{Rezension} Warum wir glauben
Wie sich Gott uns zeigte und wir die wahre Liebe fanden

Warum wir glauben
Wie sich Gott uns zeigte und wir die wahre Liebe fanden
von Lisa & Lukas Repert

Gerth Medien
Klappenbroschur
Religiöse Biografie
192 Seiten
ISBN: 978-3-95734-780-0
Ersterscheinung: 19.07.2021

Zwei Leben. Eine Liebe. Ein Gott.

Inhalt:
Abwechselnd erzählen uns Lisa und Lukas Repert ihre Geschichten. Dabei erhalten wir tiefe und bewegende Einblicke in ihr Leben.

Meinung:
Gerade für uns junge Menschen, die gläubig sind, ist es schwer, öffentlich zu ihrem Glauben zu stehen. Wenn ich erzähle, dass ich Oberministrantin und auch noch sehr aktiv und voller Hingabe in meiner Gemeinde ehrenamtlich tätig bin, erhasche ich all diese verwirrten Blicke meiner Mitmenschen. Gefolgt von der Frage „Glaubst du denn wirklich an Gott?“, um mich dann selbst zu hinterfragen, ob ich das tue. Ja, ich glaube. Ob es ein Glaube an Gott ist oder an ein Wesen, das allmächtig sein soll, das kann ich so nicht eindeutig beantworten, aber ich glaube an die Gemeinschaft und an ein Leben voller Hoffnung. Ich bin der Ansicht, dass es mir persönlich guttut und mich erfüllt, wenn ich anderen Menschen helfen und etwas Gutes tun kann – getreu dem Motto „Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon.“ Als ich das Buch entdeckt habe, hat es also direkt mein Interesse geweckt. Die Lebenswege der beiden sind sehr unterschiedlich, wobei Lisa und Lukas nichts verheimlichen – sie beschönigen auch nicht die dunklen Zeiten. Gerade für Menschen, die dem Glauben nicht so nahe stehen, könnte dieses Buch interessant sein. Das Leben und die Erlebnisse der beiden sind teilweise berührend bis spannend und man kann viele Tipps für sein eigenes Leben mitnehmen und in den Alltag einführen. Auch der Schreibstil ist recht gut gewählt, denn dieser ist leicht verständlich. Vor allem finde ich es schön, dass Lisas und Lukas‘ Erlebnisse mit Textstellen aus der Bibel ergänzt wurden. Bewunderswert, was die beiden erreicht haben, aber dennoch lag ich mit Lisa und Lukas leider nicht auf einer Welle. Ich freue mich für die beiden, dass sie ihren Weg gefunden haben. Aber für mich war das irgendwie zu aufgesetzt, zu fordernd und zu missionarisch. Wäre ich nicht schon gläubig, dann hätte man mich mit diesem Buch wohl eher etwas abgeschreckt.

Fazit:
Mit „Warum wir glauben – Wie sich Gott uns zeigte und wir die wahre Liebe fanden“ zeigen uns Lisa und Lukas Repert, dass ihr Herz dafür brennt, dass Menschen Gott in ihrem eigenen Leben mindestens genauso stark erleben, wie die beiden es tun. Von mir gibt es leider nur ganz, ganz lieb gemeinte 3 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an LovelyBooks für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Zeitenzauber
Die magische Gondel (Bd. 1)

Zeitenzauber
Die magische Gondel (Bd. 1)
von Eva Völler

One Verlag
Paperback
Erzählendes für junge Erwachsene / Jugendbuch
336 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0148-8
Ersterscheinung: 25.03.2022

Inhalt:
Die siebzehnjährige Anna Berg verbringt ihre Sommerferien mit ihren Eltern in Venedig, wo es eigentlich nur schwarze Gondeln gibt, weshalb ihr eine rote Gondel auch sofort ins Auge sticht. Als Anna dann im Gedränge ins Wasser gestoßen wird, wird sie von einem gut aussehenden jungen Mann gerettet und ausgerechnet in diese rote Gondel gezogen. Sie wacht schließlich im Jahre 1499 auf, wo sie eine Aufgabe zu erfüllen hat…

Meinung:
Bereits auf den ersten Blick lässt uns das Cover erkennen, dass sich das Setting der Geschichte im wunderschönen Venedig befindet. Ich selbst war noch nie in Venedig, bin aber seit der fünften Klasse, als wir „Herr der Diebe“ von Cornelia Funke als Schullektüre gelesen haben, ein ganz großer Fan dieser italienischen Stadt. Eva Völler hat mit Venedig die perfekte Kulisse für dieses magische Abenteuer gewählt. Ich konnte mir die Schauplätze der Geschichte bildlich vorstellen und fühlte mich teilweise, als wäre ich mittendrin in Venedig. Mit den beiden Protagonisten Anna und Sebastiano hat Eva Völler zwei Charaktere erschaffen, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Anna ist sehr mutig und humorvoll, aber auch selbstkritisch. Man schließt sie schnell ins Herz und kann sich gut mit ihr in der Ich-Perspektive identifizieren. Ich muss allerdings gestehen, dass mir die Liebesgeschichte der beiden dann doch etwas zu schnell ging. Von der ersten Seite an hat mich diese humorvolle und leicht verrückte Geschichte in einen Bann gezogen und mir wundervolle Lesestunden beschert. Der Schreibstil der Autorin ist großartig, denn die Erzählweise ist flüssig und leicht, aber auch mitreißend und lustig zugleich. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Trilogie.

Fazit:
„Die magische Gondel” von Eva Völler ist der grandiose Auftakt der „Zeitenzauber”-Reihe. Diese romantische und zugleich spannende Zeitreise empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Bloggerjury für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Pippa in Paris (Bd. 1)

Pippa in Paris (Bd. 1)
von Kristina Kreuzer
mit Bildern von Marine Ludin

rotfuchs (Rowohlt Taschenbuch Verlag)
Hardcover
Kinderbuch
160 Seiten
Altersempfehlung: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-499-00958-7
Ersterscheinung: 17.05.2022

Eiffeltürme und Éclairs

Inhalt:
Pippa verbringt zusammen mit ihren Eltern, dem großen Bruder Nik und der kleinen Schwester Tuffi ein Wochenende in Paris. Pippas Mutter hat sogar noch eine Überraschung für sie: Weil Pippa so gerne malt, hat ihre Mutter sie zu einem Malkurs im Louvre-Museum angemeldet. Doch je näher der Termin rückt, desto ängstlicher wird Pippa. Es könnte doch sein, dass sie ausgelacht wird, dabei will sie unbedingt Künstlerin werden…

Meinung:
Natürlich musste ich dieses Buch lesen, denn immerhin handelt es sich hier um eine Reise in meine Lieblingsstadt. Die zuckersüße Protagonistin Pippa nimmt uns mit auf eine Sightseeingtour und wir erleben aus ihrer Sicht, wie traumhaft schön Paris sein kann. Die knuffigen Illustrationen lockern den fließenden Schreibstil der Autorin auf, sodass man von einer Seite zur nächsten durch das ganze Buch gleitet. Die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind recht kurz gehalten – einfach ideal zum Vorlesen oder auch zum Selbstlesen für etwas geübtere Leseanfänger. Vor allem haben mir die Auszüge aus Pippas Reisetagebuch gefallen, denn hier erhält man wirklich viele interessante Infos zu all den schönen Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt. Einzig und allein der Preis in Höhe von 15,00 Euro schreckt mich doch etwas ab, denn vergleichbare Bücher kosten im Schnitt zwei bis drei Euro weniger.

Fazit:
„Pippa in Paris“ von Kristina Kreuzer ist ein lustiger Auftakt der neuen Reisereihe für Kinder ab 7 Jahren und macht auf jeden Fall Lust auf eine Reise in die Hauptstadt Frankreichs. Der Stadtplan von Paris und das Rezept für die Éclairs sind ein tolles Extra und deshalb gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Theoretisch perfekt

Theoretisch perfekt
von Sophie Gonzales

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
Taschenbuch
Jugendbuch
400 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: Perfect on Paper
ISBN: 978-3-570-16617-8
Ersterscheinung: 26.04.2022

Inhalt:
Es ist allseits bekannt, wer Ratschläge in Sachen Beziehungen und Liebe benötigt, wendet sich an Spind 89. Allerdings weiß niemand, wer sich hinter diesem Spind und den anonymen Ratschlägen verbirgt. Und wenn es nach Darcy Phillips geht, soll das auch in Zukunft so bleiben. Dumm nur, dass ausgerechnet Alexander Brougham, Schwimm-Ass und heißester Typ der Schule, Darcy beim Leeren des Spinds beobachtet. Damit Alex Darcys Geheimnis für sich behält, bleibt ihr also nichts anderes übrig, als seinen persönlichen Dating-Coach zu spielen, denn er will unbedingt seine Ex-Freundin zurückgewinnen.

Meinung:
Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, aber Sophie Gonzales‘ Schreibstil gefiel mir sehr gut; er ist frisch und jugendlich und das Buch lässt sich trotz der vielen Seiten ziemlich leicht und sehr schnell lesen. Die Protagonistin Darcy, die seit zwei Jahren anonyme Ratschläge vergibt, ist unglaublich sympathisch. Allerdings war ich irgendwann auch leicht genervt von ihr – Dramaqueen! Die Geschichte ist lustig und behandelt einige wichtige Themen rund um Diversität und Selbstfindung, aber insgesamt konnte mich dieser Jugendroman leider nicht abholen. Schade, denn ich hatte mir tatsächlich etwas mehr erhofft.

Fazit:
„Theoretisch perfekt“ von Sophie Gonzales ist ein tiefgründiger und dennoch sehr lustiger Roman für Jugendliche ab 14 Jahren. Für ein paar unterhaltsame Lesestunden ist diese Geschichte sicherlich gut geeignet, aber ich hatte eigentlich mehr erwartet. Von mir gibt es deshalb lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Weltbeste kleine Schwester

Weltbeste kleine Schwester
von Katja Reider
mit Bildern von Hildegard Müller

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Hardcover
Kinderbuch
136 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-446-27252-1
Ersterscheinung: 14.03.2022

Für alle (unterschätzten) kleinen Schwestern dieser Welt

Inhalt:
Man könnte meinen, dass man als Jüngste der Familie immerzu verhätschelt oder verwöhnt wird – aber das stimmt gar nicht. Meint zumindest die zehnjährige Rosa. In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt, denn als Jüngste hat man jede Menge Nachteile. Das Schlimmste ist aber, dass man nie ernst genommen wird. Dabei können sich die sechzehnjährige Johanna und der dreizehnjährige Matti eigentlich glücklich schätzen, so eine tolle kleine Schwester zu haben. Immerhin ist es Rosa, die den beiden zu Hilfe eilt, als das große Chaos ausbricht…

Meinung:
Dieses Buch hat mich sofort begeistert, denn die Story ist durchweg witzig, humorvoll und amüsant. Ja, die Kleinen haben manchmal mehr drauf, als man eigentlich als große Schwester zugeben möchte. Ich spreche hier aus Erfahrung. Meine kleine Schwester kann echt nervig sein oder auch anhänglich und peinlich, aber für nichts in der Welt würde ich mein Schwesterherz hergeben oder eintauschen wollen. Das merken natürlich auch Johanna und Matti, die erkennen, dass ihre zehnjährige Schwester Rosa scheinbar eine Lösung für jedes Problem hat. Rosa, die Jüngste von drei Geschwistern, fühlt sich nämlich ungerecht behandelt, kann dann aber ihren älteren Geschwistern endlich zeigen, was in ihr steckt. Irgendwie ist es also gar nicht so schlecht, Geschwister zu haben – vor allem dann nicht, wenn das Chaos genau an dem Wochenende ausbricht, an dem Mama und Papa wegen einer Familienfeier über Nacht verreisen. Selbstverständlich zickt man sich unter Geschwistern auch mal an, aber wenn es darauf ankommt, halten am Ende doch alle zusammen.

Fazit:
„Weltbeste kleine Schwester“ von Katja Reider ist eine Geschichte über den ganz normalen Familienwahnsinn. Streitigkeiten unter Geschwistern gibt es immer wieder, aber am Ende zählt einzig und allein die Erkenntnis, dass kleine Geschwister manchmal cooler und hilfreicher sind, als man denkt. Dieses grandiose Lesevergnügen empfehle ich daher nicht nur jüngeren Geschwistern ab 8 Jahren, sondern auch älteren Geschwisterkindern, die gerne lustig-schräge und chaotisch-witzige Geschichten lesen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.