Interview mit Andreas Steinhöfel

Leo: Haben Sie auch am Drehbuch für die „Rico und Oskar“-Filme mitgeschrieben?

Andreas Steinhöfel: Nein, das wollte ich nicht. Die Bücher sind ziemlich umfangreich, für einen Film muss man viele Figuren plattmachen und die Handlung verkürzen. Das finde ich schwer, wenn das Figuren sind, die ich mir selbst überlegt habe. Deswegen habe ich das andere machen lassen und habe denen auch nicht reingequatscht.

Leo: Die neue Fernsehserie „Dschermeni“ haben Sie zusammen mit Klaus Döring geschrieben. Wie funktioniert so eine Zusammenarbeit?

Andreas Steinhöfel: Ein Drehbuch funktioniert ja ganz anders als ein normales Buch. Da steht vielleicht, wie es da aussieht und wie die Stimmung ist. Aber hauptsächlich stehtdarin, wer was sagt. Du brauchst also kein „sagte er“ und „er hob die Augenbraue“. Das machen die Schauspieler selbst. Manche Sachen habe ich dann alleine geschrieben, und manche hat Klaus geschrieben. Und manchmal haben wir eine Unterhaltung gespielt, er war eine Figur und ich eine. Normalerweise schreibe ich ständig alles neu. Aber wennKlaus sagt: „Das ist gut so“, dann kann ich weiterarbeiten. Ohne Klaus hätte ich für eineFolge bestimmt zwei bis drei Wochen gebraucht. Mit ihm hat das drei Tage gedauert.

Leo: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie eines Tages Buchautor werden möchten?

Andreas Steinhöfel: Nein, als Kind wollte ich Lokomotivführer werden, so wie Jim Knopf. Zum Schreiben bin ich gekommen. weil ich als Erwachsener so ein doofes Kinderbuch gelesen habe. Das hat mir gar nicht gefallen. Da dachte ich: Das kann ich besser, ich alter Angeber (lacht).

Interview mit Johannes Zenglein
(2017)

Leo: Du moderierst bei Sky eine Sendung ohne Publikum. Wie groß ist die Umstellung zu einer Sendung mit Publikum?

Johannes: Ich habe schon Bühnenmoderationen vor Publikum gemacht. Ich habe zum Beispiel bei einem Festival Cro und Marteria anmoderiert. Trotzdem ist das etwasanderes. Wenn ich alleine auf der Bühne bin, kann ich machen, was ich will. Im Studio sind ganz viele Kameras, ich habe einen Knopf im Ohr, darüber höre ich den Regisseur, und ich arbeite mit Muschda zusammen. Ich muss mir die Namen der Kinder merken und die Fragen an die Gaste. Ich muss wissen, wo ich hinlaufen darf und welches Spiel als nächstes kommt. Das ist ziemlich viel.

Leo: Hast du bestimmte Rituale vor der Sendung?

Johannes: Ich lutsche immer ein Bonbon, damit der Atem gut ist. Außerdem checke ich mich immer mit Muschda ab, wir geben uns die Faust. Kennt ihr das? So wünschen wir uns eine gute Sendung. Und – ich weiß nicht, warum das so ist – ich muss immer auf die Toilette. Alle sind bereit, ich muss noch mal Pipi.

Ich habe Johannes Zenglein 2019 noch einmal interviewt, zu diesem Interview gelangt ihr hier.