{Rezension} Lumpi gräbt ein Loch (Bd. 2)

Lumpi gräbt ein Loch (Bd. 2)
von Ralph Caspers
mit Illustrationen von Amélie Jackowski

Thienemann-Esslinger Verlag
Hardcover
Kinderbuch / Vorlesebuch
32  Seiten
Altersempfehlung: 4 – 6 Jahre
ISBN: 978-3-522-46038-5
Ersterscheinung: 23.03.2024

Inhalt:
Lumpi hat einen wunderschönen Knochen, den er unbedingt verstecken will. Aber entweder sind die Verstecke im Haus zu klein oder der Knochen ist zu groß. Immer schaut ein Teil vom Knochen raus. Da hat Lumpi eine geniale Idee: Er wird den Knochen im Garten vergraben. Lumpi buddelt das perfekte Loch für seinen Knochen und natürlich buddelt er das Loch wieder gründlich zu – so gründlich, dass nur Lumpi selbst das Loch wiederfinden kann. Doch Moment mal: Ist das wirklich ein gutes Versteck? Lumpi will das lieber noch einmal überprüfen. Aber, oh Schreck! Das Loch ist da, doch der Knochen ist weg.

Meinung:
Ich bin verliebt, denn der kleine Dackel Lumpi hat mein Herz im Sturm erobert. Dass ich schon lange ein Fan von Ralph Caspers und natürlich auch von seinen Büchern bin, ist sicherlich schon allseits bekannt. Wann immer es mir möglich ist, besuche ich deshalb auch seine Lesungen, denn eine Ralph Caspers-Lesung ist ganz speziell und ein Erlebnis, das man nicht missen sollte. Wer Ralph Caspers aus der „Sendung mit der Maus“ oder aus der Show „Wissen macht Ah!“ kennt, weiß, dass Ralph nicht nur komisch und lustig sein kann, sondern dass er es tatsächlich schafft, Kindern auf eine einfache Art und Weise Interessantes und Wissenswertes aus der ganzen Welt zu vermitteln. In diesem Vorlesebuch macht sich der kleine Dackel Lumpi auf die Suche nach einem geeigneten Versteck für seinen Knochen. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich, vor allem aber humorvoll und witzig. Von den liebenswerten und drolligen Illustrationen von Amélie Jackowski bin ich total begeistert. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und bei jedem einzelnen Bild geht mir vor Freude das Herz auf. Allerdings muss ich dennoch zugeben, dass mich das erste Lumpi-Abenteuer doch ein wenig mehr verzaubert hat.

Fazit:
„Lumpi gräbt ein Loch“ von Ralph Caspers ist bereits das zweite Abenteuer mit Dackel Lumpi. Dieses wunderschön illustrierte Bilderbuch wird nicht nur Kinder im Alter zwischen 4 und 6 Jahren begeistern, denn es ist ein Lesespaß für Groß und Klein. Von mir gibt es 4 von 5 Sternchen.

Hier geht es zum Interview mit Ralph Caspers am 07. Dezember 2019

{Rezension} Sepia und das Erwachen der Tintenmagie (Bd. 1)

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie (Bd. 1)
von Theresa Bell
mit Bildern von Eva Schöffmann-Davidov

Thienemann Verlag
Hardcover
Kinderbuch
384 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
ISBN: 978-3-522-18658-2
Ersterscheinung: 24.02.2024

Inhalt:
Sepia, die als Waisenmädchen in einem Heim aufwächst, erhält zum zwölften Geburtstag einen geheimnisvollen Brief. Sie soll in die Bücherstadt Flohall kommen, um bei Silbersilbe, einem der drei großen Meister, das Handwerk des Buchdrucks zu erlernen. Dort, wo alles nach Tinte, Papier und Magie duftet, fühlt sie sich endlich wie zu Hause und recht bald findet Sepia in Niki und Sanzio zum allerersten Mal richtige Freunde. Doch es geschehen merkwürdige Dinge in Flohall. Als düstere Schatten um die Druckerei streichen und Silbersilbe plötzlich verschwindet, ahnt Sepia, dass etwas nicht stimmt.

Meinung:
Das unfassbar schöne Cover lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen, die eigentlich die Zielgruppe dieser fantastischen Geschichte sind. Auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene werden dem Zauber der magischen Bücherstadt Flohall mit ihrer duftenden Tinte und dem flüsternden Papier erliegen. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und absolut zauberhaft. Die Kapitel sind übersichtlich und die Schrift ist angenehm groß. Die Geschichte rund um die sympathische und etwas tollpatschige Protagonistin Sepia und ihre neuen Freunde Niki und Sanzio ist spannend und fantasiereich erzählt. Theresa Bell entführt uns in eine bildhaft beschriebene magische Welt, die uns bis zum Schluss verzaubert. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch die drei Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten.

Fazit:
„Sepia und das Erwachen der Tintenmagie“ von Theresa Bell lässt uns in eine Welt voller Magie und Tinte abtauchen. Diese Mischung aus Freundschafts- und Abenteuergeschichte empfehle ich Kindern ab 10 Jahren. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
„Es gibt eigentlich keine Wolken, die sich nicht durch eine Prise Zimt vertreiben ließen, ...“ (S. 25)

{Rezension} Die neue Häschenschule
Wie Fuchs und Hase Freunde wurden

Die neue Häschenschule
Wie Fuchs und Hase Freunde wurden
von Anke Engelke
mit Bildern von Mareike Ammersken

Esslinger Verlag
Hardcover
Kinderbuch / Bilderbuch
40 Seiten
Altersempfehlung: 4 – 7 Jahre
ISBN: 978-3-480-23838-5
Ersterscheinung: 27.01.2024

Inhalt:
In der neuen Häschenschule werden nicht nur alte Rollenbilder ins Wanken gebracht, sondern auch die Feindschaft zwischen Hase und Fuchs beendet. Der Fuchs ist keine Gefahr. Diese droht nämlich von einer ganz anderen Seite…

Meinung:
Zum hundertjährigen Jubiläum gibt es nun eine Neuinterpretation der Häschenschule. Als Fan des Originals musste ich mir natürlich selbst ein Bild der modernen Neuerzählung von Anke Engelke machen, allerdings konnte ich mich für diese Version des Klassikers nicht ganz begeistern. Die Bilder von Mareike Ammersken sind wunderschön und herzallerliebst, aber inhaltlich kommt dieses Buch leider keineswegs an das Original heran. Zwar ist die Kritik, dass nicht nur Tiere, sondern auch die Menschen gefährlich sein können, berechtigt, mir jedoch etwas zu lapidar umgesetzt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man einfach versucht hat, eine Liste mit derzeit aktuellen Themen abzuarbeiten.

Fazit:
„Die neue Häschenschule – Wie Fuchs und Hase Freunde wurden“ von Anke Engelke ist eine Neuinterpretation des Klassikers „Die Häschenschule“ von Albert Sixtus aus dem Jahre 1924. Obwohl die Gestaltung wirklich sehr gut umgesetzt wurde, konnte mich das Bilderbuch inhaltlich nur mäßig begeistern, weshalb es von mir leider nur 3 von 5 Sternchen gibt.

{Rezension} Mir doch MIAU!

Mir doch MIAU!
von Mina Teichert

PLANET!
Hardcover
Kinderbuch
192 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-522-50781-3
Ersterscheinung: 30.08.2023

Inhalt:
Weil Mathildas Mutter krank ist, muss sie nun die Sommerferien bei ihrer Oma verbringen. Eigentlich hat sie gar keine Lust darauf, denn Oma Mecky lebt im Großstadtdschungel und Mathilda mag die Ruhe auf dem Land viel lieber. Als sie sich dann auch noch mit den Pink Panthers anfreundet, merkt sie, dass sie nicht immer zu allem Ja sagen kann. Mathilda muss lernen, sich endlich durchzusetzen. Die Krallen auszufahren ist allerdings nicht so einfach, denn Giselle, die Anführerin der Pink Panthers, hat es auf Noah abgesehen – und den findet Mathilda eigentlich auch ganz süß.

Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Autorin Mina Teichert. Ihr Schreibstil ist herrlich leicht und jugendlich frisch, vor allem aber ironisch und humorvoll. Die Protagonistin Mathilda war mir von Anfang an sympathisch. Sie durchlebt eine schwierige Zeit, denn sie selbst ist mitten in der Pubertät, in einer Lebensphase, die einige Veränderungen mit sich zieht. Außerdem ist die Mutter schwer krank. Mathilda muss sich nun nicht nur im Großstadtdschungel zurechtfinden, sondern auch noch lernen, sich zu behaupten. Passend finde ich übrigens auch das Cover, denn es ist eigentlich schlicht gestaltet, aber dennoch wunderschön. Außerdem ist mir noch das Daumenkino aufgefallen. Die Katzenpfötchen sind einfach zuckersüß!

Fazit:
„Mir doch MIAU!“ von Mina Teichert ist eine lustige und warmherzige Geschichte eines fast dreizehnjährigen Teenagers und somit bestens geeignet für junge Leserinnen zwischen 10 und 12 Jahren. Die Story ist frech, witzig und dennoch einfühlsam und liebenswert. Ich bin begeistert und vergebe 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
Du willst mal Wikipedia werden, wenn du groß bist, stimmt’s?“ (S. 182)
und
Das spricht man in Ironien und das liegt am Sarkastischen Meer.“ (S. 184)

{Rezension} Ein Mädchen namens Willow
Nebeltanz (Bd. 4)

Ein Mädchen namens Willow
Nebeltanz (Bd. 4)
von Sabine Bohlmann
mit Illustrationen von Simona Ceccarelli

Planet!
Hardcover
Kinderbuch
288 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-522-50748-6
Ersterscheinung: 01.09.2023

Inhalt:
Es ist mittlerweile Herbst und etwas ruhiger im Wald. Doch dann wird ein Hexen-Kongress in der kleinen Stadt ankündigt. Wider Erwarten freundet sich Willow mit Lumiel, einer der Hexen, an. Diese will Willow helfen, ihre verstorbene Mutter noch einmal sehen zu können. Doch welche Opfer Willow dafür bringen muss, wird sich erst in den Rauhnächten zeigen.

Meinung:
Ich hatte so viel Gutes über den ersten und zweiten Band der „Ein Mädchen namens Willow“-Reihe gehört, sodass ich unbedingt mit dem Erscheinen des dritten Bandes auch in dieses mystische Waldabenteuer eintauchen wollte. Obwohl ich die beiden ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen hatte, konnte ich dem Geschehen problemlos folgen. Auch vom vierten Band würde ich behaupten, dass ein Quereinsteigen möglich ist. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und altersgerecht gehalten, die Schrift ist recht groß und die Kapitel sind angenehm kurz. Die zahlreichen Illustrationen von Simona Ceccarelli lockern den Textfluss zusätzlich auf und runden die Geschichte ab. Insgesamt hat die Autorin einen wundervollen Roman erschaffen, der uns in eine magische Welt entführt und uns wichtige Botschaften mit auf den Weg gibt. Ein wundervolles Buch für alle, die den Wald lieben.

Fazit:
„Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann ist ein ganz zauberhafter Roman für Kinder ab 10 Jahren. Dieses liebevoll illustrierte Buch über vier Hexenfreundinnen, einen magischen Wald und die Liebe zur Natur hat mich sofort in einen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Von mir gibt es sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.