{Rezension} The Man I Never Met
Kann man lieben, ohne sich zu kennen?

The Man I Never Met
Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
von Elle Cook

Rütten & Loening Berlin
Paperback
392 Seiten
ISBN: 978-3-352-00983-9
Ersterscheinung: 14.02.2023

Inhalt:
Hannah ist überrascht, als eine unbekannte Nummer auf dem Display ihres Handys erscheint, aber sie gibt sich einen Ruck und nimmt ab. Der unbekannte Anrufer heißt Davey, der eigentlich ein telefonisches Bewerbungsgespräch führen wollte. Aber scheinbar hat er sich eine falsche Nummer notiert. Aufgrund des netten Gesprächs ruft Davey noch einmal an, um Hannah mitzuteilen, dass er den Job bekommen hat und bereits in einem Monat nach London ziehen wird. Zufälligerweise lebt Hannah in London, weshalb sie Davey anbietet, dass sie ihm die Sehenswürdigkeiten zeigen könnte. In den kommenden Tagen und Wochen folgen zahlreiche Nachrichten, Telefonate und Videocalls und dann stellt sich plötzlich die Frage: Kann man jemanden wirklich lieben, dem man noch nie im echten Leben begegnet ist? Doch als Hannah Davey endlich am Umzugstag vom Flughafen abholen möchte, erscheint dieser nicht. Hat sie sich wirklich in ihm getäuscht?

Meinung:
Ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch überrascht und emotional berührt hat. Aufgrund des Covers und des Klappentextes habe ich eine eher seichte Liebesgeschichte erwartet. Mir war aber im Grunde eigentlich nur wichtig, dass es ein Buch ist, das entsprechend meines Reiseziels irgendwas mit London zu tun hat. Recht schnell erkannte ich aber, dass dieses Buch ein kleines Juwel ist. Filme wie „Love, Rosie – Für immer vielleicht“ oder „Ein ganzes halbes Jahr“ gehören zu meinen Lieblingsfilmen und dieser Roman entfachte in mir ähnliche Gefühle, die ich bei diesen Filmen verspüre. Am Anfang des Romans begegnen wir den beiden Protagonisten Hannah und Davey, die sich rein zufällig kennenlernen – man spürt umgehend dieses wohlig-warme Gefühl, wenn die beiden miteinander telefonieren. Ich wusste sofort, dass das Schicksal die beiden zusammengeführt hat und dass sie die perfekten Partner füreinander sind. Was ich jedoch nicht wusste, dass nach etwa einem Drittel des Romans die Welt der beiden ins Wanken gerät und die Beziehung zerbricht, bevor sie auch nur die kleinste Chance auf ein gemeinsames Glück hatten. Über mehrere Seiten hinweg kullerten bei mir die Tränen, weil mich das Gelesene so sehr ergriffen hat. Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und sehr authentisch. Elle Cook hat ein gutes Gespür dafür Emotionen einzufangen. Neben Kapiteln aus Hannahs Sicht, gibt es auch ein paar wenige aus Daveys Perspektive, wodurch wir die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten hautnah miterleben können. Mir hat es tausendmal das Herz gebrochen und in unzählige Stücke zerfetzt, weil ich sowohl mit Hannah als auch mit Davey mitfühlen konnte. Am Ende war der Abschluss dann natürlich etwas kitschig, aber für mich zufriedenstellend. Eventuell wäre eine Triggerwarnung sinnvoll gewesen, da ich vermute, dass einige mit der dramatischen Wendung aus persönlichen Gründen zu kämpfen haben werden. Mein absolutes Highlight war übrigens das Nachwort der Autorin, das man unbedingt lesen muss. Bitte nicht skippen, denn es erklärt so viel, z.B. auch die Widmung, die nun im Nachhinein großen Sinn ergibt.

Fazit:
„The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?“ von Elle Cook ist eine zunächst recht unterhaltsame Liebesgeschichte, die dann eine unerwartete Wendung nimmt. Dieser emotionale und herzzerreißende Roman hat mich sehr berührt, weshalb ich sehr gerne 5 von 5 Sternchen vergebe.

Lieblingszitate:
„Ich frage mich oft, wie es wäre, jemanden zu treffen, der einfach… zu mir passt. Dann wäre ich bereit, mich darauf einzulassen, glaube ich. Obwohl mein Leben ausgefüllt ist mit Freunden, Arbeit, Familie, mit Dingen, die mir Spaß machen. Wäre es nicht nett, das alles mit jemandem zu teilen? Einen ganz persönlichen Cheerleader zu haben? Für jemanden Cheerleader zu sein?“ (S. 25)
und
„Ich will nicht abgedroschen klingen, aber ist man nicht immer dort zu Hause, wo das Herz ist? Wo man glücklich ist? Und das muss nicht zwangsläufig ein Ort, sondern kann auch ein anderer Mensch sein.“ (S. 96)
und
„Und bei alldem hast du mir so gefehlt. Dich verloren zu haben tat so weh, doch ich konnte es niemandem erzählen. Nicht einmal dir.“ (S. 384)

{Rezension} Das Shadow Work Journal
Erkenne deine Schatten und heile dich selbst

Das Shadow Work Journal
Erkenne deine Schatten und heile dich selbst
von Keila Shaheen
übersetzt von Annika Tschöpe

dtv
Hardcover
Ratgeber / Workbook / Kreatives Mitmachbuch
224 Seiten
Originaltitel: The Shadow Work Journal
ISBN: 978-3-423-28413-4
Ersterscheinung: 11.01.2024

Blicke in dich hinein und finde dein Glück

Inhalt:
Dieses Shadow Work Journal enthält alles, was man braucht, um sich seinen eigenen Schatten zu stellen, denn mithilfe dieses Workbooks können die tiefsten Teile des Unterbewusstseins entdeckt und geheilt werden.

Meinung:
Keila Shaheen hat mit dem Shadow Work Journal nicht nur einen sensationellen TikTok-Trend ausgelöst, sondern sehr vielen Menschen dabei geholfen, die eigene Vergangenheit zu bewältigen, um unbeschwert in die Zukunft gehen zu können. Auch ich hatte manchmal das Gefühl, mir selbst im Weg zu stehen. Verloren zu sein. Deshalb begebe ich mich nun auf eine Reise der Selbstentdeckung. Mit diesem Workbook möchte ich mit mehr Achtsamkeit und Selbstliebe ins Jahr 2024 starten. Bewusster und aufmerksamer durch die Welt gehen. Ich möchte tief in mich hineinblicken, die Vergangenheit bewältigen und mein Glück finden. Dieses Buch wird mich bei meiner Schattenarbeit unterstützen, um jene Teile in mir zu entdecken, die ich eventuell verdrängt habe oder die mir bislang verborgen geblieben sind. Das Workbook enthält viele Übungen, Meditationen, und Fragebögen, mit denen man die Grundlagen der Schattenarbeit kennenlernen kann. Man lernt, wie man sein inneres Kind heilen und wie man Ängsten, Wut, Trauer und anderen Gefühlen begegnen kann. Dadurch entwickelt man mehr Mitgefühl – für andere und natürlich auch für sich selbst. Ich bin bereit für mein persönliches Jahr der Veränderung!

Fazit:
„Das Shadow Work Journal“ von Keila Shaheen ist ein Workbook für alle, die ihr Leben in Balance bringen und sich selbst besser kennenlernen möchten. Positive Gedanken und Selbstakzeptanz haben mir geholfen, Dinge klarer zu sehen – deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Kira Kolumna Magazin
Ausgabe Nr. 4

Dieses Heft ist bereits die vierte Ausgabe des offiziellen Magazins zur beliebten Hörspielserie „Kira Kolumna“. Die Geschichten rund um Kira Kolumna, die über drei Ecken mit der rasenden Reporterin Karla Kolumna aus den „Bibi Blocksberg“- und „Benjamin Blümchen“-Geschichten verwandt ist, haben mich von Anfang an fasziniert. Mit Kira konnte ich mich nämlich umgehend identifizieren. Sie ist authentisch, freundlich und hilfsbereit. Außerdem ist sie eine wissbegierige Jungreporterin, sie schreibt für ihr Leben gerne, hat einen eigenen Blog und mag Abenteuer und Muffins. Was sie aber gar nicht mag, sind oberflächliche und unehrliche Menschen.

Im außergewöhnlichen Blog-Stil bietet das Heft spannende Inhalte mit einem Fokus auf das Thema „Schreiben“. Wir erhalten Einblicke in Kiras Welt, abwechslungsreiche Activity-Seiten und nützliche Tipps. Tolle Reportagen, ein mega Poster in der Heftmitte, Rezepte, DIY-Anleitungen sowie ein exklusiver Fan-Comic und vieles mehr sind ebenfalls enthalten. Das beiliegende Extra ist dieses Mal eine richtig coole Leuchtbox, die man immer wieder neu beschriften kann. Wow!

{Rezension} Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?
von Sam McBratney
mit Illustrationen von Anita Jeram

FISCHER Sauerländer
Hardcover
Bilderbuch
32  Seiten
Altersempfehlung: ab 3 Jahren
ISBN: 978-3-7373-6000-5
Ersterscheinung: 01.04.2012

„Bis zum Mond und wieder zurück haben wir uns lieb.”

Inhalt:
Der kleine Hase breitet seine Ärmchen aus und zeigt dem großen Hasen, wie lieb er ihn hat. Doch die Arme des großen Hasen sind länger und reichen weiter. So lässt sich der kleine Hase ganz viele Möglichkeiten einfallen, um dem großen Hasen zu zeigen, wie lieb er ihn hat.

Meinung:
Dieses süße Mini-Bilderbuch ist nicht nur ein perfektes Geschenk zu Vatertag, Muttertag, Geburt oder Geburtstag, sondern allgemein ein wunderschönes Mitbringsel, um jemandem eine kleine Freude zu machen. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich und die Illustrationen sind herzallerliebst.

Fazit:
„Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?” von Sam McBratney ist ein Bilderbuchklassiker mit der schönsten Liebeserklärung der Welt. Denn mit diesem zuckersüßen Mini-Bilderbuch kann man all seinen Lieblingsmenschen zeigen, wie sehr man sie schätzt und liebt. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Emblem Island
Der Fluch der Nachthexe
(Hörbuch)

Emblem Island
Der Fluch der Nachthexe
von Alex Aster
gelesen von Stefan Kaminski und Ann Vielhaben

DAV (Der Audio Verlag)
mp3-CD
ungekürzte Lesung
Laufzeit: ca. 8 Std. 2 min
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7424-3157-8
Ersterscheinung: 15.02.2024

Ihr braucht noch mehr Infos zur ungekürzten Lesung?
Hier ist der direkte Link zu DAV.

Wenn dein Wunsch zum tödlichen Fluch wird

Inhalt:
Auf Emblem Island werden alle im Wissen um ihr Schicksal geboren. Lebenslinien zeigen den Verlauf des Lebens an und ein Emblem gibt vor, wie sie es verbringen werden. Tor wurde wie seine Mutter mit dem seltenen Führungsemblem geboren. Doch er ist unzufrieden mit seinem Schicksal. Anstatt eines Tages der Anführer seines Dorfes zu werden, wäre er viel lieber ein Meeresatmer. Da er seine Familie aber nicht enttäuschen möchte, wünscht er sich heimlich eine andere Bestimmung. Doch am nächsten Morgen erkennt er, dass sein innigster Wunsch weitreichende Folgen hat, statt seines Anführer-Emblems entdeckt er nun ein düsteres Auge auf seinem Arm. Dieses Emblem ist ein Fluch, es ist der Fluch der Nachthexe, der Tors sicheren und nahen Tod bedeutet – und nur die Hexe selbst kann Tor von diesem Fluch befreien. Also begibt sich Tor mit seinen Freunden Engle und Melda auf die Suche nach ihr. Doch auf der spannenden Abenteuerreise durch eine Inselwelt voller Magie lauern viele Gefahren…

Meinung:
Was tust du, wenn dein Wunsch zum gefährlichen Fluch wird? Diese Frage stellt sich Tor Luna in der ersten Folge der „Emblem Island“-Reihe. Wir begleiten ihn und seine Freunde in diesem Abenteuer auf eine gefährliche Reise, die aus drei Kindern Verbündete fürs Leben macht. Trotz seines jungen Alters trifft Tor viele mutige Entscheidungen, die mich persönlich sehr beeindruckt haben. Mit dieser Geschichte hat Alex Aster eine lebendige und detailreiche Welt voller Wunder und Mythen erschaffen. Die Handlung ist gut strukturiert und hält immer wieder neue Überraschungen bereit, die mich so sehr gefesselt haben, dass ich um mich herum alles vergessen habe. Gelesen wird dieses Hörbuch von Stefan Kaminski und Ann Vielhaben, die beide äußerst angenehme Stimmen haben. Sie lesen sehr deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Ich wurde gut unterhalten und bin gespannt, wie es mit Tor und seinen Freunden weitergeht.

Fazit:
„Der Fluch der Nachthexe“ ist der atemberaubende Auftakt der „Emblem Island“-Reihe aus der Feder von Alex Aster. Diese fantasievolle Geschichte empfehle ich Kindern ab 10 Jahren, denn der Mix aus Freundschaft, Magie und Mut macht dieses Abenteuer zu einem ganz besonderen Hörerlebnis. Von mir gibt es verdientermaßen 5 von 5 Sternchen.