{Rezension} Spring in eine Pfütze!
Mein perfekter Frühling.
Mein perfekter Sommer.

Spring in eine Pfütze!
Mein perfekter Frühling.
Mein perfekter Sommer.
(Wendebuch)
von ViktoriaSarina

CE Community Editions GmbH
Taschenbuch
Kreatives Mitmachbuch
224 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-96096-156-7
Ersterscheinung: 26.02.2021

Inhalt:
Mit diesem Wendebuch von Viktoria und Sarina, den erfolgreichsten YouTuberinnen Österreichs, wird der Frühling bunter und der Sommer heißer, denn dieses Mitmachbuch beinhaltet 170 kreative Ideen, Rätsel, Rezepte, bunte DIYs und tolle Inspirationen.

Meinung:
Das Besondere an diesem Buch ist das Wendecover, denn man erhält tatsächlich zwei Bücher in einem. Wenn man das farbenfrohe Frühlingscover mit 85 Frühlingsideen einmal wendet, findet man auf der Rückseite das kunterbunte Sommercover mit 85 Sommerideen. Die beiden YouTuberinnen teilen ihre Sommer- und Frühlingsfavoriten und geben Tipps und Ideen aus ihrem Leben. Neben wunderschön gestalteten Seiten zum Eintragen, Ausmalen, Kritzeln und Träumen gibt es DIY-Anleitungen zum Nachmachen, leckere Rezeptideen oder Beauty- und Fashion-Tipps. Ich bin schon in Frühjahrsstimmung und wäre dann bereit für die super Sommerlaune. 😉

Fazit:
„Mein perfekter Frühling. Mein perfekter Sommer.“ von ViktoriaSarina ist ein liebevoll gestaltetes Mitmachbuch mit farbenfrohen Illustrationen im Stil von „Spring in eine Pfütze!“. Das bunte Wendecover mit dem zweifarbigen Farbschnitt ist ein wahrer Blickfang. Ich bin vollkommen begeistert und vergebe deshalb auch zauberhafte 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an Community Editions für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Die Spur führt zu dir

Die Spur führt zu dir
von Amy Stern

Carlsen Verlag
Taschenbuch
Jugendbuch
208 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-551-31997-5
Ersterscheinung: 29.04.2021

Inhalt:
Wie wahrscheinlich ist es, auf einer Zugfahrt von München nach Venedig vom Blitz getroffen zu werden? Wahrscheinlich eher unwahrscheinlich. Aber dass man dabei auch noch seiner ganz großen Liebe begegnet – das ist statistisch gesehen wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn man dann noch versäumt, den Traumtypen mit den Wahnsinnslocken und den Wahnsinnsaugen nach der Telefonnummer zu fragen… Oh nein! Zum Glück kennt Ellas Cousine Matilde jeden noch so kleinen Winkel Venedigs. Ellas Urlaub entwickelt sich zu einem unvergesslichen Abenteuer, denn die Suche nach Fabio in den Gassen Venedigs ist leider mit Hindernissen und Missverständnissen verbunden. Ob die beiden tatsächlich zueinander finden?

Meinung:
Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich anfangen soll, denn ich bin ein klein wenig zwiegespalten. Die Geschichte ist grundsätzlich richtig zuckersüß, locker und leicht, romantisch und wahnsinnig gefühlvoll. Aufgrund des jugendlichen und frischen Schreibstils der Autorin konnte ich mit der siebzehnjährigen Ella einen wunderschönen Urlaub in Venedig erleben. Aber es gab einfach auch ein paar Punkte, die mich gestört haben bzw. die man einfach hätte besser machen können, um ein perfektes Rundumpaket zu erhalten. Fangen wir mal beim Cover an… Ist es nicht schön? Es lässt einen gleich den Sommer spüren und macht auf jeden Fall Lust auf den nächsten Urlaub in Italien. Ich glaube, das waren wohl die Gedanken, die den Verlag zur Wahl dieses Covers bewegt haben. Ich persönlich mag die Leichtigkeit, die es ausstrahlt, und auch die Einteilung der Bilder – aber es ist das falsche Cover! Sorry, das geht gar nicht! Wenn man Menschen auf einem Cover abbildet, dann sollten diese doch zumindest eine Ähnlichkeit mit den Protagonisten haben, oder? Das Pärchen auf dem Cover hat aber in keiner Weise auch nur irgendetwas mit Ella und Fabio zu tun. Zeitweise war ich gedanklich so beschäftigt, dass ich mich auf die eigentliche Geschichte nicht mehr konzentrieren konnte. Ich dachte die ganze Zeit, da kommt sicher noch irgendein anderer Typ ins Spiel – vielleicht sogar ihr Ex Elias, der sich von ihr getrennt hat, als er nach Dresden gezogen ist, weil er keine Lust auf eine Fernbeziehung hatte. Aber nein – auch wenn ich ungern spoilern möchte – Elias hat rein gar nichts mit dieser Liebesgeschichte zu tun. Ich verrate auch nicht zu viel, wenn ich euch jetzt sage, dass das tatsächlich Ella und Fabio sind. Mir stellt sich dabei nur die Frage, wieso denn niemandem aufgefallen ist, dass Ella eigentlich einen kurzen Bob trägt und dass Fabio ein Traumtyp mit Wuschellocken, die er zu einem Dutt bindet, ist?! Haben denn die Verantwortlichen das Buch nicht gelesen? Amy Stern hat die besondere Gabe, alles so detailliert und bildlich zu beschreiben, dass man alles ganz genau vor sich sieht, als wäre man direkt vor Ort. Ich selbst war noch nie in Venedig, aber ich konnte mir ein fantastisches Bild von dieser wundervollen Stadt machen. Ich würde sogar fast behaupten, dass ich keinen Stadtplan benötige, wenn ich eines Tages mal nach Venedig komme. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wurden hier so schön und kompakt zusammengetragen, dass ich mir bei der Schnitzeljagd quer durch die engen Gassen Venedigs sogar noch mehr Details gewünscht hätte. Eine perfekte Umsetzung, um das Ganze auch visuell verarbeiten zu können, wäre beispielsweise noch eine Karte im Innenteil des Umschlags gewesen. Somit hätte ich als Leserin direkt mitverfolgen können, welchen Weg Ella und ihre zauberhafte und romantisch veranlagte Cousine Matilde auf der Suche nach Fabio einschlagen. Wie bereits erwähnt, war ich ja noch nie in Venedig und deshalb hatte ich ein paar kleinere Orientierungsschwierigkeiten. Eine Karte wäre hilfreich gewesen. Ein besonderes Highlight wäre auch ein kleiner Sprachführer gewesen. Eine Seite am Ende hätte vollkommen gereicht, denn so hätte ich noch ganz nebenbei die touristischen Grundlagen erlernen können, die ich benötige, um mir ein Nugateis in Nicos Eisdiele zu bestellen. Wie gesagt, ich hatte teilweise das Gefühl, selbst in den Gassen Venedigs zu flanieren. Nun zu den Schreib- bzw. Tippfehlern, die ich leider erwähnen muss, denn ganz sachlich betrachtet, erwarte ich beim Lesen eine ungestörte Reise. Klar bin ich pingelig, wenn es mich stört, dass aus Anne eine Anna wird, aber wenn es bei einem Fehler oder auch mal zwei oder drei bleiben würde, dann könnte man auch darüber hinwegsehen, aber ich kann euch sagen, es sind deutlich mehr. Schade, denn dafür kann die Autorin schließlich nichts, dafür gibt es andere, die den Job machen sollten. Also, was soll ich tun? Das Cover und die Schreibfehler fließen bei mir indirekt auch in jede Bewertung ein, aber mir stellt sich die Frage, ob ich das verantworten kann. Kann und soll ich ein Buch schlechter bewerten, nur weil rund um das Buch schlampig gearbeitet wurde? Oder soll ich die eigentliche Geschichte bewerten? Man spürt die Liebe in diesem Roman – nicht nur die von Ella zu Fabio und umgekehrt, sondern auch Amy Sterns Liebe zu Venedig. Dieses Auf und Ab der Gefühle, die Verwechslungen und Missgeschicke, die sympathischen Protagonisten, die zahlreichen wichtigen Themen wie Umweltschutz oder auch Frauen, die sich in der Männerdomäne der Gondolieri behaupten müssen, und vor allem das traumhafte Flair dieser wunderschönen Stadt haben mich bestens unterhalten. Auch wenn ich mir ein runderes Ende gewünscht hätte, wie beispielsweise ein Kunststudium in München und nicht nur einen kleinen Urlaub in Berlin (weil ich einfach romantisch veranlagt bin), hat mir Ellas und Fabios Sommerabenteuer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Fazit:
Mit „Die Spur führt zu dir“ ist Amy Stern ein wundervolles Debüt gelungen. Vor allem das Setting konnte mich begeistern, denn Venedig erschien mir so real und lebendig, so unfassbar schön. Diese romantische und witzige Liebesgeschichte für das Lesealter ab 12 Jahren ist zum Dahinschmelzen und ein hinreißendes Buch für zwischendurch, deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Sternchen.

Hinweis:
Das optische Erscheinungsbild und die Fehler im Buch habe ich aus oben genannten Gründen nicht negativ in die Bewertung einfließen lassen, denn das wäre gegenüber der Autorin einfach nicht fair gewesen.

Meine Lieblingszitate:
„Das Leben war bisweilen spannender als jeder Film. Mit einer richtigen Katastrophe und einem Happy End. Und ich befand mich irgendwo dazwischen.“ (S. 38)
und
„Wenn man sich verliebt, verliebt man sich, oder? Und wenn nicht, dann eben nicht.“ (S. 65)
und
„Oder man stellt fest, dass es genau richtig war, auf sein Gefühl zu hören.“ (S. 89)

Interview mit Susanne Fülscher

Wer kennt sie nicht, die wunderschönen Kinderbücher wie die „Mia“-Reihe aus der Feder von Susanne Fülscher? Oder auch die Geschichten für Erstleser rund um die magische Babysitterin „Miss Elli“? Die Autorin schreibt aber auch sehr erfolgreiche und preisgekrönte Romane und Kurzgeschichten für Jugendliche und Erwachsene – und neuerdings auch unter einem Pseudonym.

Leo: Obwohl ich deine Bücher schon ganz lange kenne – ich bin ein ganz großer Fan der „Mia“-Reihe – haben wir uns leider noch nicht im realen Leben kennenlernen können. Glücklicherweise gibt es aber Instagram, sodass man auch zu Zeiten von Corona hervorragend miteinander kommunizieren kann. Es gibt da eine Frage, die ich mir tatsächlich schon oft gestellt habe: wie sieht das Social Media Leben eigentlich von der anderen Seite aus – aus Sicht der Autoren? Wir Buchblogger haben es da ziemlich einfach, wir haben ständig was zu berichten, denn irgendein Buch findet sich immer. Aber wie ist das bei Autoren? Ist das nicht schwierig regelmäßig was posten zu müssen? Auch in Zeiten, wo vielleicht nicht gar so viel los ist? Ich selbst weiß, dass das Leben mit Instagram ein Segen und Fluch zugleich ist, denn es macht auf der einen Seite sehr viel Spaß, aber es raubt einem auch sehr viel Zeit. Aber es gibt auch Tage, an denen einfach nichts passiert. Was berichten Autoren an solchen Tagen? Hast du dafür einen Notfallplan? Wie regelmäßig postest du?

Susanne: Du hast recht, Social Media, Leserunden sowieso das Aktualisieren der Website und der Profile auf anderen Literatur-Portalen – das sind alles Zeitfresser, man kann sich leicht verzetteln. Da ich fürs Schreiben Ruhe brauche, bin ich seit einiger Zeit fast nur noch auf Instagram unterwegs, dort dafür umso regelmäßiger. Abgesehen von meinen Büchern gibt es immer etwas zu posten. Naturaufnahmen, Stadtbilder oder Fotos von meinen Reisen, manchmal darf es sogar das Essen sein. Wenn mir zum Beispiel eine Pasta richtig gut gelungen ist. Das bedeutet keinen großen Aufwand und es macht mir Freude, ohne dass ich mich verbiegen oder in Szene setzen muss.

Leo: Ich habe mir deine Bibliographie angeschaut und war erstaunt. Da findet man eigentlich für jede Altersgruppe etwas: Kinder- und Jugendbücher, Romane für Erwachsene – ja sogar Drehbücher hast du geschrieben. Wie unterscheidet sich das Schreiben der jeweiligen Bücher? Und welches ist dein Lieblingsgenre?

Susanne: Ich liebe es, für verschiedene Altersklassen zu schreiben! Es ist zwar eine große Herausforderung, sich immer wieder neu einzufühlen, aber gerade das macht das Schreiben spannend. Mal darf ich Kind sein, mal 16, mal Mitte 40, mal 80, mal eine Frau, mal ein Mann – da habe ich Schauspieler*innen einiges voraus. Mein Lieblingsgenre ist der realistische Roman, der in der Gegenwart spielt. Ich schreibe unterhaltend, gern auch komisch, dabei bringe ich (ohne erhobenen Zeigefinger) gesellschaftlich relevante und ernste Themen zur Sprache (zum Beispiel Essstörungen, Umweltprobleme, Konsum, sexueller Missbrauch). In der „Miss Elli“- und der „Fritzi“-Reihe habe ich erstmals realistische Geschichten mit Fantasie-Elementen verwoben; das war eine ganz wunderbare Erfahrung. Möglich, dass da noch mehr von mir kommt. Das Schreiben von Romanen und Drehbüchern läuft ganz unterschiedlich ab. Während ich einen Roman allein konzipiere und mir nur den Rat meiner Lektorin hole, sind bei Drehbüchern (egal, ob für eine Serie oder einen Spielfilm) wesentlich mehr Leute beteiligt. Den Kinofilm „Zwischen uns die Mauer“ habe ich beispielsweise zusammen mit dem Regisseur und Produzenten sowie einer weiteren Autorin geschrieben. Da ist Teamarbeit gefragt, was ich sehr liebe. Beim „einsamen“ Romanschreiben vermisse ich das manchmal.

Leo: Ich war furchtbar traurig, als ich festgestellt habe, dass es mit dem 14. Band der „Mia“-Reihe keine weitere Fortsetzung mehr geben wird. Mia und vor allem ihre Omi Olga sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ich verstehe aber auch, dass irgendwann nach so vielen erfolgreichen Jahren auch mal Schluss sein muss. Wie erging es dir beim Schreiben der letzten Zeilen?

Susanne: Ach, liebe Leo, ich war auch so traurig! Mia konnte/kann ich ganz schwer loslassen, aber so viel ist sicher: Sie wird immer in meinem Herzen bleiben, inklusive Omi Olga, der dauerverliebten Jette und all den anderen Figuren. Die Illustratorin Dagmar Henze hat mir freundlicherweise ein paar Originalillustrationen geschenkt, die jetzt mein Arbeitszimmer schmücken. Zum Glück habe ich inzwischen eine neue Reihen-Figur entwickelt, die mir auch wieder große Freude bereitet.

Leo: Nun, da wir von Mia Hansen also nichts mehr zu lesen bekommen, vermute ich, dass da aber bestimmt ein neues Projekt in Planung ist. Kannst du bzw. darfst du mir da schon etwas erzählen?

Susanne: Wie das immer so ist, darf ich noch nichts ausplaudern. Nur so viel: Ich bleibe dem realistischen Erzählen treu und habe wieder eine weibliche Heldin erfunden. Sie ist zwölf und lebt in Berlin, allerdings ist der Ton der Geschichte ein wenig „älter“ als bei Mia, obgleich die Zielgruppe die gleiche ist. Die Familienkonstellation wird auch eine vollkommen andere sein. Sobald ich mehr verraten darf, werde ich natürlich auf Instagram darüber berichten.

Leo: Wie sieht eigentlich dein typischer Arbeitstag aus? Hast du einen speziellen Arbeitsplatz – also ein Büro? Oder kannst du überall schreiben, wie beispielsweise in einem Café oder im Zug?

Susanne: Ich kann tatsächlich überall schreiben: auf Reisen, im Zug, im Café. Seit der Pandemie bin ich aber nur noch im Homeoffice. Ich habe einen sehr schönen Arbeitsplatz, eine Espressomaschine J und im Sommer kann ich auch auf den Balkon oder meinen kleinen Garten ausweichen. Mein Arbeitsalltag ist recht strukturiert. Ich feile am Text vom Vortag, danach schreibe ich etwa fünf neue Seiten. Steht die Rohfassung, überarbeite ich den kompletten Roman mindestens dreimal, bevor er ins Lektorat geht.

Leo: Wie bist du zum Schreiben gekommen? Wie alt warst du, als dein erstes Buch verlegt wurde?

Susanne: Ich wollte schon seit meinem 12. Lebensjahr schreiben. Nach dem Abitur habe ich aber erst mal Germanistik und Romanistik auf Lehramt studiert, danach eine Journalistenschule in Hamburg besucht und eine Weile als Journalistin gearbeitet. Als mein erstes Buch verlegt wurde, war ich 30. Ein paar Jahre darauf habe ich das Drehbuchschreiben als Stipendiatin der „Drehbuchwerkstatt München“ erlernt.

Leo: Kannst du dich an dein erstes selbst gelesenes Buch erinnern? Wenn ja, welches Buch war es?

Susanne: Oh, das weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich aber noch sehr genau daran, wie stolz ich war, als ich eine ganze Seite geschafft hatte! Puh, das war so schwer. Mit Sicherheit gehörten die Astrid-Lindgren-Bücher zu meinen ersten Büchern. Außerdem „Die kleine Hexe“ und „Der kleine Wassermann“ von Otfried Preußler.

Leo: Welches Buch hast du als letztes gelesen und welches Buch liest du aktuell?

Susanne: „Hard Land“ von Benedict Wells war mein letztes Buch; jetzt habe ich mir „Damals“ von Siri Hustvedt von meinem SuB geschnappt.

Leo: Gibt es ein Buch, das vielleicht Spuren hinterlassen und dich beeindruckt oder gar bei deinen eigenen Werken beeinflusst hat?

Susanne: Ja, mit zwölf Jahren bekam ich „Harriet – Spionage aller Art“ von Louise Fitzhugh geschenkt. Das war der Moment, in dem ich wusste: Ich will schreiben! Wie Harriet habe ich alles Wichtige in meinem Spionageheft notiert, daneben Tagebuch geführt, Romananfänge und Gedichte geschrieben.

Leo: Ich vermute, dass Venedig zu deinen Lieblingsreisezielen gehört, denn in deinem neuen Jugendroman „Die Spur führt zu dir“, den du unter dem Pseudonym Amy Stern geschrieben hast, geht es um Ella und Fabio, die sich auf der Zugfahrt nach Venedig näherkommen, sich dann aber nach ihrer Ankunft prompt aus den Augen verlieren. Erzähl‘ mir doch was von Venedig. Ich war noch nie da, aber das will ich auf jeden Fall bald nachholen. Wo muss ich unbedingt als erstes hingehen, wenn ich in Venedig bin?

Susanne: Hach, Venedig! Wo soll ich anfangen? Wo aufhören? Venedig ist seit vielen Jahrzehnten meine Lieblings- oder besser Herzensstadt. Als ich mit Anfang zwanzig zum ersten Mal dort war, habe ich mich schon beim Aussteigen aus dem Zug (ja, damals fuhr man noch stundenlang mit dem Nachtzug) schockverliebt. Wenn man aus dem Bahnhof tritt, taucht man nicht in eine üble Bahnhofsgegend ein, sondern erblickt sofort den schilfgrünen Canal Grande mit seinen Palästen, Museen und Kirchen. Das ist ganz einmalig! Lass dich einfach durch die Gassen treiben, die Stadt ist klein, früher oder später kommst du sowieso zur Rialtobrücke oder zum Markusplatz. Den wirklichen Zauber der Stadt kann man in jedem noch so abgelegenen Winkel entdecken.

Den Rat werde ich befolgen. Denn nun, da ich „Die Spur führt zu dir“ gelesen habe, kann ich Susannes Liebe zu Venedig nachempfinden. Ich werde diese Traumstadt auf jeden Fall auf meine Bucket List setzen und dann bei einem Nugateis in Nicos Eisdiele an Susanne, an Amy Stern und an Ella & Fabio denken. 😉

{Rezension} Die bunte Welt der Flaggen

Die bunte Welt der Flaggen
von Moira Butterfield

Ravensburger Buchverlag
Hardcover
Sachbuch / Wissensbuch für Kinder
184 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Originaltitel: The Flag Book
ISBN: 978-3-473-55534-5
Ersterscheinung: 01.02.2021

Inhalt:
Jedes Land hat eine Flagge. Man sieht sie überall wehen. Aber welche Bedeutung haben sie?

Meinung:
Die bunte Welt der Flaggen steckt voll spannender Muster und Farben, geheimnisvoller Zeichen und Symbole. Wer diese Sprache zu lesen versteht, erfährt viel über die jeweiligen Länder, die Menschen, die dort leben, ihre Kultur und ihre Geschichte. Dieses Buch vermittelt Kindern ein Grundwissen und jede Menge spannende Fakten über die Welt, in der wir leben.

Fazit:
Das Sachbuch „Die bunte Welt der Flaggen“ von Moira Butterfield ist nicht nur für Kinder ab 8 Jahren zu empfehlen, denn dieses Buch lädt neugierige Entdecker aller Alterklassen zu einer Flaggenreise rund um den Globus ein. Ich bin fasziniert und vergebe 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Ravensburger Buchverlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Nordstern
Der Ruf der freien Pferde (Bd. 1)

Nordstern
Der Ruf der freien Pferde (Bd. 1)
von Karin Müller

Egmont Schneiderbuch
Taschenbuch
224 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-505-14355-3
Ersterscheinung: 26.01.2021

Inhalt:
Im Sommer 1949 wandert die vierzehnjährige Erla mit ihrer Mutter nach Island aus. Die beiden wollen dort ein neues Leben beginnen und fangen als Landarbeiterinnen an. Allerdings werden die beiden auf unterschiedlichen Höfen untergebracht und die Träume von einem neuen und einfacheren Leben zerbrechen jäh. Der Empfang ist alles andere als herzlich und auch die Sprache beherrscht Erla noch nicht. Vor allem haben die Einheimischen Angst vor ihrer Gabe, denn Erla kann unsichtbare Wesen sehen und mit ihnen reden. In ihrer Einsamkeit findet sie Trost bei der Islandstute Drifa.

Meinung:
Wer die „Nordlicht“-Reihe gelesen hat und von dieser genauso begeistert war wie ich, der kommt einfach nicht umhin, auch die „Nordstern“-Reihe zu lesen – denn schließlich handelt es sich um ein Prequel, also die Vorgeschichte. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst erfrischend und jugendlich, mitunter ein Grund, weshalb ich die Bücher von Karin Müller immer wieder sehr gerne lese. Diese Geschichte bietet spannende Einblicke in eine andere Zeit und in eine andere Kultur, vor allem aber auch in eine mystische Welt. Tolle Charaktere, jede Menge Spannung und ganz viel Abenteuer enden in einem fiesen Cliffhanger – aber wie gut, dass die Fortsetzung demnächst erscheint, denn ich liebe es immer wieder aufs Neue, nach Island zurückzukehren. Meine einzige Kritik gilt dem Cover, denn es ist zwar hübsch anzusehen und passt hervorragend zu den Bänden der „Nordlicht“-Reihe, jedoch wird es der fantastischen Geschichte nicht ganz gerecht.

Fazit:
Mit „Der Ruf der freien Pferde“ ist der Autorin Karin Müller ein wunderschöner Reihenauftakt gelungen. Der erste Band der „Nordstern“-Reihe überzeugt nicht nur durch eine mystische und fesselnde Story mit Spannung bis zum Schluss, sondern auch mit einer bezaubernden Protagonistin. Pferde- und Islandfans ab 12 Jahren werden ihre wahre Freude an diesem Buch haben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an LovelyBooks für dieses Rezensionsexemplar.