{Rezension} Pippa in Paris (Bd. 1)

Pippa in Paris (Bd. 1)
von Kristina Kreuzer
mit Bildern von Marine Ludin

rotfuchs (Rowohlt Taschenbuch Verlag)
Hardcover
Kinderbuch
160 Seiten
Altersempfehlung: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3-499-00958-7
Ersterscheinung: 17.05.2022

Eiffeltürme und Éclairs

Inhalt:
Pippa verbringt zusammen mit ihren Eltern, dem großen Bruder Nik und der kleinen Schwester Tuffi ein Wochenende in Paris. Pippas Mutter hat sogar noch eine Überraschung für sie: Weil Pippa so gerne malt, hat ihre Mutter sie zu einem Malkurs im Louvre-Museum angemeldet. Doch je näher der Termin rückt, desto ängstlicher wird Pippa. Es könnte doch sein, dass sie ausgelacht wird, dabei will sie unbedingt Künstlerin werden…

Meinung:
Natürlich musste ich dieses Buch lesen, denn immerhin handelt es sich hier um eine Reise in meine Lieblingsstadt. Die zuckersüße Protagonistin Pippa nimmt uns mit auf eine Sightseeingtour und wir erleben aus ihrer Sicht, wie traumhaft schön Paris sein kann. Die knuffigen Illustrationen lockern den fließenden Schreibstil der Autorin auf, sodass man von einer Seite zur nächsten durch das ganze Buch gleitet. Die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind recht kurz gehalten – einfach ideal zum Vorlesen oder auch zum Selbstlesen für etwas geübtere Leseanfänger. Vor allem haben mir die Auszüge aus Pippas Reisetagebuch gefallen, denn hier erhält man wirklich viele interessante Infos zu all den schönen Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt. Einzig und allein der Preis in Höhe von 15,00 Euro schreckt mich doch etwas ab, denn vergleichbare Bücher kosten im Schnitt zwei bis drei Euro weniger.

Fazit:
„Pippa in Paris“ von Kristina Kreuzer ist ein lustiger Auftakt der neuen Reisereihe für Kinder ab 7 Jahren und macht auf jeden Fall Lust auf eine Reise in die Hauptstadt Frankreichs. Der Stadtplan von Paris und das Rezept für die Éclairs sind ein tolles Extra und deshalb gibt es 4,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Theoretisch perfekt

Theoretisch perfekt
von Sophie Gonzales

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
Taschenbuch
Jugendbuch
400 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Originaltitel: Perfect on Paper
ISBN: 978-3-570-16617-8
Ersterscheinung: 26.04.2022

Inhalt:
Es ist allseits bekannt, wer Ratschläge in Sachen Beziehungen und Liebe benötigt, wendet sich an Spind 89. Allerdings weiß niemand, wer sich hinter diesem Spind und den anonymen Ratschlägen verbirgt. Und wenn es nach Darcy Phillips geht, soll das auch in Zukunft so bleiben. Dumm nur, dass ausgerechnet Alexander Brougham, Schwimm-Ass und heißester Typ der Schule, Darcy beim Leeren des Spinds beobachtet. Damit Alex Darcys Geheimnis für sich behält, bleibt ihr also nichts anderes übrig, als seinen persönlichen Dating-Coach zu spielen, denn er will unbedingt seine Ex-Freundin zurückgewinnen.

Meinung:
Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, aber Sophie Gonzales‘ Schreibstil gefiel mir sehr gut; er ist frisch und jugendlich und das Buch lässt sich trotz der vielen Seiten ziemlich leicht und sehr schnell lesen. Die Protagonistin Darcy, die seit zwei Jahren anonyme Ratschläge vergibt, ist unglaublich sympathisch. Allerdings war ich irgendwann auch leicht genervt von ihr – Dramaqueen! Die Geschichte ist lustig und behandelt einige wichtige Themen rund um Diversität und Selbstfindung, aber insgesamt konnte mich dieser Jugendroman leider nicht abholen. Schade, denn ich hatte mir tatsächlich etwas mehr erhofft.

Fazit:
„Theoretisch perfekt“ von Sophie Gonzales ist ein tiefgründiger und dennoch sehr lustiger Roman für Jugendliche ab 14 Jahren. Für ein paar unterhaltsame Lesestunden ist diese Geschichte sicherlich gut geeignet, aber ich hatte eigentlich mehr erwartet. Von mir gibt es deshalb lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Weltbeste kleine Schwester

Weltbeste kleine Schwester
von Katja Reider
mit Bildern von Hildegard Müller

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Hardcover
Kinderbuch
136 Seiten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-446-27252-1
Ersterscheinung: 14.03.2022

Für alle (unterschätzten) kleinen Schwestern dieser Welt

Inhalt:
Man könnte meinen, dass man als Jüngste der Familie immerzu verhätschelt oder verwöhnt wird – aber das stimmt gar nicht. Meint zumindest die zehnjährige Rosa. In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt, denn als Jüngste hat man jede Menge Nachteile. Das Schlimmste ist aber, dass man nie ernst genommen wird. Dabei können sich die sechzehnjährige Johanna und der dreizehnjährige Matti eigentlich glücklich schätzen, so eine tolle kleine Schwester zu haben. Immerhin ist es Rosa, die den beiden zu Hilfe eilt, als das große Chaos ausbricht…

Meinung:
Dieses Buch hat mich sofort begeistert, denn die Story ist durchweg witzig, humorvoll und amüsant. Ja, die Kleinen haben manchmal mehr drauf, als man eigentlich als große Schwester zugeben möchte. Ich spreche hier aus Erfahrung. Meine kleine Schwester kann echt nervig sein oder auch anhänglich und peinlich, aber für nichts in der Welt würde ich mein Schwesterherz hergeben oder eintauschen wollen. Das merken natürlich auch Johanna und Matti, die erkennen, dass ihre zehnjährige Schwester Rosa scheinbar eine Lösung für jedes Problem hat. Rosa, die Jüngste von drei Geschwistern, fühlt sich nämlich ungerecht behandelt, kann dann aber ihren älteren Geschwistern endlich zeigen, was in ihr steckt. Irgendwie ist es also gar nicht so schlecht, Geschwister zu haben – vor allem dann nicht, wenn das Chaos genau an dem Wochenende ausbricht, an dem Mama und Papa wegen einer Familienfeier über Nacht verreisen. Selbstverständlich zickt man sich unter Geschwistern auch mal an, aber wenn es darauf ankommt, halten am Ende doch alle zusammen.

Fazit:
„Weltbeste kleine Schwester“ von Katja Reider ist eine Geschichte über den ganz normalen Familienwahnsinn. Streitigkeiten unter Geschwistern gibt es immer wieder, aber am Ende zählt einzig und allein die Erkenntnis, dass kleine Geschwister manchmal cooler und hilfreicher sind, als man denkt. Dieses grandiose Lesevergnügen empfehle ich daher nicht nur jüngeren Geschwistern ab 8 Jahren, sondern auch älteren Geschwisterkindern, die gerne lustig-schräge und chaotisch-witzige Geschichten lesen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

{Rezension} Die Zirkusprinzessin
Mila legt los (Bd. 1)

Die Zirkusprinzessin
Mila legt los (Bd. 1)
von Nina Weger
mit Illustrationen von Carola Sieverding

Dragonfly Verlag
Hardcover
Kinderbuch
32 Seiten
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
ISBN: 978-3-7488-0174-0
Ersterscheinung: 24.05.2022

Vorhang auf für die Zirkusprinzessin!

Inhalt:
Mila lebt in einem Zirkus, doch sie ist traurig, weil alle etwas ganz Außergewöhnliches können, sie aber nicht. Als ihr aber der Clown Puck erzählt, dass jeder irgendetwas gut kann, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Talent.

Meinung:
Ich bin verliebt, denn die kleine Mila hat mein Herz im Sturm erobert. Vor allem bin ich von den einfühlsamen und liebevollen Illustrationen von Carola Sieverding begeistert. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und bei jedem einzelnen Bild geht mir vor Freude das Herz auf. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich, vor allem aber humorvoll und witzig. Diese lehrreiche Geschichte ist ein ideales Buch, um Kindern zu erklären, wie wichtig es ist, nicht aufzugeben, denn in jedem von uns schlummert ein Talent.

Fazit:
„Die Zirkusprinzessin – Mila legt los“ von Nina Weger ist eine ganz bezaubernde Geschichte, die man sehr gut auf den eigenen Alltag übertragen kann. Dieses wunderschön illustrierte Bilderbuch wird nicht nur Kinder im Alter zwischen 4 und 6 Jahren begeistern, denn es ist ein Lesespaß für Groß und Klein. Von mir gibt es eine absolute (Vorlese-)Empfehlung und somit 5 von 5 Sternchen.

Herzlichen Dank an den Dragonfly Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

{Rezension} Briefe an mein verrücktes Leben

Briefe an mein verrücktes Leben
von Karen Harrington

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
Taschenbuch
Jugendbuch
336 Seiten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Originaltitel: Sure Signs of Crazy
ISBN: 978-3-570-15945-3
Ersterscheinung: 23.08.2021

Einer wie mir bist du noch nie begegnet…

Inhalt:
Die zwölfjährige Sarah Nelson ist anders als die meisten Gleichaltrigen. Deshalb hat sie auch nicht sonderlich viele Freunde, ihre engsten Vertrauten sind „ein lebendiger grüner Organismus und ein toter Bruder“. Das liegt vielleicht auch daran, weil sie und ihr Dad ständig umziehen müssen. Hinter all den Umzügen liegt ein dunkles Familiengeheimnis, das aufgrund eines Schulprojekts nun ans Licht kommt…

Meinung:
Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, aber Karen Harringtons Schreibstil gefiel mir sehr gut. Ich konnte von der ersten Seite an mit der zwölfjährigen Protagonistin mitfühlen und ich gebe zu, ich habe tatsächlich auch ein Tränchen verdrückt. Es gab so einige Stellen im Buch, die herzzerreißend sind. Sarah ist ein starkes und mutiges Mädchen und ich finde es sehr bewundernswert, dass sie einen Weg gefunden hat, mit dieser tragischen Familiengeschichte umzugehen. Auf den ersten Blick könnte man denken, sie wäre etwas ungewöhnlich oder gar verrückt, aber eigentlich ist sie eine mutige und sehr starke Persönlichkeit, von der wir alle noch was lernen können.

Fazit:
„Briefe an mein verrücktes Leben“ von Karen Harrington ist ein tiefgründiger und sehr bewegender Roman für Jugendliche ab 12 Jahren. Von mir gibt es hochverdiente 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Auch ich bin ein ungelesenes Buch. Ich warte darauf zu erfahren, was in meiner Geschichte passieren wird.“ (S. 111)
und
„Und ja, es gibt haufenweise Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, aber das hat Zeit. Bücher werden nicht schlecht. Die werden nicht sauer wie Milch, die man vor dem Verfallsdatum trinken muss.“
(S. 136)

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.