{Rezension} Montags bei Monica

Montags bei Monica
von Clare Pooley
übersetzt von Stefanie Retterbush

Goldmann Verlag
Taschenbuch
432 Seiten
Originaltitel: The Authenticity Project
ISBN: 978-3-442-20628-5
Ersterscheinung: 30.08.2021

In Monicas Café werden sechs Fremde zu einer liebevollen Gemeinschaft.

Inhalt:
Julian, ein betagter Künstler, ist seit dem Tod seiner Ehefrau sehr einsam. Seine wahren Gefühle und Gedanken schreibt er in ein kleines Notizbuch und nennt es „Projekt Aufrichtigkeit“. Dieses grüne Buch lässt er im Café liegen, wo es dann die Besitzerin des Cafés findet. Monica ist so ergriffen und gerührt, sodass sie ihren eigenen, sehnlichsten Wunsch in das Buch schreibt. Das kleine Notizbuch reist fast um die halbe Welt und immer mehr Menschen schreiben ihre Hoffnungen und Träume hinein. Nach und nach finden sie sich alle in Monicas Café ein und aus sechs Findern erwächst ein Kreis von Freunden…

Meinung:
Zugegebenermaßen war es definitiv nicht das Cover, was mich dazu bewegte, dieses Buch zu lesen, denn das finde ich absolut furchtbar, obwohl es im Vergleich zur englischsprachigen Ausgabe tatsächlich noch das hübschere ist. Vielmehr mochte ich den Vergleich „Eine Art »Tatsächlich … Liebe« in Romanform“. Und diesem Vergleich muss ich absolut zustimmen, denn die vielen kleinen Geschichten, die ineinander verstrickt sind und somit das große Ganze ergeben, sind eine zauberhafte Idee. Im Mittelpunkt stehen die sechs Hauptcharaktere, die alle authentisch und recht sympathisch sind. Da aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wird, lernen wir die Charaktere auch sehr gut kennen. So unterschiedlich diese Menschen auch alle sein mögen, haben sie doch viel gemeinsam. Das hat mich tatsächlich berührt. Dieses Buch hat sehr viel in mir ausgelöst und ich musste nachdenken, sehr viel nachdenken – über Themen wie Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Einzig das Ende war leider nicht ganz meins, weshalb es leider nicht zum perfekten Roman gereicht hat.

Fazit:
„Montags bei Monica“ von Clare Pooley ist ein warmherziger, tiefgründiger und spannender Wohlfühlroman mit Humor an den richtigen Stellen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} El Mismo Sol
Unter derselben Sonne

El Mismo Sol
Unter derselben Sonne
von Álvaro Soler
mit Christine Dohler

Penguin Verlag
Hardcover
Biografie
256 Seiten
ISBN: 978-3-328-60213-2
Ersterscheinung: 27.09.2021

Mein Lieblingszitat:
Es ist wie ein Spiegelbild von meinem Leben. Ich fühle mich da auch manchmal diskriminiert, weil man mich nicht einordnen kann. Es gibt keinen Vergleich, keine Fußstapfen, in die ich treten kann. Ich bin ein Unicorn in der Branche. Aber muss man das immer erklären?(S. 140)

Inhalt:
In dieser Biografie erzählt uns Álvaro Soler seine Geschichte. In seinen eigenen Worten und auf seine ganz eigene Art nimmt er uns mit in seine Welt und berichtet von all den Erfahrungen, die ihn zu dem Álvaro gemacht haben, der er heute ist.

Meinung:
Biografien lese ich in der Regel sehr selten, obwohl mich der Blick hinter die Fassade eines Menschen eigentlich interessiert. Aber unter einer Biografie verstehe ich meist etwas anderes als viele Möchtegern-Promis. Álvaro Soler hat es aber sehr gut hingekriegt und eben auch selbst betont, dass es keine Biografie sein soll, sondern mehr ein Bericht über sein bisheriges Leben. Der Musiker ist nämlich nicht schon seit jeher berühmt, sondern hat sich seinen Weg selbst geebnet. Eine sehr bemerkenswerte Geschichte, die ich äußerst spannend fand. Warmherzig und offen erzählt Álvaro Soler unverblümt von seiner Kindheit und seiner Jugend, dann von den Jahren als Songwriter sowie von seinem Leben, als er schließlich berühmt wurde. Das Bildmaterial und die Einblicke hinter die Kulissen des Lebens von Álvaro fand ich absolut faszinierend. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht, vor allem gefällt mir die ehrliche und authentische Darstellung seines Lebens. Álvaro Soler ist eine starke, selbstbewusste und zutiefst beeindruckende Person. Seine Biografie hat mich wirklich verblüfft, denn ich habe Details erfahren, die ich bisher nicht kannte, die ich aber immens spannend fand. Dass Álvaro Soler ein begnadeter Singer-Songwriter ist, ein kreativer Geist, das wusste ich als Fan seiner Musik. Dass er aber auch ein Sprachtalent ist, fand ich faszinierend. Ich dachte tatsächlich, dass ich Álvaro Soler eines Tages vielleicht zu einem Interview für meinen Blog begeistern könnte, und dabei habe ich mir schon ausgemalt, wie ich ihn dann mit ein paar Fragen auf Spanisch beeindrucken könnte. Aber nun bin ich vor Ehrfurcht erstarrt, denn dass ich mittlerweile fünf Sprachen halbwegs beherrsche, wird ihn kalt lassen, wo er doch selbst so viele Sprachen spricht.

Fazit:
„El mismo sol – Unter derselben Sonne“ von Álvaro Soler ist eine beeindruckende Biografie und die inspirierende Geschichte eines aufsteigenden Musikers. Diesen Bericht über Álvaros bisheriges Leben empfehle ich Lesern und Leserinnen ab 12 Jahren. Der Musiker ermuntert seine Fans, an sich selbst zu glauben und gibt ihnen Mut, nichts unversucht zu lassen, um an ihre Träume und Ziele zu gelangen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Schwanensee
Märchenballett nach Peter Iljitsch Tschaikowsky

Schwanensee
Märchenballett nach Peter Iljitsch Tschaikowsky
(aus der Reihe „Mein erstes Musikbilderbuch“)
von Marko Simsa
mit Bildern von Anna-Lena Kühler

‎Annette Betz (im Ueberreuter Verlag)
Hardcover
Musikbilderbuch mit CD
24 Seiten
Altersempfehlung: 3 – 5 Jahre
ISBN: 978-3-219-11903-9
Ersterscheinung: 15.02.2021

Inhalt:
Die tragische Liebesgeschichte zwischen Prinz Siegfried und der anmutigen Odette, die verzauberten Schwäne und die Intrige des Zauberers Rotbart entführen in eine märchenhafte Welt.

Meinung:
Diese Bilderbuchreihe ermöglicht einen kinderleichten Einstieg in die Welt der klassischen Musik. Das Konzept und die musikalische Umsetzung sind sehr gut gelungen. Zwischen den Musikstücken werden die leicht verständlichen Texte der Handlung erzählt. Die zuhörenden Kinder werden vom Sprecher direkt angesprochen, der auch Erklärungen zu Musik und Instrumenten kindgerecht widergibt. Der Text wird übrigens vom Autor Marko Simsa gesprochen, der eine ruhige und sehr angenehme Stimme hat. Das Buch ist so konzipiert, dass es auch möglich ist, das Buch vorzulesen und an passender Stelle dann nur die Musik einzuspielen. Die Tracksymbole auf den Seiten verweisen auf die jeweils zum Text passenden Stücke und leiten so auch musikalisch durchs Buch.

Fazit:
„Schwanensee – Märchenballett nach Peter Iljitsch Tschaikowsky“ von Marko Simsa ist ein weiteres Buch aus der Reihe „Mein erstes Musikbilderbuch“ für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren. Ich bin von dieser Reihe mehr als begeistert und vergebe daher 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Ueberreuter Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Love is for Losers … also echt nicht mein Ding

Love is for Losers … also echt nicht mein Ding
von Wibke Brueggemann

dtv
Taschenbuch
Jugendbuch
480 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Meine persönliche Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-74071-5
Ersterscheinung: 23.07.2021

Inhalt:
Die 15 jährige Phoebe wohnt eigentlich ausnahmslos bei ihrer Patentante Kate, da ihre Mutter bei Ärzte ohne Grenzen arbeitet und immer irgendwo unterwegs ist und der Vater bereits vor ihrer Geburt verstorben ist. Mit Phoebes bester Freundin Polly klappt im Moment auch gar nichts, denn sie ist voll in ihren Freund Tristan verknallt, dabei kann der noch nicht einmal Fahrrad fahren! Für Phoebe ist die Liebe nichts, sie ist lieber allein für sich. Doch da sie ein wenig Beschäftigung braucht, fängt sie an, in Kates Secondhandshop zu arbeiten, wo sie Emma kennenlernt. Mit ihr versteht sie sich sehr gut und die beiden werden beste Freundinnen. Doch ist es wirklich nur das, was Phoebe für Emma verspürt? Warum kann sie in ihrer Gegenwart keinen ganzen Satz herausbringen? Ist sie jetzt etwa doch selbst verliebt?

Meinung:
Oh, wie ich diese Geschichte liebe! Die Story beginnt am Neujahrstag und ab diesem Zeitpunkt erlebt Phoebe vielleicht das wichtigste halbe Jahr ihres Lebens, denn von Anfang Januar bis Mitte Juli wird ihr gesamtes Leben umgekrempelt. Ich bin wirklich hin und weg von dieser Geschichte, denn sie ist einfach so anders als alle andere Geschichten, die ich bisher gelesen habe. In dieser Geschichte geht es um Themen wie Freundschaft und Liebe, um Verlust und auch ein bisschen um den Tod. Mit all dem wird Phoebe konfrontiert und sie findet sogar etwas über ihren verstorbenen Vater heraus. Ich hatte schon relativ von Beginn an die Vermutung, wie die Geschichte ausgehen könnte, was mich aber nicht gestört hat, da es einfach so viele andere Themen gab, die auch noch angesprochen wurden. Beispielsweise auch die Freundschaft zu Polly und dann ist da ja auch noch der Prüfungsstress, den Phoebe und alle anderen in der Schule erleben. Die Story ist also sehr fröhlich und locker und teilweise auch sehr, sehr spannend. Was ich außerdem noch sehr süß fand, waren Kates „Designerkatzen“, weil die auch für ein paar sehr amüsante Momente gesorgt haben.

Fazit:
„Love is for Losers … also echt nicht mein Ding“ von Wibke Brueggemann ist eine humorvolle Geschichte aus dem Leben eines Teenagers. Die Protagonistin Phoebe ist ein Mädchen, das so vollkommen anders ist als andere, aber vermutlich gerade deswegen auch so außerordentlich genial. Ich wurde bestens unterhalten und vergebe daher liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an die dtv Verlagsgesellschaft für dieses Rezensionsexemplar.

EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT
Die große Verfilmung von Matt Haigs wunderbarem Weihnachtsbuch

Jetzt im Kino:
Eines der schönsten Geheimnisse rund um Weihnachten wird nun gelüftet, denn ein kleiner Junge namens Nikolas, seine Maus Miika und das Rentier Blitz gehen ab Donnerstag, den 18. November 2021 gemeinsam auf eine fantastische Entdeckungsreise in den hohen, tief verschneiten Norden!

Kurzinhalt:
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Weihnachtsmann war nicht immer ein dickbäuchiger, graubärtiger Mann! Auch er war mal ein kleiner Junge – mit großen Träumen! Der elfjährige Nikolas (Henry Lawfull) wächst in bescheidenen Verhältnissen in einer kleinen Holzhütte mitten in Finnland auf. Als sein Vater Joel (Michiel Huisman) aufbricht, um das sagenhafte Dorf „Wichtelgrund“ zu finden, übernimmt die unwirsche Tante Carlotta (Kristen Wiig) die Betreuung des Jungen. Doch die Sehnsucht nach seinem Vater ist so groß, dass sich Nikolas auf den Weg in den hohen Norden macht, um ihn zu suchen. Eine abenteuerliche Reise, umgeben von jeder Menge Schnee, beginnt: Begleitet von seinem besten Freund, der Maus Miika, trifft Nikolas nicht nur auf eine mysteriöse Elfe, einen aufgebrachten Troll und richtige Wichtel, sondern auch auf ein fliegendes Rentier! Seine fantastischen Erlebnisse lassen in ihm einen Gedanken reifen – was wäre, wenn er die Welt zu einem besseren Ort machen würde? Und wie könnte ihm das gelingen?

Zum Film:
Der oscarnominierte Regisseur Gil Kenan (Monster House) vereint für EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT einen wahren All-Star-Cast vor der Kamera, unter anderem Jim Broadbent (Paddington 1 & 2, Die eiserne Lady), Toby Jones (Kaltes Blut, Dame, König, As, Spion), Sally Hawkins (Shape of Water, Paddington 1 & 2), Michiel Huisman (Deine Juliet), Henry Lawfull (Les Misérables), Maggie Smith (Downton Abbey, Harry Potter) und Kristen Wiig (Das erstaunliche Leben des Walter Mitty, Saturday Night Live). Für die visuellen Effekte des Films zeichnet das oscarprämierte Team von Framestore (Paddington 1 & 2, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind) verantwortlich, als Produktionsdesigner wurde Gary Williamson (Paddington 1 & 2) verpflichtet.

Hier geht’s zum Trailer.

Meinung:
Das Buch „Ein Junge namens Weihnacht“ von Matt Haig ist die Vorlage zum gleichnamigen Film, der ab Donnerstag in zahlreichen Kinos zu sehen ist. Ich hatte bereits das Vergnügen, den Film ein paar Tage vorher anschauen zu dürfen und ich bin komplett verzaubert. Fantasievoll, warmherzig und originell erzählt das große Familienabenteuer die verrückte Geschichte, wie ein kleiner Junge der Welt wieder Hoffnung schenkt. Insgesamt gibt es von mir ein „Daumen hoch“.