswunder für die Welt“ von Alex Planet ist eine weihnachtliche Kurzgeschichte, die zum Nachdenken anregt. Diesen „Appell an die Menschlichkeit aus der Sicht eines sechsjährigen Kindes“ empfehle ich Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern ein Weihnachtswunder erleben möchten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen für die Hoffnung, dass mit ein wenig Liebe, Verständnis und Mut alles wieder gut wird.

Herzlichen Dank an Alex Planet für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
von J.K. Rowling
gesprochen von Rike Schmid zusammen mit Pepe Vielhaben als Jack und Ferdi Özten als das Weihnachtsschwein

der Hörverlag (Verlagsgruppe Random House GmbH)
mp3-CD
vollständige Lesung
Laufzeit: ca. 6 Std. 12 Min.
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-8445-4572-2
Ersterscheinung: 12.11.2021

Inhalt:
Jack liebt sein Plüschtier Schwein über alles. Doch eines Tages ist Swein, wie er sein Plüschtier ganz liebevoll nennt, plötzlich weg. Jack vermisst seinen besten Freund ganz schrecklich, doch Weihnachten wird nicht umsonst die Zeit der Wunder genannt und so beginnt für Jack das größte Abenteuer seines Lebens.

Meinung:
Ich liebe die Bücher von J.K. Rowling, vor allem natürlich die Harry-Potter-Reihe. Deshalb war ich sehr gespannt auf diese berührende Geschichte über wahre Freundschaft und den Mut, über sich selbst hinauszuwachsen. Mir ist allerdings direkt am Anfang bereits aufgefallen, dass bei der Übersetzung aus dem Englischen viele Begriffe wie Mom, Dad und noch zahlreiche mehr einfach beibehalten wurden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich so gut finde, denn es handelt sich um eine Geschichte für Kinder ab 8 Jahren und da hätte ich mir einfach gewünscht, dass es vollständig übersetzt wird. Der vermehrte Gebrauch von Anglizismen muss doch eigentlich nicht im Grundschulalter schon beginnen, oder? Gefallen haben mir aber auf jeden Fall die lehrreichen Botschaften wie beispielsweise die Probleme von Patchworkfamilien. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird aufgegriffen. Viele Menschen können kleine Dinge einfach nicht mehr wertschätzen und lieb haben und vergessen daher allzu oft, dass der emotionale Wert manchmal wichtiger ist als der materielle. Auch wenn die Story nicht perfekt ist, gibt es von mir dennoch eine Hörempfehlung.

Fazit:
Mit ihrem neuen Kinderbuch „Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein“ ist der Autorin J.K. Rowling eine sehr berührende Geschichte über Freundschaft, Liebe und Hoffnung gelungen. Das Buch fand ich schon richtig klasse, aber die von Rike Schmid zusammen mit Pepe Vielhaben als Jack und Ferdi Özten als das Weihnachtsschwein grandios umgesetzte Lesung ist das reinste Hörvergnügen. Ich empfehle dieses Hörbuch empathischen Kindern ab 10 Jahren, ansonsten aber auch gerne schon ab 8 Jahren. Diese Entscheidung sollte bei den Eltern liegen, die natürlich besser wissen, wie und ob ihre Kinder mit Trauer und Verlust umgehen können. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Ausgerechnet Alaska
Verliebt unter Mistelzweigen

Ausgerechnet Alaska
Verliebt unter Mistelzweigen
von Lorena Grant

Piper Verlag GmbH
Taschenbuch
Romance / Weihnachtsroman
216 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-492-50544-4
Ersterscheinung: 28.10.2021

Inhalt:
Die siebzehnjährige Gabriela soll die Weihnachtsferien mit ihrem Dad bei seiner neuen Freundin und deren Familie im kalten und verschneiten Alaska verbringen. Dass sie davon ziemlich wenig begeistert ist, lässt sie auch alle gnadenlos direkt und ohne jegliche Umschweife spüren. Im verschlafenen Kaff Balto, irgendwo am äußersten Rand der Welt, scheint es den Menschen aber an rein gar nichts zu fehlen, und so lernt Ela nicht nur die Wärme und die Herzlichkeit ihrer neuen Familie kennen, sondern auch einen Jungen mit umwerfenden Husky-Augen…

Meinung:
Ich gestehe, dass ich auf den ersten Seiten bereits mit dem Gedanken gespielt hatte, das Buch abzubrechen. Da ich selbst ein ganz großer Weihnachtsfan bin, konnte ich mich irgendwie gar nicht mit der Protagonistin anfreunden. Ela, eher von der Sorte Weihnachtsmuffel, ist nicht nur zickig und hochnäsig, sie ist auch dermaßen verwöhnt, dass ich auf Anhieb beschlossen habe, sie nicht zu mögen. Es gab schlichtweg keinen einzigen Grund, diese Großstadtgöre sympathisch zu finden. Nachdem ich mich aber dazu durchgerungen hatte, das Buch doch noch zu lesen, fing ich an, hinter Elas Fassade zu schauen. Langsam konnte ich natürlich auch ihre Seite verstehen, denn ihr Vater ist ja nicht gerade ein Prachtexemplar eines Vorzeige-Dads. Von der Mutter verlassen, haben die beiden eigentlich nur Zeit zu zweit verbracht – wenn überhaupt, denn Elas Dad, ein vielbeschäftigter und erfolgreicher Arzt, war eigentlich immer im Krankenhaus. Dass dann urplötzlich eine neue Frau in sein Leben tritt, die auch noch eine ziemlich große Familie im Schlepptau hat, verängstigt und verärgert Ela. Wie gesagt, am Anfang fand ich Ela unausstehlich und ziemlich egoistisch. Aber als Leserin habe ich gelernt, geduldig zu sein. Manche Charaktere brauchen etwas länger, um ihren Charme zu entwickeln. Um jetzt nicht alles zu spoilern, erzähle ich natürlich nur so viel: Ela bekommt ihre Chance und sie schafft es auch, allen zu zeigen, dass da doch noch mehr in ihr steckt. In kürzester Zeit wird sie als Teil der Familie aufgenommen und kann sich glücklich schätzen, denn alle sind so liebenswert und warmherzig. Iona, die Freundin ihres Dads, bringt sehr viel Geduld auf – mit dieser chaotischen Familie kann man wohl auch gar nicht anders. Auch die weiteren Nebencharaktere wie die kleinen Jungs George und Michael (man beachte das Wortspiel) waren zuckersüß. Toll fand ich Lennox, die ich wahnsinnig gerne selbst als Freundin hätte. Und von Connor und Kieran mag ich erst gar nicht anfangen, denn die Jungs sind einfach klasse. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist der Autorin sehr gut gelungen, sie wirkten alle ziemlich real und authentisch auf mich. Auch den Schreibstil fand ich hervorragend, denn dieser war ziemlich entspannt und somit leichtgängig. Und obwohl ich mit vielen Szenen noch immer am Hadern und etwas unzufrieden bin, hat mir die Geschichte dann doch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wenn ich an die Übernachtung am See denke, als Ela das erste Mal in ihrem Leben Polarlichter sieht und sich einen Ruck gibt und in ihrer Snoopy-Unterwäsche ins Eiswasser hüpft, da blüht mir noch immer das Herz auf. Dass ich es natürlich merkwürdig finde, dass sich jemand innerhalb von ein paar Tagen zu einem besseren Menschen wandelt und das ganze Leben umkrempelt, sich verliebt und die Idee, ans andere Ende der Welt zu ziehen, plötzlich grandios findet, hindert mich nicht daran, diese Story letztendlich trotzdem mit einem „unbedingt lesenswert“ zu empfehlen. Wie ich das Ende bewerten soll, darüber bin ich mir selbst noch nicht schlüssig. Wenn man mir sagen würde, dass da noch eine Fortsetzung kommen könnte, dann wäre ich äußerst zufrieden. Wenn das aber als Einzelband geplant ist, dann müsste ich eigentlich einen Punkt abziehen, denn das ist kein zufriedenstellender Abschluss. Aber ich bin ja eine Optimistin – und da ich an das Gute und an die Liebe glaube, hoffe ich einfach, dass wir demnächst noch mehr von Lorena Grant lesen können und sie uns dann erzählt, was Ela und Kieran in Alaska so alles erleben. Oder aber Kieran besucht zwischenzeitlich Ela in London… Ganz viele Ideen und Möglichkeiten und deshalb schreit dieses Buch nach einer Fortsetzung!

Fazit:
„Ausgerechnet Alaska“ von Lorena Grant ist eine witzige Geschichte aus dem Leben eines Teenagers. Diese weihnachtliche Lovestory, die ich Leserinnen bereits ab 12 Jahren empfehlen kann, und das winterliche Alaska haben mich überzeugt und deshalb gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternchen.