{Rezension} Keeper of the Lost Cities
Das Feuer (Folge 3)

Keeper of the Lost Cities
Das Feuer (Folge 3)
von Shannon Messenger
gelesen von David Nathan

Silberfisch
14 CDs
Ungekürzte Lesung
Gesamtspielzeit: ca. 946 Min.
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-8449-2932-4
Ersterscheinung: 25.10.2021

Inhalt:
Sophies Leben bei den Elfen bleibt weiterhin turbulent. Sei schwebt immer noch in Gefahr, denn ihre Entführer wurden noch nicht gefunden. Außerdem hat es auch irgendjemand auf Silveny, das Alicorn, das mittlerweile in der Aufzucht lebt, abgesehen. Und dann gibt es da noch eine sehr umstrittene Entscheidung des Hohen Rates: Sophie soll Fintans Geist heilen, doch er ist ein Pyronetiker und Mörder. Wieso entscheidet der Hohe Rat über Sophies Kopf hinweg etwas so Gefährliches? Und was wird aus Silveny und Sophies Entführern? Ein sehr spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Ich bin mittlerweile ein ganz großer Fan dieser absolut grandiosen Fantasyreihe und deshalb auch immer unglaublich gespannt auf jede neue Fortsetzung. Abermals wurde ich in ein fantastisches Abenteuer entführt und wie gefesselt bin ich in die faszinierende Welt versunken, die Shannon Messenger kreiert hat. Die Geschichte an sich ist allerdings ein wenig komplex, weshalb man unbedingt den Reihenauftakt gelesen haben sollte, da man sonst der Handlung eventuell nicht ganz folgen und die Charaktere mit den komplizierten Namen wahrscheinlich nicht auseinanderhalten kann. Die Protagonistin Sophie finde ich wirklich toll, denn sie ist so ein wahnsinnig sympathisches Mädchen, das man direkt ins Herz schließen muss. In dieser dritten Folge kann man mittlerweile erkennen, dass Sophie und ihre Freunde langsam älter und somit auch etwas reifer werden. Leider lässt die Autorin Sophie an ein paar wenigen Stellen etwas naiv und dümmlich erscheinen, was ich sehr schade finde. Die Ereignisse, Geheimnisse und Verschwörungen sind mittlerweile etwas umfangreicher und bereiten die Geschichte nun auf eine komplexe Fortsetzung vor. Insgesamgt macht jede einzelne Folge dieser Reihe einfach noch mehr Lust auf weitere Abenteuer.

Fazit:
„Das Feuer“ von Shannon Messenger ist bereits die dritte Fortsetzung der epischen Fantasy-Reihe „Keeper of the Lost Cities“. Gefährliche Abenteuer und magische Geheimnisse begeistern nicht nur Kinder ab 11 Jahren, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternchen.

Rezensionen zu weiteren Bänden dieser Reihe:
Der Aufbruch (Folge 1)
Das Exil (Folge 2)

Herzlichen Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Future Fairy Tales
Geschichten aus einer anderen Welt

Future Fairy Tales
Geschichten aus einer anderen Welt
von Holly-Jane Rahlens
illustriert von 10 Illustratorinnen der Zukunft
übersetzt von Christiane Steen

rotfuchs (Rowohlt Taschenbuch Verlag)
Hardcover
Jugendbuch
272 Seiten
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-499-00635-7
Ersterscheinung: 08.03.2022

Inhalt:
Aschenputtel, Schneewittchen, Rapunzel & Co sind im Jahre 2440 keine hilflosen Frauen mehr, die darauf warten von einem Prinzen erlöst zu werden. Ganz im Gegenteil! In diesem besonderen Märchenbuch werden zehn Märchen der Gebrüder Grimm in die Zukunft verlegt und neu interpretiert.

Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich im Grunde etwas ganz anderes erwartet habe. Wenn ich vorab richtig darüber nachgedacht hätte, dann hätte es der Titel eigentlich schon verraten müssen. Aber mir war dennoch nicht ganz bewusst, dass es sich bei den zehn Geschichten um futuristische Neuinterpretationen altbekannter Märchen handelt. Ich bin ein Fan von Märchen und habe mich dementsprechend etwas verleiten lassen… Das Cover ist wundervoll gestaltet und durch die Folienprägung des Titels erscheint das Buch sehr edel. Rein optisch gesehen ist dieses Märchenbuch also ein wahrer Hingucker. Inhaltlich konnte ich mich aber kaum für die fantasievolle Adaption begeistern. Ich mag einfach keine Zukunftsszenarien, weil ich gerne im Hier und Jetzt lebe. Außerdem mag ich die alten Märchen der Gebrüder Grimm – und zwar so wie sie sind. Ich muss aber zugeben, dass dieses futuristische Märchenbuch dennoch sehr gut umgesetzt wurde. Unterschiedlichste Erzählweisen, vom Tagebucheintrag über Kurzgeschichte, Drehbuch oder Gedicht bis hin zum Blogeintrag zeigen den Ideenreichtum der Autorin. Aber ob das Buch tatsächlich für Jugendliche ab 13 Jahren geeignet ist, das bezweifle ich doch stark. Es fällt mir daher recht schwer, dieses Buch objektiv und fair zu bewerten, denn eigentlich gibt es von „fachlicher“ Seite aus kaum was zu bemängeln. Es ist eher eine Frage des Geschmacks. Aus persönlicher Sicht würde ich wahrscheinlich nur ein oder zwei Sternchen vergeben, aus der Sicht einer Buchbloggerin werden es dann aber doch ein paar Sternchen mehr.

Fazit:
„Future Fairy Tales“ von Holly-Jane Rahlens ist ein Märchenbuch, das sich deutlich von all den anderen Märchenbüchern unterscheidet, die ich bisher gelesen habe. Meinen persönlichen Geschmack hat es nicht getroffen, allerdings denke ich, dass Lesende, die futuristische Geschichten mögen, begeistert sein könnten. Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag und an Altenburger PR für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Florentine Blix
Tatort der Kuscheltiere (Folge 1)

Florentine Blix
Tatort der Kuscheltiere (Folge 1)
von Alice Pantermüller
gesprochen von Minou Taghi-Khani

JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH
mp3-CD
Ungekürzte Lesung
Laufzeit: ca. 377 Minuten
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
ISBN: 978-3-8337-4439-6
Ersterscheinung: 16.03.2022

Inhalt:
Florentine Blix ist Hobbydetektivin und möchte später einmal bei der Kriminalpolizei arbeiten. Da ist es natürlich klar, dass sie sich Bos Fall annimmt. Bo geht in ihre Klasse, jedoch möchte sie mit ihm eigentlich nichts zu tun haben – der einzige Mensch, den sie wirklich mag, ist ihre beste Freundin Maja. Nachdem Bo in das Haus von ihr und Maja eingebrochen ist, verspricht er, erst, wenn sie einen mysteriösen Fall gelöst haben, nicht wieder zu kommen. Bei diesem mysteriösen Fall handelt es sich um einen vermeintlichen Angelunfall, bei dem Bos Vetter Jesper angeblich ums Leben gekommen ist. Jedoch beharrt Bo darauf, dass Jesper nicht tot ist. Und dann sieht auch Florentine ihn…

Meinung:
Florentine ist eine eher untypische Protagonistin. Sie mag es nicht besonders, mit anderen Menschen zu reden. Sie hat eine beste Freundin und sie liebt die Farbe grün. Florentine hat eine Farbskala von lindgrün bis glutrot, auf der sie alle Geschehnisse einordnet. Irgendwie hat mich Florentine sehr an den Ex-Polizisten Adrian Monk aus der etwas älteren, aber sehr lustigen Serie „Monk“ erinnert, da dieser auch den Kontakt mit Menschen meidet und allgemein ziemlich viel mit Florentine gemeinsam hat. Den Einstieg der Geschichte fand ich leider nicht so super gelungen, es wurde im Nachhinein noch etwas spannender, aber irgendwie konnte ich weder mit Florentine noch mit der Geschichte warm werden. Zumal es dann irgendwann total verwirrend mit den ganzen dänischen Namen wurde. Außerdem wurde viel dänisch gesprochen, das dann einfach nicht übersetzt wurde, was ich schade fand, weil ich mir für meinen Schüleraustausch ein klein wenig Dänisch beigebracht habe, jedoch dennoch nicht alles verstanden habe. Ich gehe also davon aus, dass die Kinder der Zielgruppe ebenso wenig bis gar nichts verstehen werden. Außerdem muss ich noch kritisieren, dass es am Anfang ganz viele Zeitsprünge hintereinander gab, jedoch nicht chronologisch, sondern querbeet, sodass man da ganz schnell den Überblick verloren hat. Da die Geschichte im Norden, genauer gesagt in Flensburg, spielt und Florentine uns viele historische Fakten über die Stadt erzählt, erfahren wir auch darüber Genaueres. Die Geschichte an sich war schon spannend, aber irgendwie hat mir da was gefehlt – genau wie bei den Charakteren auch, denn eigentlich wurde nichts über die Nebencharaktere erzählt. Die Geschichte hätte eine sehr gute sein können, da das Gesamtkonzept relativ spannend ist, aber die Ausführung konnte mich leider nicht überzeugen.

Fazit:
„Tatort der Kuscheltiere“ ist der Auftakt der neuen und coolen Kinderkrimireihe rund um „Florentine Blix“ von Alice Pantermüller. Die erste Folge, die von Minou Taghi-Khani eingesprochen und umgesetzt wurde, ist spannend und unterhaltsam. Mädchen und Jungs ab 11 Jahren werden mit Florentine und Co sicherlich ein paar gemütliche Hörstunden verbringen. Deshalb vergebe ich gut gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den JUMBO Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Der verbotene Wunsch
(Bd. 1 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)

Der verbotene Wunsch
(Bd. 1 der „Die vier Göttergaben“-Dilogie)
von Stefanie Hasse

Knaur TB
Broschiert
336 Seiten
ISBN: 978-3-426-52683-5
Ersterscheinung: 01.03.2022

Inhalt:
Seit langer Zeit ist der Palast von Dariana gespalten: Männer und Frauen leben getrennt. Darunter leidet vor allem die zwanzigjährige Kronprinzessin Malena, die Princepa. Sie will und kann nicht glauben, dass alle Männer ihr Böses wollen, nur weil sie eine Frau ist. Valerian ist ihr Ziehbruder, im selben Alter und soll als Princeps regieren. Beide wollen das Leben am Palast endlich verändern. Durch gewisse Umstände wird Malenas und Valerians Plan jedoch nicht realisierbar…

Meinung:
Von Stefanie Hasse habe ich bisher eigentlich nur die realistischen Romane gelesen, sodass ich tatsächlich schon sehr gespannt auf einen Roman aus der Fantasy-Welt war. Das Cover wirkt relativ schlicht und dennoch edel, die kleinen, versteckten Details sind wunderschön und passen farblich sehr gut zum Setting. Auch der Schreibstil der Autorin ist leicht und jugendlich, sodass man angenehm von einer Seite zur nächsten gleitet. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten und man bekommt einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, der Story zu folgen. Nicht weil die Götterwelt zu kompliziert gewesen wäre, sondern weil mir irgendwie die Spannung und das gewisse Etwas gefehlt haben. Ich musste mich förmlich zum Weiterlesen zwingen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet und ich kann nur hoffen, dass die Fortsetzung das Potenzial der Geschichte ausschöpft. Der Vollständigkeit halber sollte übrigens noch erwähnt werden, dass vorne in der Klappe eine Karte von Alania zu finden ist und hinten im Buch noch ein Glossar und ein Personenregister. Falls man je den Überblick verlieren sollte, finde ich solche Angaben immer sehr hilfreich.

Fazit:
„Der verbotene Wunsch“ ist der Auftakt der „Die vier Göttergaben“-Dilogie von Stefanie Hasse und ein fantasiereicher Einstieg in eine Götterwelt. Obwohl die Story vielversprechend klingt, zieht sich die ganze Geschichte viel zu sehr in die Länge und endet mit einem für mich ziemlich enttäuschenden Cliffhanger. Das Buch ist spannend, romantisch und für Jugendliche ab 14 Jahren bestens geeignet. Von mir gibt es allerdings nur lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} All These Broken Strings

All These Broken Strings
von Lana Rotaru

CARLSEN
Taschenbuch
New Adult Romance
352 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: ‎ 978-3551584793
Ersterscheinung: 28.04.2022

Leben heißt nicht, warten, bis der Sturm vorüberzieht, sondern lernen, im Regen zu tanzen.

Inhalt:
Als Teenager war MacKenzie eine leidenschaftliche Songwriterin, doch seit dem Tod ihres Grandpas hat sich das geändert. Einzig sein Vermächtnis, das Camp Melody, spendet ihr Trost. Das Sommercamp ist leider nicht mehr rentabel und bringt kaum noch Gewinne ein. MacKenzie muss sich daher etwas einfallen lassen, um das Camp zu retten. Ausgerechnet Vincent Kennedy, der damals mit ihrem gemeinsam geschriebenen Song über Nacht zum Star wurde, könnte die letzte Rettung für das Ferienlager sein.

Meinung:
Bereits der Prolog hatte mich umgehauen und zu Tränen gerührt, denn wisst ihr, was meine Oma immer zu mir gesagt hat? „Lerne im Regen zu tanzen!“ Ich glaube ja fast, dass meine Oma und MacKenzies Grandpa sich irgendwann wahrscheinlich begegnet sind. Tja, und dann wäre da noch der Notenschlüssel… Ich habe auch eine Kette mit einem Anhänger in Form eines Notenschlüssels – das war das letzte Geschenk meiner Oma an mich, die mich in meinem Tun immer unterstützt hat. Sie liebte meine Musik, selbst als ich noch keinen geraden Ton auf meiner Gitarre spielen konnte. Ich muss tatsächlich oft beim Spielen an sie denken. Deshalb kann ich gut nachvollziehen, wie sehr MacKenzie ihren Großvater geliebt hat. Der Schreibstil der Autorin ist federleicht und deshalb lässt sich das Buch auch sehr gut lesen. Eigentlich habe ich den Roman kaum aus meinen Händen legen können, daher habe ich die erste Hälfte tatsächlich verschlungen. Die Spannung baute sich so immens auf, dass ich kaum atmen konnte, und als endlich der entspannte Teil des Sommers für MacKenzie und Vince begann, freute ich mich für die beiden. Allerdings kam irgendwann der Zeitpunkt, wo ich mich fragte, ob die beiden das je noch gebacken kriegen könnten. Puh! Das war echt anstrengend. Zu viele Missverständnisse und zu viele unausgesprochene Worte. Wer den Film „Camp Rock“ kennt, wird sich sehr erinnert fühlen und sich fragen, ob dies die Fortsetzung ist, denn es wirkte irgendwie wie ein „erwachsener Abklatsch“. Nicht dass mich das jetzt stören würde, denn ich liebe einfach alle Disney-Produktionen und somit auch „Camp Rock“ – auch wenn es wahrlich hochwertigere Filme gibt. Für mich persönlich war es ein entspanntes Lesevergnügen, eine wahre Wonne, die Story zu lesen und zu genießen. Wenn auch einige Fehler zu finden waren, die ich aber gerne außer Acht lasse, weil mir das Buch sehr viele Wohlfühlmomente bereitet hat. Allerdings muss ich anmerken, dass mich ein paar Floskeln doch sehr gestört haben, da diese gefühlt auf jeder dritten Seite vorkamen. Ich weiß nicht, wie oft die Protagonisten alle eine raue Kehle hatten – doch am schlimmsten fand ich den Ausdruck „Iriden“, den man allein auf Seite 240 dreimal lesen konnte. Irgendwann können auch Kleinigkeiten nerven. Die Story rund um Dakota fand ich übrigens auch schlichtweg unnötig. Dieser Part wurde offensichtlich nur reingequetscht, weil man unbedingt eine Checkliste abarbeiten wollte. Wen interessiert denn bitte die sexuelle Orientierung eines Nebencharakters? Niemanden! Vielmehr hätten mir noch ein paar Zeilen zu Sadie und Hendrik gefallen. Die beiden sind mir sehr positiv aufgefallen, aber so richtig viel erfahren wir von ihnen leider nicht. Mein Lieblingsmensch dieser Geschichte war am Ende tatsächlich George, der charmante Gentleman, der zuhört und tröstet, der Superheld, der dir bei jeglicher Gefahr zur Seite steht. Ein toller Mann! Und was für eine Wendung?! Wow, schön, dass er sein ganz großes Liebesglück im Camp Melody gefunden hat.

Fazit:
„All These Broken Strings“ von Lana Rotaru ist eine romantische Rockstar-Lovestory, die für leichtes Herzkribbeln und sehr viel Spannung sorgt und uns für ein paar Stunden ins Sommercamp reisen lässt. Von mir gibt es sehr gute 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die Lesejury für dieses Rezensionsexemplar.