{Rezension} Rico, Oskar und das Mistverständnis (Bd. 5)

Rico, Oskar und das Mistverständnis (Bd. 5)
von Andreas Steinhöfel
mit Bildern von Peter Schössow

Carlsen Verlag
Hardcover
Kinderbuch
336 Seiten
Altersempfehlung: 10 – 13 Jahre
ISBN: 978-3-551-55783-4
Ersterscheinung: 01.10.2020

Inhalt:
Rico und Oskar haben sich zerstritten, weil Oskar Rico nicht „teilen“ will, denn dieser hat sich total in Sarah verknallt. Doch ausgerechnet jetzt braucht es eigentlich doppelte Freundschaftspower: der Spielplatz von Rico, Oskar und ihrer Gang soll nämlich verkauft werden! Während sich ihre Freunde bemühen, Rico und Oskar wieder zu versöhnen, versucht Rico, den Verkauf zu verhindern. Oskar wittert währenddessen sogar einen Kriminalfall. Werden es die Freunde schaffen, den Spielplatz zu retten? Und werden sich Rico und Oskar wieder vertragen? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Ich bin ein großer Fan der „Rico und Oskar“-Reihe und habe schon alle Bücher gelesen. Die Liebe zu dieser Buchreihe fing aber tatsächlich nicht mit den Büchern, sondern mit dem Kinofilm „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ an. Ich wurde im Frühjahr 2016 vorab zu einer Pressevorführung ins Kino eingeladen, um sozusagen aus der Zielgruppe direkt meine Eindrücke an interessierte Kinder weiterzugeben. Ich war so begeistert von den Hauptcharakteren Rico und Oskar, dass ich mir umgehend die ersten drei Bände zulegen musste. Irgendwie konnte ich mich mit beiden identifizieren. Auf der einen Seite war da dieser sonderbare, aber hochbegabte Oskar und auf der anderen Seite der etwas langsam denkende Rico, dessen großes Herz aber am rechten Fleck sitzt. Als ich dann zum Erscheinen des 4. Bandes ein Interview mit Andreas Steinhöfel führen durfte, war ich richtig aufgeregt, denn immerhin wurde ihm für „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ der „Deutsche Jugendliteraturpreis“ verliehen. Es ist tatsächlich eins der Interviews, an das ich mich selbst drei Jahre später gerne zurückerinnere. Andreas Steinhöfel erzählte mir, dass die Reihe eigentlich bereits nach dem dritten Band hätte enden sollen, aber glücklicherweise musste der Autor einigen Charakteren noch ein wenig „Tiefe“ geben. Ich wäre abermals sehr enttäuscht gewesen, wenn es wieder keinen weiteren Band der beiden Freunde gegeben hätte. Doch als ich neulich endlich den fünften Band in meinen Händen halten konnte, habe ich alles andere stehen und liegen gelassen, um das Buch zu lesen. Glückseligkeit machte sich breit, denn ich kenne kaum eine Reihe, in der das Thema Freundschaft so treffend und unglaublich sympathisch beschrieben wird. Die Geschichte war wie immer unglaublich spannend und teilweise auch sehr emotional – vor allem am Ende, denn „gemeinsam gingen sie in den Sonnenuntergang und fertig.“ 😉

Fazit:
Dieser 5. Band der „Rico und Oskar“-Reihe von Andreas Steinhöfel ist eine mitreißende Freundschaftsgeschichte für Kinder zwischen 10 und 13 Jahren. Mir persönlich gefällt der fantastische Sprachwitz sehr gut und deshalb vergebe ich „Rico, Oskar und das Mistverständnis“ auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Der kleine Waschbär findet neue Freunde

Der kleine Waschbär findet neue Freunde
von Lea Käßmann
mit Illustrationen von Jana Walczyk

bene! Verlag
Hardcover
Kinderbuch
20 Seiten
Altersempfehlung: 2 – 5 Jahre
ISBN: 978-3-96340-129-9
Ersterscheinung: 01.09.2020

Inhalt:
Es ist Herbst und alle Waldtiere sind damit beschäftigt, sich einen Wintervorrat anzulegen. Wie alle anderen macht sich auch der kleine Waschbär auf die Suche nach Futter. Dabei begegnet er einer kleinen Maus. Sie ist unfassbar traurig, denn sie kann sich keinen Wintervorrat anlegen, weil ihr niemand etwas abgeben will. Der kleine Waschbär ist empört und hilft der kleinen Maus, Futter zu sammeln, denn immerhin hat es ja genug von allem, sodass es für alle reicht.

Meinung:
Bereits der erste Band dieser Kinderbuch-Reihe mit dem kleinen Waschbär hat mich letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit begeistert. „Der kleine Waschbär wartet auf Weihnachten“ ist ein zauberhaft illustriertes Kinderbuch, das nicht nur Kindern ab 2 Jahren den Sinn des Weihnachtsfestes verdeutlicht. In diesem dritten Band geht es nun um ein weiteres wichtiges Thema, das kleine Kinder beschäftigt – nämlich das Teilen. Die Botschaft des Buchs kommt ganz klar zum Vorschein, denn mit leicht verständlichen Texten wird hier auf kindgerechte Weise eine liebenswerte und herzerwärmende Geschichte erzählt. Auch die großflächigen Illustrationen von Jana Walczyk sind traumhaft schön und laden zum gemeinsamen Erkunden ein.

Fazit:
„Der kleine Waschbär findet neue Freunde“ von Lea Käßmann ist ein zuckersüßes Bilderbuch für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren, das mich vor allem durch seine Botschaft, mit anderen zu teilen, aber auch durch die detaillierten und großflächigen Illustrationen von Jana Walczyk überzeugen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit auch 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} In meinem Kopf klangs irgendwie besser

In meinem Kopf klangs irgendwie besser
von Nina Kenwood
übersetzt von Annette von der Weppen

Carlsen Verlag
Broschiert
Jugendbuch
272 Seiten
Originaltitel: It Sounded Better In My Head
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-551-58411-3
Ersterscheinung: 03.09.2020

Inhalt:
Natalies Leben steht Kopf – ihre Eltern haben sich gerade getrennt und dann werden auch noch ihre besten und einzigen Freunde Lucy und Zach ein Paar. Das nagt kräftig an Natalies Selbstbewusstsein und deshalb kommt ihr die erste Party ohne ihre beiden Freunde gerade recht. Doch diese Party ändert alles…

Meinung:
Der Titel hat mich irgendwie direkt angesprochen, was man vom Cover nicht gerade sagen kann. In der Regel lasse ich mich sehr oft vom ersten Erscheinungsbild verleiten, aber dieses Mal war es definitiv nicht die Cover-Liebe auf den ersten Blick – zum Glück! Manchmal lohnt es sich tatsächlich, wenn man sich spontan entscheidet und einen zweiten Blick riskiert. Dieser Jugendroman war witzig und leicht und die Lovestory zauberhaft romantisch. Perfekt war die Geschichte noch lange nicht, aber ich hatte ein paar wunderschöne Lesemomente. Mich konnte das Gesamtpaket nicht überzeugen, aber ich denke, dass sich viele Teenager in Natalie wiedererkennen und sich mit ihr identifizieren können. Natalie ist ein recht sympathischer Charakter, sie hat Zukunftsängste und Selbstzweifel. Auch Themen wie die Trennung der Eltern, die erste Liebe und das Erwachsenwerden wurden von der Autorin authentisch und realistisch umgesetzt.

Fazit:
„In meinem Kopf klangs irgendwie besser“ von Nina Kenwood ist ein romantischer und witziger Jugendroman für Leserinnen ab 14 Jahren. Diese Liebesgeschichte ist zum Dahinschmelzen schön und ein hinreißendes Buch für zwischendurch, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Conni geht auf Schatzsuche
(Conni-Erzählbände 36)

Conni geht auf Schatzsuche
(Conni-Erzählbände 36)
von Julia Boehme
mit Bildern von Herdis Albrecht

Carlsen Verlag
Hardcover
Kinderbuch
112 Seiten
Altersempfehlung: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-551-55626-4
Ersterscheinung: 01.10.2020

Inhalt:
Kurzfristig muss Connis Papa den Familienurlaub wegen eines Arbeitsprojekts absagen. Conni ist deshalb ziemlich sauer auf ihren Papa. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich anderweitig in den Ferien zu beschäftigen. Mit ihrem Kumpel Paul geht Conni am Sperrmülltag auf die Suche nach verborgenen „Schätzen“ und findet dort eine alte Spieluhr. Doch als Conni die Spieluhr mit ihrem Opa repariert, finden sie darin in einem doppelten Boden ein wertvolles Schmuckstück und einige Briefe. Sofort eröffnen Conni und Paul ein Detektivbüro, denn sie müssen unbedingt herausfinden, wem das Medaillon gehört. Doch das ist gar nicht so einfach…

Meinung:
Mit Conni Klawitter lernen wir die Welt, den Alltag und das Leben kennen. Sie ist die zuverlässigste Freundin, die man sich wünschen kann. Mit Conni habe ich schon manches Abenteuer erlebt und nun geht es sogar auf Schatzsuche. Wow! Diese Geschichte ist mal wieder sehr liebevoll erzählt und ein echtes Leseerlebnis. Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht und harmonisch. Die Kapitel sind übersichtlich, die Schrift ist angenehm groß und der Textfluss wird mithilfe durchgehend farbiger Illustrationen aufgelockert. Themen wie Freundschaft, Tierliebe und Abenteuer werden in den gefühlsstarken Geschichten „meiner Freundin Conni“ spannend und unterhaltsam verpackt.

Fazit:
Mit „Conni geht auf Schatzsuche“ ist der Autorin Julia Boehme wieder ein wunderschönes Conni-Abenteuer gelungen. Dieser 36. Band der „Meine Freundin Conni“-Reihe für Kinder ab 7 Jahren konnte mich vollständig überzeugen. Mit kindgerechten Texten, wunderschönen Illustrationen und spannenden Erlebnissen macht der Einstieg ins Lesen lernen sehr viel Spaß. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Lesen macht stark
Wie wir unsere Kinder für Bücher und Geschichten begeistern

Lesen macht stark
Wie wir unsere Kinder für Bücher und Geschichten begeistern
von Pamela Paul und Maria Russo
mit einem Vorwort von Kirsten Boie
übersetzt von Anja Malich

Rowohlt Taschenbuch Verlag
Hardcover
Sachbuch
320 Seiten
Originaltitel: How to Raise a Reader
ISBN: 978-3-499-00464-3
Ersterscheinung: 17.11.2020

Inhalt:
„Lesen macht stark“ ist ein unverzichtbarer Wegweiser, mit dessen Hilfe Eltern ihre Kinder auf dem Weg zum selbstbewussten Leser unterstützen können. Viele Tipps und Leselisten mit Buchempfehlungen für jedes Alter warten darauf, entdeckt zu werden.

Meinung:
Dieses Buch ist an all die Eltern gerichtet, die inständig hoffen, dass ihr Kind eines Tages gerne liest. Wenn man erst einmal die endlosen Weiten des Bücheruniversums für sich entdeckt hat, dann gibt es kein Halten mehr. Doch viele Eltern oder Großeltern, aber auch Lehrer und Kindererzieher sind ratlos, weil sie nicht wissen oder sich nicht sicher sind, wie man ein Kind zum Lesen bringt. Ich werde oft nach Buchtipps gefragt und helfe auch gerne, denn das ist der eigentliche Grund, weshalb ich mit meinem Blog im Januar 2019 online ging. Ich habe schon sehr früh die Liebe zu Büchern entdeckt. Ich war neugierig und wissbegierig und wusste, dass ich in Büchern das Tor zur Welt entdecken kann. In Büchern findet man alles – egal ob man auf der Suche nach einem fantastischen Abenteuer oder einer romantischen Liebesgeschichte ist oder vielleicht einfach nur seinen Wissensdurst mithilfe eines Sachbuches löschen möchte – es gibt einfach so viel zu entdecken. Leider bleibt vielen Kindern dieser Zugang zu diesem Tor verwehrt und das muss sich ändern. Das müssen wir ändern! In diesem Buch sind nicht nur zahlreiche Buchempfehlungen zu jedem Genre und für jedes Alter zu finden, sondern auch viele Tipps zur Leseförderung und –motivation enthalten. Ich bin tatsächlich mehr als begeistert und das nicht nur, weil mein Blog auf Seite 190 namentlich genannt wird, sondern weil mir dieses Buch aus der Seele spricht. Ich vertrete seit jeher die Meinung, dass Lesen toll ist. Diejenigen, die Lesen uncool finden, haben wahrscheinlich einfach noch nicht das richtige Buch für sich entdeckt. Denen werde ich ab sofort diesen Wegweiser empfehlen.

Fazit:
„Lesen macht stark: Wie wir unsere Kinder für Bücher und Geschichten begeistern“ von Pamela Paul und Maria Russo ist ein Muss für jede Familienbibliothek und erhält auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Autorinnen für ihre Liebe zu Büchern und vor allem an den Rowohlt Verlag für die Nennung meines Blogs.