{Rezension} Aribella und die Feuermaske

Aribella und die Feuermaske
von Anna Hoghton

dtv
Hardcover
Kinderbuch
256 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Originaltitel: The Mask of Aribella
ISBN: 978-3-423-76350-9
Ersterscheinung: 20.10.2021

Inhalt:
Die zwölfjährige Aribella lebt mit ihrem Vater in ärmlichen Verhältnissen auf der Insel Burano. Ihre Mutter starb unter mysteriösen Umständen, als sie drei Jahre alt war. Meistens fühlt sich Aribella einsam, weil ihr Vater noch immer trauert. Nur auf ihren besten Freund Theo kann sie sich wirklich verlassen. Am Tag vor ihrem dreizehnten Geburtstag passiert dann plötzlich etwas Unglaubliches, denn eigentlich will Aribella ihren Freund Theo nur vor einem gemeinen Fischerjungen verteidigen, doch dann schießen Flammen aus ihren Fingern. Ist sie etwa eine Hexe? Aribella wird der Hexerei beschuldigt und muss deshalb fliehen, woraufhin sie im Halb-hier-halb-da-Hotel, dem Sitz der Geheimgesellschaft der Cannovacci, landet und dort erst einmal Unterschlupf findet. Doch ein Blutmond erweckt dunkle Mächte und Aribella muss erkennen, dass nicht hinter jeder glitzernden Maske ein freundlicher Zauberer steckt…

Meinung:
Bereits auf den ersten Blick lässt uns das Cover erkennen, dass sich das Setting der Geschichte im wunderschönen Venedig befindet. Ich selbst war noch nie in Venedig, bin aber seit der fünften Klasse, als wir „Herr der Diebe“ von Cornelia Funke als Schullektüre gelesen haben, ein ganz großer Fan dieser italienischen Stadt. Anna Hoghton hat mit Venedig die perfekte Kulisse für dieses magische Abenteuer gewählt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach, was dem Lesealter absolut entspricht, und sehr bildhaft. Ich konnte mir die Schauplätze wirklich vorstellen und ich fühlte mich teilweise, als wäre ich mittendrin in Venedig. Aribella ist ein mutiges Mädchen, sie muss allerdings lernen, mit ihrer neuen Fähigkeiten umzugehen. Sie und ihre Freunde sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Begeistert war ich von der bunten Mischung an Themen wie Freundschaft, Mut, Selbstakzeptanz und Selbstfindung. Wir erleben ein mitreißendes Abenteuer, das teilweise düster und gruselig ist und leider zum Ende hin etwas schwächer wird, aber insgesamt hat die Autorin einen wundervollen Roman erschaffen, der uns in eine magische Welt entführt und uns wichtige Botschaften mit auf den Weg gibt.

Fazit:
„Aribella und die Feuermaske“ von Anna Hoghton ist ein spannender und fantasievoller Roman vor der einzigartigen Kulisse Venedigs. Kinder ab 10 Jahren, aber auch jung gebliebene Erwachsene werden ihre wahre Freude an dieser magischen Geschichte haben. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Meine Lieblingszitate:
Erstens, bewerte ein Buch nie nach seinem Einband. Zweitens, bewerte einen Menschen nie nach seiner Maske. Und drittens, bewerte ein Hotel nie nach seiner Fassade. Die meisten Menschen lassen sich von Äußerlichkeiten so sehr ablenken, dass sie nie erfahren, wie die Dinge wirklich sind.“ (S. 57)
und
„Lesen ist Magie! Es kann uns in andere Welten versetzen und ermöglicht uns, unsere eigene besser zu verstehen.“ (S. 66)

Herzlichen Dank an die dtv Verlagsgesellschaft für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} #London Whisper
Als Zofe ist man selten online
(Folge 1)

#London Whisper
Als Zofe ist man selten online
(Folge 1)
von Aniela Ley
gelesen von Dagmar Bittner

DAV (Der Audio Verlag)
mp3-CD
Ungekürzte Lesung
Laufzeit: ca. 8 h 43 min
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-7424-2226-2
Ersterscheinung: 17.09.2021

Inhalt:
Ein Traum geht in Erfüllung, denn die fünfzehnjährige Zoe darf für ein Austauschjahr nach London reisen. Nicht nur dass das knapp 300 Jahre alte Dunwick House ein Internat ist, das mit seiner von Efeu überwucherten Backsteinfassade fast wie Little Hogwarts aussieht, sie gründet außerdem mit ihren Freundinnen einen Mitternachtsclub, der bei allen Dunwickern für richtig gute Vibes sorgt. Zoe könnte vor Glück und Stolz fast platzen. Doch dann geschieht etwas schier Unglaubliches. Nach einem Blick in einen Spiegel während einer eigentlich verbotenen Mitternachtsparty erwacht Zoe zwar gewohnt im Dunwick House – jedoch im Jahre 1816. Inkognito ist sie nun als Zofe Traudelwald im Dienste der angesehenen Familie Arlington unterwegs. Während sie nach einem Weg sucht, um wieder zurück ins heutige Hier und Jetzt zu reisen, hilft sie ihrer siebzehnjährigen Herrin, Miss Lucie, über ihre Schüchternheit hinweg und gibt ihr Tipps und Ratschläge, wie sie diese ablegen kann. Schließlich lernt Zoe bei Miss Lucies Debütantinnenball den attraktiven Lord Falcon-Smith kennen, der allem Anschein nach auch ein Zeitreisender ist. Doch aufgrund der Anstandsregeln können die beiden nur erschwert miteinander kommunizieren. Zoe und Hayden müssen sich allerdings beeilen, einen Ausweg aus der Vergangenheit zu finden, denn Zeitreisende scheinen allmählich zu verblassen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren sollten…

Meinung:
Aniela Ley hat mich bereits mit ihrer „Lia Sturmgold“-Reihe begeistern können, weshalb ich sehr neugierig auf die neue Reihe mit der bezaubernden Protagonistin Zoe war. Die Fünfzehnjährige sprudelt nur so vor Charme, Witz und Selbstbewusstsein und mit ihrer herzlichen und einfühlsamen Art hilft sie so ganz nebenbei der schüchternen Miss Lucie. Im Jahre 1816 ist es nämlich nicht ganz so selbstverständlich, dass Damen über Themen reden dürfen, so wie wir es heutzutage tun. Auf Hayden bin ich noch gespannt, denn viel haben wir noch nicht über ihn erfahren. Er wirkt recht sympathisch und ich liebe die neckischen Schlagabtausche zwischen ihm und Zoe. Allgemein ist das Hörbuch sehr humorvoll und es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht nur schmunzeln, sondern herzlich lachen musste. Allerdings musste ich schier weinen und hätte am liebsten irgendetwas gegen die Wand geworfen, als ich zum Schluss der Geschichte kam. Wie bitte? Was? So kann man doch keine Geschichte enden lassen! Doch nicht genau dann, wenn es richtig spannend wird! Zu allem Übel erfahren wir nicht einmal, wann wir mit einer Fortsetzung rechnen können. Das hat mich schon ein klein wenig enttäuscht. Dieses Hörbuch wird übrigens von Dagmar Bittner gelesen. Die Sprecherin hat eine äußerst angenehme Stimme. Sie liest klar und deutlich, vor allem aber auch sehr lebendig. Auf einen Punkt muss ich tatsächlich noch eingehen, weil ich darauf angesprochen wurde. Es geht um die Tatsache, dass Zoe jugendlich-naiv ist und sich wohl gar keine Sorgen macht, als sie auf einmal in der Vergangenheit aufwacht. Dass sie weder verzweifelt noch hysterisch reagiert, liegt wohl daran, dass es sich hier um ein Jugend(hör)buch handelt und ich da vollkommen d’accord mit Zoes Reaktion bin. Mit Humor ist auch eine Zeitreise und das langsame Verblassen der Hände doch viel erträglicher. Also, warum nicht? Zoe will nämlich nicht nur ein moderner Teenager „lost in time“ sein, sondern ihrer Reise sogar so etwas wie einen Sinn geben. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeitreisen mit Zoe und Hayden und warte nun ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit:
Mit „Als Zofe ist man selten online“ ist Aniela Ley eine grandiose Zeitreisegeschichte gelungen, die lustig und romantisch zugleich ist. Dieser spannende Auftakt der neuen „#London Whisper“-Reihe entführt Jugendliche ab 12 Jahren ins Jahr 1816 und lässt uns am Leben im alten London der Regency-Zeit teilhaben. Von mir gibt es magische 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an DAV für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Ich glaub, mein Reh pfeift!
Oder: wie sich Glück anschleicht

Ich glaub, mein Reh pfeift!
Oder: wie sich Glück anschleicht
von Mina Teichert

PLANET!
Hardcover
Kinderbuch
192 Seiten
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-522-50719-6
Ersterscheinung: 24.02.2022

Inhalt:
Was soll das denn jetzt?! Jahrelang haben Liv und ihr Papa doch super als Team zusammengepasst, doch plötzlich hat er eine neue Freundin, die so gar nicht in ihr gemütliches Forsthaus passt. Sara ist immer geschminkt und top gestylt, um Fotos und Storys für ihre Follower zu posten. Da ist es doch klar, dass Liv etwas gegen Sara unternehmen muss, denn wer weiß, vielleicht ist sie ja tatsächlich die böse Stiefmutter aus dem Märchen?! Doch dann begegnet Liv Rick, einem Skater, und ihr Leben verändert sich komplett…

Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Autorin Mina Teichert. Ihr Schreibstil ist herrlich leicht und jugendlich frisch, vor allem aber ironisch und humorvoll. Die Protagonistin Liv war mir von Anfang an sympathisch. Sie durchlebt eine schwierige Zeit, denn sie selbst ist mitten in der Pubertät und zu allem Unglück hat ihr Vater auch noch eine neue Freundin. Auch die Begegnung mit Rick finde ich gelungen und gut umgesetzt. Passend finde ich übrigens auch das Cover, denn es ist eigentlich schlicht gestaltet, aber dennoch wunderschön. Außerdem ist mir noch das Daumenkino aufgefallen. Der fliegende Schmetterling ist einfach zauberhaft!

Fazit:
„Ich glaub, mein Reh pfeift“ von Mina Teichert ist eine lustige und warmherzige Geschichte eines dreizehnjährigen Teenagers und somit bestens geeignet für junge Leserinnen zwischen 10 und 12 Jahren. Die Story ist frech, witzig und dennoch einfühlsam und liebenswert. Ich bin begeistert und vergebe 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitat:
Mein Idol forever ist Dornröschen“, wirft Mona ein. „Kann nix, pennt hundert Jahre, wacht auf, zack ist sie Königin.“ (S. 157)

{Rezension} Ponyschule Trippelwick
Da lachen ja die Ponys (Folge 5)

Ponyschule Trippelwick
Da lachen ja die Ponys (Folge 5)
gekürzte Lesung mit Musik
Folgen 1-3

DAV (Der Audio Verlag)
je 2 CDs
Laufzeit: ca. 2 h 35 min
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-7424-2053-4
Ersterscheinung: 02.11.2021

Klassenfahrt auf vier Hufen!

Inhalt:
Juhu! Annie ist total aufgeregt, denn die Ponyflüsterschüler machen eine Klassenfahrt und verbringen eine Woche mit ihren Gefährtenponys auf dem Abenteuerhof. Allerdings wissen die anderen Gäste auf dem Hof nicht, dass Annie und ihre Freunde echte Ponyflüsterer sind – und das soll auch so bleiben. Ob das wohl gut geht?

Meinung:
Ich bin von der Buchreihe so begeistert, dass ich mir natürlich auch immer wieder die gekürzten Lesungen mit Musik anhöre. Dieses ponytastische Abenteuer ist einfach grandios und ein Muss für große und kleine Pferdefans. Gabrielle Pietermann liest die Geschichte voller Hingabe und verleiht jedem Charakter eine eigene und unverwechselbare Stimme. Da es sich um in sich abgeschlossene Geschichten handelt, muss man sich nicht direkt an die Reihenfolge halten. Wer sich aber einmal eine dieser Folgen angehört hat, der wird sicherlich auch die anderen Lesungen haben wollen. Vor allem hat es mir aber auch gefallen, dass die Lesung wunderschön mit Musik untermalt wurde. Dieses Hörerlebnis weckt tatsächlich das Gefühl in mir, selbst einmal das Internat für Pony- und Pferdeflüsterer zu besuchen, um auch einmal mit einem Pferd oder Pony sprechen zu können.

Fazit:
Die „Ponyschule Trippelwick“-Reihe von Ellie Mattes ist einfach zuckersüß und mit „Da lachen ja die Ponys“ ist nun auch schon die fünfte Folge erschienen. Pferdebegeisterte Kinder ab 8 Jahren werden ihre wahre Freude an diesem spannenden Hörerlebnis haben. Die gefühlvolle und einfühlsame Stimme von Gabrielle Pietermann, die die Figuren lebendig werden lässt, hat mich vollkommen begeistert. Die Geschichte ist so unterhaltsam, dass ich auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen vergeben muss.

{Rezension} Kindernaturführer
Was blüht denn da?
85 heimische Blumen

Kindernaturführer
Was blüht denn da?
85 heimische Blumen
von Ursula Stichmann-Marny, Heike Herrmann

Kosmos Verlag
Taschenbuch
Kindernaturführer
112 Seiten
Altersempfehlung: 8 – 14 Jahre
ISBN: 978-3-440-17246-9
Ersterscheinung: 21.02.2022

Inhalt:
Dieser Kindernaturführer zeigt die 85 wichtigsten heimischen Blumen. Außerdem gibt es zahlreiche nützliche Tipps und Tricks rund ums Beobachten, Bestimmen und Selbermachen zu entdecken.

Meinung:
In diesem handlichen Kindernaturführer wird uns die bunte Welt der Blumen kompetent und kindgerecht vorgestellt. Welche Blumen um uns herum blühen, beantwortet uns dieser vom NABU empfohlene Naturführer auf ganz einfache Weise, denn die Kapiteleinteilung erfolgt nach Blütenfarbe. Die naturgetreuen Farbzeichnungen helfen, schnell herauszufinden, um welche Blume es sich handelt. Wir erfahren, wo die Blume wächst, wann sie blüht und wie groß sie wird. Außerdem gibt es jede Menge Infos und Tipps zum Mitmachen und Ausprobieren. Auf jeder Seite befinden sich mehrere farbige Abbildungen oder auch Fotos. Zusätzlich gibt es auch noch kleine Kästchen mit wissenswerten und informativen Fakten. Außerdem machen die zahlreichen Expeditionsseiten Lust darauf, noch tiefer in das Thema einzusteigen.

Fazit:
„Was blüht denn da?“ von Ursula Stichmann-Marny und Heike Herrmann ist ein übersichtlich gestalter Kindernaturführer im handlichen Taschenbuchformat. Mit ganz vielen Infos und Tipps zum Mitmachen und Ausprobieren begeistert dieses Buch nicht nur Kinder zwischen 8 und 14 Jahren, sondern die ganze Familie. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den KOSMOS Verlag für dieses Rezensionsexemplar.