Burgen bauen Tipi, Höhle und Schloss – kuschelige Deckenverstecke mit wenig Aufwand von Catharina Aydemir
mvg Verlag Ratgeber / Beschäftigungsbuch für Kinder 48 Seiten Altersempfehlung: ab 7 Jahren ISBN: 978-3-7474-0293-1 Ersterscheinung: 23.03.2021
Inhalt: Dieser Ratgeber beinhaltet 10 Anleitungen und zahlreiche Tipps für kreative Burgen, Tipis und Schlösser.
Meinung: Welches Kind liebt es nicht, sich in Räuberhöhlen oder Ritterburgen zu verstecken? Also meine Schwester und ich schon! Deshalb haben wir gleich ein paar Ideen und Tipps umgesetzt. Wir waren so frei und haben uns nicht immer an die Bauanleitungen gehalten, denn die zehn Beispiele dienten uns lediglich als Anregung. Hilfreich fanden wir die Übersicht der nützlichen Alltagsgegenstände zum Burgen bauen. Am einfachsten umzusetzen war natürlich der Buckingham Palast, denn einen Tisch und ein paar Decken und Bücher hat ja wohl jeder irgendwo rumstehen. Anfangs war ich eher kritisch eingestellt und fragte mich, wozu denn so ein Ratgeber notwendig wäre, denn Höhlen bauen kann ja wohl jedes Kind. Ja, das stimmt. Aber die zahlreichen Tipps und die Schritt-für-Schritt-Bilder sind einfach wahnsinnig toll und so herrlich einfach umzusetzen, dass wir zwei Nachwuchsarchitektinnen auf jeden Fall jedes einzelne kreative Bauwerk nachbauen wollen. Das Ergebnis ist dabei nicht wichtig. So wunderhübsche Burgen wie auf den Bildern im Buch werden wir wahrscheinlich nicht hinbekommen, aber wir haben definitiv eine ganze Menge Spaß dabei.
Fazit: Mit „Burgen bauen“ von Catharina Aydemir erhalten nun Burgfräulein und Schlossherr Tipps und Anregungen zum Bauen von Tipi, Höhle und Schloss. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und mit wenig Aufwand entstehen kuschlige Rückzugsorte und Wohlfühloasen. Von uns gibt es 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den mvg Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Inhalt: Dies ist die aktualisierte Ausgabe der Zeltbibel „Cool Camping Deutschland“, die mit 7 neuen Plätzen und aktuellen Preisen, Öffnungszeiten und sonstigen Hinweisen auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Meinung: Ich leide bereits seit letztem Jahr an folgenden Symptomen: Langeweile, Unmut, in die Ferne schweifender Blick, hibbelige Füße und viel zu viel Energie. Meine Ärztin meinte, dass sie die Symptome kennt und dass ich höchstwahrscheinlich unter akutem Fernweh leide. Es könnte aber auch das etwas weniger bekannte Meerweh sein oder aber schlichtweg die Reiselust. So ganz genau kann man das jetzt auch nicht sagen. Aber es gibt Aussicht auf Heilung. Leider nicht dieses Jahr. Wobei… So ein klein wenig könnte man die Symptome zumindest lindern, indem wir dieses Jahr einfach ein paar außergewöhnliche Plätze in Deutschland besuchen. Ich werde mich also auf die Suche nach meinem persönlichen „Camping-Glück“ machen und zwar mithilfe dieser „Bibel für alle Outdoor-Fans“. Unter dem Motto „Camping in Deutschland macht glücklich!“ befinden sich zahlreiche Anregungen und Tipps in diesem Buch. Eine große Übersichtskarte der 80 Plätze im Klappumschlag, schöne Fotos und praktische Hinweise zur Anreise, Unterbringung und Verpflegung runden den Ratgeber ab. Vor allem gefiel mir der lockere Schreibstil des Autors. Außerdem finde ich den QR-Code klasse, über den alle Kurzbeschreibungen zum Download zur Verfügung gestellt werden.
Fazit: „Camping-Glück: 80 außergewöhnliche Plätze in Deutschland“ von Björn Staschen ist tatsächlich die „Bibel für alle Outdoor-Fans“, die auf der Suche nach einem romantischen, kleineren Campingplätzchen sind. Ich hatte leider eine etwas andere Erwartungshaltung an das Buch, denn der Titel verspricht 80 „außergewöhnliche“ Plätze und diese habe ich in diesem Ratgeber leider nicht gefunden. Von mir gibt es daher leider nur lieb gemeinte 3 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.
Einfach Programmieren lernen mit Scratch von Dr. Diana Knodel und Dr. Philipp Knodel mit Illustrationen von Jan Rademacher
Carlsen Verlag Hardcover Kinderbuch 96 Seiten Altersempfehlung: ab 8 Jahren ISBN: 978-3-551-22083-7 Ersterscheinung: 01.04.2020
Inhalt: Dieses Buch zeigt Kindern ab 8 Jahren, wie eigene Spiele mit der Programmiersprache Scratch programmiert werden können. Mit illustrierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vielen Erklärvideos wird jedes Kind zum Programmierprofi.
Meinung: Ein Anfänger bin ich nicht gerade, aber dennoch hatte ich wahnsinnig viel Spaß beim Programmieren von Spielen und animierten Grußkarten. Diese speziell für Kinder entwickelte Programmiersprache Scratch ist einfach zu verstehen und führt schnell zu Erfolgserlebnissen. Scratch läuft ganz einfach im Browser und es ist keine Installation von zusätzlichen Programmen notwendig. Über einen QR-Code können Kinder auf viele Erklärvideos zugreifen. Schritt für Schritt werden Grundlagen vermittelt, Aufgaben abgefragt und die erlernten Inhalte vertieft. Es gibt insgesamt fünf Projekte, die die Kinder selbstständig bearbeiten können. Einfach Programmieren lernen mit Scratch, denn mit Scratch wird jeder zum Programmierprofi!
Fazit: Mit „Einfach Programmieren lernen mit Scratch“ von Dr. Diana Knodel und Dr. Philipp Knodel wird jedes Kind zum Programmierprofi, denn die zahlreichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind der spielerische Einstieg in die Programmierung für Kinder ab 8 Jahren. In kürzester Zeit habe ich gelernt, eine animierte Grußkarte zu erstellen oder auch Tiere um die Wette rennen zu lassen. Ich bin begeistert und vergebe 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Bereits
vor 2 Monaten hatte ich das sagenhafte Glück, Miyabi Kawai im Rahmen ihrer
Lesung zu ihrem aktuellen Buch „Dem Meer ist es egal, ob du eine Bikinifigur
hast“ ein paar Fragen stellen zu können. Miyabi Kawai ist ein wahres Multitalent,
denn sie ist nicht nur Modedesignerin, Kostümbildnerin und Stylistin, sondern
auch Autorin, die gerne ihre eigenen autobiografischen Anekdoten mit den
vornehmlich weiblichen Leserinnen teilt, um diesen das Motto „Love yourself!“
näherzubringen. Dieses Interview ist der Start zu meiner neuen Serie „Starke
Frauen – Vorbilder für die Jugend“. Heutzutage werden wir Kinder und
Jugendlichen nahezu erdrückt von Bildern und Lebensweisheiten von
Selbstdarstellern, die im Internet und Fernsehen eine Traumwelt präsentieren
und dabei vergessen, dass sie eine Vorbildfunktion haben. Sie vergessen, dass
es tatsächlich Menschen gibt, die nicht stark genug sind, sich selbst und ihr
eigenes Leben zu lieben, und auch nicht stark genug sind, um die Realität von
der digitalen Scheinwelt unterscheiden zu können. Daher ist es wichtig,
Menschen um sich zu haben, die einen in seinem Tun und Dasein bestärken und
unterstützen. Miyabi Kawai ist einer dieser Menschen. Mittlerweile habe ich
schon einige prominente Menschen zum Interview bitten dürfen, aber dieses mit
Miyabi Kawai wird mir tatsächlich noch lange im Gedächtnis bleiben. Miyabi hat
mir das Gefühl gegeben, dass sie mich als Menschen wahrgenommen hat und das
kommt auf Grund meines Alters sehr selten vor. Meistens werden
Interviewanfragen belächelt oder gar ignoriert und nicht einmal beantwortet, und
alles nur weil ich noch ein Kind bin. Miyabi Kawai hat aber keinen Moment an
meiner Kompetenz gezweifelt und dafür danke ich ihr sehr.
Leo: Wie kam es dazu, dass du nach deinem ersten Buch „Finde deinen Style!“ nun ein Buch zum Thema „Selbstliebe“ geschrieben hast? Führte das eine zum anderen?
Miyabi Kawai: Auf jeden Fall führte das eine zum anderen. Das erste Buch entstand aus der Sendung „Schrankalarm“ , die wir gedreht haben. Und wenn man sich die Sendung ein bisschen angeguckt hat, dann merkt man auch, dass da sehr viel von der Message schon da ist, dass man sagt, du musst dich erst selbst annehmen, bevor wir hier über Mode reden und erst so kannst du deinen Style finden. Daher war das erste Buch ein bisschen die logische Konsequenz aus der Sendung, also die Anleitung, die wir in der Sendung gegeben haben, nur eben in ein Buch gefasst und unsere Philosophie über Selbstliebe war da natürlich schon erwähnt, das Buch war schließlich davon getragen. Danach kam sehr viel Gesprächsstoff, auch in der Community auf Instagram, und da habe ich gemerkt, da gibt es ein Bedürfnis. Und dann haben mein Verlag und ich beschlossen, dass ich ein Buch schreibe, in dem wir diesen Ratgeber und Modecharakter mal ein bisschen weglassen, und nur dieses Thema besprechen. Und dann ist daraus ein sehr persönliches Buch geworden.
Leo: Und was wünschst du dir von deinen Lesern? Kann wirklich
jeder die Liebe zu sich selbst finden?
Miyabi Kawai: Das wäre tatsächlich mein größter Wunsch, das hast du gut erfasst. Ich hoffe, dass wenn man mein Buch liest, dass man sich erstens entspannt und zweitens merkt, das ist kein Lebensratgeber im Sinne von „Du musst das und das tun und das ist der einzige Weg“ . Ich möchte nicht noch weiteren Druck erzeugen. Sich selber anzunehmen ist in dieser Gesellschaft ja tatsächlich sehr schwierig und jede Frau, letztendlich auch jeder Mensch, empfindet den starken Druck, hier zu funktionieren. Ob das optisch ist, oder gesellschaftlich, zum Beispiel im Job, erfolgreich zu sein, was auch immer! Und wenn jetzt kommt, du musst dich auch noch selber lieben, dann empfinden das einige auch noch als zusätzlichen Druck. Aber das möchte ich nicht. Ich möchte zeigen, dass Selbstliebe eigentlich Druck rausnehmen bedeutet. Wenn ich meine Geschichte erzähle, dann erkennen sich einige darin vielleicht wieder und das würde mich dann wahnsinnig freuen, dass man sich da vielleicht eher entspannt, der Druck rausgeht und man merkt, da können wir vielleicht alle gemeinsam dran arbeiten.
Leo: Was würdest du jungen Mädchen und Frauen raten, die sich
nicht trauen, etwas zu tun, weil sie Angst davor haben, zu scheitern oder
ausgelacht zu werden?
Miyabi Kawai: Sie dürfen auf jeden Fall keine Angst vor der Angst haben. Denn das ist normal. Wenn man Druck hat, wenn man etwas erreichen will, wenn man weiß, es schauen andere Leute zu. Dann hat man Angst. Im besten Fall kann man diese Angst irgendwann mal besser greifen und verstehen, dass das eher eine Art von Respekt ist, die man vor dieser Aufgabe hat. Man muss keine Angst vorm Scheitern haben, man kann Respekt vor einer Sache haben. Und auf jeden Fall sollte man sich niemals beirren lassen. Denn wenn man an sich arbeitet, dann kann man die Kraft aus sich herausziehen und aus einem Umfeld, das man sich aussucht, das einem Kraft gibt, und die negativen Energien ein bisschen außen vor lassen. Und falls dann nochmal jemand kommt, ist man eigentlich gestärkt.
Leo: Du bist ja äußerst zufrieden mit dir selbst, aber wenn es eine Sache gäbe, die du sofort mit einem „Schnipp“ ändern könntest, was wäre das?
Miyabi Kawai: Nicht so viel. Ich glaube, ich würde wahnsinnig gerne
aufwachen und gut sehen können. Ich trage ja immer Kontaktlinsen. Aber ich
glaube, das fände ich super! Wenn ich die Augen aufmache würde und die Welt
wäre scharf gestellt. Ich meine, das könnte ich machen, man kann ja lasern,
aber davor habe ich ein bisschen Respekt.
Leo: Wie kommt es dazu, dass du jetzt erst deinen Führerschein
machst?
Miyabi Kawai: Das ist eine gute Frage. Ich habe den Führerschein mit 17 schon einmal angefangen und hatte dann aber leider ein unschönes Erlebnis. Mein Fahrlehrer hat mich auf der Überlandfahrt sexuell belästigt. Wie du siehst, ich habe jetzt kein Problem, darüber zu reden, und vielleicht ist es auch wichtig, darüber zu reden, den Mund aufzumachen. Aber damals war das sehr traumatisch für mich, es kam auch am Ende nicht zum Gerichtsverfahren, weil es hin und her ging. Und man wird auch danach noch sehr eingeschüchtert, im Sinne von „Es ist ja nicht wirklich was passiert, du hast es ja noch weggeschafft!“ . Also, es war eine schwierige Zeit für mich und es war auch gleichzeitig mit meinem Schulabschluss verbunden, sodass ich dieses ganze Thema „Führerschein“ von mir weggeschoben habe. Und viel später ist es dann, wie das Leben oft so ist: man hat entweder die Zeit den zu machen, aber dann fehlt das Geld oder man könnte ihn machen und dann ist man mit allem anderen beschäftigt, außer eben mit dem Führerschein machen. Und das hat mich jetzt richtig genervt. Aber dann hab ich mir gedacht, man ist nie zu alt dafür, ich pack‘ das jetzt an!
Leo: Wenn du eine Heldin mit Superkräften wärst, welche
Superkraft wäre das und was würdest du als erstes machen?
Miyabi Kawai: Ich würde gerne heilen können.
Leo: Und was würdest du dann heilen?
Miyabi Kawai: Naja, jeden der Heilung braucht. Ein bisschen versuche ich
es ja jetzt schon, mit dem Buch, dass ich vielleicht ein bisschen dazu
beitragen kann.
Leo: Gibt es Tage, an denen du schlecht gelaunt bist und am liebsten nicht aus dem Haus gehen magst, aber musst? Ich sage nur: „Lesereise“ . Da bist du tagelang unterwegs, ohne Ruhepausen und du bist ständig im Fokus. Hast du für solche Tage einen Gute-Laune-Tipp?
Miyabi Kawai: Ich habe auf jeden Fall Tage, an denen ich schlecht
gelaunt bin und nicht vor die Tür gehen will. Aber das kann man sich ja oft
nicht aussuchen, da hast du vollkommen Recht. Bei der Lesereise ist mir das
noch nicht passiert, weil ich über zwei Dinge sehr glücklich bin. Das eine ist,
dass ich liebe, was ich mache und dass mir die Lesungen so wahnsinnig viel
geben und dass ich mich so darauf freue, sodass ich eigentlich gar keine
schlechte Laune habe, auch wenn ich müde bin. Und das zweite ist, dass ich das
Privileg genieße, mir über die Zeit die Leute, mit denen ich was mache,
aussuchen zu dürfen. Wie zum Beispiel den Phil, meinen Manager. Und wenn ich
mit Leuten mit positiver Energie, dann ist das ein großer Push. Das hilft. An
anderen Tagen versuche ich es manchmal mit dieser Lächel-Therapie. Wenn es
einem nicht so gut geht, dann muss man sich einfach mal zwingen, zu lächeln. Das
setzt ja erwiesenermaßen etwas im Gehirn frei. Das funktioniert tatsächlich. Man
muss zulassen, dass man nicht an jedem Tag 100% hat und gibt. Es gibt einfach
auch mal Tage, da muss man es auch einfach nicht tun.
Leo: Kleider machen ja bekanntlich Leute. Aber Kleider sind meist nur eine Fassade, eine Hülle. Mir selbst ist aufgefallen, dass je nachdem, welches Outfit ich trage, werde ich selbst unterschiedlich wahrgenommen. In welchem Outfit magst du dich am liebsten?
Miyabi Kawai: Ich mag mich am liebsten in Outfits, in denen ich sichtbar
bin, das kann man vielleicht auch an meinen Looks erkennen, in Outfits, in
denen ich mich wohlfühle, in denen ich mich wie ich fühle. Das kann von Tag zu
Tag variieren, deswegen bin ich froh, dass ich a) genug Sachen habe und dass
ich b) vor allem so viel Freude an Mode habe, dass ich da aus Vollem schöpfen
kann. Wenn ich mich in mir zu Hause fühle und die Kleidung gibt mir auch noch
von außen den Push dazu, dann fühle ich mich wohl. Dann ist es das richtige.
Leo: Zum Abschluss hätte ich noch gerne einen persönlichen
Styling-Tipp. Was darf im Kleiderschrank eines Teenagers nicht fehlen? Gibt es
vielleicht ein Kleidungsstück, das du mir empfehlen könntest oder vielleicht
auch eine Farbe, die meine Schokoladenseite unterstreichen würde?
Miyabi Kawai: Ich glaube, du brauchst auf jeden Fall ein Teil, das ist eigentlich ganz egal, was das für ein Kleidungsstück ist, in welchem du dich schön fühlst. Wenn du was anziehst und merkst: „Boah! Das ist toll!“ So ein Stück braucht jeder Teenager, das ist wie so eine Sicherheitsweste. Auch an Tagen, an denen du dich nicht so fühlst, das ist das Kleidungsstück, das mag ein Kleid sein, das mag eine Jacke sein, bei dem du denkst: „Damit habe ich Superkräfte! Darin fühle ich mich wohl!“ So etwas braucht jeder. Ich glaube, dass dir warme Töne super gut stehen, aber ich sehe an deinen pinken Fingernägeln, neon wäre auch was für dich. Auf jeden Fall hast du eine Präsenz und du hast Charme, du vermittelst Kompetenz, obwohl du noch so jung bist. Aufgrund deiner Art und deiner Ausstrahlung brauchst du gar nicht viel. Ich glaube nicht, dass du irgendetwas Wildes brauchst, sondern dass du etwas brauchst, womit du dich wie du selbst fühlst.
Ja, da hat die äußerst liebenswürdige Miyabi Kawai vollkommen Recht. Wer mit sich im Reinen ist, muss nicht unnötig viel und wild auftragen. Eine positive Ausstrahlung kommt von ganz allein, wenn man mit einem guten Herzen und einem Lächeln morgens das Haus verlässt.
Inhalt: Umgeben von Selbstoptimierung und Streben nach Perfektion ist es nicht einfach sich selbst zu lieben. Miyabi Kawai zeigt auf humorvolle Weise, wie man den Kampf gegen Selbstzweifel gewinnen und die eigene Selbstwahrnehmung und Selbstliebe bestärken kann.
Meinung: Das Cover ist äußerst passend gewählt, denn es wirkt authentisch und lebensfroh – genau diesen Eindruck erhalten wir auch von der Autorin, die ein wahres Multitalent ist. Miyabi Kawai ist nicht nur Modedesignerin, Kostümbildnerin und Stylistin, sondern auch Autorin, die gerne ihre eigenen autobiografischen Anekdoten mit den vornehmlich weiblichen Leserinnen teilt, um diesen das Motto „Love yourself!“ näherzubringen. In einem flüssigen und humorvollen Schreibstil wird die Leserin zum Nachdenken und Handeln angeregt. Denn Schönheit ist keine Frage der Kleidergröße, wir sind mehr als nur eine perfekte Hülle. Unser Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen, nur um anderen zu gefallen. Kurz zusammengefasst möchte die Autorin ihren Leserinnen vermitteln, dass man sich nicht verbiegen und verstellen soll. Wenn man erst gelernt hat, sich selbst so zu nehmen, wie man tatsächlich ist, und sich selbst liebt, findet man auch den Weg zum Glück. Ein gutes Selbstwertgefühl bekämpft langfristig Selbstzweifel. Mit viel Humor und Charme zeigt uns die Autorin, dass es vollkommen in Ordnung ist, anders zu sein, denn #nobodyisthesame und „Wir sind nicht allein und erst recht keine Konkurrenz. Selbstliebe ist ansteckend. Und verbindend. Gemeinsam sind wir stärker.“
Fazit: Mit „Dem Meer ist es egal, ob du eine Bikinifigur hast“ ist der Autorin Miyabi Kawai eine unterhaltsame Lektüre gelungen. Natürlich erfindet sie das Thema „Body Positivity“ und „Selbstliebe“ nicht neu, jedoch lernt die Leserin auf eine unglaublich erfrischende und gleichzeitig mutmachende Weise: „Lerne, dich selbst zu lieben!“ Ich nehme dieses „Plädoyer für mehr Selbstliebe“ nicht als einen wissenschaftlich fundierten Ratgeber an, vielmehr als eine Anleitung zur Selbstfindung auf der Reise zu mehr Selbstbewusstsein. Da ich zugleich auch noch humorvoll unterhalten wurde, vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.
Herzlichen Dank an den Rowohlt Taschenbuch Verlag für dieses Rezensionsexemplar.